home 24 Aktie konnte sich letztes Jahr von den Kurstiefs bei 2,50 EUR schnell wieder verabschieden. Die Möbelhauskette XXXL Lutz hatte angefangen bei einer MarketCap con unter 100 Mio EUR Postionen aufzubauen und wagte sich dann mit einem Übernahmeangebot, das den Aktienkurs „mal eben verdoppelte“,an die Öffentlichkeit. Zu einem „Unternehmenswert“ von rund 250 Mio EUR – 7,50 EUR je Aktie bei einem damals aktuellen Kurs von 3,35 EUR, wollte man die Aktionäre rauskaufen und so die zertrümmerten Kurse im Online-Sektor nutzen, um Synergien mit dem stationären Geschäft der XXXL-Lutz-Gruppe zu heben. Perfekte Ergänzung, so schien und scheint es. Am 2.01.2023 kam die Meldung von XXXL Lutz: Man habe sich nach einer gesetzten zweiten Annahmefrist insgesamt – nach einer von der XXXL Lutz Gruppe allein gezeichneten und durchgeführten Kapitlaerhöhung –
92,67 % von home24 SE gesichert. Weitere Schritte scheinen klar – Squeeze-Out-Schwelle scheint nur noch eine Frage der Zeit…
So überzeugend, wie sich die 92,67% anhören, waren sie jedoch nicht. Denn eigentlich angedient wurden „nur“ 69,25% der home24-Aktien, den Rest brachte die Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht. Aber so ist es nun mal, wenn Mehrheitsverhältnissevorliegen, die eine Huaptversammlung majosisieren können. Und das Ergebnis wird noch schlechter, wenn man bedenkt, dass bereits bei Verkündigung des Übernahmeangebots mit den wichtigsten Aktionären eine Mehrheit von 60% gesichert worden war. Also haben nur 25% der frieen Aktionäre zugegriffen oder eben 75% das Angebot als zu neidrig abgelehnt.
Also reden wir eigentlich von knapp einem Drittel der Aktien/Aktionäre, die weiterhin „an der home24“ beteiligt sein wollen. Warum? Viele werden wohl noch zu Kursen weit über dem gebotenen Übernahmekurs eingestiegen sein und hoffen auf eine Nachbesserung. Oder erwarten in Zukunft, sofern die XXXL Lutz-Gruppe die notwendigen 95% derAktien erworben haben sollte, ein Squeeze-Out. Und hoffen hier natürlich auf ein höheres Abfindungsangebot. Dazu kann man bei solchen Verfahren fast regelmässig darauf setzen, das aktivistische Investoren vor Gericht die gutachterlichen Werte anfechten und oft, allein wegen des Zeitgewinns, eine weitere Erhöhung des „Preises“ erreichen können.
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Und heute dann beginnt man mit dem schrittwiesen Börsenabschied der home24 – man erwartet wohl keine grösseren Probleme bei der kartellerechtlichen Genehmigung der Übernahme.
Auch wenn beide Seiten beteuern, dass home24 SE „eigenständig“ bleiben würde und die eingeschlagene Strategie weiter verfolgt werde – inclusive der Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten Tochter in Brasilien? – , so handelt e ssich heir erstmal um Lippenbekenntnisse. Auf jeden Fall durchziehen will man das angekündigte Delisting der home24 Aktie. Schritt 1 auf diesem Weg wurde heute mitgeteilt, dass mit „heutigen Tag einen Antrag auf Widerruf der Zulassung der Aktien zum Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gestellt“ wurde. Die Zulassung der home24 Aktien zum regulierten Markt (General Standard) bleibe davon unberührt. Der Widerruf sei im Kontext des Übernahmeangebots durch Bieterinnen um die XXXLutz Gruppe erfolgt. Und nach Abschluss des Übernahmeprozesses beabsichtiet XXXLutz home24 von der Börse zu nehmen.
Delsiting heisst nicht Ende der Handelbarkeit der home24 Aktie!
Gerade an der Börse Hamburg findet ein reger Hnadel „gedelisteter Aktien“ statt. Natürlich führt ein meist geringer Freefloat dieser Aktien zu teilweise erratischen Ausschlägen, sofern nicht streng limitert geordert wird, aber mit Geduld und strenger Limiterung ist ein Handle „solcher Aktien“ möglich. Gilt für eine HolidayCheck, eine LS Invest, Rocket Internet und wie sie alle heissen. Zumindest solange es nicht zu einem Squeeze Out kommt, der häufig das Börsendasein solcher Gesellschaften – oft nach Jahren des Feeiverkehrsdaseins – beendet. Häufig abe ruahc zu interessanten Abfindungspreisen, die dann natürlcih nur noch einem „Bruchteil“ der ehemaligen Aktionäre zur Verfügung stehen. Genau den derzeit – sofern nicht XXXL Lutz wieter zugekauft hat – 7,33% der home24 SE.
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Operativ stottterte der Motor etwas – was die Übernahme erleichterte.
