Die HanseYachts AG machte zum ersten Mal seit Jahren seinen Aktionären am 19.01.2024 wirklich Freude: Nach einem ersten Rekord-Quartal nach vorläufigen Zahlen auch das zweite Quartal und damit das erste Halbjahr des Geschäftsjahrs 2023/2024 mit Rekordwerten abgeschlossen. Umsatz plus 22,7 %, EBITDA um 12,7 Mio EUR auf Plus 7,1 Mio EUR erhöht – endlich mal ein schwarzes Konzenrergebnis: Um 9,4 Mio EUR verbessert auf Plus 2,9 Mio EUR – die Zeit der Kursverluste, tiefroten Zahlen, verpassten Prognosen und Angst vor einer Insolvenz scheinen sich für die geplagten Aktionäre der HanseYachts zu Ende zu gehen.
Plug Power meldet an die SEC – Zahlen sind ernüchternd. Umsätze treffen noch einigermassen, aber die Verluste explodieren förmlich. Schwere Zeiten voraus.
SIXT kann auf ein erfolgreiches 2023 zurückblicken – einzig E-Autos kratzten am Gewinn. Insgesamt: Prognose erfüllt, keine Überraschungen.
SMT Scharf Aktie im Blick. Neuer Hauptaktionär will bis zu 11,10 EUR zahlen. Kommt chinesischer Konzern zum Zug? Was bekommen Kleinaktionäre?
HanseYachts Aktie doch noch ein Erfolg? Langes Warten und Geduld könnten sich auszahlen – gefällt wohl auch dem Hauptaktionär Aurelius. Aber halt nur für die eigenen Aktien!
Bereits in seinem nwm-Interview im Oktober letzten Jahres zeigte sich CEO Hanjo Runde überzeugt: „Der Turnaround ist nachhaltig!“ Und zur Bestätigung seine Worte bei Vorlage der Halbjahreszahlen: „Das ist das mit Abstand beste erste Halbjahr seit 2008. Die positive Entwicklung unserer Zahlen hat sich weiter verstetigt. Die konsequente Umsetzung unserer Unternehmensstrategie zeigt nachhaltigen Erfolg, ganz besonders auch Dank des Beitrags unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. So Hanjo Runde, CEO der HanseYachts AG seinerzeit. Hat man wohl auch in München so verstanden.
Aurelius überraschte Freitag mit einer Ankündigung – aus heiterem Himmel. Aber ganz im Sinne der neuen Aurelius-Philosophie: „Aktionäre brauchen wir nicht mehr“.
Wer die Hintergründe des Aurelius-Delistings vergessen haben sollte, hier nochmal: „Aurelius HV geprägt von „Arroganz der Macht“? Aktie verkaufen oder wehren? Ist es genau das, was „die“ wollen?“ Und gestern dann
„Der Vorstand der HanseYachts AG, Greifswald, („Gesellschaft“), hat heute beschlossen den Widerruf der Zulassung ihrer Aktien zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse („Delisting“) zu beantragen und hat in diesem Zusammenhang eine Delisting-Vereinbarung mit der HY Beteiligungs GmbH, einer 100%igen Tochtergesellschaft der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA („Aurelius“), abgeschlossen.
Anmerkung: Ohne jede nachvollziehbare Begründung als „par Ordre du Mufti“ aus heiterem Himmel mitgeteilt. Hintergrund: Mutmasslich will man Aktionäre/Kleinanleger vergraulen. Und dass Anlegern der Ausstieg zu einem „durchschnittlichen Börsenkurs“ aus den Zeiten, als der Turn around noch nicht sicher schien, angeboten wird, erscheint ein Versuch die Ernte des Turn arounds den kleinen Aktionären vorzuenthalten.
Um das Delisting zu ermöglichen, haben die Gesellschaft, die HY Beteiligungs GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Aurelius, und Aurelius heute eine Delisting-Vereinbarung abgeschlossen. In der Delisting-Vereinbarung hat sich die HY Beteiligungs GmbH verpflichtet, den Aktionären der Gesellschaft im Wege eines öffentlichen Delisting-Angebots anzubieten, die Aktien der Gesellschaft gegen Zahlung einer Geldleistung in Euro in Höhe des gewichteten durchschnittlichen inländischen Börsenkurses der Aktien der Gesellschaft während der letzten sechs Monate je Aktie, wie er von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ermittelt wird, zu erwerben („Delisting-Angebot“). “ (Ad-hoc, HanseYachts AG, 1.03.2024)