Trotz rückläufiger Branchennachfrage und konjunktureller Bremsklötze hat die JOST Werke SE im Geschäftsjahr 2024 solide Ergebnisse geliefert – und mit dem strategischen Meilenstein der Hyva-Übernahme Anfang 2025 die Weichen für beschleunigtes globales Wachstum gestellt. Während der Umsatz im Berichtsjahr erwartungsgemäß um 14,4 % auf 1,07 Mrd. EUR fiel, konnte die EBIT-Marge mit 10,6 % weitgehend stabil gehalten werden. Besonders bemerkenswert: Das Ergebnis nach Steuern stieg trotz Marktrückgang leicht auf 52,6 Mio. EUR, gestützt durch einen einmaligen Währungsgewinneffekt aus der Absicherung des Hyva-Kaufpreises.
JOST CEO Dürr: „Wir beschleunigen global – mit Rückenwind durch Hyva“
„2024 war für JOST ein Jahr des Wandels und der Weichenstellungen“, so Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke SE. Die Integration des Kippzylinder-Weltmarktführers Hyva wird nicht nur das Produktportfolio erweitern, sondern auch die geografische Präsenz und Resilienz von JOST deutlich erhöhen. Der Ausblick für 2025 fällt entsprechend optimistisch aus – mit einem erwarteten Umsatzplus von bis zu 60 %.
Resilient trotz Rückgang: Solides Ergebnis und stabile Dividende
Zwar sank das bereinigte EBIT auf 113,0 Mio. EUR (–19,8 %), doch die bereinigte EBITDA-Marge blieb mit 13,9 % stabil. Auch das bereinigte Ergebnis nach Steuern hielt sich mit 77,4 Mio. EUR auf hohem Niveau. Die Dividende bleibt mit 1,50 EUR je Aktie unverändert, bei einer gesteigerten Ausschüttungsquote von 29 % – ein starkes Zeichen in einem durchwachsenen Marktumfeld.
Finanziell bestens gerüstet: Free Cashflow auf Rekordhöhe
JOST überzeugte mit exzellenten Finanzkennzahlen: Der Free Cashflow kletterte auf 115,1 Mio. EUR, die Cash Conversion Rate erreichte beeindruckende 1,5. Gleichzeitig sank das Working Capital um über 30 % auf 164,2 Mio. EUR. Die Leverage-Ratio wurde auf 0,86x reduziert – das verschafft JOST maximale Flexibilität zur Finanzierung der Hyva-Transaktion. CFO Oliver Gantzert betont: „Die Bilanz zum Jahresende 2024 ist ein solides Fundament, um den nächsten Wachstumsschritt erfolgreich umzusetzen.“
Nachhaltigkeit mit Wirkung: CO2-Ausstoß pro Produktionsstunde mehr als halbiert
Ein herausragender Erfolg wurde auch im Bereich Nachhaltigkeit erzielt: JOST hat das Ziel, den CO₂-Ausstoß pro Produktionsstunde bis 2030 zu halbieren, bereits 2024 deutlich übertroffen. Die Emissionen wurden gegenüber dem Basisjahr 2020 um 58,7 % gesenkt. Absolut gingen die Emissionen im Vergleich zu 2023 um 9,5 % zurück – trotz globaler Produktionsaktivitäten. Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch stieg auf 44,4 %. Für 2025 werden neue Klimaziele festgelegt, da sich durch die Hyva-Integration die CO₂-Bilanz signifikant verändern wird.
JOST Ausblick 2025: Umsatz- und Ergebnisexplosion erwartet
Dank der Hyva-Konsolidierung ab Februar 2025 plant JOST für das laufende Jahr ein regelrechtes Wachstumsszenario:
- Umsatzanstieg von 50–60 % auf bis zu 1,7 Mrd. EUR
- Bereinigtes EBIT-Plus von 25–30 %
- EBITDA-Anstieg ebenfalls um 25–30 %
Mit dieser Prognose signalisiert JOST nicht nur organische Erholung, sondern auch den erwarteten Skaleneffekt aus der Hyva-Übernahme.
Fazit: Starke Strategie, starke Bilanz, starker Ausblick
JOST beweist, wie Fokus, Umsetzungskraft und finanzielle Disziplin selbst in einem zyklisch schwierigen Jahr den Boden für nachhaltiges Wachstum bereiten können. Die Hyva-Übernahme bringt Schlagkraft, Synergiepotenziale und neue Märkte. Für Investoren bleibt JOST ein spannender, solider Midcap-Wert – mit substanzieller Upside in 2025, wachsender internationaler Relevanz und klarer Nachhaltigkeitsstrategie.