14.09.2021 – Andy Marsh, CEO von Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) will Wasserstofflösungen „gesellschaftsfähig machen“. Und natürlich dabei sich für Plug Power ein grosses Stück des Kuchens „sichern“.
Und da derzeit grosse Wasserstoffprojekte immer noch auf Subventionen angewiesen sind, sit die Politik und deren „Wohlwollen“ essentiell für einen aufstrebenden Wasserstoffwert. So wie Plug Power in den USA in Senator Schumer und einigen anderen Demokraten einen starken Vorsprecher hat – direkt ausgezahlt in grosszügigen Förderungen in Schumers Heimatstaat für den geplanten Produktions- und Forschungsstandort Richmond, so könnte Plug einen weiteren Fuss in die Tür der üppigen Deutschen und Europäishcen „Wasserstoffprogramme“ bekommen. Neben der Vernetzung in Spanien und Frankreich (Acciona und Renault Kooperationen meldet Plug Power heute
In Laschet’s NRW wird Plug Power sein europäisches „Powerzentrum“ errichten – zuerst mit 60 Mitarbeitern bis Mitte 2022
NRW’s Landesregierung hat den Charme und die Chancen der entstehenden Wasserstoffwirtschaft für das Land im dauernden Strukturwandel – weg von der Steinkohle, Ausstieg aus der Braunkohle, schwächelnde Stahlindustrie – erkannt. Und das kurz vor der Bundestagswahl der NRW Innovatiosnminister Prof. Dr. A. Pinkwart einen „dicken Fisch“ an Land ziehen kann, wird ihm der Ministerpräsident bestimmt nicht übel nehmen.
Bereits am 02.09.2021 „Zweites Spitzengespräch Wasserstoff“ in Düsseldorf
Mit den Ergebnissen:
- Duisburg wird ein Standort des Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff unter dem Dach des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft. Das verkündete Bundesminister Andreas Scheuer im Spitzengespräch.
- Das Forschungszentrum Jülich wird im Rheinischen Revier ein Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2) aufbauen.
- Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat die Unterstützung einer Konzeptstudie zur Transformation des Ruhrgebiets in eine führende Wasserstoffmodellregion zugesagt.
Was fehlte, war ein sichtbarer Erfolg. Den holte Minister Punkwart jetzt in Washington ab – oder eher Andy Marsh?
Vor seiner Reise nach Washington vom 13. bis zum 15.09.2021 merklärte Minister Pinkwart: „Beim Umbau hin zur klimaneutralen Industrie haben wir uns in Bund und Land sehr ambitionierte Ziele gesetzt. Diese können wir nur in Kooperation mit exzellenten Forschungseinrichtungen und Unternehmen weltweit erreichen. Die Vereinigten Staaten sind für Wirtschaft und Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen dabei ein wichtiger strategischer Partner. Deshalb werben wir in Washington gezielt um innovative Investoren in den Zukunftsfeldern und führen konkrete Ansiedlungs-Gespräche mit Unternehmen u.a. in den Bereichen Wasserstoff und Luftfahrt. Zudem sprechen wir mit Vertretern der Biden-Administration über den Ausbau der Handelsbeziehungen.“
Steinhoff: Pepkor Beteiligung wird auf 50,1 % reduziert – Aktien als Vergleichszahlung plus 400 Mio EUR für die Cash Komponente.
Platow Briefe: Mutares ist ein klarer KAUF. Warum? …
Und diese Gespräche führten zu einem „unerwarteten“ Abschluss – das Preisschild für NRW ist noch nicht bekannt.
Plug Power Inc. wird zum Ausbau der europäischen Aktivitäten ein Headquarter in NRW eröffnen – geplant für Anfang 2022 auf rund 6.500 Quadratmetern mit anfänglich 30 Mitarbeitern, nach 6 Monaten bereits 60: „The announcement was formally made during a meeting between Andy Marsh, Plug Power CEO, and German minister Andreas Pinkwart in Washington D.C. this week.„
Und dort will man da sganze Paket anbieten: Forschung, technischer Service, ein H2-Generator mit Elektrolyseur vor Ort (Demonstrationsobjekt?), Logistk- Versandzentrum und Trainingszentrum.
“The expansion to Europe comes as Plug faces a growing customer base abroad with the burgeoning interest in green hydrogen energy,” erläutert Andy Marsh. “Green hydrogen serves as an instrumental part in transitioning from our reliance on fossil fuels, and Plug is well-positioned to fill the needs of customers ready to make the change.”
NRW Minister fühlt sich geehrt
“Hydrogen is a key enabler for the climate friendly transformation of our industry as well the transportation sector. That is why we feel honored by Plug Power’s decision to come to the Ruhr area, the industrial heartland of Germany. This way we can be part of your growth story and contribute with excellent Universities and the highly skilled workforce to your success,” äussert sich Minister Pinkwart.
Plug Power ist bereits seit 10 Jahren in Europa tätig. Herausragend und mit viel Perspektive dabei natürlich die bereits erwähnten Renault und Acciona Kooperationen. ,Dazu kommt eine Vielzahl von bereits installierten Elektrolyseuren in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Portugal.
Plug Power Aktie vor einem neuen Aufschwung?
Bestimmt nicht wegen der heutigen Meldung. Dafür muss natürlich mehr passieren, dafür müssen die optimistischen Prognosen der nächsten Jahre zumindest erfüllt werden. Zur erinnerung: 2020 konnten Anleger nichts falsch machen, sofern sie Aktien mit dem Etikett „Wasserstoff“ kauften. Eine ganze Branche im Höhenrausch – eine NEL Asa (ISIN: NO0010081235) oder eine Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) ernteten die Kursfrüchte ihrer in Jahren, Jahrzehnten erworbenen Expertise in Wasserstofftechnologien (Elektrolyse, Brennstoffzelle). Dass beide Unternehmen noch nie in ihrer Historie Gewinne erzielt haben, störte weniger. Hauptsache Wasserstoff. Und so erreichten die Werte des Sektors Anfang 2021 schwindelerregende Höhen und Bewertungsrelationen, die irreal erschienen: Multimilliardenbewertungen für Unternehmen mit Umsätzen im zwei- oder dreistelligen Millionenbereich – mit Verlusten in Grössenordnungen nicht weit entfernt von den erzielten Umsätzen.
Von den Hochs sind die Wasserstoffwerte zurückgekommen – und die Analysten haben nachgezogen mit reduzierten Kurszielen. Wohlgemerkt NACHGEZOGEN
So handelte Plug Power noch am 27.01.2021 bei 75,49 USD (NASDAQ) und aktuell bei 24,21 USD (Schluss Montag) – immer noch 13,9 Mrd USD Marketcap. Und was steht dem gegenüber? Erstmal rund 5 Mrd USD an Liquidität – fest verplant für die grossen Zukunftsprojekte Plug Powers: Kooperation mit Renault für die Produktion diverser Transporter/Kleinbusmodelle mit Brennstoffzellentechnologie. Die ersten Modelle sollen bereits Ende 2021 angeboten werden. Mit dem erklärten Ziel Marktführer in Europa mit dieser Initiative in 2030 in diesem Segment zu werden. Wären Milliardenumsätze.
Auch in Asien
Ein weiteres Zukunftsprojekt Plug Powers mit Perspektive auf Milliardenumsätze ist die Kooperation mit der SK Group zur Eroberung des asiatischen Wasserstoffmarktes. SK Group beteiligte sich auch mit 1,5 Milliarden USD an Plug Power. Dazu die Acciona-Kooperation – auch ein potentieller Milliardenmarkt auf dem die Partner gemeinsam 2 Milliarden EUR investieren wollen – und der Aufbau der „eigenen Wasserstoffinfrastruktur“ in Nordamerika, mit 5 geplanten Produktionsstätten landesweit strategisch verteilt mit insgesamt Investitionen im Milliardenbereich nimmt auch Gestalt an.
Inwieweit diese potentiellen „Umsätze“ in den Planzahlen der Plug Power enthalten sind, lässt sich schwer einschätzen. Auf jeden Fall hat Plug Power mehr zu bieten, als nur Pläne und Absichtserklärungen. Ob das reicht für die derzeitige Bewertung? Aktuelle Bilanzzahlen rechtfertigen diese bestimmt nicht, zukünftige Erträge/Umsätze könnten es, sofern die hochfliegenden Pläne umgesetzt werden können. Aber letztendlich wird man hier erst ab 2025 oder später die Früchte einschätzen können… Viel Zukunftsfantasie zu einem hohen – zu hohen? – Preis. Oder etwa noch zu hohem Preis?