HMS Bergbau – „erfolgreich, aber wenig bekannt.“ Wie man mit Kohle Geld verdient, CEO Dennis Schwindt im Interview.

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Die HMS Bergbau AG, Berlin, ist eines der führenden unabhängigen Rohstoffhandels- und -vermarktungsunternehmen in Deutschland. Kerngeschäft ist der internationale An- und Verkauf von Rohstoffen wie Kohleprodukten, Zement, Erzen oder Düngemittel.

HMS Bergbau, schon gehört? Mit einer MarketCap von knapp 150 Mio EUR, einem Umsatz von 1,35 Mrd EUR und seit 2008 börsennotiert müsste eigentlich die HMS Bergbau durchaus ein Begriff bei den Mid- und SmallCap-Investoren sein. Vielleicht ist das Thema Kohle in Europa aufgrund der CO2-Ziele eher als Auslaufmodell eingestuft. Dass trifft jedoch, schaut man über den europäischen Tellerrand hinaus, eigentlich nicht zu. Und wenn dann zukünftig auch Lithium und Wasserstoff transportiert und gehandelt werden sollen, dann könnte man schon fragen, warum die HMS Bergbau AG so wenig aufmerksamkeit findet.

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Schaut man sich die Kursentwicklung der HMS Bergbau AG an, müssen einige schon bemerkt haben, dass hier durchaus Wachstum, Profitabilität und Zukunft auf die Fahnen geschrieben werden. Und die ausführlichen Antworten von CEO Dennis Schwindt lassen für Interessierte ein klares Bild der HMS Bergwerk AG entstehen. Interessante Aktie, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Hier die spannenden Aussagen von Dennis Schwindt:

Was macht eigentlich die HMS Bergbau genau? Wofür steht das HMS in Ihrem Namen?

Dennis Schwindt: Die HMS Bergbau AG ist ein international aufgestelltes Rohstoffhandelsunternehmen. Wir sind darauf spezialisiert, primär Kohle, aber auch Erze, Zement und andere Rohstoffe zuverlässig und just-in-time an industrielle Kunden auf der ganzen Welt zu liefern. Wir übernehmen dabei teilweise die Logistik und Finanzierung zwischen Produzenten und Abnehmern. Ein typisches Geschäft beginnt mit der bedarfsgerechten Identifizierung der richtigen Produktqualität. Bei Kohle beispielsweise gibt es spezifische Anforderungen, die von der jeweiligen Nutzungsart abhängig sind. Wir übernehmen die Qualitätskontrolle, unter Umständen den Transport zum Hafen und die Beladung der Schiffe. Je nach Kundenbedürfnis können wir uns auch um die weitere Transportlogistik auf dem Seeweg und ggf. die Abwicklung am Bestimmungshafen und seltener auch um den Inlandstransport zum Kunden kümmern. Der jährliche Mengenumsatz der HMS an Waren erreicht so mehrere Millionen Tonnen, die koordiniert werden müssen, in der Regel zwischen unterschiedlichen Kontinenten.

HMS bezieht sich auf die Initialen von Heinz und Michaela Schernikau, die 1995 die Gesellschaft gründeten. Heinz Schernikau ist heute unser Aufsichtsratsvorsitzender. Er und seine Familie sind weiterhin Hauptaktionäre der HMS.

Kohle gilt ja nicht unbedingt als der Rohstoff der Zukunft. Gehen Ihnen da nicht bald die Aufträge aus?

Dennis Schwindt: Aus europäischer Sicht mag das den Eindruck erwecken. Doch tatsächlich entspricht das nicht den weltwirtschaftlichen Tatsachen. Weltweit wurden 2024 laut Internationaler Energieagentur (IEA) 8,8 Mrd. Tonnen Kohle verbraucht. Das ist ein neuer historischer Rekordwert. Die Nachfrage nach Kohle wird auch in den kommenden Jahren laut Einschätzung der IEA auf hohem Niveau bleiben und in absoluten Zahlen mindestens mittelfristig weiterwachsen. Dabei wird die Nachfrage insbesondere durch den kontinuierlich wachsenden Energieverbrauch in Schwellen- und Entwicklungsländern getrieben, die für ihre Entwicklung und den Aufbau einer eigenen produzierenden Industrie und einer damit einhergehenden Energie- und Transport-Infrastruktur Rohstoffe benötigen. Allein Indien soll 2025 mehr als doppelt so viel Kohle verbrauchen wie die USA und die EU zusammen.

