Die Heidelberger Druck Aktie kehrte letztes Jahr in den SDAX zurück. Beleg für eine beeindruckende Aktienperformance. Und natürlich für die Trendwende beim Traditionskonzern Heidelberger Druckmaschinen AG (ISIN: DE0007314007). Seit Oktober letzten Jahres bildete sich charttechnisch ein Aufwärtstrend heraus.
Vielleicht muss die Aktie jetzt erstmal wieder Kraft schöpfen und die kräftigen Kursanstiege verdauen – „gesunde Konsolidierung“ könnte es werden. Auf jeden Fall nutzten einige Anleger die heute veröffentlichten Ergebnisse des Q3 (endend 31.12.2022) zu Gewinnmitnahmen – aktuell Minus 4,42% auf 1,86 EUR (10:12 Uhr). Dabei sind die Quartalsergebnisse wirklich nicht schlecht und hätten genauso als Begründung für eine Kurssteigerung herhalten können. Aber so ist Börse. Mittel- und langfristig sind die Perspektiven des erfolgreichen Turn-around-Wertes ungetrübt und könnten noch für positive Überraschungen in Zukunft gut sein. Und auch bei den Ladestationen scheinen die Perspektiven – trotz oder wegen Compleo-Insolvenz – immer noch zu stimmen. Auch wenn das Segment „aufgrund der geänderten Förderpolitik für Elektromobilität in Deutschland weiterhin nicht an das außergewöhnliche Vorjahreswachstum anschließen“ konnte.
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Das Managment setzte und setzt offensichtlich erfolgreich auf Digitalisierung, Rationalisierung, Desinvestments und auf ein völlig neues Feld: E-Ladestationen. Und Druck as a Service wurde ein Begriff in der Branche – Auftragsentwicklung gibt der Strategie recht.
Heidelberger Druck Aktie leidet unter Gewinnmitnahmen. Auch wenn der Auftragsbestand diesmal „nur“ knapp eine Milliarde beträgt, …
… nach „erstmals über einer Milliarde“ im Vorquartal – Umsatz steigt, Auftragseingang bleibt auf hohem Niveau und Gewinn steigt mit Umsatz. Und so kann die Heidelberger auch ihre Prognsoe für das Geschäftsjahr 2022/23 bestätigen. „Wir hatten ein positives drittes Quartal und konnten unseren Umsatz und das operative Ergebnis weiter steigern. Mit Blick nach vorne werden die nächsten Monate weiterhin im Zeichen zu erwartender Kostensteigerungen bei Material, Energie und Personal stehen“, sagte Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG. „Wir werden dem auch weiterhin mit Preissteigerungen entgegenwirken und unsere Kostendisziplin beibehalten. Daher sind wir sehr zuversichtlich, unsere Jahresziele zu erreichen.“
Bestätigte Strategie des Traditionskonzerns: Umsatz stieg – durch Währungseffekte begünstigt – in den ersten neun Monaten des am 31.03.2023 endenden Geschäftsjahres um rund 10% auf 1.729 Mio EUR (Vorjahr: 1.565 Mio) – eine Verlangsamung des wachstums nachdem in den ersten sechs Monaten noch 14% Umsatzzuwachs erzielt worden waren. Und der Auftragseingang hat trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten nach neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr mit 1.859 Mio EUR ein stabil hohes Niveau (Vorjahreswert: 1.888 Mio EUR) erreicht.
Gewinne sind da – auch wenn antürlich noch weit weg von dem, was in den nächsten Jahren ereicht werdne sollte, wenn…
Die positive operative Entwicklung setzte sich auch im dritten Quartal fort, wurde jedoch durch den Einmaleffekt, der durch die vollständige Verbuchung der Inflationsausgleichsprämie aus dem Tarifvertragsabschluss entstand, negativ beeinflusst, konnte aber durch einmalige Erträge aus Desinvestments kompensiert werden. Bereinigt um Einmaleffekte im laufenden sowie im vorangegangenen Geschäftsjahr konnte das EBITDA nach neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um rund 56 Mio EUR zulegen, im dritten Quartal betrug die operative Verbesserung gegenüber dem Vorjahr 18 Mio EUR. Nach drei Quartalen summierte sich das EBITDA auf 144 Mio EUR (Vorjahr: 132 Mio), was einer EBITDA-Marge von 8,3 Prozent entspricht. Das Ergebnis nach Steuern stieg nach neun Monaten ebenfalls deutlich an und betrug 54 Mio EUR (Vorjahreszeitraum: 40 Mio).
