Die Hapag-Lloyd AG hat in ihrem neuen Geschäftsbericht für 2024 eine leichte Verbesserung des operativen Ergebnisses erzielt. Das Konzern-EBITDA stieg auf 5,0 Milliarden US-Dollar (4,6 Mrd. €) und das EBIT verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr auf 2,8 Milliarden US-Dollar (2,6 Mrd. €). Allerdings lag das Konzernergebnis aufgrund geringerer Zinserträge und höherer Steueraufwendungen mit 2,6 Milliarden US-Dollar (2,4 Mrd. €) unter dem Niveau des Vorjahres.
Stabile Leistung in der Linienschifffahrt
Im Segment Linienschifffahrt erhöhte sich die Transportmenge um 4,7 % auf 12,5 Millionen TEU (Vorjahr: 11,9 Mio. TEU) bei einer nahezu stabilen Frachtrate von 1.492 USD/TEU (Vorjahr: 1.500 USD/TEU). Dies führte zu einem Umsatz von 20,3 Milliarden US-Dollar (18,8 Mrd. €). Trotz erhöhter Transportaufwendungen, bedingt durch die Umleitung von Schiffen um das Kap der Guten Hoffnung, stieg das EBITDA auf 4,9 Milliarden US-Dollar (4,5 Mrd. €), während das EBIT auf Vorjahresniveau blieb.
Positive Entwicklung im Bereich Terminal & Infrastruktur
Auch im Segment Terminal & Infrastruktur konnte Hapag-Lloyd überzeugen: Das EBITDA verbesserte sich auf 151 Millionen US-Dollar (139 Mio. €) – maßgeblich unterstützt durch mehrere Akquisitionen im Vorjahr – und das EBIT stieg auf 72 Millionen US-Dollar (66 Mio. €).
Dividendenvorschlag und Ausblick
Vor dem Hintergrund dieser soliden Ergebnisse schlägt Vorstand und Aufsichtsrat der Hapag-Lloyd AG eine Dividende von 8,20 € je Aktie vor, was einem Gesamtausschüttungsbetrag von rund 1,4 Milliarden Euro entspricht und die Aktie erneut als attraktiven Dividendentitel positioniert.
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet der Vorstand ein Konzern-EBITDA in einer Spanne von 2,5 bis 4,0 Milliarden US-Dollar (2,4 bis 3,9 Mrd. €) sowie ein EBIT zwischen 0,0 und 1,5 Milliarden US-Dollar (0,0 bis 1,5 Mrd. €). Angesichts volatiler Frachtraten und großer geopolitischer Herausforderungen besteht jedoch eine hohe Prognoseunsicherheit.
„Im Jahr 2025 sind wir mit Gemini sehr gut gestartet, aber das wirtschaftliche und geopolitische Umfeld bleibt fragil. In der ersten Hälfte werden wir unser Gemini-Netzwerk implementieren und neue Standards bei der Fahrplanzuverlässigkeit setzen. Gleichzeitig entwickeln wir Hanseatic Global Terminals weiter und erwarten ein Wachstum im Bereich Hinterlandtransporte. Wir werden unsere Stückkosten genau im Blick behalten und uns darauf fokussieren, noch effizienter und klimafreundlicher zu werden“, so CEO Rolf Habben Jansen.