Die Rocket Internet SE (ISIN: DE000A12UKK6), LPKF Laser & Electronics AG (ISIN: DE0006450000) und TUI Group (ISIN: DE000TUAG000) – alle drei Aktien haben im ersten Quartal schlechte Zahlen geliefert, alle drei bieten aber Chancen auf bessere Kurse; LPKF wegen einer Neuentwicklung, Rocket Internet wegen günstiger Beteiligungsmöglichkeiten und Stichtagsverlusten und TUI wegen weniger Konkurrenz „nach Corona“…
In der letzten Woche fielen uns diese drei Werte besonders auf, beginnend mit TUI, der wir letzte Woche Sonntag „einen zweiten Blick“ gönnten und die dann in der letzten Woche ein wahres Kursfeuerwerk entfaltete, bevor am Freitag eine kräftige Konsolidierung einsetzte – Corona ist ncoh nciht vorbei und wann Reisen wieder mööglich sind, ist noch nicht geklärt – also erstmal wieder Unsicherheit. Und möglicherweiese sehne wir nochmals alte Tiefs, falls die Märkte den Rückwärtsgang wieder einlegen – möglich. Möglicherweise Einstiegskurse in einen der wenigen „überlebenden“ Tourismusanbieter – sollte 2021 annähernd altes Reise-Niveau erreicht werden, könnte die aktie sehr inetressant sein.
Gleiches gilt für Rocket Internet, die nun schon seit einiger Zeit im Kurs stark zurückbleiben und jetzt im ersten Quartal ihre börsengelisteten Beteiligungen zu sehr geringen Stichtagskursen bilanzieren mussten. Sollte Rocket mit der vollen Kasse jetzt in der Krise günstige Einstiegskurse oder Investitionsmöglichkeiten identifizieren oder die Beteiligungen – auch die nicht börsennotierten – vom Digitalisierungs- und Onlineboom aufgrund der Corona-Maßnahmen, operativ „nach vorne sprinten“ – dann könnte die schon totgesagte Firmenschmiede möglciherweise wieder mal in alte Regionen vorstoßen – mal schauen wie es weitergeht…
Wirecard – Kosten der Aktienleihe schießen Freitag im späten handel bis auf 40% hoch
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LPKF kam letzte Woche in die Schlagzeilen durch den Ausstieg des Hauptaktionärs (28,6%) und die relativ geschmeidige Platzierung der Aktien an Institutionelle zu wahrscheinlich Börsenkurs-nahen Preisen – §40er Meldungen nächste Woche werden hier Klarheit bringen – Jedenfalls verspricht die neue Produktkategorie LIDE dem Unternehmen einen Qunatensprung in Zukunft – zumindest wenn man die Analysten so hört, deren Kursziele annähernd eine Verdopplung der Aktie sehen.
UND JETZT ZU DEN EINZELWERTEN:
Rocket Internet – schlafender Riese…
Rocket hat seit 2018 nach eigener Aussage mehr als 20 internetbasierte Firmenprojekte gegründet – bisher bietet sich davon aber keiner als Zalando-Nachfolger an. Und eine volle Kasse von 1,9 Mrd. EUR spricht für einen Inkubator, Early-Stage Investor auch nicht gerade für ein Übermaß an Ideen. So handelt auch die Aktie des Unternehmens weit unter alten Hochs – die Phantasie fehlt derzeit. So erzielte man in Q1 2020 einen Konzernumsatz in Höhe von 20 Millionen Euro und einen Verlust von -162 Millionen Euro (140 Millionen Euro Gewinn in Q1 2019). Der Verlust pro Aktie lag im ersten Quartal bei -1,18 Euro. Kein Beinbruch – Bewertungsabschläge können temporär sein (und sind es, wie wir nachher ausführen) – insbesondere wenn die Beteiligungen wohl eher zu den Gewinnern der Corona-Krise gehören könnten durch den ungebremsten Trend zu Online-Konsum. Und möglicherweise bietet die derzeitige Krise auch günstige Einstiege für Rocket? Man schreibt vieldeutig im Quartalsbericht: „Die Vergangenheit zeigte, dass einige sehr erfolgreiche Unternehmen in Rezessionszeiten gegründet wurden. Deshalb sucht Rocket Internet auch in diesen unsicheren Zeiten weiterhin nach vielversprechenden Geschäftsmodellen und Unternehmen.“
