NEL Asa (ISIN: NO0010081235) lieferte letzte Woche ein wahres Feuerwerk von Meldungen und die Nel Beteiligung Everfuel (ISIN: DK0061414711) präsentierte ihre Pläne für den Ausbau einer norwegischen H2-Tankstelleninfrastruktur.Und diese Woche lassen beide Werte wieder aufhorchen. Bewegung, Ausbau und Marktdurchdringung sind die Themen für die beiden Wasserstoffwerte. Während der sich gestern fortsetzende Kursverfall Plug Powers (ISIN: US72919P2020
Manchmal ist es einfach besser leise seine Markt-Position auszubauen, als laut zu trommeln
Nach diesem Motto kann man die Entwicklung in Australien sehen: Dort wurde die erste öffentliche H2-Tankstelle des Landes in Fyshwick, Canberra eröffnet. Und dort sollen auch die von der Regierung angeschafften ersten 20 Hyundai NEXO – Brennstoffzellenfahrzeuge – betankt werden. Die Pläne der australischen Regierung sehen vor, ihre gesamte Fahrzeugflotte auf Null-Emissionen umzustellen.
Und was hat das mit Nel zu tun?
Nel’s Elektrolyseur ist an der Tankstelle im Einsatz. Und das zeigt erstmal die Wettbewerbsfähigkeit der norwegischen Produkte, aber gleichzeitig die Chancen Nel’s einen weiteren Markt mit seiner Technologie zu beherrschen. So wie Nel’s Technologie Dank des Kunden Iwatani bereits in 14 plus 4 Wasserstofftankstellen in Kalifornien eine führende Stellung einnimmt, so könnte diese erste Tankstelle als Blaupause für den australischen Markt dienen. So kommentiert Nel in seinem offiziellen Twitteraccount: „Congratulations to #Australia for opening up your very first publicly available #hydrogen refueling station! We’re proud that it features a Nel #electrolyser.“ (Tweet, 29.03.2021, 12:45 Uhr)
Und Everfuel’s Nachricht von gestern zeigte die starke Wachstumsdynamik im Wasserstoffbereich: Everfuel baut dritte H2-Tankstelle in Kopenhagen, weil die Kapazitäten der anderen beiden mehr als ausgelastet sind!
Everfuel hat mit der Planung ihrer zweiten Hochleistungstankstelle in Kopenhagen begonnen – zentral in Kopenhagens Innenstadt nahe dem Ørsted Wärmekraftwerk. Und diese Tankstelle soll ausbaubar sein bei weiter steigendem H2-Bedarf. Hierfür wurde ein langfristiger Landmietvertrag geschlossen und die entsprechenden Bauanträge eingereicht. Operativ soll die Station Ende des zweiten Quartals dieses Jahres sein.
“Demand for green hydrogen for zero emission mobility is increasing and our two existing H2stations in Copenhagen have operated above 100% utilization for most of the past month. Last week we broke ground on our first high capacity H2station in Copenhagen, which is expected to be operational this July, and we have now decided to go ahead and start developing our second high–capacitysite,” sagt Jacob Krogsgaard, CEO und Gründer von Everfuel.
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Kopenhagen wird zum H2-Hub
Im Januar schloss Everfuel einen Vertrag mit dem Versorger Ørsted grünen Wasserstoff – produziert in Avedøre – abzunehmen. So wird Kopenhagen der erste „Hochkapazitätsstandort“H2-Hub fürEverfuel. Und wenn die beiden neuen Höchstleistungstankstellen voll operativ sind, wird Everfuel 800-1,000 kg/Tag mit 350 und 700 bar Verteilkapazität H2 in Kopenhagen vorhalten. Ausreichend für den Bedarf der Fahrzeugflotten (Taxis) , Busse und LKW, die mit Wasserstoff betrieben werden.
Everfuel sucht derzeit nach Standorten, um die derzeit zwei mit begrenzter Kapazität arbeitenden älteren H2-Tankstellen, die auf Stellen mit auslaufenden Mietverträgen stehen, durch neue zu ersetzen.
Und Plug Power’s Aktienkurs taumelt weiter
Andy Marsh, CEO von Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) ist derzeit als Krisenmanager gefordert. Seit vorletzte Woche Dienstag das Eingeständnis: dass die Bilanzen 2018,2019 und die vorläufigen Zahlen 2020 falsch sind und korrigiert werden müssen, die Märkte verunsichert.