In welchen Märkten sind Sie hauptsächlich unterwegs? Sind Sie immer „nur“ im Handel unterwegs oder sind Sie, wie Ihr Name nahelegen würde, auch selbst in Bergbauprojekten engagiert?

Dennis Schwindt: Der Fokus unserer Geschäftsaktivitäten liegt ganz klar auf dem physischen Handel. Unser Geschäft ist sehr international. Die meisten Rohstoffe beziehen wir aus Indonesien, Mozambik und Südafrika. Aus diesen drei Ländern zusammen stammen über 80 % unserer Handelsware. Größter Zielmarkt ist aktuell Vietnam mit 45 %, gefolgt von Indien mit rd. 20 % und China mit 16 %. Über diese Handelsaktivitäten hinaus halten wir noch Beteiligungen an aussichtsreichen Minenprojekten in Kasachstan und Botswana, dies in erster Linie vor dem Hintergrund der damit in Zusammenhang stehenden langfristigen Abnahmeverträge.

Wer bestellt bei Ihnen die Kohle und wie muss man sich das Geschäft im Detail vorstellen? Wo liegen Ihre Risiken bei diesem Geschäft?

Dennis Schwindt: Viele unserer Kunden stammen aus dem industriellen Mittelstand. Ein typischer Kunde ist beispielsweise ein indischer Zementerzeuger für den lokalen Markt. Für diesen Kunden beschaffen wir die Kohle in der richtigen Qualität, da neben der benötigten Energie auch die Asche einen essenziellen Bestandteil für die Zementproduktion darstellt. Die notwendige Kohlequalität kann der Kunde eigenständig nicht so einfach am internationalen Rohstoffmarkt akquirieren, und er bekommt sie auch nicht aus dem heimischen Markt. Solche Kundenbeziehungen sind sehr stabil und langjährig. Aber auch große private und staatliche Energieversorger zählen zu unseren Kunden. Als verlässlicher Partner liefern wir pünktlich und sicher ab. Unsere Reputation ist dabei ein wichtiges Asset.

Tatsächlich ist das Risiko sehr überschaubar. Wir sind nicht von schwankenden Rohstoffpreisen abhängig, da wir erst kaufen, wenn wir den Vertrag mit dem Käufer abgeschlossen haben und vice versa. Wir haben unsere festen Transportpartner und entsprechende Kreditlinien bei den Banken. Die Rechnungslegung erfolgt in US-Dollar, was Währungsrisiken ausschließt. Die Ware ist ausreichend versichert und natürlich führen wir entsprechende Background-Checks durch und können durch Force Majeur-Klauseln politische Risiken minimieren. Unsere jahrzehntelange Erfahrung ist sehr hilfreich.

Wozu benötigen denn Käufer und Verkäufer einen Zwischenhändler, zumal Sie in Berlin ansässig sind? Nicht gerade bekannt für Rohstoffhandel?

Dennis Schwindt: Der Rohstoffmarkt ist komplex. Unsere Kunden wissen, dass wir die gesamte Lieferkette verstehen und sie mit uns einen zuverlässigen Full-Service-Provider haben, bei dem sie das ganze Angebot aus einer Hand bekommen. Das Letzte, was der Kunde möchte, sind Überraschungen. Wir stehen für Erfahrung und Zuverlässigkeit. Als in Deutschland ansässiges und börsennotiertes Unternehmen, das nun seit 30 Jahren im Geschäft ist, verfügen wir über die entsprechende Reputation und Transparenz. Neben unserem Hauptsitz in Berlin verfügen wir auch über mehrere lokale Tochtergesellschaften sowie Büros und sind damit global vertreten und für unsere Kunden verfügbar.

Rohstoffpreise schwanken sehr deutlich. Wie gehen Sie mit dem Preisrisiko um – zwischen Einkauf und Lieferung?

Dennis Schwindt: Bevor wir die Waren kaufen, haben wir entsprechende Abnahmeverpflichtungen mit der Käuferseite getätigt. So haben wir kein Marktrisiko auf den eigenen Büchern. Wir wissen auch ganz genau, wie lange die Ware unterwegs ist. Wir verdienen unsere Marge mit den Servicedienstleistungen, die wir zur Verfügung stellen und natürlich auch mit geschicktem Ein- und Verkauf, aber ohne dabei auf Preisentwicklungen zu spekulieren. Ganz im Gegenteil, wir agieren sehr risikoavers. Mit dem Working Capital, das wir von unseren Bankpartnern zur Verfügung gestellt bekommen, können wir sehr präzise kalkulieren.

