Die Mister Spex SE (und zusammen mit ihren Tochtergesellschaften „Mister Spex“), Europas führender grundlegend digital ausgerichteter Omnichannel-Optiker, plant einen Börsengang (IPO) und die Notierung ihrer Aktien im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Börsengang wird voraussichtlich neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung und bestehende Aktien von bestimmten Altaktionären umfassen, die privaten und institutionellen Anlegern in Deutschland sowie institutionellen Anlegern in bestimmten anderen Ländern angeboten werden. Der angestrebte Bruttoemissionserlös aus dem Verkauf neuer Aktien in Höhe von mindestens 225 Millionen € soll vor allem zur Beschleunigung der Wachstumsstrategie und der internationalen Expansion des Omnichannel-Geschäftsmodells sowie zur Rückführung eines Überbrückungskredits verwendet werden. Von den bestehenden Aktionären wird erwartet, dass sie Aktien zur Abdeckung möglicher Mehrzuteilungen in Höhe von ca. 15 % des Basisangebots zur Verfügung stellen. Es wird erwartet, dass die Gesellschaft und bestimmte Altaktionäre einer Sperrfrist von 180 Tagen zustimmen, während die Mitglieder des Vorstands einem Lock-up von 365 Tagen zugestimmt haben. Der Börsengang soll vorbehaltlich des Kapitalmarktumfeldes im dritten Quartal 2021 abgeschlossen werden.
„Der Börsengang ist für uns der nächste logische Schritt, um unsere Position als führende, grundlegend digital ausgerichtete europäische Omnichannel-Optikmarke zu stärken und unsere langfristige Wachstumsstrategie zu unterstützen“, sagt Dirk Graber, Gründer und Vorstand der Mister Spex SE. „Die Einnahmen aus dem Börsengang wollen wir nicht nur für das weitere Wachstum international und in Deutschland verwenden, sondern auch für Investitionen in unsere starke, technologische Basis, die unter anderem mit Hilfe von innovativen Datenanalysen das branchenweit führende Kundenerlebnis ermöglicht.“
Führendes Omnichannel-Modell im Brillenmarkt – Online- und Offline-Verkäufe verstärken sich gegenseitig
Mister Spex ist die führende, grundlegend digital ausgerichtete Omnichannel-Optikmarke in Europa, einem fragmentierten und wachsenden Brillenmarkt. Durch den gezielten Einsatz von datengetriebenen Technologien und digitalisierten Prozessen bietet das Unternehmen überlegene, personalisierte Kundenerlebnisse an, die das individuelle Einkaufserlebnis einfach und intuitiv gestalten. Gleichzeitig haben Kundinnen und Kunden Zugriff auf ein breit gefächertes, hochwertiges Markenangebot.
Mister Spex setzt gezielt auf die nahtlose Verknüpfung des Online- und Offline-Angebots, um für immer mehr Kundinnen und Kunden die erste Wahl für Brillen zu werden. So ist die Zahl der Neukundinnen und -kunden zwischen 2019 und 2020 um rund 15 % gestiegen – dieser Trend hat sich im laufenden Jahr noch einmal deutlich beschleunigt: Die Zahl der Neukunden stieg im ersten Quartal 2021 um 30 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Vorsprung des Omnichannel-Konzepts von Mister Spex liegt in der gegenseitigen Stärkung von On- und Offline-Geschäft, die wertvolle Synergien entstehen lässt. Mit Hilfe von daten- und technologiegetriebenen Prozessen hat Mister Spex über Jahre ein tiefes Marktverständnis und Wissen um Bedürfnisse und Präferenzen der Kundinnen und Kunden aufgebaut, das wiederum das Fundament für die weitere Offline-Expansion bildet.
Zusammen mit der starken Markenbekanntheit von Mister Spex ergeben sich zwei wesentliche Vorteile, erklärt Dr. Mirko Caspar, Vorstand von Mister Spex: „Erstens wissen wir, wie und wo wir die Loyalität unserer Kundinnen und Kunden online und in unseren Filialen am besten gewinnen und zweitens ist die Marke vor Ort bereits gut etabliert, wenn wir eine neue Filiale eröffnen. Mit unseren Offline-Angeboten erweitern wir zudem unsere Zielgruppen. Dank des digital verankerten Kaufprozesses mit einem hohen Anteil an edukativen Formaten werden Neukunden in den Filialen Schritt für Schritt an den Online-Kaufprozess herangeführt, was zu einer sehr hohen Wiederkaufsrate über den Online-Kanal führt. Das ist ein sich selbst verstärkender Effekt.“
Bislang ist Mister Spex in Deutschland, Finnland, Frankreich, im Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Spanien, Schweden und der Schweiz mit Online-Plattformen sowie mit 42 eigenen Filialen in Deutschland, Österreich und Schweden aktiv. Darüber hinaus betreibt Mister Spex ein Netzwerk aus über 400 Partneroptikern. Schnelle Lieferzeiten und ein einfacher und kostenloser Rückversand sind wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells: So versendet Mister Spex aus seinem Vertriebszentrum in Berlin mehr als 20.000 Bestellungen pro Tag, wobei mehr als 85 % aller Bestellungen noch innerhalb des Bestelltages ausgeliefert werden.
Neben bekannten und renommierten Luxusmarken bietet Mister Spex junge und innovative Independent-Labels sowie hochwertige Eigenmarken und exklusive Kollaborationen mit Influencern und Fashion-Designern an.
