Nach nicht einmal drei Jahren Abstinenz wollte Douglas mit der dazugehörigen Parfümeriekette zurück an die Börse. Schon in den kommenden Wochen sollte mit dem Börsengang nach der Umstrukturierung wieder Kapital für weiteres Wachstum eingesammelt werden.
Doch nur wenige Tage nach der Ankündigung wird dieser Plan nun verworfen. Das Unternehmen und der bisherige Mehrheitsaktionär, der Finanzinvestor Advent, haben bekannt gegeben, dass der Mehrheitsanteil am Unternehmen nun vom Finanzinvestor CVC Capital Partners übernommen wird.
Im Unternehmen selbst sieht man den Einstieg des Investors als bessere Alternative zum Börsengang. Mit CVC verfüge man über einen international erfahrenen Partner für die angestrebte Expansion. Ganz ausgeschlossen ist ein Börsengang jedoch nicht. Er bleibt weiterhin eine Option für die Zukunft.
Das ehemalige MDAX-Unternehmen und nach eigener Aussage mit 1.700 Filialen und 17% Marktanteil die größte Parfümeriekette Europas hatte sich Ende 2012 von der Börse verabschiedet, um sich neu auszurichten. Mit dem Verkauf der Juwelierkette Christ und der Süßwarenkette Hussel konzentrierte man sein Geschäft auf die Parfümerie. Der Verkauf der Buchladenkette Thalia und der Modekette Appelrath Cüpper gelang bisher nicht.
Bei Douglas fühlt man sich nun bereit, im Parfümeriemarkt weiter zu wachsen. Da man dazu Kapital zum Investieren benötigt, sollte rund ein Drittel der Anteile für bis zu 1 Milliarde Euro an die Börse gebracht werden. Für wie viel CVC nun 85% von Douglas übernimmt, wurde nicht bekannt gegeben. Der Investor soll das Unternehmen aber mit rund 2,8 Mrd. EUR bewerten. Die Gründerfamilie Kreke bleibt nach dem Verkauf auch weiter beteiligt und hält die restlichen 15%.