11.01.2021 – Während die Börsen wie im Rausch Wasserstoffwerte in schwindelerregende Höhen treiben, meldet sich ein eher ruhiger Vertreter der Branche zu Wort. Die seit vielen Jahren mit mehr als 45.000 verkauften Brennstoffzellen durchaus ernstzunehmende SFC Energy AG (ISIN: DE0007568578) hat eine langfristige Entwicklungs- und Liefervereinbarung geschlossen. Alles natürlich mit dem Ziel sich im beginnenden Milliardenmarkt ein entsprechendes „Stückchen“ zu sicher,
SFC und Johnson Matthey arbeiten zusammen für Effizienzsteigerung und Kostensenkung
Und so hat SFC und Johnson Matthey, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich nachhaltiger Technologien aus London (FTSE100- Mitglied), haben eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung und einen langfristigen Liefervertrag unterschrieben. Kern der Kooperation ist die Weiterentwicklung der Membran-Elektrodeneinheiten (Membrane Electrode Assembly/MEA) aus denen der Stack, das Herzstück der Brennstoffzelle, besteht.
So findet eine jahrelange Zusammenarbeit eine Intensivierung: SFC Energy und Johnson Matthey arbeiten seit fast 20 Jahren zusammen und verfolgen das Ziel, Brennstoffzellenlösungen zu entwickeln. Verbunden mit der Entwicklungspartnerschaft ist zugleich eine dreijährige Liefervereinbarung mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2024. Auf diese Weise schafft SFC Energy Preisstabilität und sichert seinen hohen Qualitätsanspruch durch eine langfristige Übereinkunft. Beide Partner werden sich zudem die aus der gemeinsamen Entwicklungspartnerschaft entstehenden Kostenvorteile teilen.
Marathon zur Effizienzsteigerung bei allen Branchenvertretern
Allen Marktteilnehmern ist bewusst, dass die Brennstoffzellentechnologie und Elektrolyse für „grünen Wasserstoff“ noch nicht wettbewerbsfähig ist. Aber die Multimilliardenprogramme weltweit werden die Effizienzverbesserungen, die derzeit bei jeder neuen Produktgeneration im zweistelligen Prozentbereich liegen, noch steigern. Und das ist möglich bis zu konkurrenzfähigen Preisen, wie die Photovoltaik und Windkraft eindrucksvoll bewiesen haben. So wie Encavis seine neuesten spanischen Großprojekte bereits ohne jede Subvention betreiben kann, ist die automatisierte Elektrolyseure-Fertigung in Heroya für Nel auch ein solcher Quantensprung in der Effizienzsteigerung. Und die geplante Gigafactory Plug Powers wird möglicherweise bereits den Preis in wettbewerbsfähige Regionen heben können.
Perspektive
Um die Stacks – Grundelement jeder Brennstoffzelle – sollen effektiver werden im Rahmen der Forschungszusammenarbeit:
„Die Zusammenarbeit zwischen SFC Energy und Johnson Matthey ist ein sehr gutes Beispiel für unseren erfolgreichen Ansatz, Technologien und Know-how zum Vorteil aller Beteiligten zu bündeln. Wir bringen unsere einzigartige Expertise als führender Anbieter von Brennstoffzellen ein und arbeiten gemeinsam mit Johnson Matthey an neuen Verfahren und innovativen Zukunftstechnologien für eine nachhaltigere Energieversorgung„, sagt Dr. Peter Podesser, CEO von SFC Energy.
„Wenn es um nachhaltige Technologien geht, müssen wir über Branchengrenzen hinweg denken und mit starken Partnern zusammenarbeiten. Die SFC Energy AG ist bereits seit vielen Jahren ein starker Partner von Johnson Matthey. Wir freuen uns, dass wir nun weiterhin gemeinsam den Weg in eine grünere Zukunft gestalten und gehen werden“, sagt Jo Godden , Managing Director, New Markets and Fuel Cells bei Johnson Matthey.
