H2REIHE-Update | Wenn Nel gesetzt bleibt bei „H2 Mobilität Schweiz“ und Hyundai so weiter macht, dann…

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Nachdem das Vattenfall Joint Venture im Stahl-/Eisenbereich für NEL Asa (ISIN: NO0010081235) einiges an Perspektiven  eröffnet hatte und frischer Wind bei Hyon weht, fehlen jetzt eigentlich nur noch die „fetten Aufträge“. Und Jon Andre Løkke, als frischgekürter Präsident der „Hydrogen Europe“ Initiative,

trommelt kräftig für die Produkte der Norweger. Titelstory in der aktuellen „H2View“ mit Løkke: „Elektrolysers – Key to the future of green hydrogen with Nel Hydrogen CEO“. Und ein alter Kunde der ersten Stunde könnte demnächst seine weiteren Wachstumsschritte – wieder? – mit Nel Produkten gehen.

Aber die Aktie der Norweger ist im Abwärtstaumel,

technich angeschlagen und im Abwärtstrend. Das Thema Wasserstoff scheint nicht mehr „Hype“ – die Marktkapitalisierung Nel’s oder anderer Wasserstoffwerte steht trotz Rückschlägen immer noch in einem sehr ungesunden Verhältniss zum operativen Jetzt. Nur wenn die Pläne für zukünftige, vervielfachte Umsätze erreicht werden könnten, wären die Kurse möglicherwiese fundamental zu rechtfertigen. Aber derzeit weht der Wind den Wasserstoffwerten ins Gesicht. Thema „gegessen“. „Jahrelanger langsamer Kursverfall“ bei den ehemals gehypten Werten sei absehbar. „Geht genauso wie bei der Internetblase, Telekomblase und anderen Übertreibungen“ mit nie wieder erreichten Höchstständen aus der Boomphase. „Die haben noch nie gGld verdient und das wird so bleiben“. Dagegen sprächen die weltweit aufgelegten Multimilliardenprogramme und Energy Earth Shot, H2 Global initiative oder oder oder

Jetzt aber zu dem Perspektivkuneden Nel’s:

Derzeitige Hyundai’s Xcient Fuel Cell- Flotte erreicht 1 Mio Kilometer Praxiseinsatz in der Schweiz. Aber die Pläne gehen viel weiter.

Hinter dem Einsatz der schweren Nutzfahrzeuge (bis Mai waren es 46 LKW) von Hyundai steht ein Wasserstoff-Elektro-Ökosystem, das zurzeit in einem weltweit einmaligen Projekt in der Schweiz aufgebaut wird. Angetrieben vom Förderverein H2 Mobilität Schweiz, dem eigentlich u.a. alle führenden Logistikunternehmen, Tankstellenbetreiber, Einzelhändler der Schweiz angehören.

Biontech auf der Überholspur. Könnte am 09.08.2021 mit den Quartalszahlen wichtige Entwicklungen zu berichten geben. Kapazität, Boostimpfung, Delta-Wirksamkeit, Bestellungen.

Encavis kauft in Frankreich für Infrastrukturfonds, der mit über einer Mrd EUR Investitionsvolumen sichere Erträge für Encavis liefern wird.

Mutares rotiert: Gestern Exit, heute Kauf in Stuttgart. Rund 110 Mio EUR und 200 Mitarbeiter – Innenausbau.

Corestate’s CEO versucht durch einen grösseren Insiderkauf sein vertrauen in die Zukunft zu demonstrieren. Schön. Aber Q2 Zahlen wichtiger.

Nach der Vorstellung der ersten serienmässigen Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge (Modelljahr 2019) enthüllte Hyundai im Mai 2021 die neusten Versionen und Entwicklungen (Modeljahr 2021). Die nächste Generation kommt mit einer höheren Performance. Die neuen Modelle werden als 4×2 und 6×2 mit festen Aufbauten angeboten. Bis Ende Jahr kommen 140 Einheiten davon in die Schweiz. Und bis 2025 ist der Aufbau der Fahrzeugflotte auf 1’600 Hyundai XCIENT Fuel Cell geplant. So der Förderverein.

