Nachdem das Unternehmen im Jahr 2015 schon einmal versucht hatte an die Börse zu gehen, dann aber einen Rückzieher machte, erfolgt nun nach zwei Jahren Wartezeit der zweite Anlauf.
Die Rocket Internet SE, die Berliner Startup-Schmiede der Zamwer-Brüder plant nun, den 2011 gegründeten Anbieter von Kochboxen im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse zu listen.
Das geplante öffentliche Angebot wird eine Kapitalerhöhung von ca. 250 – 300 Millionen Euro umfassen. Diese Erlöse sollen in erster Linie weitere Investitionen in das wachsende Geschäft einschließlich strategischer Flexibilität zum Aufbau neuer Geschäftszweige ermöglichen.
Der nächste logische Schritt
„Der Börsengang ist für uns der nächste logische Schritt, um unser Geschäft weiter auszubauen, unsere Position als führender globaler Anbieter zu sichern und unsere langfristige Wachstumsstrategie mit Nachdruck fortzusetzen“, sagt Dominik Richter, Mitgründer und CEO von HelloFresh. „2011 sind wir mit der Mission angetreten, die Art, wie Menschen essen, zu revolutionieren. Seitdem haben wir ein dynamisches, datengetriebenes Unternehmen mit skalierbaren Produktionsprozessen in zehn Märkten weltweit aufgebaut. Wir haben eine Marke etabliert, die von Millionen treuen Kunden geliebt wird. Wir sind massiv gewachsen und haben das strategische Ziel, innerhalb der nächsten 15 Monate auf Gruppenebene die Gewinnschwelle zu erreichen. Jetzt ist der richtige Moment, HelloFresh auf die nächste Stufe zu bringen.“
Seit HelloFresh im Jahr 2011 von Dominik Richter und Thomas Griesel gegründet wurde, hat sich das Unternehmen zum einzigen großen Kochbox-Anbieter mit Präsenz auf mehreren Kontinenten entwickelt. HelloFresh ist in zehn Ländern tätig – den USA, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Australien, Österreich, der Schweiz und Kanada. HelloFresh ermöglicht Millionen von Haushalten, ohne den üblichen Aufwand ausgewogene, selbst zubereitete Mahlzeiten zu genießen. Mit über 2.000 Mitarbeitern lieferte HelloFresh im zweiten Quartal 2017 insgesamt 33,7 Millionen Mahlzeiten an die etwa 1,3 Millionen aktiven Kunden aus.
Das einzigartige Vorgehen von HelloFresh im Einkauf bietet weitere Wettbewerbsvorteile. Über 50 Prozent der Lebensmittel bezieht das Unternehmen direkt von lokalen Produzenten. Das reduziert die Zahl der Zwischenhändler, sorgt aufgrund kürzerer Lager- und Liegezeiten für frischere Zutaten als im Supermarkt und senkt die Kosten für die Beschaffung und Lagerung der Zutaten.
Als integrierter Essensproduzent hat HelloFresh eine umfangreiche, für die hochvolumige Kochbox-Herstellung optimierte Infrastruktur aufgebaut, die den Kunden gleichzeitig mehr Wahlmöglichkeiten und Flexibilität bietet. Die sieben Produktionszentren des Unternehmens weltweit können künftig das anhaltend starke Wachstum in allen Kernmärkten bedienen.
Strategisches Ziel innerhalb 15 Monaten die Gewinnschwelle im bereinigten EBITDA zu erreichen
HelloFresh hat in den vergangenen Jahren eine sehr erfreuliche Margenentwicklung genommen. Nach einer Verbesserung von ~14 Prozentpunkten über die letzten sieben Quartale erreichte der Deckungsbeitrag 22,1 Prozent im zweiten Quartal 2017. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich im gleichen Zeitraum um 25 Prozentpunkte auf minus 7,4%. HelloFreshs strategisches Ziel ist es nun, innerhalb der nächsten 15 Monate auf Gruppenebene die Gewinnschwelle im bereinigten EBITDA und mittelfristig eine bereinigte EBITDA-Marge von 12 bis 15 Prozent zu erreichen.
Angestrebte Börsenplatzierung zur Aufnahme neuer Investitionsmittel
„Der Markt entwickelt sich in unserer Kategorie sehr dynamisch. Um hiervon bestmöglich zu profitieren, wollen wir mit dem IPO etwa 250 bis 300 Millionen Euro an Eigenkapital einwerben“, sagt Christian Gärtner, CFO von HelloFresh.
Das Angebot, falls durchgeführt, wird aus neu ausgegebenen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) aus einer Barkapitalerhöhung bestehen. Das Angebot, falls durchgeführt, wird eine Greenshoe Option, die sich aus neuen Aktien speist, beinhalten. Der Streubesitz (Freefloat) wird von der Anzahl der vom Unternehmen neu ausgegebenen Aktien abhängen. Das Unternehmen strebt die Notierungsaufnahme seiner Aktien im regulierten Marktsegment der Frankfurter Wertpapierbörse sowie die gleichzeitige Zulassung zum Prime Standard an. Das beabsichtigte Angebot würde aus einem öffentlichen Angebot in Deutschland und Luxemburg sowie Privatplatzierungen in bestimmten anderen Jurisdiktionen außerhalb Deutschlands und Luxemburgs bestehen.
Berenberg, BNP Paribas, Deutsche Bank, J.P. Morgan und Morgan Stanley agieren als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners. Rabobank wurde als Co-Lead Manager mandatiert.
Die ganze Meldung lesen Sie hier: HelloFresh SE bereitet Börsengang vor
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