30.11.2020 – SFC Energy AG (ISIN: DE0007568578) will wohl noch Einiges bewegen – die große Zeit der Wasserstoffwerte – und auch der Brennstoffzelle – soll ja erst in einigen Jahren wirklich „da sein“. Und dafür braucht es Geld – das holte man sich letzte Woche in einer Kapitalerhöhung – und noch wichtiger Aufträge:
SFC hat einen Auftrag über 48 EFOY Pro Direktmethanol-Brennstoffzellen-Systeme erhalten. So bestellt SFC Energy Kooperationspartner Beijing Green Century Technology Co., Ltd. (Green Century) nach der Pandemie in China die Aggregate für ein führendes chinesisches Windindustrie-Unternehmen.
China – Wasserstoffinitiative war schon oft Thema – diesmal „nur“ dezentrale Energiequelle
Bereits im vergangenen Jahr orderte der Kunde EFOY Pro Brennstoffzellen-Systeme und dehnt das Auftragsvolumen mit der jüngsten Order noch einmal signifikant aus. Zum Einsatz kommen die Direktmethanol-Systeme in Messstationen im Offshore-Bereich. Die EFOY Pro versorgt die schwimmenden Stationen zuverlässig mit sauberem Strom. Diese sammeln an Offshore-Arealen – also teils auf hoher See – wichtige Daten, um die Eignung dieser Gebiete für den Bau von Windparks zu ermitteln.
Highcourt macht den Weg frei für Steinhoff
Aber es geht doch um Nachhaltigkeit
Damit leisten die EFOY Pro Brennstoffzellen-Systeme buchstäblich einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Eindrucksvoll entfaltet die Lösung von SFC Energy hier ihr volles Potenzial. Fernab des konventionellen Stromnetzes und bei rauen Wetter- und Umgebungsbedingungen braucht es eine zuverlässige und effiziente Energieversorgungslösung für eine essenzielle Aufgabe. Die EFOY Pro löst diese Herausforderung auf beste Weise. Sie liefert über lange Zeiträume dauerhaft umweltfreundlichen Strom. Gleichzeitig reduziert sie kosten- und zeitintensive Wartungseinsätze an den Messstationen auf ein Minimum. Das macht sie zur besten Lösung für einen zukunftsweisenden Markt.
„SFC Energy steht für weltweit führende Brennstoffzellen-Kompetenz. Die wachsende Dynamik im chinesischen Markt und die damit verbundenen Chancen wollen wir entschlossen ergreifen. Zwar besteht unsere Partnerschaft mit Green Century erst seit drei Jahren, doch freuen wir uns sehr über die bereits erzielten Erfolge. Beide Unternehmen haben in den vergangenen Jahren ihre Expertise und ihr Wissen gebündelt. Daran wollen wir weiter anknüpfen“, sagt Dr. Peter Podesser, CEO von SFC Energy.
„Um die Herausforderungen hin zu einer grüneren Stromversorgung zu meistern, benötigen wir smarte Lösungen. Die Brennstoffzelle leistet hierzu bereits einen wichtigen Beitrag. Sie ist effizient, umweltfreundlich, wartungsarm und trotzt widrigsten Bedingungen. Das macht sie perfekt für Anwendungen im Windenergiebereich mit höchsten Anforderungen“, sagt Jack Ji, CEO von Green Century.
Und wenn eines klar ist: Derzeit werden im Wasserstoffsektor die zukünftigen Marktanteile verteilt
Und SFC ist dabei – auch wenn die heutige Order noch aus der alten Zeit zu kommen scheint, so passt sie doch in die Nachhaltigkeitswelle, die weltweit – befeuert durch eine neue Biden-Adminsitration – noch mehr Fahrt aufnehemn sollte. CO2-Reduktion ist Thema und dazu tragen Offshore-Windeenrgieanlagen wesentlich bei:
China gehört neben den USA zu den größten Windenergie-Märkten der Welt. Für das laufende Jahr rechnet das Global Wind Energy Council in seiner Publikation, dem Global Wind Report, mit einem Rekord bei den Neuinstallationen. In Summe sollen Off- und Onshore-Anlagen ein Volumen von mehr als 76 Gigawatt ausmachen. In einem 5-Jahres-Zeitraum von 2019 bis 2024 rechnen die Experten mit Blick auf das Neuinstallationsvolumen mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von vier Prozent. SFC Energy gehört zu den Pionieren der Brennstoffzellen-Technologie und kann im Bereich Windenergie bereits auf eine mehr als zehnjährige Expertise verweisen.