Oliver Samwer, Gründer und CEO von Rocket Internet, kommentierte: „Insgesamt betrachtet ist die Ungewissheit in Bezug auf die Entwicklung sehr vieler unserer Unternehmen aufgrund der Covid-19 Pandemie stark gestiegen und wirkt sich negativ sowohl auf die Bewertungen als auch das operative Ergebnis aus. Wir denken, dass dies kurz- und mittelfristig so bleiben wird. Trotz der aktuell negativen Auswirkungen ist meine Erwartung, dass die Pandemie die Digitalisierung in vielen Industrien beschleunigen wird, sobald sich die Wirtschaft erholt.“
Zu beachten: Bei den Verlusten wurden stichtagsbezogene Kurse bei home24 von EUR 2,75 zum 31. März 2020 und bei der Global Fashion Group von EUR 1,06 zum 31. März 2020 berücksichtigt. Aktuell handelt home24 bei 5,76 EUR (28.05.2020 / 10:38 Uhr), Global Fashion Group bei 1,92 EUR (28.05.2020 / 10:27 Uhr) – Also schon eine kräftige Erholung, die im nächsten Quartal wieder positiv verbucht werden kann.
Und es sind weniger Aktien: Am 30. Januar 2020 gab Rocket Internet die Einziehung von 13.504.335 eigenen Aktien bekannt. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde damit von EUR 150.767.294,00 um EUR 13.504.335,00 auf EUR 137.262.959,00 herabgesetzt. Zum 31. März 2020 waren 135.690.619 Aktien im Umlauf.
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DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:
Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen
und aus gegebenem Anlass Update 26.05.2020 unseres Teil2:
Evotec, Encavis, und Wirecard – nwm’s Favoriten mit insgesamt guter Performance Dank Encavis
Rocket’s: Global Fashion Group und home24 – sollten wachsen und sich langsam dem Break-even nähern
Rocket Internets ausgewählte Unternehmen haben sich trotz der im März 2020 einsetzenden Covid-19 Pandemie und der damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Geschäft im ersten Quartal 2020 operativ gut entwickelt. Global Fashion Group, der führende Online-Modehändler in Wachstumsmärkten, steigerte den Umsatz der Gruppe im ersten Quartal 2020 auf 271 Millionen Euro, was einem um Währungseffekte bereinigten Umsatzwachstum von 8% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Der Anteil des Nettowarenvolumens, das via des Marktplatzmodells vertrieben wurde, stieg im ersten Quartal 2020 auf 25%. Die Anzahl der aktiven Kunden stieg gegenüber dem Vorjahr um 15,5% auf 13,3 Millionen und das Nettowarenvolumen pro Kunde um 3,9% auf 136 Euro. Die Bruttomarge betrug im ersten Quartal 2020 40,6%, eine Verbesserung um 3,0 Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresperiode. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei -8,3%, eine Verbesserung von 1,5 Prozentpunkten. Insgesamt hat die Global Fashion Group weitere Fortschritte zur dauerhaften Erreichung der Gewinnschwelle gemacht.
Home24 konnte den Umsatz im ersten Quartal 2020 auf 103 Millionen Euro steigern. Dies entspricht einem um Währungseffekte bereinigten Umsatzwachstum von 14% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Trotz der spürbaren negativen Auswirkungen durch den Covid-19 Ausbruch im ersten Quartal 2020, konnte der Umsatz in Europa um mehr als 11% auf 79 Millionen Euro gesteigert werden. In Brasilien setzte sich das starke Umsatzwachstum wie in den vorangegangenen Quartalen fort, so dass ein um Währungseffekte bereinigter Zuwachs von 21% gegenüber der Vorjahresperiode zu verzeichnen war. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich deutlich von -16% in Q1 2019 auf -3% in Q1 2020.
