H2REIHE-Update | Nel startet Wettrennen mit Siemens Energy, Plug Power holt sich Tesla’s Topmann. H2-Werte leben doch noch!

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Nachdem das Vattenfall Joint Venture im Stahl-/Eisenbereich für NEL Asa (ISIN: NO0010081235) einiges an Perspektiven  eröffnet hatte und frischer Wind bei Hyon weht, meldet sich Nel heute mit einem Frontalangriff auf ein Projekt von Siemens Eenrgy & Siemens Gamesa. Muskelspiel – und wer gewinnt?

Und auch ein anderes Urgestein der Wasserstoffindustrie – Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020), seit der Vorlage der Quartalszahlen Mitte Juni wieder „auf der Spur“, – greift gestern weiter an. Man schnappt sich den Mann von Tesla, der die Gigafactory in Nevada zum Laufen gebracht hatte. Auch hier ein starkes Bekenntnis, dass die Zeit der Wasserstoffurgesteine noch lange nicht vorbei ist, sondern gerade erst losgeht. Auch wenn die Anleger sich neuen Favoriten gesucht haben – Meme-Aktien oder Techwerte – , zeigen die beiden „Urgesteine“, dass mit ihnen noch zu rechnen ist. Und das man nicht kampflos den Grosskonzernen das geschäft überlassen will oder wird. Starten wir mit Nel:

Norweger machen bei dezentraler offshore-H2 Erzeugung „direkt an den Windrädern“ mit!

Kommt Ihnen der Ansatz bekannt vor? Ja? Siemens Energy und die Tochter Siemens Gamesa stellten auf ihrem Hydrogenday Anfang des Jahres ihr 120 Mio EUR Forschunsgprojekt „Offshore soll je nach Windausbeute ohne notwendige Leitungen für gewonnenen Strom ans Festland günstiger, grüner Wasserstoff gewonnen werden.Netzunabhängigkeit soll Offshoreparks auch weit weg von Küsten auf einmal attraktiv machen.“ vor. Und bereits am 03.12.2020 präsentierte Siemens Gamesa in Dänemark eine (noch onshore) Pilotanlage – pikanterweise in Zusammenarbeit mit Nel’s Beteiligung Everfuel.

Und diesen innovative Ansatz eines  netzunabhängigen Betriebs verfolgt auch das PosHYdon-Konsortium,

dem Nel nun für die Testphase eine Elektrolyse-Anlage im 1,25 MW-Bereich zur Verfügung stellt.Es geht darum in niederländischen Offshoreanlagen eine Kombination aus Windenergie, Erdgas und Wasserstoff zu erproben und einsatzfähig zu machen. Dafür soll auf der von Neptune Energy-betriebenen „Q13a-A platform“ ein PEM Elektrolyseur von Nel installiert werden – 13 KM vor der Küste bei Scheweningen.

“Nel sees hydrogen from offshore wind as a key future market with enormous growth potential over the next 5 to 10 years and we are very excited to be a part of this first-of-its-kind project to show the potential of our PEM technology in this unique application” erläutert Filip Smeets, Leiter der Nel Electrolyser Division (Abteilung).

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Stimmiges Konzept

Erneuerbare Energie aus Windrädern wird auf der Erdgasförder-Plattform dazu verwandt Meerwasser zu entsalzen und dann in grünen Wasserstoff aufzuspalten. Anders als beim Siemens Gamesa Projekt soll der gewonnene Wasserstoff nicht über Tankschiffe „abgeholt werden bei der Quelle (dem jeweiligen Windrad)“, sondern dem auf der Plattform gewonnenen Erdgas beigemischt werden und über die vorhandenen Pipelines transportiert werden. In der Testphase immerhin bis zu 500 KG H2 täglich mit dem 1,25 MW Elektrolyseur von Nel. Natürlich nicht – besser gesagt noch nicht – identisch mit dem noch einen Schritt weiter gehenden Siemens -Ansatz, aber „verdammt nah dran“. Und bietet natürlich den möglicherwiese zukünftig überflüssig werdenden Erdgas-Infrastrukturen eine lukrative Weiterverwendung. Spannend.

Beteiligte Firmen: Nel Hydrogen, InVesta, Hatenboer, IV-Offshore & Energy Emerson Automation Solutions, Nexstep, TNO, Neptune Energy, Gasunie, Noordgastransport, NOGAT, DEME Offshore, TAQA, und Eneco. Die Erdgasförderplatttform Q13a-A gehört: Neptune Energy (Operator und 50%), EBN B.V. (40%) und TAQA Offshore B.V. (10%).

KW 29/2021 | Wochenrückblick auf die Kursachterbahn. Und weiter? Steinhoff, Shop Apotheke, BioNTech, GFT, Steico, Nel, Plug Power mit News…

Und Plug Power punktet mit einer Personalie – Tesla hat das Nachsehen! Denn ohne Professionalisierung wäre Plug zum Scheitern verurteilt!

