Aus Schweden könnten für NEL Asa (ISIN: NO0010081235) die langerwarteten Grossaufträge kommen. Aus dem fortgeschrittenen Pilotprojekt für „grüne Eisenverhüttung“ mit Proof of Concept von 100 Tonnen Produktion.
Wie vor einigen Wochen angekündigt, soll zukünftig im grossindustriellen Massstab produziert werden. Für CO2-frei produziertes Eisen aus Eisenerz mit Einsatz der Elektrolysetechnik Nel’s ist die Testphase/Pilotphase (fast) vorbei. Seit 2016 verfolgt die Initiative HYBRIT, eine Kooperation von SSAB (Swedish Steel AB, 16.000 Mitarbeiter), LKAB (Luossavaara-Kiirunavaara AB, Eisenerzförderer in Schweden) und Vattenfall (Energieversorger), den Zweck, die effizienteste Wertschöpfungskette von der Mine bis zum Stahl zu schaffen. Mit dem Ziel, 2026 als erster fossilfreien Stahl im industriellen Maßstab auf den Markt zu bringen. Aber auch andere spielen mit. Was abe rfür Nel neue Perspektiven öffnen könnte:
Salzgitter AG schliesst Kooperation mit Anglo American – auch hier geht es um CO2-freien Stahl: Vom Eisenerz bis zum Produkt:
Salzgitter Flachstahl GmbH, Tochter der Salzgitter AG (ISIN: DE0006202005) hat mit Anglo American plc. (ISIN:GB00B1XZS820) eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet, gemeinsam eine optimale Eisenerzversorgung für das Direktreduktionsverfahren zu untersuchen. Das Kernziel der gemeinsamen Forschungsarbeit ist, den CO2-Footprint der Stahlerzeugung zu minimieren. Dies umfasst auch die Betrachtung möglichst CO2-armer Prozess- und Logistikketten.
H2: Analysten-Erwartungen: Ballard Power, Bloom Energy und Plug Power – Quartalszahlen Heute, Morgen und Freitag. Hochspannung vor den Quartalszahlen.
Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Salzgitter Flachstahl GmbH und Mitglied der Konzerngeschäftsleitung der Salzgitter AG sagte: „Mit diesem Vorhaben treiben wir weitere wichtige Meilensteine in Richtung einer CO2-armen Stahlproduktion voran. Mit unserem Technologiekonzept SALCOS® wollen wir den energieeffizientesten und am schnellsten umzusetzenden Weg zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung realisieren. Wir freuen uns, mit Anglo American einen unserer langjährigen großen Lieferanten hochwertiger Erze als Partner für gemeinsame Überlegungen und mögliche Projekte gewonnen zu haben.“
H2: Aktie fällt weiter. NIKOLA’s durchwachsene Quartalszahlen. Klage gegen den Gründer und Ex-CEO wegen Anlagebetrugs. Alle AussagenMiltons seien Lüge gewesen.
Und aus der amalphi AG (ISIN: DE0008131350) wurde nach dem erfolgreichen Reverse-IPO die medondo Holding AG – EXCLUSIVINTERVIEW MIT DEM CEO PETER BIEWALD – EHRGEIZIGE ZIELE. SPANNEND.
Bisher bezieht Salzgitter Elektrolyseure von Siemens Energy und von Sunfire (Dresden) – noch Platz für Nel?
Der Salzgitter Konzern verfolgt ein konsequentes Decabonisierunsgprogramm: SALCOS® steht für „SAlzgitter Low CO2 Steelmaking“ und ist das Transformationskonzept für eine nahezu CO2-freie Eisen- und Stahlerzeugung. Dabei wird die kohlenstoffbasierte Hochofenroute bei der Salzgitter Flachstahl schrittweise ab Mitte dieses Jahrzehnts bis spätestens 2045 durch Direktreduktionsanlagen substituiert, die anfangs mit Erdgas und dann flexibel mit einem stetig zunehmenden Anteil an Wasserstoff produzieren werden. Die Wasserstofferzeugung sowie die für die neuen Prozessroute erforderlichen Elektrolichtbogenöfen sollen perspektivisch ausschließlich mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben werden. Auf diese Weise können die CO2-Emissionen der Stahlerzeugung bis 2045 um 95 Prozent gesenkt werden.