Starke Position in wachsendem Brillenmarkt begünstigt durch Kaufverhalten von Millennials und Generation Z
Mister Spex agiert als eine führende Omnichannel-Optiker-Marke in einem attraktiven, nachhaltig wachsenden Markt. Endkundenerlöse im europäischen Brillenmarkt lagen im Jahr 2020 bei rund 32 Milliarden €. Experten gehen auch in Zukunft von stabilen Wachstumsraten und durchgängig starken EBITDA-Margen aus. Grund dafür sind vor allem strukturelle Makro-Trends, von denen auch Mister Spex profitiert: Unter anderem durch die Ausweitung der Bildschirmzeit und die steigende Nutzung digitaler Geräte wächst die Zahl kurzsichtiger Menschen. Das Marktforschungsunternehmen Euromonitor rechnet mit einem Wachstum der Brillenverkäufe von etwa 5 % pro Jahr in den kommenden Jahren. Die Weltbevölkerung mit Kurzsichtigkeit (Myopie) wird sich laut Weltgesundheitsorganisation bis 2050 nahezu verdoppeln. Hinzu kommen eine stetig alternde Bevölkerung und der Trend, dass Brillen zunehmend zu markanten, modischen Accessoires werden. Vor allem Digital Natives der Generationen Millennials und Z sehen die Brille stärker als Modeartikel und legen sowohl auf Online-Kanälen wie auch in Filialen vor Ort Wert auf die Beratung.
Wachstumspotenzial dank geringer Online-Durchdringung bei Optik-Produkten
Der Online-Anteil bei Korrektionsbrillen ist im europäischen Brilenmarkt mit nur 12,6 % aktuell gering, vor allem im Vergleich zu anderen Produktbereichen. Das traditionelle Offline-Einkaufserlebnis für Brillen ist überwiegend noch von geringem Komfort, niedriger Preistransparenz und einer relativ begrenzten Modellauswahl geprägt. Daher besteht ein erhebliches Potenzial für das Omnichannel-Einzelhandelsmodell von Mister Spex, um diesen Markt zu revolutionieren und die Online-Durchdringung deutlich zu erhöhen. Im Zentrum der Strategie von Mister Spex steht daher die Nutzung der starken Marke für die weitere internationale Expansion des Omnichannel-Modells, die Stärkung der Marke, die Steigerung der Profitabilität sowie Investitionen in Innovation, Technologie und die Automatisierung und Expansion der Logistik. Mit der jüngsten Beteiligung am Deep-Tech-Startup und KI-Spezialisten Tribe und der Einbindung von innovativen Technologien wie einem branchenweit führenden Online-Sehtest oder der virtuellen Brillen-Anprobe auf der Grundlage erweiterter Realität (Augmented Reality) hat Mister Spex seine Innovationsführerschaft gezielt ausgebaut.
Langjährige zweistellige Wachstumsraten und nachgewiesene Profitabilität
„Durch den konsequenten Omnichannel-Ansatz ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, stets deutlich stärker zu wachsen als der vergleichbare Brillenmarkt. Unsere Profitabilität haben wir dabei kontinuierlich verbessert. Selbst in dem aktuell schwierigen Marktumfeld der Corona-Pandemie konnten wir uns von der allgemeinen Entwicklung abkoppeln und in den vergangenen fünf Quartalen jeweils ein stetig steigendes, zweistellig-prozentuales Umsatzwachstum ausweisen. Das ist ein klarer Beleg dafür, dass unsere Strategie stimmt“, sagt Dr. Sebastian Dehnen, Chief Financial Officer der Mister Spex SE.
Mister Spex erzielt seit vielen Jahren zweistellige Wachstumsraten. Zwischen 2008 und 2020 lag das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum (CAGR) bei rund 65 %. Auch im Corona-Krisenjahr 2020, als der Umsatz mit Brillenprodukten in Deutschland um 8 % und in Europa sogar um 13 % zurückging, konnte Mister Spex den Umsatz um 18 % steigern – von 139 Millionen € im Jahr 2019 auf 164 Millionen € im Jahr 2020. Im selben Jahr konnte Mister Spex mehr als 700.000 Neukundinnen und -kunden gewinnen. Zu diesem Wachstum haben vor allem die Steigerung des Online-Umsatzes und die Eröffnung neuer Filialen beigetragen. Im gleichen Zeitraum stieg der Bruttogewinn von 65 Millionen € auf rund 81 Millionen €. Auch die adjustierte EBITDA-Marge steigerte sich auf 4 %.
Im ersten Quartal 2021 steigerte Mister Spex den Umsatz um 27 % Prozent auf 44 Millionen € (Q1 2020: 35 Millionen €) und setzte damit den positiven Trend der vergangenen Quartale fort. Gleichzeitig steigerte Mister Spex das adjustierte EBITDA auf 0,7 Millionen €, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal (-0,9 Millionen €) darstellt. Auf Basis des nachweislichen Erfolgs des Omnichannel-Geschäftsmodells geht Mister Spex für den mittel- bis langfristigen Ausblick ab 2022 von einer weiteren Wachstumsbeschleunigung im mittleren 20-Prozentbereich aus. Neben dem Ausbau der Führungsrolle im Online-Vertrieb plant Mister Spex eine weitere, beschleunigte Filial-Expansion in den beiden Segmenten Deutschland und International.
Barclays, Berenberg und Jefferies fungieren als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners. Bryan Garnier und COMMERZBANK wurden als weitere Joint Bookrunners und Quirin Privatbank als Co-Lead Manager mandatiert.