Un die letzten Käufe von Aktien der Tele Columbus mit den Ambitionen auf einen weiteren Ausbau? Kurstechnisch noch kein Erfolg, aber Perspektive hat man gesehen und vielleicht… Und nach Quartalsende hat man Kasse gemacht – mit Buchgewinnen zum Q1 und investiert:
„Am 9. April 2020 hat Rocket Internet mitgeteilt, dass durch die Erwerbe und Veräußerungen von Aktien die Beteiligungsquote an der SME Credit Realisation Fund Limited auf 22,8 % gestiegen ist. Der Konzern war zum 31. Dezember 2019 mit 9,0 % an SME Credit Realisation Fund Limited beteiligt. Am 6. Mai 2020 hat Rocket Internet mitgeteilt, dass durch die Veräußerung von Aktien die Beteiligungsquote an der home24 SE auf 7,8 % gesunken ist. Zum 31. Dezember 2019 war der Konzern mit 10,6 % an home24 beteiligt..„
Aktuell (01.06.05.2020 / 08:06 Uhr) notierten die Aktien der Rocket Internet AG im XETRA-Handel zum Schluss Freitag im leichten Minus bei 17,91 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.
LPKF – LIDE bietet Zukunft
Hauptaktionär will bis zu 28,6% der Aktien abgeben – und kaum 24 Stunden später waren die Aktien platziert – bei institutionellen Investoren, wohl mehreren, wenn man das Wording der Gesellschaft beachtet. Die Namen werden Anfang nächster Woche im Rahmen der ab 3% Beteiligungsschwelle bestehenden Meldepflicht bekannt werden – wahrscheinlich Fonds oder Versicherungen. Dass so schnell und unspektakulär ein Aktienpaket dieser Größenordnung „an den Mann gebracht werden konnte“ spricht bei dem – in der Vergangenheitsbetrachtung – hohen Kursniveau für das UNTERNEHMEN – GRUND NÄHER HINZUSEHEN.
Heisst für die Aktie? Die Zeit der Unsicherheit dauerte nicht allzu lange, aber wie geht es weiter? Operativ musste man ein schwaches erstes Quartal verdauen, aber der einzige Grund dafür sei die Verschiebung von Aufträgen bei den zwei größten Kunden gewesen („…wobei das saisonale Timing von Großaufträgen der beiden größten Kunden des Unternehmens den Unterschied zum Vorjahresquartal nahezu vollständig ausmachen„, LPKF, 05.05.2020) – kein generelles Problem. Im folgenden betrachten wir die aktuellen Analystenmeinungen, dann die Ergebnisse des Q1 und schließlich den Ausblick des Unternehmens, ein weiterer Blick fällt auf eine Innovation, von der sich LPKF großes Wachstum verspricht: LIDE.
LPKF – 38,00 EUR traut Warburg der Aktie zu, 40,00 EUR Hauck-Auffhäuser
… und dass auch oder vielleicht sogar wegen der Umplatzierung der Aktien: Klares BUY bei Warburg und ein Kursziel von 38,00 EUR – Wieso? Ergebnsiwende nach dem schlechten ersten Quartal sei vollzogen, ambitionierte Ziele würden aufrecht erhalten und der Wechsel des Hauptaktionärs könnte besser zur langfristigen Entwicklung des Unternehmens passen. Ambitionierte Ziele? 2024 will man einen Umsatz von 360 Mio. EUR mit einer MINDESTMARGE BEIM EBIT VON 25%. Noch ein weiter Weg, aber man ist sich relativ sicher bei LPKF.
Sogar 40,00 EUR Kursziel sah die Privatbank Hauck-Auffhäuser am 21.05.2020 bei einem letzten Update: BUY, natürlich, und Hauptgrund sind die identifizierten Chancen aus der „neuen“ LIDE-Technologie, die nach Ansicht der Analystin das Potential habe das ganze Unternehmen/Geschäftsmodell grundlegend zu wandeln.
HSBC war etwas vorsichtiger und reduzierte am 12.05.2020 sogar das Kursziel der Aktie auf 30,00 EUR (nach 33,00 EUR zuvor) – am Tag des LIDE-Vertrags mit Nippon Electric Glass blieb man zwar bei einem klaren BUY, aber fürchtete eine Verschiebung bei den identifizierten Wachstumsperspektiven durch LIDE wegen der Corona-Krise. Wohlgemerkt Verschiebung – würde bedeuten auch hier sieht man die Mittelfristziele LPKF’s als realistisch an.
