01.02.2021 – Während die Börsen wie im Rausch Wasserstoffwerte in schwindelerregende Höhen treiben, meldet sich ein eher ruhiger Vertreter der Branche zu Wort. Die seit vielen Jahren mit mehr als 45.000 verkauften Brennstoffzellen durchaus ernstzunehmende SFC Energy AG (ISIN: DE0007568578) berichtet – erst jetzt – über einen Auftrag aus Indien, der bereits in 2020 erfolgswirksam verbucht worden ist:
Das Smart-City-Projekt in der nordostindischen Bundeshauptstadt Itanagar hat SFC in Zusammenarbeit mit ihrem indischen Partner, der FC TecNrgy Pvt Ltd., die als Systemintegrator für das Projekt fungiert, erfolgreich abgeschlossen. Hierfür lieferte SFC Energy 30 EFOY Pro 2400 Brennstoffzellen aus. Smart City, Smart Traffic Lösungen, wie zuletzt in Japan gemeldet, scheinen „die Nische“ zu sein, in der SFC noch kräftiges Wachstum in Zukunft zu erwarten hat. Offensichtlich sind die Brennstoffzellen der Bayern hierfür die passende Lösung.
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„Die Digitalisierung bietet für Städte zahlreiche Chancen, um beispielsweise den Verkehr intelligenter zu leiten, Beleuchtung effizienter einzusetzen oder Umweltbedingungen zu überwachen. Wir wollen die Möglichkeiten des digitalen Transformationsprozesses im Rahmen von Smart-City-Anwendungen nutzbar machen. Dauerhafte und vor allem umweltfreundliche Energie ist dabei der Ausgangspunkt für eine vernetzte Stadt. Hier setzen wir mit unserer kraftvollen und umweltfreundlichen Brennstoffzellen-Technologie an und gewährleisten eine effiziente und zuverlässige Stromversorgung“, sagt Dr. Peter Podesser, CEO der SFC Energy AG.
Nur bedingt „grüne“ Lösungen in Indien – Methanol dient als Energiequelle
Pilotprojekt auf dem Subkontinent, das noch einiges an Geschäft nach sich ziehen könnte: In zahlreichen indischen Metropolen kommt es zu gelegentlichen Stromausfällen. Bleibt der Strom für zwei oder mehr Stunden aus, arbeiten wichtige Anwendungen wie Umweltsensoren, Überwachungssysteme oder drahtlose Router nicht mehr und müssen im Anschluss mühevoll wieder in Betrieb genommen werden.
Und die EFOY Pro 2400 Brennstoffzelle fungiert in diesen essenziellen Smart-City-Anwendungen mit ihrer Ausgangsleistung von 110 Watt (W) als kraftvolles, zuverlässiges und vor allem umweltfreundliches Notstromaggregat, das mit einem kompakten 50 Ah-Batteriepack verbunden ist. Kommt es zu einem Stromausfall, ist sie in der Lage, Ausfallzeiten von bis zu 100 Stunden mit lediglich zehn Liter Methanol dauerhaft zu überbrücken. Somit sorgt die umweltfreundliche Brennstoffzellen-Technologie von SFC Energy für Versorgungssicherheit und schont die angeschlossenen Systeme an den neuralgischen Punkten einer Stadt, da diese weniger häufig unkontrolliert heruntergefahren werden. Wo es sich anbietet, kann die EFOY Pro 2400 Brennstoffzelle auch mit einem Solarpanel hybridisiert werden und so ihre volle Flexibilität entfalten.
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9-Monatszahlen zeigen Bedeutung der Green Energy, die angestammten Felder nehmen ab
Natürlich musste SFC auch unter Coronamaßnahmen leiden und lieferte so eine mehr oder weniger durchwachsene Bilanz der ersten neun Monate. In den Monaten Januar bis September 2020 verzeichnete der SFC Konzern im Zuge der COVID-19-Pandemie im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Umsatzrückgang von 10,4 % auf 39 Mio EUR (9M/2019: 43 Mio). Auch im dritten Quartal 2020 lag der Gruppenumsatz mit 11,5 Mio EUR 9,5 % unter dem des Vorjahresquartals (Q3/2019: 12,7).
Und es traf besonders das „alte“ Geschäft: Denn die pandemiebedingten Verzögerungen in den einzelnen Zielmärkten, teilweise geschlossene Produktionsstätten der SFC Energy-Kunden sowie starke Einschränkungen im Vertrieb belasteten die Geschäftsentwicklung in den Segmenten Oil & Gas, Industry sowie Defense & Security deutlich. Aber „GREEN“ half:
Insbesodnere konnte sich die starke Umsatzentwicklung im Segment Clean Energy & Mobility mit einem Plus von 84,6 % die hohe Dynamik des Vorjahres nochmals steigern. Und so den Umsatzrückgang der anderen Segmente zu einem erheblichen Teil reduzieren. Deshalb mündete die erfreuliche Entwicklung zudem in einem Anstieg des Auftragsbestands um 26,4 % auf 13 Mio EUR. Im Vorjahreszeitraum belief sich dieser auf 10,2 Mio.
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Erstmal bleibt man „rot“, aber das ist für Wasserstoffwerte ja scheinbar üblich
Und auch wenn die aus der Umsatzentwicklung resultierende Bruttomarge der Gruppe im Berichtszeitraum mit 33,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (9M/2019: 33,1 %) stabil blieb, schlug doch der Umsatzrückgang „durch“.
Insbesondere der deutlich höhere Umsatzbeitrag des Segments Clean Energy & Mobility mit einer Bruttomarge von 42,6% im laufenden Geschäftsjahr hat hierzu beigetragen. Im dritten Quartal erhöhte sich die Bruttomarge der Gruppe auf 36,9 % gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3/2019: 32,3 %).
Staatliche Hilfen waren wichtig
Sowohl die Inanspruchnahme von staatlichen Unterstützungsleistungen in Form von Lohnkostenzuschüssen in Kanada und den Niederlanden in Höhe von 828 TEUR. Sowie der COVID-19-bedingte Rückgang von Reise- und Marketingkosten als auch ergriffene Maßnahmen zur Kostenoptimierung, hatten einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des operativen Aufwandes im Neunmonatszeitraum. Und wirkten so dem Rückgang des Bruttoergebnisses entgegen. Aber die rückläufige Umsatzentwicklung in Verbindung mit der Produktmixveränderung führte in den ersten neun Monaten 2020 zu einem Rückgang des Bruttoergebnisses um 10,3 % auf 13 Mio EUR (9M/2019: 14,5 Mio).
Aber Verlust erhöht
Und so ergibt sich für den Neunmonatszeitraum 2020 ein Konzernperiodenverlust in Höhe von 3,9 Mio. EUR. Nach einem Verlust von 2,97 Mio EUR im Vorjahreszeitraum keine Verbesserung.
VORSCHLÄGE VON LESERN ÜBER WASSERSTOFFWERTE DIE IN DIESER REIHE BEHANDELT WERDEN SOLLEN – IMMER WILLKOMMEN.