Schweizweites grünes Wasserstofftankstellennetz bis 2023 fest geplant!

Dazu wird – und hier kommt Nel ins Spiel – derzeit parallel dazu  das Wasserstoff-Tankstellennetz ausgebaut. Auf die erste H2-Tankstelle in Hunzenschwil (Coop pronto) folgte seit Juli 2020 die Eröffnung von sieben weiteren Stationen: St.Gallen (AVIA), Rümlang (AVIA), Zofingen (AGROLA), Geuensee (AVIA), Rothenburg (AGROLA), Bern (Coop pronto) und Crissier bei Lausanne (Coop pronto). Allen Tankstellen gemeinsam ist die ausschliessliche Abgabe von grünem Wasserstoff (H2 ZERO), sowohl für Pkws (700 bar) wie auch für Nutzfahrzeuge (350 bar). AVIA bereitet inzwischen die nächste H2-Tankstelle in Gossau vor (ausschliesslich für Lkws). Bis 2023 plant der Förderverein den Aufbau eines flächendeckenden H2-Tankstellennetzes in der Schweiz.

Am 04.05. gab es den letzten Auftrag von H2 Energy an Nel – wird aber nicht reichen für die Pläne der Schweizer

Nel Hydrogen Electrolyser, eine 100%-Tochter von Nel ASA, wird einen MC400 Eelktrolyseur an H2 Energy liefern. „This is a new milestone achieved in the development of a commercial green hydrogen infrastructure, clearly showing that hydrogen for heavy duty vehicles is a reality today. We are proud that our compact PEM containerized solution has been selected for this second site to supply the refueling stations network,“ sagt  Raymond Schmid, VP Sales und Marketing EMEA, Nel Hydrogen Electrolyser.

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Die Gerresheimer AG liefert ein Q2 leicht besser als erwartet, die Aktie fällt trotzdem kräftig. Gewinnmitnahmen?

Everfuel: Zusammenarbeit mit QKQ8 in Schweden. Standorte der Tankstellenkette sollen ergänzt werden mit „grünen H2“-Stationen von Everfuel.

Eyemaxx mit vielen Fragezeichen. Bis jetzt keine geprüfte Bilanz. Steht die Hauptversammlung am 26.07.? Kurse der Aktie und Anleihen geben Stimmung wider.

Steinhoff muss eine Lösung mit Hamilton und Trevo Capital finden. Und das ohne die anderen Parteien zu verprellen.

Die 2 MW PEM Elektrolyseanlage ist das zweite System zur Versorgung der im Mai noch 46 Hyundai Brennstoffzellen-LKW, die in der Schweiz eingesetzt werden. Und wird so integraler Bestandteil der im Aufbau begriffenen Wasserstoffstruktur in der Schweiz. Zielgrösse sind 1.600 brennsotffzellenbetriebene LKW bis 2025. Was natürlich noch weitere Elektrolysekapazität erforderlich machen wird – wohl wieder von Nel? Und „grüner Wasserstoff“ zu marktfähigen Preisen braucht niedrige Kosten für Strom – Strom aus erneuerbaren Eenrgiequellen.

Und Nel könnte ncoh viel mehr von Hyundai’s Ambitionen haben:

Hyundai will mit 1.600 LKW in der Schweiz nicht Schluss machen

Im neuen Unternehmensplan „FCEV Vision 2030“ (FCEV steht für Fuel Cell Electric Vehicle) kündigt die Hyundai Motor Group mit den Automobilmarken Hyundai und Kia an, die Produktionskapazität für Brennstoffzellensysteme bis 2030 auf 700.000 Einheiten pro Jahr auszubauen. Zudem sollen neue Geschäftsmodelle untersucht werden, um die Brennstoffzellensysteme an andere Hersteller von Automobilen, Drohnen, Schiffen, Schienenfahrzeugen und Gabelstaplern zu liefern.

