Herr Dr. Werner Lanthaler, seit 10 Jahren CEO der Evotec SE (ISIN: DE0005664809), war kurzfristig bereit uns einige Fragen zu beantworten.
Seit unserem letzten Gespräch sind erst gut 3 Monate vergangen und seitdem ist einiges passiert. Was war für Sie besonders wichtig – seit Anfang November 2019 – für die Zukunft Ihres Unternehmens?
2019 ist bei uns schwungvoll zu Ende gegangen und auch der Start in das neue Jahrzehnt hatte es in sich. Besonders zufrieden sind wir mit unseren Fortschritten im Bereich Frauengesundheit – ein breites Feld mit vielen verschiedenen Indikationen. Hier sind wir mit zwei starken Partnern aktiv, Bayer und – seit vergangenem Jahr – Celmatix, an denen wir mittlerweile auch eine Beteiligung halten. Aus unserer Endometriose-Allianz mit Bayer ist im Januar ein vierter Produktkandidat in die klinische Phase I vorangeschritten. Außerdem haben wir in unserer Partnerschaft mit Celgene, die nun zu Bristol-Myers Squibb gehören, gute Fortschritte erzielt. Die Partnerschaft ist frühzeitig um zwei weitere Jahre verlängert und um weitere Zelllinien ergänzt worden.
Hervorzuheben ist noch der Spatenstich zur ersten J.POD®-Anlage in der Nähe von Seattle und die damit verbundene Partnerschaft mit MSD (Merck). Dass sich mit MSD ein im Biologika-Bereich führendes Pharmaunternehmen Kapazitäten auf dieser Anlage gesichert hat, ist für uns ein wichtiges Signal, dass wir mit unserem Ansatz einer flexiblen „Produktionsanlage der Zukunft“ eine kritische Lücke füllen. Just – Evotec Biologics ist in diesem Zusammenhang eine wichtige strategische Erweiterung für unser Angebot gewesen. Wir haben das Unternehmen erst zum Juli 2019 übernommen – dass wir schon jetzt gemeinsam ein so großes Projekt begonnen haben zeigt, wie gut der technologische, aber vor allem auch der kulturelle Fit ist.
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Die positiven Entwicklungen fasst eigentlich für 2019 Ihre Prognoseanhebung im Januar zusammen. Wie kam es dazu? Und was heißt das für Ihre Prognose für 2020? Gibt es auch eine Mittelfristprognose für einen 5-Jahreszeitraum?
Zum einen haben wir im Dezember einige Meilensteinzahlungen aus langjährigen Partnerschaften erhalten, die wir nicht mehr unbedingt für 2019 erwartet hatten. Zum anderen ist das vierte Quartal insgesamt sehr gut gelaufen, sodass unsere hohen Erwartungen nochmals übertroffen wurden. Die Prognose für 2020 werden wir gemeinsam mit der Veröffentlichung unseres Jahresabschlusses für 2019 am 26. März bekannt geben. Unsere strategische Planung ist immer mittel- und langfristig. Unser übergeordnetes Strategiekonzept haben wir ganz bewusst „Action Plan 2022 – Leading External Innovation“ genannt. Aus dieser Vision, der führende Innovationspartner für alle Projektarten, Indikationen und Modalitäten zu werden, leiten sich alle anderen strategischen Entscheidungen ab. Wir sind ein langfristig sehr stabil wachsendes Unternehmen, unsere Engpässe sind derzeit weniger marktbedingt, sondern liegen im möglichen Kapazitätsaufbau. Weiters ist für unsere Profitabilität das Erreichen von wissenschaftlich getrieben Meilensteinen entscheidend.
Beim letzten Mal sagten Sie, Sie und viele Investoren seien “LONG Evotec“ – alles richtig gemacht, wenn man den Aktienkurs und seine Entwicklung betrachtet. Ist jetzt erstmal die Luft „raus“?
Wir betrachten unsere Unternehmensentwicklung weitgehend losgelöst vom Aktienkurs. Wir sind long, weil wir fundamental von unserem einzigartigen Geschäftsmodell, unseren hochqualifizierten Mitarbeitern, unseren innovativen Technologien und unseren hervorragenden Wachstumsaussichten überzeugt sind. Deshalb hat sich an unserer Einschätzung auch nichts geändert. Aus diesem Grund würde ich statt „Luft raus“ eher „viel Luft nach oben sagen“.
Was denken Sie hat zu der positiver(-en) Wahrnehmung der Evotec am Kapitalmarkt in den letzten Wochen insbesondere beigetragen?
Evotec ist in erster Linie ein Wissenschaftsunternehmen, aber bei uns geht wissenschaftliche Exzellenz immer Hand in Hand mit operativer Exzellenz. Unser Geschäft ist operativ sehr gut aufgestellt, auch international über unseren Mix aus unterschiedlichen Partnern als auch über unseren Markt. Hinzu kommt, dass wir über die vergangenen Jahre konstant geliefert haben – und bei Umsatz und EBITDA stetig gewachsen sind. Das ist eine wichtige Botschaft für unsere Aktionäre und solche die es werden wollen. Ich glaube viele Beobachter schätzen die konsequent langfristige Ausrichtung unserer Strategie, damit bleibt einem Investor viel Tageslärm erspart.
Im Januar haben sich die Unternehmensmeldungen förmlich überschlagen. Ihre Amerika-Beteiligung hat erste Aufträge für ihr „Bauprojekt“ gesichert. Reicht das als Basis oder wie sehen Ihre Erwartungen bei Just – Evotec Biologics aus?
Just – Evotec Biologics ist für uns eine sehr wichtige Erweiterung, die unsere Plattform auf eine andere Ebene hebt. Das Schlagwort heißt „Multimodalität“ – das bedeutet, innovative Technologien für jede Projektart auf einer Forschungs- und Entwicklungsplattform vereinen. MSD dabei so früh mit an Bord zu haben, ist grandios. Wir können jetzt mit unserem erweiterten Angebot im Bereich Biologika an unsere Kunden herantreten und neue Allianzen bauen. Für diese Kunden sowie auch für unsere gesamte Wirkstoffforschungsinfrastruktur können wir mit J.DESIGN, der integrierten künstlichen Intelligenz Biologika-Plattform von Just – Evotec Biologics, einen signifikanten Mehrwert bieten.
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In letzter Zeit gab es einige Meldungen aus der Bayer-Evotec-Kooperation. Wenn wir recht verstanden haben, beginnen Sie jetzt so langsam „mit der Ernte“ der in 2012 gestarteten Zusammenarbeit. Wie lange dauert eigentlich ein „typisches“ Evotec Projekt und welche Wahrscheinlichkeiten erwarten Sie für die einzelnen Phasen einer solchen Wirkstoff-Kooperation?
Unsere erste Multi-Target-Allianz mit Bayer ist sehr erfolgreich. Bayer konnte eine klinische Wirkstoffpipeline in einem medizinischen Schlüsselbereich aufbauen. Auch für uns war die Zusammenarbeit von Beginn erfolgreich – es gab eine Vorabzahlung von 12 Mio. € und signifikante Meilensteine und jetzt kommt der Hebel zum Tragen, der sich aus unserem „co-owned“ Geschäftsmodell ergibt. Dadurch, dass wir die Entwicklungsverantwortung für die klinischen Testphasen und die Vermarktung an Bayer abgegeben haben, entstehen uns in diesen Phasen der Partnerschaft keine weiteren Kosten mehr. Umgekehrt erhalten wir bei weiteren Fortschritt weitere Meilensteine bzw. wenn ein Medikament auf den Markt kommt auch Umsatzbeteiligungen – also reine Upside. Wir können über einen längeren Zeitraum hinweg Einnahmen erzielen, denen dann aber eben keine Kosten mehr entgegenstehen. Für uns ist das der besondere Charme unseres „co-owning“-Ansatzes.
In welcher Phase befinden sich die meisten Ihrer Kooperationen? Wie planbar und zeitlich einordbar sind potentielle Milestones? Ist ein Peak absehbar?
