Kontron Deutsche Rohstoff – zwei gute Nachrichten gegen die negative Marktstimmung. Hilft’s?

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Kontron Deutsche Rohstoff – an einem Tag, der an der Börse wohl für einen mehr oder weniger gescheiterten Erholungsversuch stehen wird, gab es gestern auch gute Nachrichten zu finden. Zwei Unternehmen rundeten ihre sowieso schon zuletzt positiven operativen Entwicklungen ab.Bei der Kontron AG (ISIN: AT0000A0E9W5) – seit der Trennung vom S&T-Stammgeschäft ein reiner IoT-Wert mit dem Ziel Bruttomargen über 60% zu erzielen –  ist man bereits mehr als ein Jahr wieder unter altem Namen erfolgreich unterwegs. Und selbstbewusst sieht man sich in der Lage, die „günstigen“ Kurse der Aktie zu nutzen, um ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu 70 Mio EUR aufzulegen. Gestern vorerst ohne grosse Kursreaktion gemeldet. Und bei der Deutschen Rohstoff AG (ISIN: DE000A0XYG76) kann man nach erfolgreich platzierter Anleihe mit mehr Planungssicherheit die Prognosen für 2023 und 2024 kräftig erhöhen – neben dem hohen Ölpreis hilft auch die Finanzierung durch die neue Anleihe gesichert.

Kontron Deutsche Rohstoff – Rückkauf von rund 5% der Aktien geplant – sollte den fundamental niedrig erscheinenden Kurs zumindest stützen.

Aktuell scheint die Aktie der Kontron eher „etwas zu verschnaufen“ – bei einem KGV von 4,73 und einer Dividendenrendite von 5,56% ist die Kapitalisierung von 1,15 Mrd EUR eher keine Überbewertung. Insbesondere, wenn man sich die Wachstumsraten der Gesellschaft betrachtet. Denn operativ stimmt es: Im Q2/23 konnte erstmalig in der Firmengeschichte eine Bruttomarge von über 40% erzielt werden. Triebfeder des Margenwachstums war einmal mehr das Segment „Software + Solutions“ mit einer Bruttomarge von 65,9%. Das Nettoergebnis der fortgeführten Aktivitäten nach Minderheitenanteilen lag mit 17,4 Mio EUR bzw. 6,2% vom Umsatz ebenfalls auf Rekordniveau.

Eckdaten des neuen Aktienrückkaufprogramms

Beginn und voraussichtliche Dauer: Voraussichtlich 02.10.2023 bis längstens 01.10.2024 (einschließlich)
Aktiengattung: Inhaberaktien (ISIN AT0000A0E9W5)
Beabsichtigtes Volumen: bis zu 4.000.000 Stück eigener Aktien, entsprechend ca. 6,26% des derzeitigen Grundkapitals der Kontron AG
Maximaler Gesamtbetrag, der von Kontron AG für das Aktienrückkaufprogramm II 2023 aufgewendet wird: EUR 70.000.000 (CN, Kontron, 27.09.2023)

Und mit 65,9% Bruttomarge beim Segment Software + Solutions ist noch viel Wachstumsphantasie bei Kontron.

Und so hiess es bei Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse: “ Bis Ende 2024 sind mehrere weitere Transaktionen im IoT-Bereich „Software + Solutions“ geplant.“ Gesagt, getan. Heute folgende Meldung: „ Akquisition von Altimate, ein rumänisches Unternehmen, welches städtische und überregionale Mobilitätslösungen anbietet, bekannt. Altimate hat 2022 einen Umsatz von EUR 19,6 Millionen und ein EBTIDA von EUR 1,8 Millionen erwirtschaften. Der Kaufpreis beträgt 11,64 Millionen Euro. Die Akquisition ist eine weitere Ergänzung unseres schnell wachsenden, margenstarken Segments „Software + Solutions“ und stärkt unser Transport-Geschäft weiter.„(CN, Kontron, 18.09.2023)

Zuletzt die Guidance 2023 zum Nettoergebnis auf 66 Mio EUR, bei einer 11% EBITDA-Marge, angehoben.

Das entspricht einer Steigerung von über 20% gegenüber dem Vorjahr. Nach dem starken ersten Halbjahr werden wir diese Guidance voraussichtlich übertreffen. Mit den geplanten Akquisitionen hält der Kontron-Vorstand am Ziel von 2.000 Mio EUR Umsatz im Jahr 2025 fest – und das soll bei deutlich erhöhter Profitabilität realisiert. Und somit eine Aktie mit Perspektive? Kontron wurde zuletzt von Pareto Securites mit einem Kursziel von 29,00 EUR als BUY bestätigt.

Chart
Chart: Kontron AG | Powered by GOYAX.de

Kontron Deutsche Rohstoff – Prognosen 2023 und 2024 kräftig angehoben – Ölpreis und durch Anleihe gesicherte Finanzierung.

