Die ADO Properties S.A. (ISIN: LU1250154413), eine Tochtergesellschaft der israelischen ADO Group Ltd., hat das vor Wochen wegen des ungünstigen Börsenumfelds bereits abgesagte IPO in der vergangenen Woche nun doch noch durchgeführt.
Seit dem 23. Juli ist das Immobilienunternehmen aus Berlin nun im Prime Standard der Frankfurter Börse notiert. Zum Zuge kamen bei der Zuteilung der Aktien im Rahmen des Börsengangs allerdings ausschließlich institutionelle Investoren. Der Ausgabepreis wurde dabei am untersten Ende der Preisspanne von 20 EUR bis 25 EUR festgelegt.
Berliner Wohnimmobilienspezialist platziert Aktien zu 20 EUR
ADO Properties platzierte im Zuge des IPOs insgesamt 22.825.000 Aktien. Diese wurden zu einem Preis von 20 EUR je Aktie ausgegeben. Neben den 10.750.000 existierenden Aktien aus dem Bestand des alleinigen Eigentümers ADO Group Ltd. wurden weitere 10 Mio. neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung ausgegeben. Zusätzlich dazu wurden 2.075.000 Aktien im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption, ebenfalls aus dem Bestand der ADO Group, platziert.
Der israelische Mutterkonzern ADO Group hält nach dem erfolgten Börsengang weiterhin 35% an der ADO Properties, 65% befinden sich jetzt im Streubesitz. Das Gesamtvolumen der Emission belief sich auf insgesamt 456 Mio. EUR.
Erlös dient dem Ausbau des Immobilienbestands
Die 200 Mio. EUR aus dem Erlös der neuen Aktien fließen der ADO Properties zu, so dass dem Unternehmen Kapital für das angestrebte Wachstum zur Verfügung steht. Konkret will man vor allen Dingen weitere Zukäufe von Wohnimmobilien in Berlin vornehmen, um das bestehende Portfolio zu erweitern.
Das deutsche Immobilienunternehmen mit speziellem Fokus auf Wohnungseinheiten in Berlin hat derzeit einen Bestand von rund 13.700 Wohnungen, zumeist in zentraler Lage innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings sowie in attraktiven Bezirken am Stadtrand.
Erster Handelspreis knapp über Ausgabepreis
Nach der mehr oder minder geglückten Platzierung verlief das Debüt an der Börse ebenfalls eher verhalten. Nachdem ADO Properties die Aktien während der Zeichnungsfrist bereits am untersten Ende der Preisspanne ausgeben musste, startete die Aktie am ersten Handelstag (23. Juli) mit 20,10 EUR nur unwesentlich über dem Ausgabepreis von 20 EUR.
Im weiteren Verlauf des ersten Handelstages ging es gar runter bis auf 19,07 EUR. Somit lag der Kurs zeitweise über 5% unter der ersten Preisfeststellung. Derzeit notiert die bei 19,60 EUR und damit 2,38% unter dem ersten Kurs von letzten Donnerstag.