Gestern liess Andy Marsh, CEO von Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) die Märkte aufhorchen! Er widmet sich wieder dem „operativen Erfolg“ – Bilanzierungsprobleme gehören der Vergangenheit an, hängengeblieben ist wenig – abgesehen von den US-typischen Sammelklagen. Und es kommt operativ wieder Schwung in die Aktivitäten Plug Powers. Nach dem HYVIA Event, auf dem der ganze Kosmos „rund um die brennstoffzellenbetriebenen Transporter“ vorgestellt wurde, und der grossangelegten Apex Clean Energy Kooperation für den  grössten onshore Wind-Park  für grüne H2 Produktion, zeigt Andy Marsh heute Muskeln. Und besorgt sich dass, was Plug Power – noch – fehlt:

Erfahrung mit Massenproduktionsprozessen für Elektrolyseure und Brennstoffzellen – Gigafactory nicht nur in den USA

Plug Power nutzt die anfänglich blutige Nase, die sich Elon Musk holte, als er mit dem Aufbau seiner Gigafactory in Nevada produktionstechnisch Neuland betrat. Trotz Anlaufschwierigkeiten zeigte er am Ende allen Zweiflern, dass Tesla auch Massenproduktion kann. Und – auch wenn manchmal der Eindruck entsteht – ist Musk kein „Einzeltäter“. Ihm ist es gelungen Talente und Profis zu „neuen Grenzen“ zu führen.

KW 29/2021 | Wochenrückblick auf die Kursachterbahn. Und weiter? Steinhoff, Shop Apotheke, BioNTech, GFT, Steico, Nel, Plug Power mit News…

Heute gab es für die wenigen verbliebenen VTG Aktionäre Bescherung. Und was die Aktionäre von Tele Columbus und PNE daraus lernen könnten.

Drei Immobilienwerte mit Problemen. Lösbar? publity. Eyemaxx. Und Corestate sind nicht vergleichbar. Aber Charts sprechen ein klares Urteil.

Einer davon ist David Mindnich, in den letzten 5 Jahren in Tesla’s Gigafactory Nevada von Anfang an „dabei“ – zuletzt als als Senior Director of Operations

Mindnich, seit 15 Jahren mit Produktionsprozessen befasst, wird bei Plug Power als Vice President of Global Manufacturing tätig. Direkt dem CEO Andy Marsh unterstellt, soll er die Produktionsprozesse Plug Powers weltweit (u.a. SK Group JV in Südkorea, Renault JV in Frankreich) professionalisieren und automatisieren. VON DER MANUFAKTUR ZUM MASSENPRODUZENTEN – so wie es notwendig ist, um die entsprechenden Kostenreduktionen der Wasserstofftechnik zu erreichen, denn

nur wenn grüner Wasserstoff „billiger wird“ – 1,00 oder 1,50 USD je KG – ist er auf Dauer erfolgreich.

Anfänglich ist er für ein team von 450 Mitarbeitern verantwortlich. Und dieser Personalstamm wird innerhalb der nächsten zwei Jahre auf 1.000 ausgebaut werden. Wenn die Massenproduktion reibungslos funktioniert, wird Plug Power die angestrebte Profitabilität und die angekündigten Umsatzvolumina erreichen können. Also eigentlcih ist die heutige Personalentscheidung entscheidend für Plug Powers Zukunft.

“I’m honored to join Plug Power at a time when more businesses are looking for clean hydrogen energy solutions,” bemerkt Mindnich. “As a leader on Plug Power’s management team, I’ll work to strategically grow the company’s manufacturing operations, transitioning from mid to high volume through automation, to cater to this increasing demand.”

Bei Tesla machte er genau das – mit einem Team von 5.000 Mitarbeitern

In der weltweit grössten Batterie und „Powertrain“ (Antriebsstrang)- Fabrik verbesserte er kontinuierlich mit seinen Teams die Abläufe und die Wirtschaftlichkeit der Prozesse –  was auch seine Aufgabe bei Plug Power sein wird. Und auch seine „Laufbahn“ vor Tesla passt nahtlos ins Bild: MBA der University of Phoenix und  Bachelor an der Arizona State University, danach 15 Jahre Tätigkeiten in diversen internationalen Produktionsunternehmen, u.a. International Game Technology und Trex Company, Inc.

“David Mindnich’s deep experience in manufacturing and operations will serve as a resource for Plug Power as we expand our capabilities and global footprint,” betont der CEO Andy Marsh . “We’re thrilled to have David’s expertise as we continue to grow our team and customer base.”

Beide „H2-Urgesteine“ zeigen eindrücklich, dass mit ihnen zu rechnen ist – die Karten werden zwar neu gemischt, aber – noch – spielen Nel und Plug Power mit!

Es sollte einiges möglich sein – also nicht alles schwarz bei Nel. Aber auch nicht alles perfekt… Spannend wie es weitergeht. Ein wirklicher Grossauftrag könnte hier alles „Anders machen“. Vielleicht bringt die  First Solar Kooperation hier entscheidende Impulse fürs Auftragsbuch. Oder eben Hyon. Oder PosHYdon? Neben den beiden gesetzten Auftraggebern: NIKOLA und Everfuel …
Und bei Plug Power überzeugt der konsequente Ansatz mit den „über 5 Mrd USD“ in der Kasse nicht nur Geräte zu verkaufen, sondern langfristig auch an deren Produktion und betrieb „mitzuverdienen“ – erinnert an die SK Group-Kooperation, das Acciona JV, das renault JV und der Aufbau des US-Wasserstoffnetzwerkes von der Produktion über die Lagerung bis zum Verkauf an die Endnutzer.

 


Chart: NEL Asa | Powered by GOYAX.de

Plug Power Inc | Powered by GOYAX.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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