Die Serie immer neuer Rekordumsätze, neuer Rekordgewinne scheint bei der Deutsche Rohstoff noch lange nicht zu Ende. Nach den operativ überzeugenden Halbjahreszahlen mit Umsatz in Höhe von 75,2 Mio EUR (Vorjahr 72,2 Mio), eiemn EBITDA von 56,0 Mio EUR (Vorjahr 64,0 Mio), da Einmaleffekte aus Wechselkursgewinnen und Aktienveräußerungen im Jahr 2022 einen starken Effekt hatten, und einem Konzernüberschuss von 21,9 Mio EUR (Vorjahr 32,5 Mio EUR), kommt jetzt „noch etwas drauf“. Bisher wurde ein Umsatz von 150 bis 170 Mio EUR und ein EBITDA von 115 bis 130 Mio EUR für 2023 erwartet. Seit egstern sieht das noch wesentlich besser aus:

188 bis 198 Mio EUR Umsatz, 138 bis 148 Mio EUR EBITDA für 2023 – konkretisierte und erhöhte Prognose 2023.
Und für 2024 lässt man die Annahmen unverändert bei einem EUR/USD Wechselkurs von 1,12 EUR/USD, einem Erdgaspreis von 3 USD, sowie einem WTI-Preis von 75 USD im Basisszenario und 85 USD im erhöhten Preisszenario. Was aufgrund der erhöhten Investiitonsmittel in beiden Szenarien zu signifikant höheren Bandbreiten führt:

Basisszenario

  • Konzernumsatz: 190 bis 210 Mio EUR (bisher 170 bis 190 Mio EUR)
  • EBITDA: 145 bis 160 Mio EUR (bisher 130 bis 145 Mio EUR)
Erhöhtes Preisszenario
  • Konzernumsatz: 210 bis 230 Mio EUR (bisher 190 bis 210 Mio EUR)
  • EBITDA: 165 bis 180 Mio EUR (bisher 155 bis 170 Mio EUR)

Dazu Jan-Philipp Weitz, CEO: „Mit dem Abschluss der erfolgreichen Anleiheplatzierung ist es uns gelungen, noch höhere Planungssicherheit und eine solide Finanzierung zu erreichen. Auf dieser Basis wollen wir das aktuell sehr attraktive Preisumfeld aktiv nutzen und die laufenden Bohrprojekte noch schneller in die Produktion bringen. Gleichzeitig nutzen wir die Chance, die neuen Bohrungen mit höher als geplanten Anteilen zu entwickeln. Unsere Fähigkeit, schnell auf veränderte Ölpreise zu reagieren sowie die kurzen Investitionszyklen helfen uns, unsere operative und finanzielle Performance zu optimieren.“

Vorgezogene Investitionen in Bohrungen, höhere Anteile an Bohrprojekten, höhere Ölpreise in den letzten Monaten als erwartet – Gemengelage, die durch die 100 Mio Anleiheplatzierung für einen Wachstumsschub genutzt bzw. geschaffen werden kann.

Der Ölpreis habe zuletzt deutlich auf 90 USD angezogen und sorge für erhöhte Umsätze im September und im 4. Quartal. Und die Deutsche Rohstoff erwarte nun einen Ölpreis von 85 USD/BBL WTI im 4. Quartal. Auch der stärkere US-Dollar im Verhältnis zur Prognose von 1,12 EUR/USD habe einen positiven Einfluss auf Umsatz und Ergebnis. Dazu ahbe man die hohen Preise der letzten Wochen für den Ausbau des Hedgebuchs genutzt: Für das vierte Quartal sind rund 330,000 BO zu 77 USD abgesichert. Für 2024 rund 1 Mio. BO zu 76 USD und für 2025 bereits 300,000 BO zu 70 USD. Die Gesellschaft hat somit insgesamt 1,6 Mio. BO abgesichert. Neue und bestehende Produktion wird laufend zu rund 50% abgesichert und die Absicherung wird stetig weiter in die Zukunft gerollt.

Etwas Glück dazu…

Die Ergebnisse der jüngsten Bohrungen in Wyoming sind durchweg sehr erfreulich. Insbesondere die jüngsten Bohrungen im Joint Venture mit Occidental lagen in den ersten Produktionsmonaten deutlich über den ursprünglichen Erwartungen. Auf Basis der hohen Ölpreise sowie der Finanzierungssicherheit durch die Platzierung der Unternehmensanleihe 2023/2028 hat die Gesellschaft beschlossen, die vier im Juli und August von 1876 Resources abgeteuften Bohrungen in Wyoming bereits im November in die Produktion zu nehmen. Die Investitionen werden damit nicht erst im kommenden Jahr getätigt.

Darüber hinaus konnten die Anteile an den Bohrungen deutlich erhöht werden. Auch die weiteren vier von 1876 Resources geplanten Bohrungen werden nun mit einem höheren Anteil geplant. In Summe erhöhen sich dadurch die Investitionen um rund 30 Mio EUR bzw. auf rund 230 Mio EUR (vorher rund 200 Mio EUR) in den Jahren 2023 und 2024. Die Erhöhung ist ausschließlich auf beschleunigte Inbetriebnahme von Bohrungen oder die Erhöhung der Anteile zurückzuführen.“ (CN Deutsche Rohstoff, 27.09.2023)

Aktie als Hingucker – mit einer MarketCap von 161,15 Mio EUR und einem KGV von 2,28 könnte man hier immer noch durchaus eine günstige Einstiegsmöglichkeit sehen. Trotz Old economy, trotz CO2-Diskussion, trotz aller Unkenrufe beachtenswert. Und dazu „Lithium“-Phantasie plus Wolfram-Mine. Insgesamt ist die langfristig zu beantwortende Frage, wie lange kann man noch zu auskömmlichen Margen fossile Energien fördern und an den Markt bringen. Je erfolgreicher die Decarbonisierungsbemühungen, …

Deutsche Rohstoff AG als Lithium Aktie? Chartbild.

Chart: Deutsche Rohstoff AG | Powered by GOYAX.de

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