Dr. Monz weiter;„HEIDELBERG hat mit dem ersten Halbjahr eine gute Basis für das Erreichen unserer finanziellen Ziele gelegt. Dazu konzentrieren wir uns darauf, unsere Lieferketten weiter aufrechtzuerhalten, durch höhere Verkaufspreise unsere Marge zu sichern sowie unsere Kostendisziplin beizubehalten.“
Bestätigte Prognose erscheint sehr vorsichtig – kein Hinweis auf sehr schwaches Q4, weshalb die Gewinnprognose…
Das Unternehmen geht weiter von einem Umsatzanstieg auf rund 2,3 Mrd EUR aus (2021/22: 2,18 Mrd). Auch die Profitabilität soll sich trotz der erwartbaren Kostensteigerungen weiter verbessern. Heidelberg rechnet für das Geschäftsjahr 2022/23 nach wie vor mit einem weiteren Anstieg der EBITDA-Marge auf mindestens 8 %(2021/22: 7,3 %). Das Ergebnis nach Steuern soll sich – hier bleibt Heidelberger konsequent vorsichtig – „ebenfalls mindestens leicht gegenüber 2021/22 (33 Mio EUR) verbessern“. Nach 9 Monaten steht ein Ergebnis von 54 Mio EUR. Würde bedeuten, dass man in den nächsten 3 Monaten aufgrund der Kostensituation in die roten Zahlen rutscht – und das beim „dicken Auftragspolster“ und der fehlednen Hinweise darauf unwahrscheinlich erscheint.
Und Perspektiven für die Heidleberger Druckmaschinen Aktie? Die Börsenstory „Ladetechnologie“ scheint erstmal „auf die Bank geschoben“ – in der aktuellen Branchenschwäche, versinnbildlicht durch die Compleo-Insolvenz
Das Zukunftsthema „Ladetechnik“ mit einem potentiellen Börsengang war und ist vom Umsatzanteil noch von geringer Bedeutung bietet aber auf Dauer natürlich immer noch „Kursphnatasie“ für die Heidelberger Druckmaschinen Aktie – auch wenn man bei Heidelberger viel mehr Eisen im Feuer hat. Bereits vor Monaten rüstete sich der SDX-Konzern für die „Zukunft“ der Ladetechnik-Sparte mit einem lange erwarteten Schritt. Um die Sparte „Ladetechnologie“ zu stärken, um Wachstum zu förden. Und möglicherweise – wenn die derzeit extrem hohen Umsatzzuwächse organisch und zuletzt mit dem ENBW-Deal anorganisch sich verstetigen sollten – „in Zukunft“ den Wert der Beteiligung über ein Listing zu heben.
Denn um Wachstum zu finanzieren reichten bisher die Mittel des Traditionskonzerns aus, aber ab einer gewissen Grössenordnung wird man andere Finanzierungsquellen benötigen. Hier böte sich ein IPO mit Kapitalerhöhung an. Dafür verselbstständigte man die Geschäfte rund um die E-Mobilität und gründete als eigenständige Gesellschaft die Amperfied GmbH. Diese Einheit fasst die aktuellen Aktivitäten im Bereich Ladetechnik der Heidelberger Druckmaschinen zusammen.
Compleo-Kursentwicklung zeigt hohes Interesse an „Ladetechnologie“-Anbieter
Und das trotz Insolvenz die Aktie der Compleo ein derartig hohes Kursniveau halten kann – entgegen jeder Vernunft könnte man meinen – spricht für die am Markt vorhandene Phantasie für „Ladetechnologie“ und entsprechende Pureplayer. Kurse von 5,44 EUR (Tagesminus 7,95%) und eine Marktkapitlaisierung von knapp 29 Mio EUR bei einem mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit für die bestehenden Aktionäre „Ausgang zu Null“. Bei einem geplanten Verkauf der operativen Einheit. Ob mit Kapitalschnitt zu Null oder vielleicht gnadenweise etwas „besser“ für die Altaktionäre oder sogar mit Heruaslösung des operativen Geschäfts „aus dem Aktienmantel“ Compleo.
Amperfied Gmbh gehört zu 100% zur Heidelberger Druck Aktie
Und die Ziele sind ehrgeizig: „Um das Geschäftsfeld der E-Mobilität künftig noch schneller und flexibler weiterentwickeln zu können, wurde es vom Druckmaschinengeschäft gelöst und firmiert zum Start ins neue Geschäftsjahr seit dem 1. April als eigenständige Gesellschaft unter dem Namen Amperfied GmbH (www.amperfied.com). Ziel des Tochterunternehmens von HEIDELBERG mit Sitz in Walldorf ist es, sich zum Technologieführer für eine emissionsfreie und lebenswerte Zukunft zu entwickeln und dazu die Mobilität und Energieversorgung aktiv zu gestalten. Mit dem Ausbau der Belegschaft in allen Bereichen, von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zum Vertrieb, soll das künftige Wachstum der Gesellschaft weiter vorangetrieben werden.“ (Unternehmensmeldung Heidelberger Druck Aktie, 14.06.2022)
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Erster Schritt getan. Man darf gespannt sein, wie lange der zweite Schritt auf sich warten lässt,…Bis dahin wird der potentielle Wert der „E-Ladetechnik Sparte plus smarter Anwendungen“ – wahrscheinlich eher unterbewertet – in der Heidelberger Druck Aktie abgebildet. Und „verschwindet“ neben den derzeit wesentlich grössseren Umsatzbringern aus dem klasssichen Druckbereich und deren „Weiterentwicklungen“.
Wallboxen, Smart Energy ist die eine „Neuigkeit“, gedruckte Elektronik die andere – mit ähnlichem Potential
Neben der Ladetechnik konzentriert sich die Heidelberger Druckmaschinen auf das Geschäftsfeld „Printing Electronics“ mit „vollkommen neuen“ Anwendungen und grossen Wachstumsperspektiven. Mit diversen Anwendungsmöglichkeiten, wie „Überwachung der E-Mobilitäts-Batterien“ oder „smarte Autositze“, die in einer Kooperation mit Recaro entwickelt wurden.
Gedruckte Sensoren für die Batterieüberwachung und RECARO-Autositze. Das ist erst der Anfang für dieses neue Segment. Und für die Heidelberger Druckmaschinen Aktie?
Heidelberg hat eine eigene Geschäftseinheit zur industriellen Entwicklung, Herstellung und Vertrieb gedruckter Elektronik gegründet und zudem die Produktion am Standort Wiesloch-Walldorf aufgebaut. Hier sollen künftig mit „modernster“ Drucktechnik elektronische Komponenten und Sensoren für digitale Anwendungen insbesondere aus den Bereichen Gesundheitswesen und Logistik sowie Einzelhandel, oder der Automobilindustrie produziert werden.
„Der Markt für gedruckte Elektronik, insbesondere für Sensoren, ist ein Zukunftsfeld für Heidelberg“, äussert Rainer Hundsdörfer, CEO von Heidelberg. vor einiger Zeit „Mit den vorgestellten Lösungen für die Automobilbranche haben wir gute Chancen, unser Geschäft in diesem Segment weiter auszubauen. Wir sehen für uns als Betreiber der Produktion von High-Tech-Sensoren Wachstumschancen im zwei bis dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.“
An einem mit der RECARO Automotive GmbH entwickelten Autositz sehen Besucher,
…wie sich durch Drucksensorfolien Insassen erkennen und von anderen Objekten unterscheiden lassen. Und die gewonnenen Informationen nutzt man für Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme, beispielsweise für Erinnerungen, den Sicherheitsgurt anzulegen und die Deaktivierung des Airbags, wenn ein Kindersitz erkannt wird. Die vorgestellte Sensor-Matrix ermögliche darüber hinaus festzustellen, welche Sitz-Position Passagiere einnehmen. Dieses sei vornehmlich beim (teil-) autonomen Fahren für das Auslösen von Sicherheitssystemen wichtig, da die Fahrerposition deutlich variabler werde.
Dazu geht es beispielsweise um eine Lösung zur Batterieüberwachung . Gedruckte, hauchdünne Druck- und Temperatursensoren können ortsaufgelöste Daten von einzelnen Batteriezellen erfassen, mit denen die Lebensdauer der Batterie um bis zu 40 % verlängert werden kann. Gedruckte Sensorfolien sind so dünn, dass sie zwischen einzelne Batteriezellen passen und detaillierte Druck- und Temperaturdaten erfassen können. Diese Informationen auf Zellebene liefern wertvolle Einblicke in den Gesundheitszustand und die Leistung der Batterie und helfen Forschungs- und Entwicklungsteams bei der Verbesserung ihrer Batteriedesigns – auch für die Verlängerung des Fahrbereichs von Elektrofahrzeugen.
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„Mit der industriellen Produktion von sensorbestückten Funktionsfolien eröffnet Heidelberg ein neues Spielfeld für digitale Geschäftsmodelle. Jeder Quadratmeter der Folie ist mit bis zu einer Million Sensoren bestückt, die kleinste Druck-, Temperatur- oder Feuchtigkeitsveränderungen registrieren. Die so gewonnen Daten werden dann mittels KI-Algorithmen verarbeitet und liefern eine über diskrete Messgrößen hinausgehende Informationsqualität“, sagte Dr. Michael Kröger, Geschäftsführer der Heidelberg Printed Electronics GmbH. „Dabei wird die gesamte Sensorik in einem Durchgang gedruckt – mit allen Leiterbahnen, Sensoren und der Schnittstelle zu digitalen Endgeräten.“
Vielversprechend: VIELE SPANNENDE ENTWICKLUNGEN, die mittelfristig die Heidelberger Druckmaschinen Aktie auf neue Niveaus heben könnten.
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