Hensoldt – Erfolge brauchen Zeit
Ende Februar waren Rüstungsaktien der Renner an den Börsen. Nach der Invasion russischer Truppen in die Ukraine stieg der Kurs von Hensoldt um fast 200%. Ein Teil dieser Gewinne ging dann aber wieder verloren, weil kurstreibende Nachrichten von Unternehmensseite ausblieben. Es braucht Zeit, bis sich die angekündigten Budgeterhöhungen der Staaten in Aufträgen und Umsätzen der Firmen widerspiegeln.
Das zeigte sich auch an den Hj.-Zahlen von Hensoldt. Zwar wurden Umsatz (40,3%) und EBITDA (+37,7%) deutlich gesteigert. Bis zu den Jahreszielen ist aber noch reichlich Luft. Beim EBITDA sind 285 Mio. bis 300 Mio. Euro geplant, nach sechs Monaten aber erst 61 Mio. Euro verdient. Die Marge liegt mit 8,9% deutlich unter dem angestrebten Wert von ca. 17%.
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Grund zur Sorge bereitet uns das aber nicht, weil das Geschäft beim Spezialisten für Radarsysteme und Sensorlösungen sehr saisonal ist. Der auf 5,36 Mrd. Euro gestiegene Auftragsbestand zeigt zudem das Potenzial. Positiv werten wir die Zusammenarbeit mit Leonardo bei der Entwicklung neuer elektronischer Waffensysteme. Daraus könnte mehr entstehen, da die Unternehmen nach dem Vorbild von Airbus ein gemeinsames europäisches Kompetenzzentrum für Elektronik schaffen wollen und sich offen für weitere Branchenplayer zeigen. Die Aktie (21,65 Euro; DE000HAG0005), die nach der russischen Teilmobilmachung wieder angesprungen ist, bleibt mittelfristig aussichtsreich.
Wer Geduld hat, kann bei Hensoldt weiterhin einsteigen. Stopp: 16,40 Euro.