20.08.2020 – NIKOLA Corp. (ISIN: US6541101050) hat seit der „Landmark Order“ über 2.500 Müllfahrzeuge (plus Option auf weitere 2.500) sich wieder über der 40,00 USD-Kursmarke festgesetzt, die man nach der Warrant-/Kapitalerhöhungsnachricht nach unten durchbrochen hatte bis auf 29,00 USD. Trevor Milton, Gründer und Executive Chairman von NIKOLA, hat auf seine charismatische Art den Hype genutzt und mittels sozialer Medien und zahlreicher Presseauftritte die NIKOLA-Story wieder en Vogue gebracht. Geholfen neben dem Auftrag hat seine dadurch bestätigte Glaubwürdigkeit:
Bis Ende des Jahres sagte Trevor Milton DREI Erfolge seinen Aktionären zu
Einmal eine Landmark-Order für NIKOLA’s Truck – ERFÜLLT SEIT DEM 09.08.2020. Passend hierzu Trevor’s Tweet vom 10.08.2020: „I will be on @CNBCFastMoney today to discuss the 2,500 – 5,000 (1-2 billion dollar) binding truck order! I promised 3 achievements by years end. The first is now complete 4 months ahead of schedule – Announcing a world class binding contract for vehicles.“
Punkt 2, der bis Ende des Jahres erledigt sein soll: Die Nennung des Produktionspartners für den Badger, der Elektro-Pick-up, der bereits seit Juni über die Homepage NIKOLA’s bestellt werden kann. Hier wird NIKOLA wahrscheinlich die Qual der Wahl haben, welchen der großen Produzenten man auswählt – es wird um Konditionen, Stückzahlen und Modalitäten gehen. Aber wahrscheinlich wird auch hier die Attraktivität eines „modernen Images“ die Massenhersteller Schlange stehen lassen. Und die Aussicht auf potentiell große Stückzahlen. Der Badger könnte durchaus Potential im amerikanischen Pick-Up -Markt besitzen und den Platzhirschen wie GM, Ford und Chrysler kräftig Kunden abwerben. Die fehlende Nennung der bisher erreichten Bestellzahlen wurde übrigens NIKOLA bei der Vorlage der Quartalszahlen negativ angerechnet – und war wohl auch ein Grund für die verhaltene Kursentwicklung. Auch hier ein passender Milton-Tweet vom 08.06.2020: „We open up reservations for the most bad ass zero emission truck on June 29th. See the@nikolamotor Badger in person at #nikolaworld2020 this year. You’ll get to see a real operating truck, not a fake show truck. Expect stamped metal panels, functioning interior w/ hvac, 4×4, etc“
H2Update, 20.08.2020: NEL Asa bei Riesenprojekt in Dänemark dabei
Evotec liefert und liefert und trotzdem steigen die Shortpositionen…
JDC – stimmt ziemlich viel und zukünftig sollten auch die Gewinne kräftig steigen
Akasol baut US-Standort käftig aus – Gigafactory mit 2GWh als Endausbaustufe
CTS Eventim schaut in die Zukunft – Gegenwart ist „Sondersituation“
H2Update, 19.08.2020: Plug Power will mit neuem Produkt neue Märkte erobern
Punkt 3 der To-do-Liste bis Ende des Jahres für den NIKOLA-Gründer ist die Einrichtung und Aufbau eines Wasserstofftankstellennetzes auf den Transportrouten in den USA – das NIKOLA-Prinzip des Verkaufs von „TRANSPORTMEILEN“ all inclusive Truck, Wartung und Wasserstofftreibstoff kann natürlich nur dann funktionieren, wenn ein landesweites Netz an Wasserstoffstationen zur Verfügung steht – hier will der NIKOLA-Gründer bis Ende des Jahres den Ausbau fixiert haben und vertraglich abgesichert haben. Bestimmt das größte Projekt und die wahrscheinlich teuerste und weitreichendste Unetrnehmensentscheidung für die nächsten Jahre. Angefangen hat man ja bereits mit einer ersten Order an NEL Asa: NEL erhielt bereits einen ersten Auftrag für 85 MW Elektrolyseanlagenvolumen für ein amerikaweites Wasserstoff-Tankstellennetz, Volumen 30 Mio. USD. Dieser Auftrag sollte als Anfang gesehen werden und war durchaus ein Leuchtturmauftrag für NEL, die seit einer sehr frühen Phase an NIKOLA beteiligt sind. Um amerikaweit ein Wasserstofftankstellennetz für LKW aufzubauen wird Nikola noch viel mehr brauchen – und hat dieses auch schon avisiert. Also weitere Aufträge wahrscheinlich – und wahrscheinlich auch für NEL.
Unsere Reihe über Wasserstoffaktien:
H2TEIL1: Ballard Power Systems Inc – Kursrakete steigt weiter oder…
H2TEIL2: Plug Power Inc. – Kursdelle+Kaufkurse oder geht es weiter runter?
H2TEIL3: Nel Asa – Elektrolyse, Tankstellen und mehr, Milliardenmarkt. Für Nel?
H2TEIL4:NIKOLA Corp. – TESLA Nachfolger auf dem Weg?
H2TEIL5:SFC Energy AG. – Deutschlands Ballard Power?