Die home24 SE (ISIN: DE000A14KEB5) passte Mitte August ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022 an – weniger Umsatz als erwartet, aber weiter mit positiver EBITDA-Marge. Und die home24 Aktie in den letzten 52 Wochen eigentlich kontinuierlich down – von knapp 15,00 EUR bis in Regionen von 2,50 EUR. Was letztendlich auch das Interesse von XXXL Lutz weckte. Während home24 in den letzten Monaten als ehemaliger Corona-Gewinner und Growth-Wert an der Börse nach unten durchgereicht wurde, blieb man operativ eigentlich „gut auf Kurs“. Stemmte eine stimmige Übernahme: Mit der Kette Butlers kamen auch Stores vor Ort hinzu und erweiterten das Produktportfolio. Und am 30.03.2023 wird die home24 SE ihre Zahlen für 2022 vorlegen – man darf gespannt sein.
Und das hatte auch XXXL Lutz registriert, dass es einen sehr günstigen Einstieg in den Möbel-Onlinehandel am Markt gibt: Die Home24 SE
Denn die home24 SE (ISIN: DE000A14KEB5) lieferte Wachstumszahlen „quartalsweise von 80 % und mehr“ in den „besten“ Pandemiequartalen, Wurde entsprechend „gehypt“ und landete dann – auch bei den „Umsatzentwicklungen“ – wieder in der „Normalität“. Growth Aktien, zu „teuer“ in Zeiten steigender Zinsen, Paradigmenwechsel von Growth zu Value-Aktien. Überbewertung der Growth gegenüber Value Aktien werde gerade an den Börsen abgebaut. Und mit eienr Bewertung von gerade mal 100 Mio EUR handelte ein Onlineanbieter mit diversen „Assets“ – Grund für ein Übernhameangebot.
Was hat man denn an einer Home24 Aktie?
Neben der seit letztem Jahr börsennotierten brasilianischen Mehrheitsbeteiligung Mobly, die in Brasilien ein online-stationär verzahntes Angebot ähnlich home24 anbietet, konzentriert man sich auf sieben europäische Märkten: Deutschland, Frankreich, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Belgien und Italien. Neben dem reinen Onlineangebot hat man durch die Übernahme von Butlers sich mit stationären Stores und einer „Erweiterung des Angebots auf Accessoires“ verstärkt. Dazu kommt die Implementierung eines Marktplatzes für Drittanbieter auf den diversen home24 Angebotsseiten.
Und es soll weiter gehen mit dem Wachstum unter den neuen Hauptaktionären
Mit der Übernahme soll die Wachstumsstrategie von home24 langfristig, strategisch und finanziell nachhaltig unterstützt und insbesondere die Marktposition von home24 als pure-play Home & Living E-Commerce Destination weiter gestärkt und ausgebaut werden. Vor diesem Hintergrund ist es der Wunsch von XXXLutz, dass home24 weiterhin in eigener Verantwortung und vom aktuellen Managementteam geführt wird.
Die drei Vorstandsmitglieder von home24, Philipp Steinhäuser, Brigitte Wittekind und Marc Appelhoff, haben neriets im Vorjahr ihre Vorstandsverträge verlängert und ihre Unterstützung für die XXXL Lutz Übernahme bekräftigt. Zudem bleibe der Sitz der Gesellschaft in Berlin. Die bestehende Gesellschaftsstruktur und die wesentlichen Standorte der home24-Gruppe sowie die Kernmarken der home24-Gruppe, einschließlich home24 und Butlers, sollen als unabhängige Marken beibehalten werden.
Kombination passt – für Beide
„Mit ihrer starken Marke und führenden Position im Online-Möbelmarkt ist home24 eine ideale Ergänzung für XXXLutz. Wir sind beeindruckt davon, was das Team von home24 in den letzten Jahren aufgebaut hat. Als großer Partner wird XXXLutz home24 dabei unterstützen, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens in einem unsicheren Marktumfeld zu sichern und auf Basis des innovativen Geschäftsmodells auch in Zukunft Wachstumschancen zu ergreifen. home24 wird als eigenständiges Unternehmen den online Pure-Play Fokus beibehalten und von der Stärke der XXXLutz Gruppe profitieren. Unser Angebot ermöglicht den Aktionären, von einer außerordentlichen Prämie von über 124% zu profitieren“, sagte Mag. Thomas Saliger, Unternehmenssprecher der XXXLutz Gruppe.
Spannende Story – mit der Gewissensfrage für bestehende Aktionäre… Bei HolidayCheck wählte man ja auch ein Übernahmeangebot für die restlichen Aktionäre in Verbindung mit einem Delisting.Aktuell handelt die Aktie viele Monate später in Hamburg leicht über dem Übernahmeangebotspreis – es gab zumindest keinen Einbruch und die Aktionäre haben die Chance, das Wiedererstarken des Reisemarktes in den nächsten Jahren als „Miteigentümer“ mitzuerleben…
Zwar gab es bei home24 SE nach Ende der zweiten Annahmefrist einen Kursrücksetzer um rund 50 Cent. Aber auch hier relativ stabile Kurse. Und die 7,50 EUR scheinen nicht ausser Reichweite zu liegen. Dazu die Squeeze Out Phantasie. Mit dem Restrisiko, dass die Übernahme noch kartellrechtlich scheitern könnte – scheint relativ unwahrscheinlich. Aber…
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