9-Monatszahlen zeigen Bedeutung der Green Energy, die angestammten Felder nehmen ab
Natürlich musste SFC auch unter Coronamaßnahmen leiden und lieferte so eine mehr oder weniger durchwachsene Bilanz der ersten neun Monate. In den Monaten Januar bis September 2020 verzeichnete der SFC Konzern im Zuge der COVID-19-Pandemie im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Umsatzrückgang von 10,4 % auf 39 Mio EUR (9M/2019: 43 Mio). Auch im dritten Quartal 2020 lag der Gruppenumsatz mit 11,5 Mio EUR 9,5 % unter dem des Vorjahresquartals (Q3/2019: 12,7).
Und es traf besonders das „alte“ Geschäft: Denn die pandemiebedingten Verzögerungen in den einzelnen Zielmärkten, teilweise geschlossene Produktionsstätten der SFC Energy-Kunden sowie starke Einschränkungen im Vertrieb belasteten die Geschäftsentwicklung in den Segmenten Oil & Gas, Industry sowie Defense & Security deutlich. Aber „GREEN“ half:
Die starke Umsatzentwicklung im Segment Clean Energy & Mobility konnte mit einem Plus von 84,6 % die hohe Dynamik des Vorjahres nochmals steigern und den Umsatzrückgang der anderen Segmente zu einem erheblichen Teil reduzieren. Die erfreuliche Entwicklung mündete zudem in einem Anstieg des Auftragsbestands um 26,4 % auf 13 Mio EUR. Im Vorjahreszeitraum belief sich dieser auf 10,2 Mio.
BioNTech ist KEIN Ein-Wirkstoff Unternehmen. Erste Erfolge in der MS–Forschung weisen in die Zukunft und van der Leyen meldet heute; Kauf von 300 Mio weiteren Impfdosen. Bringen BioNTech allein 3,6 Mrd EUR Umsatz zusätzlich
Cliq Digital ist interessant – sagt Platow. Auch auf dem derzeitigen Niveau.
Drei starke Immobilienwerte für 2021 – DIC Asset, Noratis und DEFAMA
Erstmal bleibt man „rot“, aber das ist für Wasserstoffwerte ja scheinbar üblich
Und auch wenn die aus der Umsatzentwicklung resultierende Bruttomarge der Gruppe im Berichtszeitraum mit 33,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (9M/2019: 33,1 %) stabil blieb, schlug doch der Umsatzrückgang „durch“.
Insbesondere der deutlich höhere Umsatzbeitrag des Segments Clean Energy & Mobility mit einer Bruttomarge von 42,6% im laufenden Geschäftsjahr hat hierzu beigetragen. Im dritten Quartal erhöhte sich die Bruttomarge der Gruppe auf 36,9 % gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3/2019: 32,3 %).
Staatliche Hilfen waren wichtig
Sowohl die Inanspruchnahme von staatlichen Unterstützungsleistungen in Form von Lohnkostenzuschüssen in Kanada und den Niederlanden in Höhe von 828 TEUR. Sowie der COVID-19-bedingte Rückgang von Reise- und Marketingkosten als auch ergriffene Maßnahmen zur Kostenoptimierung hatten einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des operativen Aufwandes im Neunmonatszeitraum. Und wirkten so dem Rückgang des Bruttoergebnisses entgegen. Die rückläufige Umsatzentwicklung in Verbindung mit der Produktmixveränderung führte in den ersten neun Monaten 2020 zu einem Rückgang des Bruttoergebnisses um 10,3 % auf 13 Mio EUR (9M/2019: 14,5 Mio).
Aber Verlust erhöht
Für den Neunmonatszeitraum 2020 ergibt sich ein Konzernperiodenverlust in Höhe von 3,9 Mio. EUR nach einem Verlust von 2,97 Mio EUR im Vorjahreszeitraum.
VORSCHLÄGE VON LESERN ÜBER WASSERSTOFFWERTE DIE IN DIESER REIHE BEHANDELT WERDEN SOLLEN – IMMER WILLKOMMEN.