Möglicherweise der Durchbruch für LIDE
…konnte am 12.05.2020 gemeldet werden. Man schloss einen Lizenzvertrag mit Nippon Electric Glass Co. Ltd. (NEG) über die Nutzung der LIDE-Technologie zur Herstellung von Deckglas, Substratglas und anderen Glaskomponenten für die Displayfertigung ab. Im Rahmen des Lizenzvertrags hat NEG gleichzeitig ein erstes Vitrion-System zur Auslieferung noch im laufenden Quartal gekauft.
Mit dem von LPKF entwickelten LIDE-Verfahren (Laser Induced Deep Etching) ist es möglich, dünnes Glas schnell, präzise, und ohne Beschädigungen wie z.B. Mikrorisse zu bearbeiten. Damit ist das LIDE-Verfahren eine Grundlagentechnologie für viele Bereiche der Mikrosystemtechnik wie z. B. die Displayfertigung, die Halbleiterindustrie, die Mikrofluidik oder die Fertigung von MEMS.
„Dies ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg, LPKF als System-Lieferant für die Displayindustrie zu etablieren und damit eine wichtige neue Anwendung für LIDE zu erschließen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Götz M. Bendele anläßlich der Veröffentlichung dieses ersten Markterfolges „Mit dieser Lösung ermöglichen wir unseren Kunden in der Displayindustrie, die zahlreichen Vorteile von LIDE – Kostenersparnis, höhere Display-Robustheit sowie die Fähigkeit, faltbare Displays aus Glas zu realisieren – kommerziell zu nutzen und die sich daraus ergebenden Wettbewerbsvorteile zu realisieren.“
Alles offen, das erste Quartal war jedenfalls schlecht, aber LIDE wird/soll Zukunft bringen!
Im ersten Quartal lag der Umsatz des LPKF-Konzerns mit 19,5 Mio. EUR rund 46 % unter dem Vorjahreswert von 36,4 Mio. EUR und innerhalb der Prognose des Vorstands. Der niedrige Quartalsumsatz führte zu einem negativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von 2,4 Mio. EUR. Im Vorjahresquartal hatte LPKF noch einen Gewinn in Höhe von 6,1 Mio. EUR erzielt.
Bereits im Februar hatte LPKF ein schwaches erstes Quartal prognostiziert, wobei das saisonale Timing von Großaufträgen der beiden größten Kunden des Unternehmens den Unterschied zum Vorjahresquartal nahezu vollständig ausmachen.
Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 28 und 33 Mio. EUR und ein positives Ergebnis von 1 bis 4 Mio. EUR. Für die folgenden Jahre rechnet LPKF weiterhin mit einem nachhaltigen, profitablen Wachstum in allen Geschäftsbereichen und bestätigt die im Februar gegebene Mittelfristprognose.
Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Götz M. Bendele blickte optimistisch in die Zukunft: „Ungeachtet einiger Verschiebungen, die wir bei Projekten und Aufträgen sehen, besteht grundsätzlich eine große Nachfrage nach unseren Lösungen und Dienstleistungen.“ und „Für unser laufendes Geschäftsjahr entscheidend ist, ob die allgemein unterstellte Erholung bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres eintritt und ob Bedarfe noch im laufenden Jahr nachgeholt werden„. Die Prognosefähigkeit für das laufende Geschäftsjahr sei aber nach wie vor stark eingeschränkt.
UND das Produkt der Zukunft LIDE soll zukünftig erst richtig durchstarten: „Die vorgenommenen operativen Maßnahmen, die stärkere Kundenorientierung im gesamten Unternehmen, die Verbesserung unserer Wettbewerbsposition auch durch Kostensenkung, das absehbare zusätzliche Wachstum aus unseren neuen Technologien, insbesondere LIDE – all das macht uns zuversichtlich, dass LPKF die Herausforderungen, die sich aus der gegenwärtigen Krise für uns ergeben, erfolgreich bewältigen wird,“ so Finanzvorstand Christian Witt bei Vorlage des Quartalsergebnisses Anfang Mai..
Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 28 und 33 Mio. EUR und ein positives Ergebnis von 1 bis 4 Mio. EUR.
Der Umsatz der LPKF 2019
Mit einem Umsatzwachstum von 17 % auf 140 Mio. EUR hat LPKF den oberen Rand der eigenen Prognose erreicht, die im Jahresverlauf einmal erhöht wurde. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg um 182 % auf 19,2 Mio. EUR; die EBIT-Marge erreichte mit 13,7 % ein deutlich höheres Niveau als noch im Vorjahr (2018: 5,7 %). Während LPKF noch zur Jahresmitte 2018 eine Nettoverschuldung von über 40 Mio. EUR hatte, bestand am Jahresende 2019 eine Netto-Cash-Reserve von 24,5 Mio. EUR. Die Kapitalrendite (ROCE) hat sich mit 25,5 % (Vor-jahr: 7,0 %) mehr als verdreifacht. Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Götz M. Bendele, und sein Kollege Christian Witt, Finanzvorstand, haben vor gut zwei Jahren das Ruder bei LPKF übernommen und mit dem Geschäftsjahr 2019 ein zentrales Ziel – LPKF als Technologieunternehmen wieder nachhaltig profitabel aufzustellen und ein dem Potenzial des Unternehmens entsprechendes Wachstum zu generieren – erreicht. Die neuen Vorstände haben ganze Arbeit geleistet. Und haben noch viel vor. Ihnen gehört das Schlusswort – seinerzeit bei Vorlage der Bilanz 2019 geäußert: „Die Kennzahlen illustrieren die insgesamt sehr positive Geschäftsentwicklung. LPKF hat für seine Aktionäre im Jahr 2019 in relevanter Höhe Wert geschaffen“, sagte Bendele und ergänzte: „Es ist klar, dass wir uns inzwischen systematisch in die richtige Richtung bewegen, auch wenn wir noch nicht annähernd am Ziel angelangt sind. Für das Jahr 2020 bleibt, ganz unabhängig von den aktuellen Entwicklungen außerhalb unserer Kontrolle, viel zu tun.“
LPKF’s Zukunft – nach Covid-19 – soll sehr gut werden
Für die folgenden Jahre erwartet das Unternehmen weiterhin ein nachhaltiges, profitables Wachstum in allen Geschäftsbereichen. Dazu kommen zusätzliche Wachstumsimpulse aus der innovativen LIDE-Technologie (Laser Induced Deep Etching), mit der es möglich ist, dünnes Glas schnell, präzise und ohne Beschädigungen zu bearbeiten. Auf Basis des erreichten Fortschritts bei Kundenprojekten im Bereich LIDE hat LPKF das Umsatz- und Ergebnispotenzial der LIDE-Technologie überprüft und aktuell eingeschätzt. Grundlage für diese Einschätzung sind konkretisierte Erwartungen in Bezug auf verschiedene Anwendungen u. a. aus dem Halbleiter- und Displaybereich, denen jeweils entsprechende Kundenvorhaben zu Grunde liegen. Dazu zählt auch der vor Kurzem gemeldete erste Verkauf eines LIDE-Systems in die Serienfertigung von Halbleitern. Unter Berücksichtigung dieser höheren Umsatz- und Ergebnisbeiträge durch LIDE erwartet der Vorstand für das Jahr 2024 einen nachhaltig wachsenden Konzernumsatz von über 360 Mio. EUR sowie eine EBIT-Marge von mindestens 25 %.
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„Ist TUI wieder einen zweiten Blick wert“
– Fazit : Ja weil die TUI Group weniger Wettbewerber nach der Krise haben wird und sich noch mehr auf die margenstarken Geschäfte fokussieren kann, NEIN weil der Weg dahin von der Dauer her noch nicht klar absehbar ist. Diese zweite Antwort betrachten die Marktteilnehmer offensichtlich als absehbar erledigt – Es verdichten sich die Meldungen, dass wohl ab dem 14.06. die generelle Reisewarnung zumindest für Europa aufgehoben werden könnte. Die neuesten Ansteckungszahlen sprechen ebenfalls für eine Beruhigung der Situation.
