28.06.2020 – Steinhoff International Holdings NV (ISIN: NL0011375019) konnte letzte woche mit operativen Meldungen von zwei Tochtergesellschaften punkten. Der Aktienkurs reagierte nicht – kein Wunder über allen Entwicklungen an der operativen Front schwebt – neben der strauchelnden Conforama-Beteiligung – das Riciko riesiger Entschädigungszahlungen an Aktionäre und Anleihegläubiger wegen der Bilanzmanipulationen des alten Managements. Hierzu gab es in letzter Zeit wenig Neues: Das Deutsche Musterverfahren war seit vielen Wochen ruhend gestellt wegen laufender Vergleichsverhandlungen, in den Niederlanden gab es ein zeitlich befristetes Moratorium für weitere Klagen, damit sich die Gruppe zuerst stabilisieren kann, aus den USA auch wenig Neues von den laufenden Klagen. In dieses Umfeld kommt nun eine Meldung aus Südafrika. Dem ursprünglichen „Kernland“ der Steinhoff-Gruppe. Hier hatten neben staatlichen Pensionsfonds auch viele Privatanleger den Zahlen vertraut und Steinhoff Aktien und Anleihen gekauft. Und da gab es jetzt ein {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
AUFSEHENERREGENDES URTEIL – Steinhoff muss nicht zahlen
Bloomberg berichtete Freitag über einen Prozess vor dem Obersten Gerichtshof Südafrikas gegen die Steinhoff International Holdings NV – einer von vielen angestrengten, der mit einer überraschenden Entscheidung endete: Das Gericht wieß die Sammelklagerlokaler Investoren ab. Aufschub für Steinhoff. Verbessert die Verhandlungsposition für Vergleichsverhandlungen. Die niederländische Anwaltsfirma BarantsRants NV vertrat stellvertretend einen südafrikanischen Pensionär, der über Jahre insgesamt rund 4.300,00 EUR in Steinhoff-Papiere investiert hatte. Dieser Entscheid wurde begleitet von folgenden Worten des Richters am Obersten Gerichtshof David Unterhalter: “I am aware that this conclusion will disappoint the expectations of Steinhoff shareholders that the law must be able to compensate them for their losses,” Für die Pflichtverletzungen sei das alte Management und DeLoitte als ehemaliger Wirtschaftsprüfer haftbar zu machen. –
Hier drängen sich Parallelen zum aktuellen Wirecard-Fall auf. Die aktuelle Stellungnahme des Interims-CEO James Freis von Samstag Nachmittag. UND Die Chronologie des Abstiegs Wirecards vom 18.06. bis heute – ausführlich und bitter
Keine Entwarnung für den Konzern – die Verfahren in den Niederlanden, Deutschland und USA fußen auf einer anderen Rechtsbasis und das Urteil hat nur wenig Auswirkungen auf diese Verfahren – außer die Verhandlungsposition Steinhoffs ein wenig zu verbessern. Passen dazu die Meldungen dieser Woche, die auf der operativen Seite Hoffnung machten:
Allzeitumsatzrekorde bei Pepkor nach Lock-Down
71% Beteiligung Pepkor Holdings Ltd. erhöht in Rekordzeit das Kapital und zeigt eine kräftige Umsatzsteigerung nach dem Lock-Down in Südafrika in den wichtigsten Märkten – teilweise mit Allzeitumsatzrekorden. Pepkor hat derzeit eine Börsenkapitalisierung rund 40,952 Mrd. ZAR ungefähr 2,08 Mrd. EUR, schon rund 25% höher als im absoluten Tief, jedoch noch weit entfernt von den Vor-Corona-Kursen: Pepkor hatte noch vor 5 Monaten eine Kapitalisierung von rund 3,8 Mrd. EUR. Der südafrikanische Retailhändler plus FinTech-Arm hat zur Liquiditätssteigerung/-sicherung aufgrund Corona-Folgen eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital bei institutionellen Investoren gestern angekündigt und bereits heute platziert. Zeigt das Vertrauen in die bereits bewiesene Wachstumskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns FORTSETZUNG
GOLD, GOLD – geht es Richtung 5.000,00 EUR die UNZE -GOLDREPORT – KOSTENLOS
Pepco Group mit starken Zahlen
Steinhoffss 100% – Tochter PEPCO Group Ltd. (Großbritannien) hat Mittwoch Zahlen für das zum 31.03.2020 endende Erste Halbjahr veröffentlicht.Zusammengefasst kann man sagen bis zum 31.03. war die Wachstumsstory in Takt! Wichtig für den Konzern. FORTSETZUNG
Wirkungen der Corona-Krise auf den Gesamtkonzern
Bereits am 09.06.2020 veröffentlicht: Klar: Als weltweit tätiger Retailkonzern wurde man durch die Schließungen nahezu aller Geschäfte, die Hygienemaßnahmen in den – wiedereröffneten – Stores und Warenlagern betroffen: Auch Steinhoff musste eine Umstellung der Verhaltensweisen seiner Kunden feststellen – Onlinetrend allenthalben, nicht unbedingt positiv für den noch größtenteils storegebundenen Konzern. Positiv sei die stark gestiegene Nachfrage nach Wiedereröffnung der Stores, deren Dauerhaftigkeit man natürlich nicht abschätzen könne. Das Ausscheiden von Wettbewerbern aus wirtschaftlichen Gründen erhöhe die Marktanteile vieler Konzerntöchter nach der Pandemie und eröffne so neue Möglichkeiten – hier denkt man wahrscheinlich insbesondere an die Südafrika-Tochter, die vor kurzem gute Zahlen liefern konnte. Auch der niederpreisige Discountansatz helfe beim Marktanteilsausbau. „The Group’s main trading subsidiaries, with their more resilient and defensive discount and value positioning, are, however, confident that they are well positioned to gain market share in the post-COVID-19 ’new economy‘.“ FORTSETZUNG
Heute (28.06.2020 / 08.03) notierten die Aktien der Steinhoff International Holdings AG im XETRA-Handel zum Freitagsschluss bei 0,052 EUR. Auch diese Aktie können Sie ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}