Die Holidaycheck Group AG (ISIN: DE0005495329) hat zuerst durch die Thomas Cook Pleite einiges an Umsatz, Einnahmen und Wachstumspotential verloren und dann der Supergau. Durch Corona ist das Geschäft quasi zum Erliegen gekommen. Und kaum das Ende der Corona-Tiefs vor Augen entschied der Hauptaktionär Burda zukünftige Chancen lieber allein nutzen zu wollen – Übernahmeangebot zu 2,70 EUR im Rahmen des Delsitings – Burda-Anteil an HolidayCheck 83,16 % Stand 1.12.2021 (Investor Relations der HolidayCheck nennt keine aktuelleren Zahlen) – Delisting der Aktie am 28.12.2021. Seither konnte die Aktie beispielsweise noch in Hamburg gehandelt werden und hielt sich seitdem ungefähr auf Niveau der Übernahmeofferte von 2,70 EUR. Bis dann sich die Gerüchte das Burda mehr will in einem neuen Beherrschungsvertrag mit einer angebotenen Barabfindung von jetzt 3,21 EUR manifestierten – veröffentlicht am 5. April diesen Monats.
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Mutares liefert ab – überzeugend starkes Ergebnis in 2022. Dividende 1,00 EUR Basis plus bis zu 1,00 EUR Bonus, abhängig von weiteren Exits bis zur HV. Ausblick stark.
Salzgitter Aktie – für Platow kein Kauf. Störend sei die Zyklizität des Geschäfts und deshalb trotz sehr guter Zahlen für 2022 – „meiden“.
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Chartbild der wieder „zum Leben erweckten“ HolidayCheck-Aktie im Hamburger Handel zeigt die Erwartungen des „Marktes“ – zumindest mehr als die angebotenen 3,21 EUR je Aktie:
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Aktie der HolidayCheck springt weit über das neue Abfindungsangebot hinaus – offensichtlich erwarten die freien Aktionäre mehr für ihre Geduld!
Und was weckt weitere Begehrlichkeiten der Aktionäre, die sich weder von Delisting noch von seitdem extrem reduzierter Investor-Relations-Tätigkeit abschrecken liessen? Folgende Mitteilung der Holiday Check:
„Abschluss eines Beherrschungsvertrags zwischen der HolidayCheck Group AG und der Burda Digital SE
München, 5. April 2023
Der Vorstand der HolidayCheck Group AG (ʺHCG AGʺ) hat sich heute mit den geschäftsführenden Direktoren und dem Verwaltungsrat der Burda Digital SE (ʺBD SEʺ) über den Abschluss eines Beherrschungsvertrages gemäß §§ 291 ff AktG zwischen der BD SE als herrschendem Unternehmen und der HCG AG als beherrschtem Unternehmen geeinigt.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der HCG AG sowie die geschäftsführenden Direktoren und der Verwaltungsrat der BD SE haben am heutigen Tag die entsprechenden Beschlüsse gefasst. Die Verwaltung der HCG AG wird den Beherrschungsvertrag der ordentlichen Hauptversammlung der HCG AG am 24.05.2023 zur Beschlussfassung über die Zustimmung vorlegen. Die Zustimmung der Hauptversammlung der HCG AG ist – wie die Zustimmung der Hauptversammlung der BD SE – Voraussetzung für das Wirksamwerden des Beherrschungsvertrages.
Heisst: Abstimmungsergebnis der Hauptversammlung ist mit Sicherheit Zustimmung zum Beherrshcungsvertrag, da die Burda Digital bereits am 1.12.2021 über mehr als 83% der Aktien verfügte und seitdem wahrscheinlich den Bestand kräftig aufstocken konnte – erinnert sei an das Delisitingangebot von 2,70 EUR je Aktie, welches bis Mitte Dezember 2021 Gültigkeit hatte. Ob es bereits eine Squeeze-Out-Mehrheit gibt? Möglich, aber nicht sicher.
Der Beherrschungsvertrag sieht vor, dass die außenstehenden Aktionäre der HCG AG für die Dauer des Beherrschungsvertrages eine jährliche Ausgleichszahlung in Höhe von EUR 0,21 brutto je Aktie an der HCG AG (ʺHCG-Aktieʺ), abzüglich ggf. anfallender Körperschaftsteuer sowie Solidaritätszuschlag nach den jeweils geltenden Steuersätzen gewährt wird. Überdies soll den außenstehenden Aktionären der HCG AG ein Angebot zum Erwerb der jeweils von ihnen gehaltenen HCG-Aktien gegen Zahlung einer angemessenen Barabfindung in Höhe von EUR 3,21 je HCG-Aktie gemacht werden.
Heisst: Inwieweit das Angebot wirklich angemessen ist, wird wahrscheinlich letztendlich vor Gerichten oder in intensiven Verhandlungen zwischen Burda und wahrscheinlich engagierten „Spezialinvestoren“ geklärt werden – möglicherweise dann auch zum Vorteil der anderen Aktionäre. Oder die 3,21 EUR werden letztendlich als angemessen eingestuft – möglich ist alles.
Ausgleichszahlung und Abfindungsangebot wurden jeweils nach Maßgabe der rechtlichen Anforderungen auf Grundlage einer Unternehmensbewertung der HCG AG ermittelt und festgelegt.
HolidayCheck Group AG
Der Vorstand“
Auf jeden Fall könnte sich in den nächsten Monaten einiges tun bei der HolidayCheck – engagierte Aktionäre können sich zumindest schon mal über die Erhöhung des Angebots von 2,70 EUR in 2021 auf nunmehr 3,21 EUR freuen – und ob es mehr wird? Man sieht es. Handlungsbedarf? Wer sich mit 3,50 „oder so zufrieden ist“ und erwartet kein besseres Angebot als 3,21 EUR von Burda zu bekommen, der sollte die Kurse nutzen. Die anderen können sich das weitere Spiel anschauen und immer noch agieren.
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