H2REIHE-7 | Wassertoffaktien – Trend oder Sackgasse? Bloom Energy Corp. – Besser als Plug Power?

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Bloom Energy Corp. (ISIN: US0937121079 ) arbeitet bereits seit 2001 an der Weiter-Entwicklung „ihrer“ Brennstoffzelle – ursprünglich initiiert durch eine Gruppe von Ingenieuren nach Auslaufen eines NASA-Projekts für eine Brennstoffzelle „unter Mars-Bedingungen“. Insbesondere der Ingenieur KR Sridhar – Gründer, Chairman und CEO der damals noch unter Ion America firmierenden Bloom Energy Corp.

konnte Early Stage Investoren motivieren und so wurde in 2006 der erste erste Brennstoffzellen-Prototyp eingesetzt und 2008 die ersten Brennstoffzellen kommerziell an Google veräußert. Ursprünglich ging es hierbei nicht um wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen, sondern um Brennstoffzellen zur dezentralen Stromversorgung mit in den USA „billigem“ Erdgas – effektiver und weniger CO2-intensiv, als andere Energiequellen für die Stromerzeugung.

Erst die aktuelle Wasserstoff-Diskussion ließ Bloom Energy diesen neuen Markt für sich entdecken: Die Brennstoffzellen von Bloom können auch mit Wasserstoff betrieben werden und – während Plug Power sich diese Expertise durch den kauf von GINER LX einverleiben musste – entwickelte Bloom energy eiegnständig eine Elektrolysetechnologie, die in Kombination mit der Bloom-Brennstoffzelle dieselbe vertikale Integration bietet, wie bei Plug Power kommuniziert. Also auch Bloom „goes green“ – der Markt schein einfach attraktiv und „gut“ für die Bewertung der erst seit 2018 an der Börse notierte Bloom Energy, die seit ihrer Erstnotiz eine wahre Achterbahn hinlegte: Emittiert 2018 zu 15,00 USD ging es im September 2018 auf 34,00 USD (gesamte Marktkapitalisierung erreichte über 4 Mrd. USD), um dann abzustürzen: Im Herbst 2019 sah man Kurse von 2,44 USD, bevor man auf den Wasserstoffzug erst im Sommer 2020 „aufsprang“ und wieder Kurse von 19,67 USD im Juli 2020 erreichte – derzeit handelt die Aktie bei 13,47 USD (Handelsschluss Freitag NASDAQ). Der Kursverlauf, die derzeitige Bewertung, die derzeit immer noch gefahrenen Verluste – alles typisch für Wasserstoffwerte. Die Umsätze des Unternehmens sind jedoch bereits jetzt – ohne Elektrolyse-Verkäufe, die erst im nächsten Jahr starten sollen – beachtlich: In 2019 erzielte man 929 Mio. USD Umsatz mit einem EBITDA von MINUS 156,98 Mio. USD. Viel Geld wird verbrannt oder wird in die Zukunft gesetzt? Ansichtssache.

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Liegt bestimmt an den wichtigen Groß-Kunden, die man bereits gewinnen konnte – Big Player, die sich für Plug Power Inc. entschieden haben.:

Unter den Kunden große Namen und im Juli 2020 Wasserstoffinitiative verkündet

Wie eine Bombe schlug eine Meldung des Unternehmens am 15.07.2020 ein: In 2021 wird man sich beginnend in Südkorea auf den lukrativen Markt für grünen Wasserstoff fokussieren – in Kombination Elektrolysetechnik plus Brennstoffzelle anbieten: announced today that it is entering the commercial hydrogen market by introducing hydrogen-powered fuel cells and electrolyzers that produce renewable hydrogen. These products will be first introduced to the South Korean market in 2021 through an expanded partnership with SK Engineering and Construction (SK E&C), an affiliate of SK Group. Bloom’s technologies are critical in enabling South Korea to execute on its government-mandated Hydrogen Economy Roadmap. Bloom’s existing partnership with SK E&C has already sold 120 megawatts (MW) of fuel cells in South Korea, generating over $1 billion in equipment and future services revenue for Bloom.“ (CN Bloom Energy, 15.07.2020).

Ergebnis: Kursexplosion, zufriedene Wirtschaftspresse und Analysten. Auch ein weiterer Schritt wurde sehr positiv aufgenommen. Genauso wie Ballard Power – vor kurzem Brennstoffzellen für die Anwendung auf dem Meer vorgestellt – wendet man sich dem CO2-Problem und den ambitionierten Vorgaben zur Decarbonisierung der Seefahrt zu: Man unterzeichnete eine vereinbarung mit Samsung – einem der größten Schiffbauunternehmen der welt – eine Kooperation. Es hieß in einer gemeinsamen Presseerklärung im Mai: “Because the fuel cells create electricity through an electrochemical reaction, without combusting the fuel, these ships would be able to improve air quality with a reduction of particulate emissions, including NOx and SOx, by more than 99 percent, and shrink carbon emissions,” . 

KR Sridhar, Gründer, Chairman und CEO von Bloom Energy, sagte in diesem Zusammenhang: “We see a collaboration with one of the world’s largest shipbuilders, SHI, as a moment to make measurable strides in reducing emissions and extending our mission for clean, reliable energy to the seas.” Auch hier viele Parallelen zu den anderen Wasserstoffwerten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Bloom Energy Corp. ist bei einer derzeitigen Börsenkapitaliserung von rund 1,79 Mrd. USD jedenfalls kein Leichtgewicht mehr. ( Plug Power wird mit 4,4 Mrd. USD bewertet.) Und ist nach klassischen Bilanzkennziffern auch sehr ambitioniert bewertet. Möglicherweise weil man in der „green“ Wasserstoffthematik quasi „Anfänger“ ist und erst 2021 mit der Auslieferung der Elektrolyse-Geräte beginnen will, ist man bei der Bewertung dem schlüssigeren Wasserstoffwert Plug Power „hinterher“. Ist der Abschlag zu hoch? Immerhin erzielte Bloom bereits in 2019  929 Mio. USD Umsatz bei einem Verlust über 150 Mio. USD. – bei Plug Power strebt man  einen Umsatz von 293 Mio. USD mit einem erwarteten EBIT von Minus 55 Mio. USD für 2020 an (geplantes Nettoergebnis Minus 107 Mio. USD), und für solche Unternehmen solche Market Caps? Eigentlich nur mit verdammt viel Zukunft zu erklären – und bei diesen Relationen erscheint die Bloom Energy relativ (wohlgemerkt: Relativ) gesehen „günstiger“. Zumindest wenn man aufgrund der Erfahrungen mit der Brennstofzellentechnologie in den vergangenen Jahren auch das Know-How erworben hat auch mit Wasserstoff Brennstoffzellen „anzutreiben“. Wenn man die Beiträge zur Brennstoffzellentechnologie verfolgt, scheint der Austausch von Erdgas durch wasserstoff jedoch keine große Herausforderung technischer Art zu sein.

Qiagen mit einem „überirdischen“ Quartal 2 und

Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:

H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…

H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?

H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?

H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?

H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?

H2TEIL6: Linde und Air Liquide – zwei Großkonzerne, die Wasserstoff in der DNA haben oder eben zukaufen können 

H2-Update KW 37: Achterbahn der Gefühle für NEL, NIKOLA, Plug, SFC, Ballard. Plus aktuelle News, die die Kurse bewegten – in beide Richtungen

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Kostenproblem! Werden die Verluste jemals aufhören?

Bisher ist es dem Unetrnehmen nicht gelungen durch Produktionstechnik-Fortschritte oder Skalenvorteile die Kosten unter die Verkaufspreise ihrer BBrennstoffzellen zu drücken – Ergbenis jahrelanger Verlustserien spricht hier Bände. Natürlich wird die Zahlungsbereitschaft für „grünen Wasserstoff“-betriebene Brennstoffzellen höher, als bei konventionellen Brennstoffzellenlösungen, aber ob es reicht, die jahrelangen verluste in gewinne zu drehen? Diese Wette auf Wirtschaftlichkeit gilt natürlich für alle Wasserstoffwerte, die neu auf dne Markt gedrängt sind/drängen: Von Ballard Power über Plug Power, die kleine SFC Energy und die in anderen Feldern tätige NEL Asa. Lediglich die seit vielen Jahrzehnten im klassischen Wasserstoffbereich tätigen Linde und Air Liquide haben im „nicht-grünen“- Wasserstoffbereich bereits seit langem den Break Even erreicht – und erzielen dort Milliardenumsätze.

Vom Ansatz her orientiert sich Bloom Energy mittlerweile an Plug Power – bis 2019 verfolgte man eher pragmatisch das Ziel einer dezentralen Energieversorgung, betrieben mit kostengünstigem Erdgas, das „zufälligerweise“ eine günstigere CO2-Bilanz als andere Energieträger aufwies. Und man konnte durch die dezentrale Energiegewinnung mit Brennstoffzellen höhere Effektivitätskennziffern erreichen in Verbindung mit keinen Übertragungsverlusten, da am Ort des Verbrauchs produziert wird.

Kunden für die Brennstoffzellenlösungen sind und waren bisher viele namhafte Konzerne in den USA: Erster kommerzieller Kunde war Google und in der Folge diverse Konzerne mit Umweltprogrammen, wie beispielsweise Wal Mart, die oft im Zusammenhang mit CO2-Reduktion erwähnt werden.