NIKOLA mit dem Vornamen Tesla’s in der Firmierung
heisst der (zukünftige) Produzent von Elektro- und Brennstoffzellen-LKW plus Betreiber eines US-weiten Wasserstoffdistributionsnetzwerkes: NIKOLA MOTORS COMPANY. Die durch einen Merger mit einer börsennotierten Gesellschaft VectoIQ ein Listing an der NASDAQ seit dem 04.06.2020 hat – und eine unglaubliche Performance hinlegte. Ein Unternehmen mit viel Phantasie, ersten Bestellungen für zukünftig zu produzierende LKW mit Brennstoffzellentechnologie und ist derzeit 16,12 Mrd. USD an der Börse wert. Man lebt die Elon Musk-Tesla-Story nach. Nur das man am Anfang steht: Studienabbrecher Milton gründete mit 29 Jahren – und viel Visionen – NIKOLA. Nach 5 anderen Firmengründungen, von denen zwei scheiterten. Eine typische amerikanische Erfolgsstory. Elon Musk Nummer2? {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
„Wir verbessern hier kein Fahrzeug, das sich schon im Markt befindet. Wir denken gemeinsam das Truckfahren von Grund auf neu. Wir helfen einem Start-up dabei, seine Vision umzusetzen“
so der Chefingenieur Christian Appel von NIKOLA über den Nikola 2. Und die Kunden stehen Schlange – 14.000 Festbestellungen stehen für rund 10 Mrd. USD. Umsatz für 2024 – wäre beeindruckend, wenn man dieses so umsetzen könnte. für 2021 rechnet man mit 150 Mio. USD. – auch das will erstmal erreicht werden. Derzeit gibt es 4 Modelle die parallel entwicklet werden und unterschiedliche Markeintrittspläne repräsentieren:
Im Februar 2020 wurde der Pick-Up Nikola Badger vorgestellt. Batteriekapazität von 160 kWh plus eine Brennstoffzelle mit 120 kW elektrischer Leistung sollen eine Reichweite von über 900 km ermöglichen. Der Wagen soll in Kooperation mit einem Automobilhersteller gefertigt werden – der noch nicht benannt worden ist.
Vorgestellt wurde der Nikola One am 1. Dezember 2016: Ein Elektro-LKW mit Wasserstofftank und Brennstoffzelle und sechs Elektromotoren die 1.000 PS leisten. Der Nikola Two ist ein weiteres angekündigtes Modell von Nikola, das dem Nikola One in technischer Sicht sehr ähnlich sein soll. Der Hauptunterschied zum One ist, dass der Nikola Two mit einem deutlich kleineren Fahrerhaus ausgestattet ist. Beide sollen in Arizona produziert werden. Wichtiger Referenzkunde ist hier Anheuser-Busch die 800 LKW bestellt haben sollen.
Im November 2018 wurde der Nikola Tre angekündigt. Dieser von einer Brennstoffzelle angetriebene LKW ist für den europäischen Markt ausgelegt und soll voraussichtlich ab 2021 in Ulm bei Iveco als reine batterieelektrische Version produziert werden, die mit Wasserstoff betriebene Version soll ab 2021 erprobt und ab 2023 ausgeliefert werden.
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NIKOLA ist derzeit viel Phantasie mit einem vollen Orderbuch. Sollte die technische Umsetzung und die Massenproduktion „funktionieren“ könnte hier eine zweite Tesla im Werden sein. Bewertungsrelationen für ein Unternehmen ohne Umsatz und ein paar hundert Mitarbeiter?
Überaus ambitioniert. Aber wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, das Tesla Gewinne machen könnte, das Tesla mehr als 200 Mrd. USD. Börsen-Cap „auf die Strasse“ bringen könnte. Viel Phantasie und auch davon abhängig, ob die anderen LKW-Produzenten, beispielsweise Daimler, die auch voll auf Brennstoffzelle setzen, aber wohl einige Jahre hinterherhinken. Und Tesla hat gezeigt, das die First Mover einen Markt besetzen können – auch bei Kinderkrankheiten. Also NIKOLA als neue TESLA? So einfach ist es auch wieder nicht: Automobile sind emotionaler besetzt, als LKW’s. Also hilft eine Fangemeinde nur temporär bei Börsenkapitalisierung und Bekanntheit – die Umsätze werden durch Controller bestimmt – und durch Nachhaltigkeit. Imme rmehr zumindest. Also Nikola muss sich auf einen dauerhaften Wettbewerb mit anderen LKW-Herstellern einstellen, die zwar noch zurückliegen, aber durchaus über Produktions-Know-How und Kundenbeziehungen verfügen. So gefällt auch die Produktions-„weitergabe“ an Iveco für den Nikola Tre und die geplante Kooperation mit einem PKW-Hersteller für den Nikola Badger.
Gründer mit Vision soll das Schlusswort haben
„The generation that’s investing now, they care more about the environmental impact of what you’re doing than they do like, ‘Oh, well you’re six months or eight months from revenue.’ They don’t care,” Milton said. “They’re like, ‘You’re changing the world. You’re going to reduce emissions more than anyone else. We’re invested into you.“, sagt Trevor Milton, der Nikola-Gründer.(CNBC, 16.06.2020, „Nikola founder: We’re going after top-selling Ford-150 with our $60,000 electric Badger pickup“)
VORSCHLÄGE VON LESERN ÜBER WASSERSTOFFWERTE DIE IN DIESER REIHE BEHANDELT WERDEN SOLLEN – IMMER WILLKOMMEN.
Aktuell zum Schluss am 20.08.2020 an der NASDAQ handelte NIKOLA bei Handelsschluss am Mittwoch bei 42,53 USD mit 1,84 % im Plus – Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln