Mit der Blockchain-Technologie entstehen Investmentmöglichkeiten in einen schon heute milliardenschweren Markt.Im Zentrum dieser Finanzrevolution stehen die Kryptowährungen, auch digitale Währungen genannt – die bekannteste unter ihnen: Bitcoin.
Die neue Anlageklasse hat, trotz aller Unterschiede, viele Gemeinsamkeiten mit anderen Anlageklassen wie Aktien oder Devisen. So können Kryptowährungen genau wie Euro oder US-Dollar an Handelsbörsen gehandelt werden. Börsenöffnungszeiten wie bei Aktien gibt es nicht, der Handel ist an den entsprechenden Krypto-Börsen 24/7 möglich.
Diese und noch weitere Strukturdefizite des Web 2.0 sowie der damit zusammenhängenden Ökonomie begründen unter anderem den Bedarf einer neuen, zusätzlichen Netzwerkinfrastruktur. Genau hier kommt die Blockchain-Technologie ins Spiel, da sie die oben beschriebenen Probleme und Schwachstellen beheben und uns alternative Nutzungsmöglichkeiten aufzeigen kann.
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Doch warum sollte man in Kryptowährungen investieren?
Vor allem die relative Unabhängigkeit von politischen und wirtschaftlichen Krisen sowie staatlichen Institutionen machen Kryptowährungen als eine Alternative zu regulierten Finanzprodukten und Fiatwährungen sehr attraktiv. Die Flucht in digitale Währungen in Krisenzeiten zeigte sich etwa nach dem Brexit-Votum im Juni 2016 oder gegenwärtig im inflationsgeplagten Venezuela. Unmittelbar nach der Volksabstimmung in Großbritannien stieg der Bitcoin-Kurs signifikant an. In Venezuela steigt die Bevölkerung immer stärker auf Kryptowährungen um, da der Bolivar praktisch kaum noch etwas wert ist.
In stürmischen Zeiten nimmt Bitcoin immer häufiger die Rolle eines stabilen Ankers ein. Sei es die Rolle eines Schweizer Franken, einer Bundesanleihe oder die des Goldes – sogenannte Fluchtwährungen und Krisenmetalle profitieren von wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen. Ähnlich geschieht dies neuerdings auch mit Kryptowährungen, die immer häufiger als Safe Haven fungieren.
Neben den wirtschaftspolitischen Vorteilen sind es aber auch technische Eigenschaften, die die Attraktivität von Kryptowährungen befeuern. Da keine Banken und Clearingstellen zur Abwicklung von Transaktionen nötig sind, können internationale Geldtransaktionen mit Kryptowährungen viel schneller und kostengünstiger abgewickelt werden als im traditionellen Bankwesen.
Des Weiteren schätzen viele Anleger die Unabhängigkeit von Notenbanken. Die Emittierung von Kryptowährungen beruht auf Mathematik, was sie im Gegensatz zur Notenbankpolitik berechenbar macht. Zum Beispiel wurde bei Bitcoin die maximale Zahl auf 21 Millionen Stück, nach einem im vorher definierten Algorithmus, festgelegt. Eine Geldmengenausweitung durch expansive Notenbankpolitik ist somit nicht möglich. Gerade für Anleger, die Inflation fürchten, kann dies ein Argument für das Investieren darstellen.
Wo stehen Kryptowährungen gegenwärtig?
Da es sich bei Kryptowährungen um eine sehr junge Anlageklasse handelt, sind die Risiken und die Volatilität noch vergleichsweise hoch. Schließlich ist die Marktkapitalisierung der Kryptowährungen im Vergleich zu anderen Anlageklassen verschwindend gering, sodass signifikante Kursschwankungen an der Tagesordnung sind.
Ebenfalls stellt das Fehlen regulatorischer Rahmenbedingungen ein gegenwärtig noch großes Manko für Investoren da. Rechtssicherheit und Verbraucherschutz sind praktisch nicht vorhanden. Die Chancen, dass in naher Zukunft aber entsprechende Rahmenbedingungen getroffen werden, stehen gut. Die Gefahren eines unregulierten Finanzsektors sind den meisten Staaten zu hoch, sodass gegenwärtig viele Regulierungen erlassen werden.
Sofern es nicht zu einer Überregulierung oder gar eines Verbotes kommt, würde die neu entstandene Rechtssicherheit einen enorm positiven Effekt auf den Markt der Kryptowährungen haben. Schließlich stehen schon viele institutionelle Investoren bereit, größere Summen in den Krypto-Markt, insbesondere durch ETFs, zu investieren, sobald das OK der Behörden kommt.
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ICOs – Die Killer-App der Blockchain?
Für den enormen Anstieg der Marktkapitalisierung bei Kryptowährungen sind vor allem die sogenannten Initial Coin Offerings, kurz ICOs, verantwortlich. In Anlehnung an IPOs bei Aktien werden bei ICOs neue Coins bzw. Token herausgegeben.
Bei einem ICO, der für eine bestimmte Zeit läuft, wird ein Anrecht auf zukünftige Coins gegen eine Einlage, die im Regelfall in einer Kryptowährung – meist Bitcoin oder Ether – geleistet wird, gewährt. Hierbei wird üblicherweise kein Mitspracherecht erworben.
Die Motivation für Anleger liegt darin, eine Kryptowährung zu einem besonders günstigen Preis zu erhalten, in der Hoffnung, dass die zugrundeliegende Blockchain-Plattform erfolgreich wird oder einfach das Momentum der Spekulation oder Blasenbildung zu höheren Kursen führt. Da auch hier keinerlei Rechtssicherheit für Investoren gegeben ist und unzählige, substanzlose neue Kryptowährungen entstehen, gehen viele Staaten hart gegen ICOs vor. Auch wenn ICOs eine sehr einfache und schnelle Möglichkeit für ein Unternehmen darstellt, Geld einzusammeln, so ist die gegenwärtige Lage sehr unsicher, da noch nicht klar ist, wie ICOs in Zukunft reguliert werden.
Hohen Chancen stehen also hohe Risiken gegenüber. Zwar ist davon auszugehen, dass es viele Kryptowährungen in ein paar Jahren nicht mehr geben wird, allerdings ist zu erwarten, dass sich ICOs durch eine entsprechende Regulierung zu einer attraktiven Finanzierungsform für Unternehmen und Anlageform für Investoren etablieren werden.
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FinLab-Aktie am Limit? Warum da noch was gehen könnte …
Die Aktie der FinLab AG (ISIN: DE0001218063) hat sich seit der Entscheidung vom 10. Dezember 2014, die einstige Altira AG umzubenennen, vervierfacht. An jenem Tag, an dem die Umbenennung und die strategische Neuausrichtung mit Fokussierung auf die Financial Services Technology (FinTech) erfolgte, notierte das Papier am Ende des Tages gerade einmal bei 5 EUR. Damals startete man mit 35 Mio. EUR an Assets, überwiegend investiert in Aktienanlagen und Cash.
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