Wir haben insgesamt mehr als 100 Projekte in unserer „co-owned“ Pipeline von der frühen Forschung über die präklinische Entwicklung bis hin zu klinischen Phasen – letztere werden allerdings von unseren Partnern durchgeführt. Die meisten Projekte sind in der frühen Forschung; darüber sind wir auch sehr froh, denn die Erfolgsrate von Forschungsprojekten ist in dieser Phase leider noch immer sehr gering, sodass sich eine Entwicklungspipeline je weiter man in der Entwicklung voranschreitet natürlich ausdünnt. Unser Geschäftsmodell ist auf kontinuierliches Wachstum ausgelegt. Meilensteine sind häufig vom Erreichen bestimmter biologischer Datenpunkte abhängig, die wir auch nur bedingt vorhersehen können. Langfristig wächst aber das Potenzial für Meilensteinzahlungen stetig mit der Zahl neuer Partnerschaften, die wir eingehen. Parallel dazu wächst das Potenzial für Umsatzbeteiligungen, je weiter unsere verpartnerten Projekte in der Entwicklung voranschreiten.
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Sie sprechen von rund 100 Kooperationen derzeit – wie viele sollten es Ende 2020 sein?
Insgesamt arbeiten wir mit mehr als 700 Partnern zusammen. Die Zahl 100 bezieht sich auf unsere co-owned Projekte, die wir im Geschäftsbereich EVT Innovate haben. also unsere Projektpipeline, in der wir sogar etwas mehr als 100 Projekte „co-ownen“. Diese Zahl wird sicherlich weiter wachsen. Für uns ist nicht nur entscheidend, besonders viele verpartnerte Projekte zu haben, sondern dass es first- und best-in-class Projekte sind, in denen wir gute Fortschritte machen.
Warum sollte man jetzt noch bei Evotec „einsteigen“ – der Aktienkurs ist gut gelaufen, das Analystenziel der Deutschen Bank von 25,00 EUR wurde mit Schwung genommen und jetzt?
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich die Kaufempfehlungen unserer Analysten genauso wenig kommentieren kann wie unseren Aktienkurs. Wir konzentrieren uns darauf, dass unser Geschäft operativ gesund ist und weiterhin nachhaltig wächst. Insofern ist auch unser Ziel, dass wir alles daransetzen, unseren Unternehmenswert fundamental und nachhaltig zu erhöhen.
Wie langfristig sollte man die Evotec-Aktie betrachten? Und warum?
Ich versuche immer, Evotec als Unternehmen zu präsentieren, nicht als Aktie. Wir sind mit unserem Geschäftsmodell so aufgestellt, dass wir von mehreren langfristigen Trends in unserer Branche profitieren: Die Gesundheitssysteme der Welt benötigen vor allem Innovationen und Effizienz, um auch in Zukunft nachhaltig zu funktionieren: Und genau dafür hat Evotec aktuell die besten Antworten bereit: Top-Experten und führende Technologieplattformen für innovative Ansätze, Partnerschaften mit flexiblen Kosten und einer fairen Kosten-Nutzen-Aufteilung für Effizienzoptimierung und eine multimodale Plattform entlang der gesamten Wertschöpfungskette für eine effiziente Translation von der Idee bis zur Klinik und auch darüber hinaus.
Ihre Aktionäre müssten aktuell ja äußerst zufrieden sein. Werden Ihre Auftritte auf IR-Veranstaltungen dadurch leichter oder hat sich wenig geändert? Derzeit covern – unseres Wissens – fünf Banken ihr Unternehmen. Sind das in Ihren Augen genug oder gibt es Andeutungen auf Weitere? Auf Ihrer Homepage finden sich weitere Analysten, die Evotec covern. Wie eng ist der Austausch mit diesen und wie wichtig sind deren Einschätzungen für Evotec?
Über den Austausch mit unseren Analysten sind wir zufrieden. Evotec ist als Unternehmen sicherlich nicht leicht zu verstehen, aber das waren die Suchmaschinen im Internet vor 20 Jahren auch nicht, darum sind wir dankbar für die Analysten, die sich detailliert mit unserem Unternehmen auseinandersetzen. Und je tiefer man sich mit unserem Unternehmen beschäftigt umso klarer wird die einzigartige Positionierung. Der gegenseitige Austausch mit ihnen ist wichtig für unsere Kapitalmarktkommunikation, denn anhand der Modelle, die sie bauen, können wir erkennen, wo wir in unserer Darstellung vielleicht noch klarer werden müssen.
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Welche Projekte, Entwicklungen sind Ihrer Meinung nach für Evotec wichtig in den nächsten Monaten?
In unserer Partnerschaft mit Bayer im Bereich Frauengesundheit haben wir zuletzt besonders gute klinische Fortschritte gesehen. Wir sind zuversichtlich, dass es hier auch in diesem Jahr weiter vorangeht. Ein weiteres Beispiel ist unsere Partnerschaft mit Celgene, die jetzt zu Bristol-Myers Squibb gehören, im Bereich neurodegenerative Erkrankungen, in der unsere führende iPSC-Plattform zum Einsatz kommt. Diese Partnerschaft wurde vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert und ist schon mehrfach um weitere Zelllinien erweitert worden – so etwas macht man nicht, wenn es schlecht läuft. Es ist aber auch eine Bestätigung, dass wir mit unserer wachsenden iPSC-Plattform immer realistischere Krankheitsmodelle erstellen können. Außerdem haben wir in unserer Diabetes-Allianz mit Sanofi einen sehr wichtigen Meilenstein erreicht. Unser gemeinsamer Ansatz ist eine aus iPSC abgeleitete Betazelltherapie, die erstmals an der Ursache einer Diabeteserkrankung ansetzt. Für Evotec insgesamt ist es weiterhin unser Anspruch weltweit der bestmögliche Partner für die F&E neuer Wirkstoffe zu werden – und zwar multimodal, egal ob das Small Molecules, Biopharmazeutika, Zell- oder Gentherapien sind. Daher ist alles, was uns bei der Ausgestaltung unserer Plattform in diesen genannten Dimensionen voranbringt, für uns von zentraler Bedeutung.
Die Frequenz der positiven Nachrichten in den ersten 4 Wochen dieses Jahres können Sie durchhalten?
Wir sind kein Unterhaltungsunternehmen, sondern ein Wissenschaftsunternehmen, das versucht im Dialog mit seinen Investoren einen guten Mix aus Quantität und Qualität zu erreichen. Uns ist es wichtig, unsere Aktionäre und die Öffentlichkeit zu informieren, wenn etwas passiert. Deshalb kann es schon mal sein, dass wir wie im Januar mehrere wichtige Meldungen innerhalb einer Woche – oder sogar innerhalb eines Tages veröffentlichen. Umgekehrt bedeutet das aber nicht, dass bei uns Stillstand herrscht, wenn wir mal zwei oder drei Wochen lang keine Pressemitteilungen herausgeben – das Gegenteil ist der Fall.
Evotec forscht mit Partnern. Wer trifft eigentlich letztendlich die Entscheidung ein Projekt einzustellen oder in eine neue Phase fortzuführen? Werden diese Entscheidungen einvernehmlich geschlossen oder gab es auch schon einmal Projekte, die Sie weiterführen wollten, aber einstellen mussten wegen eines Partners?
Die Entscheidung, welches Projekt mit welchen Ressourcen und in welcher Phase entwickelt wird, trifft unser Partner. Wir tun natürlich unser Bestes, damit unsere Partner diese Entscheidung auf der bestmöglichen Datenbasis treffen können. In der Praxis kommt es immer mal wieder vor, dass ein Partner ein Projekt einstellt – das muss aber nicht immer bedeuten, dass die Erfolgsaussichten gering sind. Häufig ist es auch so, dass ein bestimmter Indikationsbereich bei einem Partner reorganisiert wird und dann Ressourcen von gewissen Projekten abgezogen werden. Wenn ein gemeinsam entwickeltes Projekt von einem unserer Partner eingestellt wird, ist es in der Regel so, dass das geistige Eigentum an uns zurückfällt, ohne dass uns dafür Kosten entstehen. Für uns bietet sich dann die Chance, ein bereits mehr oder weniger weit vorangeschrittenes Programm direkt in eine neue Partnerschaft einzubringen, oder es allein bis zu einem Wertschöpfungspunkt weiterzuentwickeln und es dann zu verpartnern oder auszulizenzieren.
Wie viele Projekte schaffen es bei Ihnen in die Phase III und haben Sie Anhaltspunkte wie viele es bei den Pharmas selber oder anderen sind?
Die klinische Forschung übernehmen in unseren Projekten ja unsere Partner. Die Wahrscheinlichkeit des Projekterfolgs ist zudem stark abhängig von der Indikation. Im Schnitt erreichen 15% Prozent der Wirkstoffe, die es in die klinische Forschung schaffen, auch die Marktreife.