Die Nachfrage aus Bereichen ausserhalb des Transportgewerbes wie zum Beispiel Stromerzeugung und Speichersysteme wird voraussichtlich ebenfalls schnell steigen. Für die Entwicklung und Unterstützung des Geschäfts mit Brennstoffzellensystemen hat die Hyundai Motor Group im Dezember eine eigene Abteilung eingerichtet.

Euisun Chung, Executive Vice Chairman der Hyundai Motor Group stellt klar: „Wir werden Wasserstoff zu einer wirtschaftlich tragbaren Lösung machen und damit eine Schlüsselrolle beim Wandel der globalen Gesellschaft hin zu sauberer Energie einnehmen. Wir sind zuversichtlich, dass Wasserstoff den Transportsektor verändern und zu einem weltweiten wirtschaftlichen Erfolg wird.“

Und in der Schweiz klappt es so gut, weil man das ursprünglich auch von NIKOLA angestrebte Konzept umsetzt

Mit einem „Zahle was Du nutzst“-Prinzip nimmt man die Angst vor Fehlinvestitionen in eine neue Technologie. Das Gemeinschaftsunternehmen Hyundai Hydrogen Mobility AG von Hyundai und H2 Energy biette ein einfaches, rundum-Sorglos-Paket:

„Unsere Trucks werden ausschliesslich durch das Pay-Per-Use Modell vermietet, bei dem vor der Benutzung eine individuell berechnete Kilometerpauschale ermittelt wird. Bei dieser Pauschale wird das Fahrerprofil, der Einsatz des Fahrzeugs und die jährliche Laufleistung berücksichtigt. So bezahlt der Kunde nur die effektiv genutzte Leistung.

Die Kilometerpauschale in unserem mehrjährigen Vertrag beinhaltet :

Ihre Vorteile im Überblick: 

  • Technologiewechsel ohne Risiko (HHM trägt jegliche Risiken, nicht der Kunde) 
  • Keine Anzahlung
  • Transparente Kostenübersicht und keine versteckten Zusatzkosten 
  • Finanzierung inkl. Restwertrisiko durch HHM“ (Hyundai Hydrogen Mobility AG, Stand: 13.07.2021)

Auch eine  grosse Wirkung auf Nel’s Kursentwicklung könnten die Fortschritte der H2Global-Initiative haben…

Wer oder was das ist? H2 Global ist eine in diesem Jahr bereits mit 900 Mio EUR ausgestattete Initiative der Bundesregierung zur Förderung grossvolumiger Produktion grünen Wasserstoffs im Ausland zum Export nach Deutschland. Ziel des H2Global-Konzeptes ist die Schaffung eines effizienten Förderprogramms für einen zeitnahen Markthochlauf und Import von grünem Wasserstoff und Power-to-X-Produkten (PtX) nach Deutschland

Projekte mit mindestens 100 MW Elektrolysekapazität die mit günstigem erneuerbaren Strom grünen Wasserstoff produzieren könnten, nehmen an einer marktwirtschaftlichen beidseitigen Versteigerung teil

Neben dem Export von PtX-Produkten ist eine lokale Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten beabsichtigt. Dazu werden entsprechende Kapazitäten und Wertschöpfungsketten gezielt aufgebaut.Und durch eine Anschubfinanzierung solange subventioniert, bis Nachfragepreis und Angebotspreis von/für grünen Wasserstoff sich angeglichen haben. Erinnert hier an den Energy Earthshot der Amerikaner, der ja bereits die marktkompatiblen Priese von 1,00 uSd je 1 KG H“ in 10 Jahren anstrebt.

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Wie funktioniert das System?

