Klöckner & Co will sich zukünftig auf höhermargiges Geschäft konzentrieren – dazu gehört die Trennung von Teilen des Distributionsgeschäfts in Europa (Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien), dazu gehört Digitalisierung/Onlinehandelsplatz und CO2-arme Produkte – sprich „grüner Stahl“. Diese bieten einerseits ein Differenzierungsmerkmal vom Wettbewerb, ein höheres Preisniveau als Standardprodukte mit entsprechend höheren Erträgen für den Händler und eine dokumentierte und glaubwürdige CO2-Bilanz des „grünen Stahls“ bietet dem Kunden einen Mehrwert. Dazu kommt die Hoffnung mit grünem Stahl sich von der Zyklik des „normalen“ Stahlhandels etwas abkoppeln zu können. Die notwendigen Abschreibungen bei Abgabe des bestenfalls geringmargigen Distributionsgeschäfts wurden hohe nicht-liquiditätswirksame Abschreibungen fällig, die grösstenteils dafür verantwortlich waren, dass Klöckner in 2023 einen Konzern-Verlust von 190 Mio EUR verbuchen musste. Positiv: Distributionsgeschäft ist nicht mehr konsolidiert.
thyssenkrupp nucera schlug mit alkalischer Elektrolyse PEM’s von Plug Power o. Nel. Jetzt kommt die Hochtemperaturelektrolyse als Draufgabe.
USU Software will wachsen, KI-Chancen nutzen. Dabei stört angeblich die Börsennotiz. Delisting to come. Aktionäre bleiben? Gehen?
TAG Immobilien kann 2023 insbesondere durch die polnische Tochter Prognose treffen, teilweise übertreffen. Gröbste überstanden, so scheint’s.
Klöckner 2023 mit Aufräumen beschäftigt – und Ausbau US-Geschäft.
Trotz des „anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds“ erreichte man ein EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten in Höhe von 190 Mio EUR (2022: 355 Mio). Auf Konzernebene sank der Umsatz bedingt durch ein niedrigeres Stahlpreisniveau im Vergleich zum Vorjahr wie prognostiziert deutlich und betrug 7,0 Mrd EUR (2022: 8,3 Mrd). Das Konzernergebnis der fortgeführten Aktivitäten war mit -0,3 Mio EUR nahezu ausgeglichen.
Vor dem Hintergrund eines starken Cash-Flows und unter Berücksichtigung der nur teilweisen Ausschüttung der sehr starken Vorjahresergebnisse soll der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,20 EUR je Aktie vorgeschlagen werden. Damit zahlt Klöckner & Co voraussichtlich das dritte Jahr in Folge eine Dividende aus. Die Eigenkapitalquote lag zum Jahresende bei 45 % (31. Dezember 2022: 51 %).
Klöckner Prognose 2024 – Hemmschuhe sind verkauft, Akquisitionen sollten sich auszahlen und Rahmenbedingungen hellen sich auf.
Für das Jahr 2024 erwartet Klöckner & Co aufgrund der sich zunehmend normalisierenden Rahmenbedingungen – insbesondere der nachlassenden Inflationsdynamik – eine deutlich höhere Nachfrage in den wesentlichen Absatzmärkten in Europa und Nordamerika. Entsprechend prognostiziert das Unternehmen einen deutlich steigenden Absatz und Umsatz. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der weiter erheblich verbesserten operativen Aufstellung erwartet Klöckner & Co auch einen deutlichen Anstieg des EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten im Vergleich zum Vorjahr. Bereits im ersten Quartal 2024 wird ein sehr deutlicher Anstieg des EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von 30 bis 70 Mio EUR gegenüber dem Vorquartal erwartet.