Die HAMBORNER REIT AG trotzt den wirtschaftlichen Herausforderungen und blickt auf ein weiteres anspruchsvolles, aber strategisch erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Trotz makroökonomischer Unsicherheiten und steigender Kosten konnte das Unternehmen seine operative Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und solide Ergebnisse erzielen.
Steigende Mieteinnahmen stärken das Geschäft
Die Miet- und Pachterlöse kletterten im Jahr 2024 auf 93,0 Mio. Euro und lagen damit 2,0 % über dem Vorjahreswert. Wesentlichen Anteil an dieser positiven Entwicklung hatten neue Immobilienzugänge sowie inflationsbedingte Mietanpassungen. Auf vergleichbarer Basis (Like-for-like) stiegen die Mieterlöse um rund 1,6 %.
Gleichzeitig wurden jedoch höhere Aufwendungen für Instandhaltung, Personal und Verwaltung verzeichnet, während die Erlöse aus der Weiterbelastung von Nebenkosten sanken. Infolgedessen ging der operative Gewinn (Funds from Operations, FFO) um 5,5 % auf 51,6 Mio. Euro zurück, was einem FFO je Aktie von 0,63 Euro entspricht.
HAMBORNER REIT: Solide Finanzstruktur und stabile Eigenkapitalquote
Die finanzielle Lage der HAMBORNER REIT AG bleibt weiterhin robust. Die REIT-Eigenkapitalquote lag zum Jahresende 2024 bei starken 55,2 %, während sich der Loan-to-Value (EPRA-LTV) geringfügig auf 43,7 % erhöhte. Trotz eines herausfordernden Umfelds hält das Unternehmen somit an seiner finanziellen Stabilität fest.
Portfoliomanagement: Strategische Anpassungen durch Veräußerungen
Um das Portfolio weiter zu optimieren, veräußerte die Gesellschaft eine nicht mehr strategiekonforme Büroimmobilie in Hamburg. Die Liegenschaft an der Alster wurde für 8,0 Mio. Euro verkauft, ein Preis, der 27 % über dem zuletzt festgestellten Verkehrswert lag.
Darüber hinaus sicherte sich die HAMBORNER REIT AG durch den Verkauf des „Haerder-Centers“ in Lübeck einen Erlös von rund 20,9 Mio. Euro. Mit dieser Transaktion hat sich das Unternehmen vollständig von seinem Highstreet-Portfolio getrennt. Ein weiteres kleineres Büroobjekt in Osnabrück wurde für 6,5 Mio. Euro veräußert, wodurch die strategische Portfolioumschichtung weiter forciert wurde.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, sich stärker auf renditestarke Immobilien mit Nahversorgungscharakter zu konzentrieren. Laut Sarah Verheyen, COO/CIO der HAMBORNER REIT AG, verfolgt das Unternehmen weiterhin einen aktiven Portfoliomanagementansatz und prüft kontinuierlich neue Investitionsmöglichkeiten in den Assetklassen Büro und Einzelhandel.
HAMBORNER REIT: Bewertung des Bestandsportfolios: Stabilisierung nach Marktkorrektur
Nach den teils deutlichen Wertkorrekturen im Jahr 2023 zeigte sich 2024 eine Stabilisierung der Immobilienbewertungen. Die jährliche Portfoliobewertung durch Jones Lang LaSalle ergab eine moderate Wertminderung des Bestandsportfolios um 1,9 % bzw. 28,2 Mio. Euro. Zum Jahresende umfasste das Portfolio 66 Immobilien mit einem Gesamtwert von 1,441 Mrd. Euro. Der Nettovermögenswert (NAV) je Aktie sank im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,3 % auf 9,79 Euro.
Operative Entwicklung: Hohe Vermietungsquote sorgt für stabile Erträge
Die HAMBORNER REIT AG konnte ihre Vermietungserfolge fortsetzen: 2024 wurden Mietverträge über insgesamt 49.000 m² Fläche abgeschlossen. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge (WALT) betrug zum Jahresende 5,8 Jahre, wobei sie im Einzelhandelssegment bei 7,0 und im Bürosektor bei 4,3 Jahren lag. Die Leerstandsquote blieb mit 2,8 % auf einem konstant niedrigen Niveau.
Attraktive Dividendenrendite trotz herausforderndem Marktumfeld
Trotz der makroökonomischen Unsicherheiten plant die HAMBORNER REIT AG, der Hauptversammlung eine stabile Dividende von 0,48 Euro je Aktie vorzuschlagen. Bezogen auf den aktuellen Aktienkurs entspricht dies einer attraktiven Dividendenrendite von ca. 7,7 %.
Die Weichen für die Zukunft sind gestellt: Mit einer gezielten Portfoliooptimierung, einer stabilen Finanzstruktur und einer klaren Investitionsstrategie bleibt die HAMBORNER REIT AG weiterhin gut positioniert, um Chancen am Markt zu nutzen und nachhaltige Renditen zu erzielen.