Das Konzept sieht vor, Angebot und Nachfrage mit einem Doppelauktionsmechanismus zusammenzubringen. Die Abwicklung der Auktionen erfolgt über einen Intermediär: die HINT.CO. Über den Intermediär wird es möglich sein, angebotsseitig langfristige Abnahmeverträge und nachfrageseitig kurzfristige Wiederverkaufsverträge abzuschließen.

Der Intermediär gleicht die bestehende Differenz zwischen Angebots- und Nachfragepreis über einen an den „Contracts for Difference“-Ansatz (CfD) angelehnten Fördermechanismus aus. Ziel ist es, Anreize für Investition in Grüne-Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten im Ausland und optional in Deutschland, sowie eine globale Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff zu schaffen. So kann einerseits der steigende inländische Bedarf an grünem Wasserstoff durch Importe mitabgedeckt und anderseits die deutsche Wirtschaft durch den Export erneuerbarer Energien- und Wasserstofferzeugungsanlagen gestärkt werden.

EXKLUSIVINTERVIEW Deutsche Rohstoff AG’s CEO äussert sich sehr optimistisch. Alles richtig gemacht?

Potential für kostengünstige und versorgungssichere grüne Wasserstoffversorgung von Deutschland und der EU

Und was heisst das für Nel? Nel kann mit seinen neuen „Grossprojektpartnern“ Wood und Aibel an eienr Vielzahl von Projekten/Ausschreibungen mit einer nennenswerten Mindestgrössenordnung (die 100 MW Grenze ist der untere Punkt, nach oben gibt es keine Grenzen) teilnehmen und so seine geplante Heroya-Produktionskapazität bereits in den nächsten Jahren ausnutzen – das erste Ziel der H2 Global -Initiative, wie gerade mitgeteilt ist der schnelle Aufbau „der ersten 500 MW Elektrolysekapazität – und die 900 Mio EUR sind für 2021 schon freigegebn. Das reicht allemal für 500 MW oder eben direkt mehr…

Aber es fehlen – noch ? – die grossen Aufträge bei Nel. Bis jetzt ist NIKOLA mit der „ersten Order“ über 30 Mio USD ziemlich allein als Grosskunde …

Auch wenn das Orderbuch zum Q1 eine rekordmässige Zunahme von 80 % erreichte, fehlen wohl den Aktionären die wirklich „dicken Hunde“ – wie die zuletzt geplatzten  200 MW von Iberdrola. Aber auf jeden Fall Positiv ist ein um mehr als 80 % gestiegener Auftragsbestand von knapp 1,1 Mrd NOK (rund 100 Mio EUR) . Wobei man feststellen muss, dass letztes Jahr bereits im Q2 (!) ein Auftragsniveau von rund 1 Mrd NOK erreicht werden konnte, das Q1/2020 war das letzte Quartal mit einem wesentlich geringerem Auftragsniveau. Aber  immerhin im Vergleich plus mehr als 80 %.

Fazit:Neben der immer positiveren Einschätzung Nel’s durch die Analysten gibt es noch viel mehr. Neben Energy Earthshot, dessen Auswirkungen wegen der amerika-zentrierten Ansätze wohl eher nur indirekt über NIKOLA oder Toyota bei Nel ankommen sollten, wird das aktuell in Fahrt kommende H2 Global Programm kurzfristig Schwung für Nel’s Auftrgasbücher bringen können. Und weiter:
Die zwei wichtigsten Kunden, an beiden ist Nel beteiligt, sind offensichtlich erfolgreich „unterwegs“ und könnten so die „Grossauftragsmisere“ bei Nel durch notwendige, weitere Aufträge beenden helfen. Sieht nicht schlecht für die Nel aus. Wenn schon keine Fremden Aufträge grösseren Volumens erteilen, so doch die „Eigenen“. Und dabei kann Nel gleichzeitig ihre „Grossprojektkompetenz“ belegen und potentiellen weiteren Kunden präsentieren.

 


Chart: NEL Asa | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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