20.09.2021 – Andy Marsh, CEO von Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) will Wasserstofflösungen „gesellschaftsfähig machen“. Und natürlich dabei sich für Plug Power ein grosses Stück des Kuchens „sichern“.
Letzte Woche verstärkte Plug Power seinen europäischen Fussabdruck mit einer überraschenden Standortentscheidung: Europazentrale inclusive Service, Forschung und Schulung kommt nach NRW – Wahlgeschenk für oder von Laschet, wer weiss?
Und heute schliesst man eine grosse Lücke im geplanten US-weiten grünen H2-Produktionsnetzwerk. Genau in dem Bundesstaat, der seit Jahren in der Hydrogenisierungspolitik vorangeht:
Fresno County, CA, bekommt Plug Powers „grüne Wasserstoff“ Produktionsanlage für die Westküste – 30 t täglich
Die in Fresno County, Kalifornien. von Plug Power geplante Anlage soll täglich 30 Tonnen flüssigen, grünen Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser mit CO2-frei produzierter Elektrizität gewinnen. Einzige „Emission“ ist reiner Sauerstoff. Abgedeckt werden soll damit ein Kundenkreis von Vancouver bis San Diego. Hierzu soll in einer neuerrichteten 300 MW Solaranlage die notwendige Energie für 120 MW-Elektrolyseure von Plug Power gewonnen werden.
„Defensive Aktien“. TEIL 1: DEFAMA, Deutsche Konsum REIT und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.
„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis, PNE und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.
Fresno County, Kalifornien ergänzt so die bereits zuvor bestimmten 4 weiteren Produktionsstandorte
Wie bereits seit längerem angekündigt plant Plug Power insgesamt 5 „grosse Wasserstoffproduktionsstätten“ US-weit, um eine entsprechende Infrastruktur aufzubauen. Insgesamt will man bis 2025 rund 500 Tonnen Tagesproduktion grünen Wasserstoffs erreichen, bis 2028 sollen es 1.000 Tonnen sein. Während Plug Power die erste Wasserstoff-Produktionsstätte in Tennessee bereits im Betrieb hat – erworben 2020 als fertige Produktionsstätte – kündigte man am 26.02.2021 den Bau der zweiten „grünen Wasserstoffproduktionsstätte an. In Alabama im Bundesstaat New York. Mit einem Investitionsvolumen von 290 Mio USD für die derzeit grösste grüne Wasserstoffproduktionsanlage mit einer geplanten Tagesproduktion von 45 Tonnen H2. Genauso wie wahrscheinlich an den anderen Standorten sollen dort Elektrolyseure von Plug Power eingesetzt werden – hier 120 MW.
Die Nummer drei war die gemeinsam mit dem für erneuerbare Energien zuständigen Partner Brookfield Renewable Partners „grüne Wasserstoff“ Produktionsstätte in Susquehanna River(Pennsylvania). Und die Produktionsstätte soll Ende 2022 produzieren, Baubeginn im ersten Quartal 2022. Geplante Tagesproduktion sind rund 15 Tonnen flüssiger Wasserstoff. Die nötige Energie soll das Brookfield Renewable’s Holtwood Wasserkraftwerk liefern – zu 100 % erneuerbare Energien.
H2-Produktionsstandort Nummer 4 für das US-weite Netzwerk liegt in Camden County, Georgia. Dort errichtet Plug eine Wasserstoffproduktionsstätte für die Versorgung des Südostens der USA errichten. Damit wird die gesamte Ostküstenregion bereits abgedeckt. Mit einer Kapazität von täglich 15 Tonnen grünen Wasserstoffs will man die erwartete Nachfrage von Logistikdienstleistern, brennstofffzellenbetriebenen Fahrzeugflotten und industriellen Anwendungen bedienen. – Investitionssumme 84 Mio USD, Produktionsbeginn 2022.
Zurück zur heutigen Standortentscheidung
In Kalifornien, wie in den anderen Produktionsstätten will Plug Power zukünftig Wasserstoff zu „Preisen wie für Diesel“ produzieren. Zusätzlich wird man in Fresno County eine Wasseraufbereitungsanlage in der stadt Mendota errichten, die neben der Elektrolyseanlage auch die Gemeinde mit sauberem Wasser versorgen wird. Abhängig von der genehmigungsgeschwindigkeit der behörden plant man anfang 2023 den grundstein zu legen und Anfang 2024 in Produktion zu gehen.
“Plug Power is fully committed to a green hydrogen future and is investing heavily in building a green hydrogen ecosystem to support our customers’ efforts to achieve their sustainability goals,” erläutert Andy Marsh, CEO Plug Power. “California is leading the world in the adoption of green hydrogen and renewable energy. Plug Power is proud to be a part of that transition and to support the state’s continued leadership.”
KW37: Woche beendete unter 15.500 den Handel. Keine gute Vorlage. News von Steinhoff, Mutares, Encavis, Dt. Konsum, B+S, BayWa u.a.
H2-Update: Nel kämpft. Und wenn alles nicht hilft soll es NIKOLA richten.
“This project showcases what can happen when market pull, innovation and public policy intersect – privately financed, large scale, zero-carbon hydrogen transportation fuel that creates jobs in a key region: Fresno County,” ergänzt Dee Dee Myers, Senior Advisor von Governor Newsom und Director des „Governor’s Office of Business and Economic Development“. “We commend Plug Power for investing in a clean, sustainable future in California and beyond.”
