Klöckner & Co (ISIN: DE000KC01000) fängt sich im ersten quartal 2023 wieder. Während das letzte Quartal des Vorjahres mit einem negativen EBITDA von 22 Mio EUR ein insgesamt wieder „normaleres“ Geschäftsjahr mit einem Ergebnis je Aktie von 2,54 EUR (2021: 6,21 EUR) beendete, kommt man wieder voran.Seit der Sonderkonjunktur 2021 befindet sich der Zykliker wieder auf Erholungskurs. Und möglicherweise werden zukünftig die Digitalisierungs- und CO2-Klassifizierungs-Initiativen des Duisburger Konzerns in Verbindung mit den kontinuierlich ausgebauten internationalen Beteiligungen der Zyklik des Geschäfts zumindest auf Ertragsebene die Extreme nach unten nehmen.
Klöckner mit weniger Umsatz, weniger Gewinn auf Jahresvergleich – gegenüber Q4 deutliche Erholung.
Im ersten Quartal 2023 lag der Umsatz von Klöckner & Co aufgrund des insgesamt niedrigeren Preisniveaus bei 2,1 Mrd EUR (Q1 2022: 2,4 Mrd EUR). Das um wesentliche Sondereffekte bereinigte EBITDA lag mit 69 Mio EUR über dem Vorquartal mit Minus 22 Mio EUR, aber naturgemäss weit unter dem Q1/22 mit 201 Mio EUR, als die Preise am Markt noch wesnetlcih höher lagen. Investitionen machen das Konzernergebnis rot: Einschließlich wesentlicher negativer Sondereffekte von 21 Mio EUR, die überwiegend aus der Einführung einer Hub-Struktur in Frankreich zur Unterstützung weiteren Wachstums resultierten, betrug das EBITDA 48 Mio EUR (Q1 2022: 254 Mio EUR). Das Konzernergebnis war infolge der wesentlichen Sondereffekte mit –8 Mio EUR negativ (Q1 2022: 172 Mio EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug entsprechend –0,08 EUR (Q1 2022: 1,68 EUR).
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Hierzu sagte Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE: „Wir sind trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds sehr gut ins neue Jahr gestartet und haben in den ersten Monaten des laufenden Jahres kontinuierlich Fortschritte bei der Umsetzung unserer Konzernstrategie erzielt. Mit der Einführung des Nexigen® PCF Algorithm sind wir in der Lage, den CO2-Fußabdruck für nahezu alle unsere Produkte zu ermitteln. Damit unterstützen wir unsere Kunden substanziell bei der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele.“
Klöckner Ausblick sieht weitere EBITDA-Erholung
Im ersten Quartal habe Klöckner & Co trotz des herausfordernden Umfelds ein starkes operatives Ergebnis sowie einen deutlich positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erzielt. Auch wenn das wirtschaftliche Umfeld herausfordernd bleiben dürfte, hätten sich die makroökonomischen Rahmenbedingungen im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022 insgesamt weiter verbessert. Vor diesem Hintergrund sowie erheblich unterstützt durch das proaktive und disziplinierte Net Working Capital-Management prognostiziere das Unternehmen für das zweite Quartal ein EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von 60 Mio EUR bis 110 Mio EUR sowie einen positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit. Für das Q1 2023 hatte man noch eine Spanne von „nur“ 40 Mio EUR bis 90 Mio EUR prognsotiziert, wobei man dann immerhin 69 Mio bereinigtes EBITDA „schaffte“.
Rolle als Nachhaltigkeitspionier weiter gestärkt
Mit der im Geschäftsjahr 2022 gestarteten Marke Nexigen® bündelte das Unternehmen sein Angebot an CO2-reduzierten Produkten und Dienstleistungen. Und Dank der im Jahr 2022 geschlossenen Partnerschaft mit Outokumpu bietet Klöckner & Co nun auch CO2-reduzierten Edelstahl an. Und erweiterte damit das Angebot an emissionsreduzierten Metallen.
Dazu lässt sich mit der Einführung des von Klöckner & Co entwickelten Nexigen® PCF Algorithm, dessen Berechnungsmethode vom TÜV SÜD zertifiziert wurde und international anerkannten Standards entspricht, der Product Carbon Footprint (PCF) für nahezu alle rund 200.000 Produkte des Unternehmens ermitteln. Und die Kunden haben damit die Möglichkeit, ihre Kaufentscheidung auf Basis wissenschaftlich fundierter und herstellerübergreifend vergleichbarer Emissionsdaten zu treffen. Mit dem neuen Service reagiert Klöckner & Co auf die steigende Nachfrage nach CO2-reduzierten Lösungen und transparenten Informationen zum CO2-Fußabdruck der Produkte.
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Im ersten Quartal 2023 konnten bereits die ersten PCF-Deklarationen erfolgreich im Zuge von Lieferungen von Produkten an Kunden von Klöckner & Co übermittelt werden, darunter u. a. an die beiden namhaften Partner Siemens Smart Infrastructure und ZF. Neben dem wachsenden Angebot an CO2-reduzierten Lösungen für Kunden hat Klöckner & Co in den vergangenen drei Monaten zudem weiter an der Reduzierung der eigenen Emissionen gearbeitet. So nahm das Unternehmen einen ersten vollelektrischen LKW in seine Logistikflotte auf. Dieser wurde von Daimler Trucks ausgeliefert.
Und so Klöckner wandelt sich vom reinen Stahlhändler zum Full-Servie-Dienstleister. Denn durch Digitalisierung und Abdeckung der Decarbonisierungsthemen setzt man die aktuellen Trends der Zeit für eine traditionelle Branche um. Die Zyklik des Geschäfts ist seit langer Zeit Belastung für den Aktienkurs und wird wohl auch noch einige Zeit für den Aktienkurs belastend sein. Ob das aktuelle Kursniveau – immerhin gut 50% über den Oktobertiefs – nun günstig oder angemessen oder „teuer“ ist, hängt – auch – davon ab, ob die Nachhaltigkeit-Initiative vom Markt als Wettbewerbsvorteil gesehen. Und entsprechend bezahlt werden.
Chart: Klöckner & Co SE | Powered by GOYAX.de