„Der Strategiewechsel der vor mehr als fünf Jahren war der erfolgreiche Wandel zu einem integrierten Touristikanbieter.
Jetzt geht der Umbau des Konzerns konsequent weiter. Denn Geschäftsmodelle von heute garantieren nicht den Erfolg von morgen. Der Weg in die Zukunft ist für TUI digital.“so selbstbewust äußert sich der CEO Friedrich Joussen im Geschäftsbericht für das am 30.09.2019 endende Geschäftsjahr noch Anfang des Jahres – dann kam CORONA und nichts mehr war wie zuvor. Gerade noch vor der Krise brachte man die 100% Tochter Hapag Lloyd Cruises in die TUI Cruises ein, das Gemeinschaftsunternehmen mit Royal Carribean. Damals ahnte noch niemand wie nützlich und notwendig die gewonnene Liquidität daraus in den nächsten Monaten sein könnte.
Dann quasi weltweiter Lockdown mit Reisewarnungen, quasi Tätigkeits-Verboten – Stornos, Rückersattungen, kaum Neugeschäft, notwendige Staatshilfe in Höhe von 1,8 Mrd. EUR in Form eines Darlehens – unterschrieben am 08.04.: „Die KfW und die TUI AG haben den Vertrag für einen Überbrückungskredit in Höhe von 1,8 Milliarden Euro unterschrieben. Dieser war am 27. März im Rahmen der staatlichen Corona-Programme durch die Bundesregierung bewilligt worden.“
Reicht dass?
Passend dazu die Zahlen zum 31.03.2020, deren Entwicklung bis zur Mitte/Ende Februar Rekorde positiver Art möglich erscheinen ließen, danach war alle Planung „erledigt“ – Stornos, Rückzahlungswelle, Reiseprogramm Aussetzung bis zum 24.05. für die Reisen innerhalb Deutschlands, für Auslandsreisen mindestens bis zum 14.06.2020 (für Deutsche Kunden der TUI) oder sogar noch länger: Für Schweizer Kunden alle Reisen bis zum 14.06., für Österreicher ebenfalls, die anderen Landesgesellschaften haben ähnliche Programmsperren, auch der wichtige britische Markt ist derzeit quasi „geschlossen“.
Der operative Verlust im ersten Halbjahr (31.03.2020) von 813 Mio. EUR fiel um 512 Mio. EUR höher aus als im Vorjahr (BIS Februar war man noch rund 50 Mio. EUR besser im EBIT als 2019). Hierzu heisst es im Halbjahresbericht: „Dies war auf den entgangenen Ergebnisbeitrag im März sowie COVID-19be-dingte Aufwendungen, vor allem aus der Bewertung „ineffektiver Sicherungsgeschäfte“, zurückzuführen. Darüber hinaus fielen zusätzliche Kosten für Ersatzleasing im Zusammenhang mit dem Flugverbot für Boeing 737 Max Flugzeuge an. Die gesamten Belastungen im H1 2020 aus COVID-19 und dem Flugverbot der Boeing 737 Max betrugen 470Mio.EUR.“ Und in diesem Quartal quasi Nullumsatz im April und Mai und wahrscheinlich auch im Juni. Selbst danach wird es nur sehr langsam wieder nennenswerte Umsätze geben.
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DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:
Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen
und aus gegebenem Anlass Update 26.05.2020 unseres Teil2:
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Fragen könnte man auch nach den „ineffiktiven Sicherunsggeschäften“ – hier scheint niemand wohl das Ausmaß einer möglichen Katastrophe auf dem Plan gehabt zu haben – wie die nicht wirksamen Sicherungen ausgesehen haben, wird wohl erst der Geschäftsbericht zum 30.09.2020 genauer erklären. Ist aber wohl eher zweitrangig.
