22.07.2021 – Andy Marsh, CEO von Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) macht wieder „operativ“ – Bilanzierungsprobleme gehören der Vergangenheit an, hängengeblieben ist wenig – abgesehen von den US-typischen Sammelklagen.
Und es kommt operativ wieder Schwung in die Aktivitäten Plug Powers. Nach dem HYVIA Event, auf dem der ganze Kosmos „rund um die brennstoffzellenbetriebenen Transporter“ vorgestellt wurde, und der grossangelegten Apex Clean Energy Kooperation für den grössten onshore Wind-Park für grüne H2 Produktion, zeigt Andy Marsh heute Muskeln. Und besorgt sich dass, was Plug Power – noch – fehlt:
Erfahrung mit Massenproduktionsprozessen für Elektrolyseure und Brennstoffzellen – Gigafactory nicht nur in den USA
Plug Power nutzt die anfänglich blutige Nase, die sich Elon Musk holte, als er mit dem Aufbau seiner Gigafactory in Nevada produktionstechnisch Neuland betrat. Trotz Anlaufschwierigkeiten zeigte er am Ende allen Zweiflern, dass Tesla auch Massenproduktion kann. Und – auch wenn manchmal der Eindruck entsteht – ist Musk kein „Einzeltäter“. Ihm ist es gelungen Talente und Profis zu „neuen Grenzen“ zu führen.
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Einer davon ist David Mindnich, in den letzten 5 Jahren in Tesla’s Gigafactory Nevada von Anfang an „dabei“ – zuletzt als als Senior Director of Operations
Mindnich, seit 15 Jahren mit Produktionsprozessen befasst, wird bei Plug Power als Vice President of Global Manufacturing tätig. Direkt dem CEO Andy Marsh unterstellt, soll er die Produktionsprozesse Plug Powers weltweit (u.a. SK Group JV in Südkorea, Renault JV in Frankreich) professionalisieren und automatisieren. VON DER MANUFAKTUR ZUM MASSENPRODUZENTEN – so wie es notwendig ist, um die entsprechenden Kostenreduktionen der Wasserstofftechnik zu erreichen, denn
nur wenn grüner Wasserstoff „billiger wird“ – 1,00 oder 1,50 USD je KG – ist er auf Dauer erfolgreich.
Anfänglich ist er für ein team von 450 Mitarbeitern verantwortlich. Und dieser Personalstamm wird innerhalb der nächsten zwei Jahre auf 1.000 ausgebaut werden. Wenn die Massenproduktion reibungslos funktioniert, wird Plug Power die angestrebte Profitabilität und die angekündigten Umsatzvolumina erreichen können. Also eigentlcih ist die heutige Personalentscheidung entscheidend für Plug Powers Zukunft.
“I’m honored to join Plug Power at a time when more businesses are looking for clean hydrogen energy solutions,” bemerkt Mindnich. “As a leader on Plug Power’s management team, I’ll work to strategically grow the company’s manufacturing operations, transitioning from mid to high volume through automation, to cater to this increasing demand.”
Bei Tesla machte er genau das – mit einem Team von 5.000 Mitarbeitern
In der weltweit grössten Batterie und „Powertrain“ (Antriebsstrang)- Fabrik verbesserte er kontinuierlich mit seinen Teams die Abläufe und die Wirtschaftlichkeit der Prozesse – was auch seine Aufgabe bei Plug Power sein wird. Und auch seine „Laufbahn“ vor Tesla passt nahtlos ins Bild: MBA der University of Phoenix und Bachelor an der Arizona State University, danach 15 Jahre Tätigkeiten in diversen internationalen Produktionsunternehmen, u.a. International Game Technology und Trex Company, Inc.
“David Mindnich’s deep experience in manufacturing and operations will serve as a resource for Plug Power as we expand our capabilities and global footprint,” betont der CEO Andy Marsh . “We’re thrilled to have David’s expertise as we continue to grow our team and customer base.”
Passend in diesen Zusammenhang nochmals „eine der Baustellen“ des Neuen. Aufbau der HYVIA. Dem Hoffnungsträger der Partner Renault und Plug Power für den europäischen Transportermarkt:
Hyvia bietet Komplettlösungspaket
Eingeleitet wurde der Launch des neuen Players HYVIA – 50:50 Joint Venture zwischen Renault und Plug Power – vor ca. 2 Wochen mit folgenden Worten:
„Um die Herausforderungen der Wasserstoffmobilität zu meistern, müssen wir Brennstoffzellenfahrzeuge für alle intensiven Nutzungen anbieten, aber auch das gesamte Ökosystem berücksichtigen. HYVIA bietet schlüsselfertige Mobilitätslösungen, die die Produktion, die Speicherung und den Vertrieb von grünem Wasserstoff sowie eine breite Palette von H2-LCVs nutzen. Lösungen, die die neuen Bedürfnisse von Unternehmen, Grosskunden, Flotten und Kommunen erfüllen, um die Energiewende als Ganzes voranzutreiben.“ David Holderbach, Präsident von HYVIA
Gerüchte über einen Plan der kanadischen Brookfield die alstria office REIT zu übernehmen lassen den Kurs explodieren. Noch nichts Offizielles.
Und das wichtigste „ist das drum herum“
Die noch grösstenteils fehlende Wasserstoffinfrastruktur, um Brennstoffzellen-Fahrzeuge zu „versorgen“. Während Everfuel konkrete Fortschritte erzielt, um für Skandinavien ein umfassendes Wasserstoffnetzwerk zu schaffen, und für die Schweiz die Kooperation zwischen Hyundai und der „H2 Mobilität Schweiz“ ebenfalls konkrete Pläne verfolgt, bleiben noch viele weisse Flecken auf der europäischen Karte. Dem erklärten Zielmarkt von HYVIA. Hierfür wurden Lösungsmodelle präsentiert.
Anbieter von Tankstellen, Elektrolyseuren und Speichertechnik
HYVIA nutzt die Technologie von Plug Power, einem weltweit führenden Anbieter von Wasserstofflösungen mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Elektrolyse und einem Netzwerk von mehr als 100 Stationen, die täglich mehr als 40 Tonnen Wasserstoff ausliefern, um das Komplettpaket zu bieten:
HYVIA plant Elektrolyselösungen, mobile Speicherstationen und bis Ende 2021 auch Wasserstofftankstellen anzubieten, die in Flins, Frankreich, montiert werden sollen. Die Wasserstofftankstellen können gemietet oder gekauft werden und seien garantiert einfach und sicher in der Anwendung. Dazu eine umfassende Modellpalette im Angebot: Vom Transporter bis zum Kleinbus.
- Master Van H2-TECH: ein grosser Transporter, der sich am besten für den gewerblichen Gütertransport eignet. Mit einer Reichweite von bis zu 500 km und einem Ladevolumen von 12m3.
- Master Chassis Cab H2-TECH. Ein grosser Transporter mit noch mehr Laderaum (19m3) und einer Reichweite von 250 km.
- Master Citybus H2-TECH: ein städtischer Minibus, der sich ideal für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen eignet, die bis zu 15 Fahrgäste auf einmal transportieren müssen, mit einer Reichweite von ca. 300 km.
So wird Plug Power also neben der Brennstoffzelle noch „das ganze drum-herum“ verkaufen können. Riesenmarkt. Und starker Partner mit europaweitem Servicenetz an Bord.
Ab jetzt könnte es wieder um die 5 Mrd USD Kriegskasse Plug Powers gehen und die damit finanzierten Zukunftsprojekte – HYVIA, SK Group-Projekt, Acciona-Projekt, US-Infrastrukturnetz und …