HELLA Drägerwerk – gibt auch noch gute Unternehmensmeldungen. Hingucker?

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HELLA GmbH & Co. KGaA: Rumpfgeschäftsjahr 2022: HELLA erzielt mit Auftragseingang von 1 Milliarde Euro pro Monat erneut Rekordniveau
HELLA Drägerwerk – trotz konjunktureller Eintrübung können beide Unternehmen im Q3 ihren Umsatz kräftig steigern, bei einem reichte es sogar zu einer Prognoseerhöhung. Sollte man sich die Aktien näher ansehen? Der seit der Faurecia-Konzern als Mehrheitsaktionär „übernahm“ unter der Dachmarke FORVIA agierende Automobilzulieferer HELLA GmbH & Co. KGaA (ISIN: DE000A13SX22) hat in den ersten neun Monaten sowohl Umsatz als auch Gewinn (operativen Gewinn) kräftig steigern können. Jedoch fehlt seit der mehrheitlichen Übernahme der Aktien „etwas an Phantasie“. Ob die rund 80% Anteil „demnächst“ weiter ausgebaut werden sollen, wäre natürlich schon eine spannende Frage. Bisher finden sich darauf keine Hinweise. Aber im Hinterkopf die Schwellen für einen möglichen Squeeze-Out zu halten, wäre eine denkbare Strategie. Noch fehlt den Italienern dazu einiges, aber wer weiss, ob der Charme eines Delistings plus weniger Berichtspflichten irgendwann in Italien überzeugt.

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HELLA Drägerwerk – operative Stärke als Kaufargument für die Aktien?

Und bei Drägerwerk? Die KGaA-Struktur garantiert der Familie Dräger langfristig die Kontrolle über den Konzern und schliesst so Übernahmespekulationen bei der Aktie aus. Aber die operative Entwicklung bei den Lübeckern passt – reicht sogar für die von uns bereits im Juli gemutmasste Prognoseerhöhung. Letztes Jahr litt die Drägerwerk AG & Co. KGaA (ISIN: DE0005550602) unter Lieferkettenproblemen, die die Umsatzentwicklung stark negativ prägten. Kostenentwicklung und fehlende Lieferbarkeit führten letztendlich 2022 zu einem negativen EBIT von Minus 87 Mio EUR. Dieses Jahr wagte man anfangs  eine Prognose mit Umsatzsteigerungen von 7 bis 10% und schwarzer Null. Dass es jetzt mehr wird, sollte die Anleger näher hinsehen lassen.

HELLA Drägerwerk – Umsatzplus und Gewinnplus zweistellig. E-Mobility als Thema besetzt.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist der Konzernumsatz um 12,6 % auf 5,9 Mrd EUR gestiegen, um Wechselkurseffekte bereinigt verbesserte sich der Umsatz sogar um 16,8 % auf 6,2 Mrd EUR. Überall lief es rund, keine lame ducks im Konzern: Im Lichtbereich verbesserte sich der Umsatz um 16,1 % auf 2,9 Mrd EUR, die Business Group Elektronik verzeichnete ein Umsatzwachstum um 9,7 % auf 2,5 Mrd EUR, vor allem durch ein erfolgreiches Geschäft mit Hochvolt-Batteriemanagementsystemen und Radarsensoren. Und die Business Group Lifecycle Solutions steigerte den Umsatz um 9,7 % auf 800 Mio EUR.

Michel Favre, Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung: „In 2023 sind wir sehr erfolgreich unterwegs. Wir wachsen in allen Bereichen und in allen Regionen. Vor allem besetzen wir mit unseren Technologien die großen Markttrends der Mobilität. Bei automatisiertem Fahren, Elektromobilität und anspruchsvollsten Lichtlösungen sind wir führend. Dies unterstreicht unsere starke strategische Position als einer der wesentlichen Gestalter automobiler Mobilität.“

Letzter Ausblick besteht weiter.

Wir sind derzeit auf Kurs, unsere Jahresziele zu erreichen und bestätigen unseren Unternehmensausblick. In einem anhaltend volatilen und weiterhin von Inflationsdruck geprägten Marktumfeld haben wir nun mehr Visibilität im Hinblick auf die weitere Marktentwicklung und gehen von einem globalen Marktvolumen von rund 86 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr aus“, sagte im Juli bereits  HELLA CEO Michel Favre.