9-Monatszahlen zeigen Bedeutung der Green Energy, die angestammten Felder nehmen ab
Natürlich musste SFC auch unter Coronamaßnahmen leiden und lieferte so eine mehr oder weniger durchwachsene Bilanz der ersten neun Monate. In den Monaten Januar bis September 2020 verzeichnete der SFC Konzern im Zuge der COVID-19-Pandemie im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Umsatzrückgang von 10,4 % auf 39 Mio EUR (9M/2019: 43 Mio). Auch im dritten Quartal 2020 lag der Gruppenumsatz mit 11,5 Mio EUR 9,5 % unter dem des Vorjahresquartals (Q3/2019: 12,7).
Und es traf besonders das „alte“ Geschäft: Denn die pandemiebedingten Verzögerungen in den einzelnen Zielmärkten, teilweise geschlossene Produktionsstätten der SFC Energy-Kunden sowie starke Einschränkungen im Vertrieb belasteten die Geschäftsentwicklung in den Segmenten Oil & Gas, Industry sowie Defense & Security deutlich. Aber „GREEN“ half:
Die starke Umsatzentwicklung im Segment Clean Energy & Mobility konnte mit einem Plus von 84,6 % die hohe Dynamik des Vorjahres nochmals steigern und den Umsatzrückgang der anderen Segmente zu einem erheblichen Teil reduzieren. Die erfreuliche Entwicklung mündete zudem in einem Anstieg des Auftragsbestands um 26,4 % auf 13 Mio EUR. Im Vorjahreszeitraum belief sich dieser auf 10,2 Mio.
Erstmal bleibt man „rot“, aber das ist für Wasserstoffwerte ja scheinbar üblich
Und auch wenn die aus der Umsatzentwicklung resultierende Bruttomarge der Gruppe im Berichtszeitraum mit 33,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (9M/2019: 33,1 %) stabil blieb, schlug doch der Umsatzrückgang „durch“.
Insbesondere der deutlich höhere Umsatzbeitrag des Segments Clean Energy & Mobility mit einer Bruttomarge von 42,6% im laufenden Geschäftsjahr hat hierzu beigetragen. Im dritten Quartal erhöhte sich die Bruttomarge der Gruppe auf 36,9 % gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3/2019: 32,3 %).
Staatliche Hilfen waren wichtig
Sowohl die Inanspruchnahme von staatlichen Unterstützungsleistungen in Form von Lohnkostenzuschüssen in Kanada und den Niederlanden in Höhe von 828 TEUR. Sowie der COVID-19-bedingte Rückgang von Reise- und Marketingkosten als auch ergriffene Maßnahmen zur Kostenoptimierung hatten einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des operativen Aufwandes im Neunmonatszeitraum und wirkten dem Rückgang des Bruttoergebnisses entgegen. Die rückläufige Umsatzentwicklung in Verbindung mit den veränderten Umsatzbeiträgen der Segmente (Produktmixveränderung) führte in den ersten neun Monaten 2020 zu einem Rückgang des Bruttoergebnisses um 10,3 % auf 13 Mio EUR (9M/2019: 14,5 Mio).
Aber Verlust erhöht
Für den Neunmonatszeitraum 2020 ergibt sich ein Konzernperiodenverlust in Höhe von 3,9 Mio. EUR nach einem Verlust von 2,97 Mio EUR im Vorjahreszeitraum.
VORSCHLÄGE VON LESERN ÜBER WASSERSTOFFWERTE DIE IN DIESER REIHE BEHANDELT WERDEN SOLLEN – IMMER WILLKOMMEN.
Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln