Hypoport: Private Immobilienfinanzierung mit stabilem Transaktionsvolumen

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Hypoport SE: Private Immobilienfinanzierung mit stabilem Transaktionsvolumen in Q4
Nach neuerlichen Rekordwerten im ersten Halbjahr 2022 zeigen die operativen Kennzahlen in den Immobilienfinanzierungsgeschäftsmodellen der Hypoport Gruppe (ISIN: DE0005493365) im zweiten Halbjahr einen deutlichen Rückgang. Grund hierfür war eine sehr schwache Nachfrage in der privaten und institutionellen Immobilienfinanzierung nach den Sommermonaten. Dieser Abwärtstrend hielt bis Oktober an. Seitdem stabilisiert sich die operative Geschäftsentwicklung auf historisch niedrigem Niveau.

Hypoport Segment Kreditplattform: Das Transaktionsvolumen* von Europace betrug 95 Mrd. Euro in 2022 und reduzierte sich damit um 7% gegenüber dem Vorjahr. In der mit Abstand größten Produktgruppe Immobilienfinanzierung sank das Transaktionsvolumen um 9% auf 77 Mrd. Euro. Nach dem starken ersten Halbjahr und dem deutlichen Nachfragerückgang seit Sommer wurde im vierten Quartal ein Volumen von knapp 12 Mrd. Euro über Europace vermittelt. Dabei betrug das Volumen in jedem der drei Monate in Q4 stabil rund 4 Mrd. Euro.

Das Transaktionsvolumen der zweitgrößten Produktgruppe Bausparen stieg in 2022 um 1% auf 13 Mrd. Euro leicht an. Noch positiver zeigte sich die Entwicklung in der kleinsten Produktgruppe Ratenkredit, in der das Volumen in 2022 um 29% auf 5 Mrd. Euro ausgebaut wurde.

Das gemeinsame Transaktionsvolumen aller drei Produktgruppen pro Werktag** lag bei 375 Mio. Euro (-6%). Das Transaktionsvolumen von FINMAS, dem Teilmarktplatz für Institute des Sparkassen-Sektors, sank in 2022 um 6% auf 9,9 Mrd. Euro. Die Institute des genossenschaftlichen Bankensektors vermittelten durch Nutzung des für sie konzipierten Teilmarktplatzes GENOPACE ein Volumen von 12,9 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 3% entspricht.

Segment Privatkunden: Das von Dr. Klein vermittelte Finanzierungsvolumen sank nach einem starken Jahresauftakt aufgrund des dysfunktionalen Marktes in  der privaten Immobilienfinanzierung im zweiten Halbjahr deutlich, sodass sich das vermittelte Finanzierungsvolumen im Gesamtjahr 2022 insgesamt um 7% auf 9,2 Mrd. Euro reduzierte.

Segment Immobilienplattform: Der durch VALUE besichtigte oder begutachtete Wohnimmobilienwert wurde in 2022 um 16% auf 35 Mrd. Euro gesteigert. Der Wert der durch die FIO-Plattform vermarkteten Immobilien sank, bedingt durch den außerordentlich starken Rückgang der Abschlussbereitschaft der Käufer im Jahresverlauf, in 2022 um 28% auf 12 Mrd. Euro; wobei sich innerhalb des vierten Quartals eine erfreuliche Belebung zeigte. Die Finanzierungsplattform für die soziale Wohnungswirtschaft – Dr. Klein WoWi – erhöhte in einem insgesamt zunehmend schwächeren Marktumfeld für Mietwohnungsfinanzierungen in 2022 ihr Volumen leicht um 2% auf 2,1 Mrd. Euro.

Hypoport Segment Versicherungsplattform: Die Migration der Versicherungsbestände aus Einzellösungen der erworbenen Unternehmen auf die zentrale Plattform SMART INSUR kommt weiter voran. Das Bestandsvolumen auf SMART INSUR erhöhte sich um 10% auf insgesamt 3,8 Mrd. Euro.

Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport, blickt in seiner Einschätzung auf ein herausforderndes Jahr 2022 zurück: „Nach einem äußerst erfolgreichen ersten Halbjahr erlebten unsere Geschäftsmodelle in der Immobilienfinanzierung nach den Sommermonaten eine historisch einmalige Zurückhaltung der Käufer von Wohnimmobilien.

Auslöser waren eine Kombination aus unerwarteter und extremer Inflation, sprunghaftem Zinsanstieg, Rezessionsängsten sowie der Hoffnung von Käufern auf stärker fallende Immobilienpreise. Der hieraus folgende starke Rückgang unserer Geschäftsvolumen hielt bis Oktober an und könnte nun im vierten Quartal, eine Bodenbildung gefunden haben. Auch sind unsere Geschäftsmodelle aktuell stärker als der Gesamtmarkt. Denn Immobilienkäufern ist es noch wichtiger geworden, durch eine neutrale Mehrproduktberatung, die günstigsten Konditionen zu erhalten.“.

Auf das angelaufene Jahr 2023 blickt Ronald Slabke vorsichtig optimistisch: „Natürlich ist es bei einer Betrachtung des stabilen vierten Quartals 2022 noch zu früh, um auf eine kurzfristige Erholung zu schließen. Daher bleiben wir bei unserem Szenario, dass der Markt der Immobilienfinanzierung vier bis acht Quartale nach dem Start der Käuferzurückhaltung im Sommer 2022 wieder zu einem normalisierten Niveau zurückfindet. Zur Kompensation der Marktschwäche haben wir bereits im zweiten Halbjahr 2022 mit Anpassungen unseres Kostenniveaus an die aktuelle Marktsituation begonnen. Die geplante Kostenreduktion für 2023 beträgt nach derzeitigem Stand 35 bis 40 Mio. Euro

Außerdem wird 2023 für uns ein Jahr großer Chancen für weitere Marktanteilsgewinne. Die historische Ausnahmesituation im Immobilienfinanzierungsmarkt macht die Stärke unserer Plattformangebote für die gesamte Kreditwirtschaft deutlich. Halbiert sich der Markt, halbieren sich die “Kosten“ unserer Plattformen für unsere Partner, während traditionelle IT-Lösungen zu einem Mühlstein für die Geschäftsmodelle noch nicht migrierter Partner werden. Und die Flexibilität in der Ausgestaltung des eigenen Geschäftsmodells auf der Plattform macht unsere Partner erfolgreicher in diesen außergewöhnlichen Zeiten. Wir beweisen jetzt, dass wir die optimale Lösung für die gesamte Kreditwirtschaft sind!“

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