Sie haben vor Kurzem vermeldet, dass Sie von einer vietnamesischen Bank eine weitere Kreditlinie im dreistelligen Millionenbereich zugesichert bekommen haben. Wozu benötigen Sie diese Kreditlinie und wie beeinflusst diese Ihr Geschäft?

Dennis Schwindt: HMS Bergbau hat nun als eines von wenigen Unternehmen außerhalb Vietnams eine umfangreiche Handelsfinanzierungs-Kreditlinie mit der Vietcombank, einer der größten Banken in Vietnam, abgeschlossen. Die neue Kreditlinie umfasst ein Volumen im unteren dreistelligen Millionen-USD-Bereich. Wesentlicher Zweck dieser Kreditlinie ist die langfristige Finanzierung des globalen Handelsgeschäfts der HMS Bergbau.

Wie wichtig ist ansonsten der asiatische Markt, insbesondere Vietnam, für Sie?

Dennis Schwindt: Der asiatische Markt ist für uns sehr wichtig. Hier wächst der Kohlemarkt derzeit am stärksten. Der Energiebedarf ist in diesen aufstrebenden Volkswirtschaften sehr hoch. Gerade Vietnam, mit einer sehr jungen Bevölkerung, wächst rasant und zeigt aktuell eine ähnliche Entwicklung wie China vor 20 Jahren. 2024 wuchs das Bruttoinlandsprodukt in Vietnam um 7,1 %. Das Wachstumsziel für 2025 liegt bei 8 %. Bis 2050 könnte Vietnam zu den 20 größten Volkswirtschaften weltweit gehören. Hier sehen wir auch noch deutliches Wachstumspotenzial für HMS. Genauso wie in Indien, China, Bangladesch und vielen weiteren Ländern.

Neben den derzeit für 99 % der Umsätze verantwortlichen „Energieprodukten“, wie Kokskohle, Anthraciten u. a., stellen Sie in Ihrer aktuellen Firmenpräsentation „Entwicklungsperspektiven“ in den Blick. Welche sind das? Und wie schnell könnten hier wesentliche Umsatzanteile – zusätzlich? – erzielt werden? Wie sehen die konkreten Pläne für die einzelnen „Produkte“ aus?

Dennis Schwindt: Aktuell erzielen wir den Großteil unseres Geschäfts mit Kohle und Pet Coke, einem Erdöl-Derivat. Bei Metallen und Mineralien handeln wir schon jetzt mit Eisen- und Kupfererzen sowie Zement. Als Batterierohstoffe, die in Massen benötigt werden, werden u. a. Lithium und Tantalum für den Welthandel immer wichtiger. Wir gehen auch davon aus, dass Wasserstoff zukünftig in verflüssigter Form nach Asien und Europa verschifft wird. Hier sehen wir perspektivisch Entwicklungspotenzial. Unsere Handelsexpertise aus dem Bereich Kohle lässt sich nahezu 1:1 auch auf andere Rohstoffe übertragen.

Apropos Geschäft, Sie haben auch vor Kurzem erste vorläufige Zahlen bekanntgegeben. Sind Sie mit dem zu erwartenden Ergebnis für 2024 zufrieden?

Dennis Schwindt: Wir sind mit der aktuellen Entwicklung sehr zufrieden. Nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen stieg unser Umsatz um 4,0 % von 1,30 Mrd. Euro auf rund 1,35 Mrd. Euro und das vor dem Hintergrund leicht rückläufiger Kohlepreise. Das EBITDA erhöhte sich deutlich überproportional um 21,3 % von 15,66 Mio. Euro auf jetzt rund 19 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss belief sich zum 31. Dezember 2024 auf rund 13,1 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 5,3 %. Die durch uns genutzten Schiffskapazitäten stiegen von 197 auf 228 Schiffe. 2021 brachten wir gerade einmal 93 Schiffe auf die Reise. Das zeigt recht eindrucksvoll unser Wachstum, das wir weiterhin fortsetzen möchten.

ESG spielt auch bei Investoren eine immer wichtigere Rolle. Wie gehen Sie mit diesem Thema um?

