Heidelberg Pharma AG (FWB: HPHA) gab heute bekannt, dass ihr Partner Takeda mit dem Beginn einer GLP-Toxikologiestudie für ein Antikörper-Amanitin-Konjugat einen Entwicklungsmeilenstein erreicht hat. Mit dem Erreichen des Meilensteins ist eine Zahlung an Heidelberg Pharma verbunden. Die Zahlung war bereits in der Finanzplanung von Heidelberg Pharma für das Geschäftsjahr 2023 eingeplant.
Prof. Andreas Pahl, Vorstand für Forschung & Entwicklung der Heidelberg Pharma AG, kommentierte: „Wir freuen uns, dass die Entwicklung von Takedas ATAC-Kandidaten, einem auf Amanitin-basierenden ADC, erfolgreich voranschreitet und die wichtige GLP-Studie gestartet wurde. Wir sehen den nächsten Entwicklungsschritten mit Spannung entgegen.”
Im Jahr 2022 hat Takeda die weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte für die Nutzung der ATAC-Technologie mit einem gegen ein definiertes Ziel gerichteten Antikörper und den daraus resultierenden Produktkandidaten exklusiv von Heidelberg Pharma lizenziert.
Über die proprietäre ATAC-Technologie von Heidelberg Pharma
Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) kombinieren die hohe Affinität und Spezifität von Antikörpern mit der Wirksamkeit von zytotoxischen niedermolekularen Wirkstoffen für die Behandlung von Krebs. ATACs sind ADCs, deren aktiver Bestandteil aus dem Pilztoxin Amanitin besteht. Amanitin hemmet die mRNA-Transkription durch Bindung an die RNA-Polymerase II, ein Mechanismus, der für das Überleben eukaryotischer Zellen entscheidend ist. In präklinischen Studien haben sich ATACs als hochwirksam erwiesen, da sie häufig auftretende Resistenzmechanismen überwinden und sogar ruhende Tumorzellen bekämpfen.
Heidelberg Pharma ist auf Onkologie spezialisiert und das erste Unternehmen, das den Wirkstoff Amanitin für die Verwendung bei Krebstherapien einsetzt und entwickelt. Dafür verwendet das Unternehmen seine innovative ATAC-Technologie und nutzt den biologischen Wirkmechanismus des Toxins als neues therapeutisches Prinzip. Diese proprietäre Technologieplattform wird für die Entwicklung eigener therapeutischer Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sowie im Rahmen von Kooperationen mit externen Partnern eingesetzt. Der am weitesten fortgeschrittene Produktkandidat HDP-101 ist ein BCMA-ATAC für die Indikation Multiples Myelom, das sich in klinischer Entwicklung befindet. Weitere ATAC-Kandidaten werden gegen unterschiedliche Zielmoleküle wie CD37, PSMA oder GCC jeweils in den Indikationen Non-Hodgkin-Lymphom, metastasierter kastrationsresistenter Prostatakrebs oder gastrointestinale Tumore wie Darmkrebs entwickelt.
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