“Plug Power has a long-standing commitment to fuel cell technology. With this project, they are taking an innovative, sustainable and low-impact approach to provide instate renewable hydrogen,” said CARB Executive Officer Richard W. Corey. “This will help support the state’s target of carbon neutrality by 2045 or sooner, and continue to transition the transportation sector out of petroleum, including trucks that carry freight and cargo. That will benefit our most impacted communities including those located near ports, rail yards, and distribution centers.”
Aktuelle Studie der „California fuel cell partnership“ belegt Bedeutung des kalifornischen Marktes für grünen Wasserstoff
Bild: California Fuel cell Partnership, Juli 2021
In einer Studie aus dem Juli 2021 wird in die grünere Zukunft geschaut – natürlich unter dem Blickwinkel eines Lobby-Vereins. Egal, das kalifornische Establishment inclusive der demokratischen Parteigranden unterstützt mit Nachdruck Wasserstoff als zukünftige CO2-freie Energiequelle für den Transportsektor. “Fuel Cell Electric Trucks: A Vision for Freight Movement in California and Beyond,” erwartet 70,000 Trucks versorgt von 200 truckgeeignete H2-Tankstellen bis 2035 an der Westküste – genau in dem von Plug Power genannten Einzugsgebiet von Vancouver bis San Diego. Diese Vision unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer Politik, die private Investitionen freisetzt und beschleunigt, um diesen Zwischenschritt in Richtung eines größeren Ziels von 100 % emissionsfreien Lkw bis 2045 zu erreichen. Und genau hier hat Plug Power reagiert.
„small, but sexy“- TEIL1: B+S Banksysteme AG ist im Kerngeschäft weiterhin auf Wachstum eingestellt. Zahlen am 30.09. sollten das bestätigen. Dazu eine Beteiligung.
„small, but sexy?“-TEIL2: mVISE AG. Nichts wird bleiben wie es ist. Chance durch Reverse Takeover?
Plug Power Aktie vor einem neuen Aufschwung?
Bestimmt nicht allein wegen der heutigen Meldung. Dafür muss natürlich mehr passieren, dafür müssen die optimistischen Prognosen der nächsten Jahre zumindest erfüllt werden. Zur Erinnerung: 2020 konnten Anleger nichts falsch machen, sofern sie Aktien mit dem Etikett „Wasserstoff“ kauften. Eine ganze Branche im Höhenrausch – eine NEL Asa (ISIN: NO0010081235) oder eine Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) ernteten die Kursfrüchte ihrer in Jahren, Jahrzehnten erworbenen Expertise in Wasserstofftechnologien (Elektrolyse, Brennstoffzelle). Dass beide Unternehmen noch nie in ihrer Historie Gewinne erzielt haben, störte weniger. Hauptsache Wasserstoff. Und so erreichten die Werte des Sektors Anfang 2021 schwindelerregende Höhen und Bewertungsrelationen, die irreal erschienen: Multimilliardenbewertungen für Unternehmen mit Umsätzen im zwei- oder dreistelligen Millionenbereich – mit Verlusten in Grössenordnungen nicht weit entfernt von den erzielten Umsätzen.
Von den Hochs sind die Wasserstoffwerte zurückgekommen – und die Analysten haben nachgezogen mit reduzierten Kurszielen. Wohlgemerkt NACHGEZOGEN
So handelte Plug Power noch am 27.01.2021 bei 75,49 USD (NASDAQ) und aktuell bei 24,21 USD (Schluss Montag) – immer noch 13,9 Mrd USD Marketcap. Und was steht dem gegenüber? Erstmal rund 5 Mrd USD an Liquidität – fest verplant für die grossen Zukunftsprojekte Plug Powers: Kooperation mit Renault für die Produktion diverser Transporter/Kleinbusmodelle mit Brennstoffzellentechnologie. Die ersten Modelle sollen bereits Ende 2021 angeboten werden. Mit dem erklärten Ziel Marktführer in Europa mit dieser Initiative in 2030 in diesem Segment zu werden. Wären Milliardenumsätze.
Auch in Asien
Ein weiteres Zukunftsprojekt Plug Powers mit Perspektive auf Milliardenumsätze ist die Kooperation mit der SK Group zur Eroberung des asiatischen Wasserstoffmarktes. SK Group beteiligte sich auch mit 1,5 Milliarden USD an Plug Power. Dazu die Acciona-Kooperation – auch ein potentieller Milliardenmarkt auf dem die Partner gemeinsam 2 Milliarden EUR investieren wollen – und der Aufbau der „eigenen Wasserstoffinfrastruktur“ in Nordamerika, mit 5 geplanten Produktionsstätten landesweit strategisch verteilt mit insgesamt Investitionen im Milliardenbereich nimmt seit heute noch mehr Gestalt an.
„small, but sexy“- TEIL1: B+S Banksysteme AG ist im Kerngeschäft weiterhin auf Wachstum eingestellt. Zahlen am 30.09. sollten das bestätigen. Dazu eine Beteiligung.
„small, but sexy?“-TEIL2: mVISE AG. Nichts wird bleiben wie es ist. Chance durch Reverse Takeover?
Inwieweit diese potentiellen „Umsätze“ in den Planzahlen der Plug Power enthalten sind, lässt sich schwer einschätzen. Auf jeden Fall hat Plug Power mehr zu bieten, als nur Pläne und Absichtserklärungen. Ob das reicht für die derzeitige Bewertung? Aktuelle Bilanzzahlen rechtfertigen diese bestimmt nicht, zukünftige Erträge/Umsätze könnten es, sofern die hochfliegenden Pläne umgesetzt werden können. Aber letztendlich wird man hier erst ab 2025 oder später die Früchte einschätzen können… Viel Zukunftsfantasie zu einem hohen – zu hohen? – Preis. Oder etwa noch zu hohem Preis?