Dennis Schwindt: Kohle spielt gerade in der nachholenden Entwicklung vieler Schwellenländer eine wichtige Rolle, um Industrieproduktion und Infrastruktur selbständig aufzubauen und die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Ohne die Lieferung von Kohle, wie an das indische Zementwerk, gäbe es diese Entwicklung nicht. Natürlich muss der Anteil an regenerativer Energie in diesen Ländern kontinuierlich weiterwachsen, was er auch tut. In Vietnam liegen die Kohlendioxidemissionen pro Kopf bei 3,3 Tonnen, Deutschland kommt hingegen auf 8,2 Tonnen. Zum Glück werden die Produktionsprozesse immer effizienter und auch das Thema Carbon Capture macht große Fortschritte.

Und jetzt zur Aktie der HMS Bergbau AG. Ihr Unternehmen ist bereits seit 2008 börsennotiert und trotz starker Kennziffern relativ wenig am Kapitalmarkt bekannt. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Wie könnte sich das ändern?

Dennis Schwindt: Tatsächlich sind wir erfolgreich, aber wenig bekannt. Das liegt vielleicht auch an dem Bereich, in dem wir tätig sind. Unser Anliegen ist es, mit einer hohen Transparenz unser Geschäftsmodell sichtbar zu machen und interessierte Anleger zu gewinnen. Wir befinden uns auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad und haben über die Jahre einen Track-Record aufgebaut, der unsere verlässliche und profitable Entwicklung zeigt. Seitdem unsere Marktkapitalisierung 100 Mio. Euro überschritten hat, nehmen wir auch ein deutlich verstärktes Interesse für unsere Aktie wahr. Seit damals hat sich der Aktienkurs noch einmal um über 50 % nach oben entwickelt.

Inwieweit haben Sie seit 2008 die Börsennotiz nutzen können? Welche Vorteile bot diese bisher?

Dennis Schwindt: Rückblickend war es eine sehr gute Entscheidung, schon frühzeitig an die Börse zu gehen. Die damit einhergehende Transparenz war in vielen Belangen wichtig und schuf ein hohes Vertrauen bei Banken, Partnern und Kunden. Die Börsennotiz ist ein wichtiger Teil unserer guten Reputation im Markt.

Mit einem bestimmenden Aktionär, der direkt und indirekt über 75 % der Aktien kontrolliert, fällt wohl jede Art von Übernahmespekulation weg. Könnte sich denn am relativ geringen Freefloat etwas ändern? Wie langfristig ist der Hauptaktionär comittet?

Dennis Schwindt: Unser Hauptaktionär ist die Familie des Unternehmensgründers. Das Vertrauen in das Unternehmen und das Wissen über das Geschäftsmodell sind extrem hoch. Unternehmensführung und Aufsichtsrat – und damit der Gründer – arbeiten sehr eng und vertrauensvoll zusammen. Das ist wahrscheinlich auch ein Baustein des langjährigen Erfolges der HMS. Rund 16 % der weltweiten Kohleförderung kommen in den seewärtigen Handel. Davon handelt HMS Bergbau etwa 1 %. Der Markt bietet somit noch erhebliches Potenzial für weiteres Wachstum. An unserem Unternehmenserfolg wollen wir natürlich auch neue Investoren partizipieren lassen.

Wie bewerten Sie die Kursentwicklung Ihrer Aktie in den letzten Jahren? Zu welchen Multiplen handeln Sie aktuell?

Dennis Schwindt: Wir konzentrieren uns auf das operative Geschäft. Die Bewertung überlassen wir dem Markt. Dafür liefern wir transparent alle Daten. Unser Kurs-Gewinn-Verhältnis werten Marktteilnehmer als moderat. Aber natürlich sind auch wir mit unserer Aktienkursentwicklung der letzten Monate sehr zufrieden. Weiterhin planen wir, wie im Jahr zuvor auch, für 2024 eine Dividende auszuschütten.

Sie haben bekanntgegeben, dass Sie ggf. eine Anleihe begeben wollen. Was ist hier der Stand und für was benötigen Sie das zusätzliche Kapital? Wollen Sie eine klassische Anleihe herausgeben oder wäre möglicherweise auch eine Wandelanleihe denkbar?

Dennis Schwindt: HMS entwickelt sich sehr dynamisch, und wir sehen auch für die Zukunft hervorragende Wachstumsmöglichkeiten. Wir prüfen daher aktuell die Begebung einer Unternehmensanleihe. Zusätzliches Kapital gäbe uns die nötige Flexibilität, unser Geschäft noch weiter zu skalieren und mehr Transaktionen pro Jahr zu bewerkstelligen. Es wäre demnach zusätzliches Working Capital zu den bestehenden Kreditlinien, die sich derzeit auf rund 400 Mio. USD belaufen, und zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Eigenkapital. Über eine mögliche Struktur und Ausgestaltung einer Anleihe werden wir sprechen, sobald die Pläne spruchreif sind. Eine endgültige Entscheidung wurde noch nicht getroffen.

Richten wir mal den Blick weit nach vorne. Wie sehen Sie Ihr Geschäft in, sagen wir mal, 5 Jahren? Wo steht die HMS Bergbau AG dann?

Dennis Schwindt: Unser Ziel ist es, unseren Anteil am globalen Rohstoffhandel weiter auszubauen. Bisher decken wir mit unserem heutigen Produktportfolio nur einen sehr geringen Teil des seewärtigen Gesamtmarktes ab, mit entsprechenden Wachstumschancen. Gleichzeitig wollen wir unser Portfolio weiter ausbauen und uns diversifizieren, was die Rohstoffe betrifft. Der Bedarf an Rohstoffen wie Lithium und Wasserstoff wird durch die Energiewende deutlich steigen, entsprechend auch das Transportvolumen über Schifffahrtswege. Wir sind bereits heute in den großen Wachstumsmärkten Asien und Afrika sehr gut positioniert. Der prozentuale Anteil an verschiffter Kohle wird dann niedriger sein – das Gesamttransportvolumen der HMS Bergbau aber wesentlich größer. Wir sehen aktuell keinen Grund, warum wir nicht weiter dynamisch wachsen sollten.

Herr Schwindt, vielen Dank für das Gespräch.
Dennis Schwindt ist Vorstandsvorsitzender der HMS Bergbau AG. Diplom-Volkswirt Dennis Schwindt hat Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert und ist bei der HMS Bergbau AG bereits seit 2012 federführend in diversen operativen Projekten mit Prokura sowie im Rohstoffhandel tätig. Schwindt hat in vorherigen Positionen sowohl im Mittelstand als auch bei international aufgestellten Konzernen tiefgreifende Erfahrungen in der Erdöl- und Erdgasbranche sowie im Anlagenbau erworben.Dennis Schwindt, CEO der HMS Bergbau AG

Dennis Schwindt ist Vorstandsvorsitzender der HMS Bergbau AG. Diplom-Volkswirt Dennis Schwindt hat Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert und ist bei der HMS Bergbau AG bereits seit 2012 federführend in diversen operativen Projekten mit Prokura sowie im Rohstoffhandel tätig. Schwindt hat in vorherigen Positionen sowohl im Mittelstand als auch bei international aufgestellten Konzernen tiefgreifende Erfahrungen in der Erdöl- und Erdgasbranche sowie im Anlagenbau erworben.

Kurzinfo zum Unternehmen

Die HMS Bergbau AG, Berlin, ist eines der führenden unabhängigen Rohstoffhandels- und -vermarktungsunternehmen in Deutschland. Kerngeschäft ist der internationale An- und Verkauf von Rohstoffen wie Kohleprodukten, Zement, Erzen oder Düngemittel. Zu den Kunden gehören namhafte internationale Industrieverbraucher und Energiehändler und -erzeuger, an die die Rohstoffe in time und weltweit geliefert werden. Ferner erschließt die HMS Bergbau AG, die vor allem in Asien, Afrika und Europa tätig ist, erstklassige Rohstoffreserven.

Des Weiteren übernimmt das Unternehmen auch komplexe Transportlösungen für seine Kunden. Die 1995 gegründete HMS Bergbau AG ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im Basic Board notiert.

Aktuell im nwm:

Air Liquide Wacker Chemie Aktie – Platow Brief schaut hin. Wertet. Einer auf Allzeithoch, der andere mit Europaperspektive. Und was tun?

Aktien KW 11 Grüne und 500 Mrd. EUR lassen hoffen. Neue Rekorde voraus? Wenn Trump nicht… News. Hensoldt. Renk. Rheinmetall. Hypoport. Hellofresh. LAIQON. Steyr Motors. BioNTech. Puma. Mutares. Mensch und Maschine. Aumann. Bechtle. Hella. JDC Group. Barrick Gold. Auvesta. GEA. DataGroup. Nabaltec.
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