Aber was ist mit dem Aktienkurs? Passt er oder ist er übertrieben stark gefallen…
TUI war Marktführer und wird es wohl aller Voraussicht nach auch nach der Krise bleiben. Der größte Konkurrent in Europa, Thomas Cook, musste voriges Jahr aufgeben, die Buchungen in Großbritannien stiegen bei TUI um über 18% im Nachlauf – bis Februar jedenfalls, danach… Durch umfangreiche Sparmaßnahmen und staatliche Kredite sollte TUI überleben können und auf einen veränderten Markt treffen: Die Fernreisen – sehr margenträchtig – werden wohl längere Zeit nciht das „alte Niveau“ erreichen, aber der Markt der Reiseveranstalter wird wohl kleiner sein nach der Krise und das Vertrauen in die Überlebensfähigkeit eines Reiseveranstalters wird immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil der Buchungsentscheidung werden (Thomas Cook Pleite zeigte wie langwierig und schwierig die Erstattung geleisteter Reiseanzahlungen sein kann).
Also TUI könnte noch stärker – wenn auch kleiner als vor der Krise – auf dem Reisemarkt auftreteten. Durch seine Digitalisierungsinitiative und Konzentration auf margenstärkere Geschäfte hat TUI sehr große Chancen bei einer Normaliserung des Reisemarktes eine noch wichtigere Rolle zu spielen. Die Aktie handelte noch Anfang März über 10,00 EUR – dann der Einbruch, normal bei Wegfall der Geschäftsgrundlage und Zweifeln an der Überlebensfähigkeit des Unternehmens. Kurse bei 2,42 EUR im Tief zeigten die ganze Lage – Erholung nach KFW-Darlehen und Gewöhnung an den Ausnahmezustand Corona über 3,00 EUR bei aktuell 3,38 EUR (so war es noch beim XETRA-Schluss Freitag, 17:35 Uhr – seitdem ging es kräftigst nach oben bis jetzt im Moment bei 5,81 EUR (16.39 Uhr, XETRA). Immer noch viel Luft bis zu den alten Kursen – und schwächere tage werden wir wohl auch noch sehen – oder ist bereits die Corona-Krise vorbei? Voraussagen unmöglich – jedenfalls hat die derzeitige Erholungsralley viele überrascht und war so nicht erwartet.
Geht es nochmals weiter runter oder …
China-USA Handelskonflikt, die drohende Wirtschaftskrise mit Rezessionsfolgen, wie eingeschränkten Ausgabemöglichkeiten/Budgets für Reisen, und viele andere Faktoren könnten die derzeitige generelle Indexerholung nochmals in alte Tiefs schicken – wären dann auch Einstiegskurse für TUI erreicht oder jetzt schon? Klatr ist, wenn TUI überlebt und sich der reisemarkt „normalisiert“ haben sollte, dann sollte TUI seine Marktmacht noch weiter gefestigt haben, als vor der Krise- mit weniger Konkurrenz. Und dann sollten auch wieder „alte“ Erträge möglich sein, auch wenn es bis dahin noch dauern könnte. Und genau dieses Dauern sollte jeder Anleger für sich selber einschätzen, ob es vielleicht Unetrnehmen gibt, die sich schneller von der Pandemie erholen könnten als TUi. Ob der Resiemarkt wieder so werden kann, wie vor der Krise? Ob Kreuzfahrten wieder auf den alten Wachstumspfad zurückkehren und ob die Konsumenten die Horrorbilder von herumirrenden Schiffen, Tausenden Passagieren in Zwangsquarantäne schnell vergessen können?
Steht ja wohl auch noch eine Boeing-Entschädigung aus?
Die 737 Max Flugverbote sollten eigentlich neben den hohen Kosten für TUI, die bereits die 2019er Zahlen stark beeinträchtigten, irgendwann auch zu einer Entschädigungszahlung Boeing’s führen, würde derzeit der Bialnz gut tun. Andere Kunden der Amerikaner konnten heir bereits Einigungen erzielen, also warum nicht auch TUI..
Also viel Phantasie, aber auch viele Risiken – inwieweit die Risiken schon im Kurs angebildet sind, muss wie gesagt jeder für sich entscheiden. Jedenfalls hat Corona möglicherweise auch Auswirkungen „über den Tag hinaus“ für die Reisebranche, für das Buchungsverhalten, für TUI… Aber die Konkurrenz ist auf jeden Fall geschwächt (geschwächter als TUI?) oder aus dem Markt ausgeschieden …
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