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Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 (1. Januar bis 31. Dezember 2023) geht HELLA unverändert davon aus, einen währungs- und portfoliobereinigten Konzernumsatz zwischen rund 8,0 und 8,5 Milliarden Euro zu erzielen. Für die Operating Income-Marge wird unverändert ein Wert zwischen rund 5,5 und 7,0 Prozent prognostiziert. Sowohl für den bereinigten Umsatz als auch für die Operating Income-Marge wird ein Wert in etwa im mittleren Bereich der gegebenen Prognosebandbreite erwartet.“ (HELLA, Corporate | 24 Juli 2023 07:00)


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HELLA Drägerwerk – Prognose für Gewinn hoch, Kurs hoch. Geht mehr?

Dräger konnte ein starkes Umsatzwachstum aus dem hohen Auftragsbestand des Vorjahres und aus der weiterhin hohen Nachfrage nach Dräger-Produkten und -Services erzielen. Ergebnisseitig wirkte sich neben der guten Umsatzentwicklung auch das Kostenmanagement positiv aus. Das Unternehmen erhöhte seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Und dass die Party noch nicht zu Ende ist, zeigt der sich gegenüber den ersten sechs Monaten wieder erhöhende Auftragseingang: Der vorläufig berechnete Auftragseingang erhöhte sich im dritten Quartal 2023 währungsbereinigt um 6,8 %(nominal: 3,9 %) auf rund 807 Mio EUR (3. Quartal 2022: 776,6 Mio EUR). In den ersten neun Monaten 2023 stieg der vorläufig berechnete Auftragseingang insgesamt währungsbereinigt nur um 1,2 %(nominal: -0,9 %) auf rund 2.403 Mio EUR.

Starke Zahlen bei Drägerwerk.

Der vorläufig berechnete Umsatz erhöhte sich währungsbereinigt um 17,1 %(nominal: 14,5 %) auf rund 2.321 Mio EUR (9 Monate 2022: 2.027,0 Mio EUR). Dabei wirkte sich neben der verbesserten Lieferfähigkeit auch die Nachfragewelle nach Beatmungsgeräten in China zum Jahresanfang positiv auf die Umsatzentwicklung aus. Im Segment Medizintechnik erhöhte sich der Umsatz währungsbereinigt um 15,2 %(nominal: 12,5 %) auf rund 1.359 Mio  EUR(9 Monate 2022: 1.208,3 Mio EUR). Im Segment Sicherheitstechnik stieg er währungsbereinigt um 19,9 %(nominal: 17,5 %) auf rund 962 Mio EUR (9 Monate 2022: 818,7 Mio EUR).

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Das vorläufig berechnete EBIT verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2023 im Zuge des deutlichen Umsatzwachstums auf rund 77 Mio EUR (9 Monate 2022: -148,3 Mio EUR). Dabei verzeichnete das Segment Medizintechnik ein EBIT von rund -2 Mio. Euro (9 Monate 2022: -116,8 Mio. Euro) und das Segment Sicherheitstechnik ein EBIT von rund 79 Mio EUR (9 Monate 2022: -31,5 Mio EUR). Die Bruttomarge des Dräger-Konzerns stieg deutlich auf rund 44 %(9 Monate 2022: 40,5 %), insbesondere aufgrund einer höheren Produktions- und Serviceauslastung und einer wirksameren Preisdurchsetzung. Die EBIT-Marge belief sich auf 3,3 %(9 Monate 2022: -7,3 %).

Es wird mehr Gewinn, als bisher erwartet bei Drägerwerk.

Dräger erwartet für das laufende Geschäftsjahr weiterhin einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 7,0 bis 11,0 %(was auf Basis aktueller Wechselkurse einem nominalen Wachstum von 4,5 bis 8,5 Prozent entspricht). Zugleich geht das Unternehmen nunmehr davon aus, das obere Ende dieser Spanne zu erreichen. Die Ergebnisprognose wurde aufgrund der guten Umsatzentwicklung und des erfolgreichen Kostenmanagements angehoben. Demnach rechnet Dräger nunmehr mit einer EBIT-Marge von 2,0 bis 4,0 Prozent statt bisher 0,0 bis 3,0 Prozent.

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