Und während es von den Bilanzkorrekturen bisher keine neuen Meldungen oder Zwischenstände gibt – auf die der Markt ungeduldig wartet – kamen letzte Woche langsam die wichtigen, dieses Jahr erst vereinbarten und somit neuen Joint Venture Partner aus der Deckung. Und signalisierten klar: „Business as usual – wir stehen zu Plug Power“. Natürlich ist die Übernahme eines „Aufsichtsratsmandat“ (Board of Directors – Member) durch einen knapp 10 % der Aktien haltenden Aktionär „normal“. Aber dass letzten Donnerstag die SK Group einen Manager in dieses Gremium entsandte – vor der Klärung wie und in welchem Umfang die Bilanzen falsch sind – ist auch eine Botschaft. Dazu später mehr.
Und dann meldete Plug Power ein Sponsorchip mit dem Renault Formel 1 Rennstall Alpine,
der bis voriges Jahr noch Renault DP World F1 Team hiess. Auch hier könnte man sagen, „warum nicht“. Aber das Timing ist auch hier mit einer Aussage verbunden. Wenn man die Zusammenarbeit in Zweifel ziehen würde oder ernsthaft überprüfen würde, hätte man die heutige Meldung verschoben. Also auch hier drückt eines der neuen – jeweils milliardenschweren – Joint Ventures Plug Powers seine Solidarität mit den Amerikanern aus. Und man fährt nicht mit dem Logo eines Unternehmens durch dir Gegend, das man für einen „Betrüger“ hält oder mit dem man nicht mehr zusammenarbeiten möchte.
Aber der Kurs fällt weiter
Gestern testete die Aktie neue Tiefs bei 30,70 USD, um sich dann leicht zu erholen. Um dann doch wieder nahe am Tagestief zu schliessen bei 30,78 USD. Ein kräftiges Minus von 9,55 % (Minus 3,55 USD) – ohne erkennbare neue Nachrichten. Irritierende Entwicklung, insbesondere wenn man die Analysteneinschätzungen nach dem „Bilanzskandal“ betrachtet. Weiterhin sind 10 Analysten bei BUY für die Aktie (vor dem Bilanzskandal 11), 1 bei Overweight (unver.), 3 bei Hold (unver.) und einer auf Sell (vorher: keiner). Das durchschnittliche Kursziel für Plug Power liegt bei 62,00 USD – wäre annähernd eine Kursverdopplung von dem derzeitigen Niveau!
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Und die Bilanzfehler werden eher als Kaufchance gesehen
So ist der Cannacord Analyst Jed Dorsheimer wenig beunruhigt nach einem Gespräch mit dem Plug Management: “The adjustments are largely related to balance sheet” bemerkt Dorsheimer. Wichtiger ist für ihn, dass die Änderungen keinen Einfluss auf die aktuellen Aufträge/Geschäfte hätten. Und so bleibt Cannacord bei BUY und einem Kursziel von 69,00 USD.
Auch der Analyst von Roth Capital bleibt bei BUY und einem Ziel von 75,00 USD. Er erwarte einen weiteren Fall der Aktie, aber sehe hinter den Bilankorrekturen keine betrügerischen Absichten oder dolose Bilanzmanipulationen. Und er kommt zum Fazit: “Plug Power’s growth opportunities that lie ahead do not use exotic accounting and purchase accounting methodologies for its hydrogen development efforts.”
Analyst Tristan Richardson von Truist senkte sein Kursziel auf 42,00 USD von zuvor 65,00 USD
Und bleibt weiterhin bullish für die Aktie – wenn die Unsicherheiten um die Bilanz geklärt sind. Bis dahin sieht er Druck auf den Kurs der Plug Power. Der Oppenheimer Analyst Colin Rusch sieht die notwendigen Bilanzkorrekturen als „modest overhang” für Plug’s Aktienkurs. “We remain constructive on Plug’s growth, strategic position, and the strength of its balance sheet to help facilitate growth,” betont der Oppenheimer Analyst. Und er bleibt bei seinem BUY und einem Zielkurs von 62,00 USD.
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