Wasserstoff – mehr als nur ein Mode – Trend auch für die EU.

Wasserstoff kann Sektoren mit Energie versorgen, die nicht für die Elektrifizierung geeignet sind, und die Energie speichern, um variable Energieflüsse aus erneuerbaren Energieträgern auszugleichen, aber dies kann nur durch auf EU-Ebene koordinierte Maßnahmen des öffentlichen und privaten Sektors erreicht werden. Vorrangiges Ziel ist die Entwicklung von erneuerbarem Wasserstoff, der hauptsächlich mithilfe von Wind- und Sonnenenergie erzeugt wird. Kurz- und mittelfristig sind jedoch andere Formen CO2-armen Wasserstoffs erforderlich, um die Emissionen rasch zu senken und die Entwicklung eines tragfähigen Marktes zu unterstützen.“ so in der Schrift der EU-Kommission vom 08.07..2020 „Förderung einer klimaneutralen Wirtschaft: Kommission legt Pläne für das Energiesystem der Zukunft und sauberen Wasserstoff“ zusammengefasst in der sogenannten WASSERSTOFFSTRATEGIE der Europäischen Kommission

Das Geschäft von Bloom Energy  passt in die Zeit – auch wenn man wohl eher weniger direkt von der Europäischen Initiative profitieren wird. Bloom Energy wird wie Plug Power den Bereich der Brennstoffzellenentwicklung/fertigung und Elektrolysetechnologie bedienen – Plug befasst sich daneben u.a. auch mit Wasserstofftankstellen. Wenn die Brennstoffzelle als „Massenprodukt“ die weltweiten CO2-Emissionen reduzieren helfen soll, dann wäre Bloom Energy ähnlich Plug Power einer der Basiswerte. Ob zu den derzeitigen Kursen ein Kauf? Das aktuelle Kursniveau scheint immer noch sehr ambitioniert und es erscheinen durchaus günstigere Einstiege denkbar – aber derzeit spricht der Trend klar für Wasserstoffwerte. Und Bloom Energy befasst sich zwar erst seit kurzem mit der Green Eenrgy-Thematik,aber sollte schnell den derzeitigen Rückstand zu Plug Power aufholen können – ob dieser Rückstand den  Bewertunsgabschlag zu Plug Power rechtfertigt? Die Antwort können wahrscheinlich nur Ingenieure annähernd bewerten. Und wohl auch diese nicht abschließend. Also zumindest ein ähnliches Modell, wie von Plug Power verfolgt. Erfahren im Bereich der Brennstoffzelle – man verfolgt einen anderen technischen Asnatz hierbei als beispielsweise Plug: Die Hochtemperatur Brennstoffzelle mit Keramikelement.

(technsicher Exkurs: „Im Vergleich zu anderen Typen von Brennstoffzellen ist die Festoxid-Brennstoffzelle (SOFC = Solid Oxide Fuel Cell) ein heißes Gerät – aber nur im Inneren. Der in ihr verbaute feste Elektrolyt aus sogenannter Oxidkeramik leitet ab einer Betriebstemperatur von ca. 650 °C die Wasserstoffionen durch sich hindurch. Einige Geräte kommen auf eine Temperatur von 1.000 °C. Somit zählt die SOFC zu den Hochtemperatur-Brennstoffzellen. Dabei ist der Elektrolyt sehr dünn, nämlich nur zwei Hundertstel Millimeter stark.“ – „Erdgas Info“, „Festoxidbrennstoffzelle.

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Plug Power macht mehr Umsatz als Ballard Power, verfolgt einen vertikalen Ansatz, soll 2023 die Gewinnschwelle erreichen und will 2024 1,2 Mrd. Umsatz machen

Wenn die Brennstoffzellentechnologie sich als Alternative am Markt durchsetzen kann, wäre Bloom Energy – auch – möglicherwiese eine Überlegung wert. Fragt sich nur zu welchem Kursniveau und natürlich muss man an den Erfolg der Wasserstoffstrategien glauben, wenn eine Investition in „Wasserstoffaktien“ in Erwägung gezogen werden soll. Der Kurs handelt schon sehr, sehr viel Zukunft, aber ob mehr möglich ist liegt in der Meinung des Marktes – letztendlich.

H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…

VORSCHLÄGE VON LESERN ÜBER WASSERSTOFFWERTE DIE IN DIESER REIHE BEHANDELT WERDEN SOLLEN – IMMER WILLKOMMEN.

Aktuell (14.09.2020 / 12:44 Uhr) notieren die Aktien der Bloom Energy Corp.. im NASDAQ-Handel zum Schluss Freitag bei 13,47 USD (Minus – 2,32%, – 0,32 USD). Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln


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