Und warum können sie sagen 30% schneller und 30% günstiger zu sein? Als wer eigentlich? Und haben Sie hier konkrete Zahlen oder handelt es sich um Schätzungen?
Das sind unsere Zahlen im Vergleich gegen einen Branchenstandard, der vor einiger Zeit im Magazin „Nature“ veröffentlicht wurde. Daraus kann man natürlich nicht ableiten, dass jedes einzelne Projekt 30 Prozent schneller laufen muss – aber dass wir insgesamt bei unseren Projekten um 30 Prozent unter diesem Wert liegen, ist schon auffällig und ein starkes Argument für eine Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft mit Evotec.
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Alle reden von Blockbuster-Medikamenten. Denken Sie auch in der Evotec-Partner-Pipeline solche zu haben? Können Sie diese auf Wirkstoffgruppen oder Kooperationspartner eingrenzen?
Für einen Blockbuster, also ein Medikament mit einem Milliardenumsatz, müssen Sie einen medizinischen Bedarf entweder schneller oder besser decken können als alle anderen – und das ist in unserer gesamten Pipeline das Ziel. Jedes einzelne Projekt in unserer Pipeline ist entweder „first-in-class“ also ein neuer, einzigartiger Wirkmechanismus, oder „best-in-class“, bedeutet also eine potenzielle Verbesserung für den aktuellen Behandlungsstandard.
Oder ergibt sich „so etwas“ manchmal einfach im Rahmen der Forschungsmaßnahmen?
Das Marktpotenzial eines Medikaments lässt sich vorab schon relativ konkret berechnen. Im Verlauf der Forschungsmaßnahmen wird nur noch darüber entschieden, ob das gesetzte Ziel mit dem oder den Kandidaten in der Pipeline erreicht werden kann, oder ob sich die Berechnungsgrundlage vielleicht auch verändert hat – etwa, weil ein Konkurrenzwirkstoff auftaucht, der genauso gut, oder sogar noch besser ist. Zwischen dem Forschungsbeginn und dem Erreichen einer Milliardengrenze liegen immer mindestens zehn, manchmal aber auch zwanzig Jahre. Deshalb weiß man immer erst hinterher, ob ein Medikament tatsächlich eine bestimmte Umsatzgrenze erreicht.
Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg
Dr. Werner Lanthaler | CEO der Evotec SE
Dr. Werner Lanthaler wurde im März 2009 zum CEO von Evotec ernannt. Von März 2000 bis März 2009 war er Finanzvorstand der Intercell AG. Während seiner Amtszeit entwickelte sich Intercell von einem Venture Capital finanzierten Biotechnologieunternehmen zu einem global agierenden Impfstoffspezialisten. Dr. Lanthaler kam eine Schlüsselrolle beim Erreichen vieler herausragender Meilensteine in der Firmenentwicklung zu. Darunter fallen die erteilte Zulassung für Intercells Impfstoff zur Behandlung von Japanischer Enzephalitis, die Unternehmensakquisitionen, strategische Partnerschaften mit Pharmafirmen sowie der Börsengang im Jahr 2005. Zuvor war Dr. Lanthaler von 1998 bis 2000 als Bereichsleiter der österreichischen Industrieenvereinigung und von 1995 bis 1998 als Senior Management Consultant der Unternehmensberatung McKinsey & Company beschäftigt.
Er promovierte in Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und erwarb seinen Master’s Abschluss an der Harvard University sowie einen Abschluss in Psychologie.
Kurzinfo zum Unternehmen
Evotec ist ein Wirkstoffforschungsunternehmen, das in Entwicklungspartnerschaften mit führenden Pharma- und Biotechnologieunternehmen, akademischen Einrichtungen, Patientenorganisationen und Risikokapitalgesellschaften innovative Produktansätze zügig vorantreibt. Mit etwa 3.000 Mitarbeitern bieten wir unseren Kunden weltweit qualitativ hochwertige, unabhängige und integrierte Lösungen in der Wirkstoffforschung vom Target bis zur klinischen Entwicklung. Weitere Informationen finden Sie auf www.evotec.com und auf Twitter @Evotec.
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