Bisher hat die Salzgitter Flachstahl GmbH zentral auf dem Werksgelände zwei Siemens Energy 1,25 Megawatt-PEM-Elektrolyse-Einheiten installiert, die pro Stunde rund 450 Kubikmeter (m3) hochreinen Wasserstoff erzeugen werden – im Rahmen eines Teilprojekts mit e.on, Linde. Und dazu kommt ein sogenannter Hochtemperatur-Elektrolyseur, entwickelt und produziert vom Dresdner Elektrolyse-Unternehmen Sunfire.
Sunfire bietet ein Nischenprodukt – da können weder Nel noch Siemens Energy konkurrieren, aber im Zusammenhang mit dem Anglo American Projekt…
Basierend auf der innovativen Festoxidzellen-Technologie (SOEC) nutzt die Anlagevon Sunfire bereits industriell verfügbare Abwärme und läuft bei einer Temperatur von 850 °C. Dadurch ist der Elektrolyseur erheblich effizienter als andere auf dem Markt verfügbare Technologien – er benötigt signifikant weniger Strom, um ein Kilogramm grünen Wasserstoff zu produzieren. „Für Sunfire ist GrInHy2.0 ein wichtiges Demonstrationsprojekt, welches unsere innovative Elektrolysetechnologie in einer industriellen Umgebung unter Beweis stellt. GrInHy2.0 markiert einen weiteren Schritt in Richtung Dekarbonisierung von Industriezweigen wie der Stahlindustrie, die heute noch sehr stark von fossilen Rohstoffen abhängig sind”, betonte seienrzeit Nils Aldag, CEO von Sunfire.
Aber jetzt geht es um Eisenerz – von Anglo American
und wenn das Projekt richtig zuende gedacht ist, wird man analog zum schwedischen Ansatz auch für die Verhüttung des Eisenerzes, wenn man wirklich CO2-freien Stahl produzieren will, auf eine wasserstofbasierte Lösung zurückgreifen müssen. Warum dann nicht das bereits bestätigte und im beinahe grossindustriellen Einsatz befindlcihe Lösungsmodell der Schweden zurückgreifen. UND DANN KÄME AUF EINMAL AUCH WIEDER NEL INS SPIEL. Die Elektrolysetechnik von Nel istgenau passend zum „schwedischen“ Ansatz austariert und im grossen Massstab angewandt worden. Man spart sich also die jahrelange Testphase, die in Luleå, Schweden, erfolgreich absolviert worden ist. Passend dazu nochmals erinnert an unsere damalige Erwartungshaltung dieses „Proof of Concept“ für die Auftragsbücher Nels:
Vattenfall,LKAB, SSAB haben die finanzielle Kraft dazu – bei vollständiger Umsetzung in 2026 soll ein Energiebedarf von 55 TerraWatt bestehen – WIEVIEL ELEKTROLYSEURE VON NEL WÄREN WOHL DAFÜR NOTWENDIG?
„Once completed, the conversion of LKAB’s operations will require a total of around 55 TWh a year (including most of SSAB’s requirement).“ (HYBRIT, Presseerklärung, 21.06.2021). Wichtig um dieses Ziel zu erreichen ist der aktuelle erzielte Zwischenschritt:
Die HYBRIT-Pilotanlage in Luleå, Schweden, hat die Testproduktion von Eisenschwamm abgeschlossen und zeigt, dass es möglich ist, fossilfreies Wasserstoffgas zur Reduzierung von Eisenerz zu verwenden, anstatt Kohle und Koks zur Entfernung des Sauerstoffs zu verwenden. Die Produktion war kontinuierlich und von guter Qualität. Bisher wurden rund 100 Tonnen hergestellt. Damit wird erstmals Wasserstoff aus fossilfreiem Strom in der Direktreduktion von Eisenerz im Pilotmaßstab eingesetzt. Grundsätzliches Ziel ist die Vermeidung von Kohlendioxidemissionen aus dem Stahlherstellungsprozess, indem in allen Teilen der Wertschöpfungskette ausschließlich fossilfreie Rohstoffe und fossilfreie Energie verwendet werden. Die Reduktion auf Wasserstoffbasis ist ein wichtiger Meilenstein, der den Weg für eine zukünftige fossilfreie Eisen- und Stahlerzeugung ebnet.
Jetzt müsste aus den Pilotanlagen bald eine grossindustrielle Anwendung werden – Zeitplan bis 2026 ist ambitioniert
Im vergangenen Jahr hat HYBRIT, eine gemeinsame Initiative von SSAB, LKAB und Vattenfall, den Testbetrieb zur Herstellung von wasserstoffreduziertem Eisenschwamm in der mit Unterstützung der schwedischen Energiebehörde errichteten Pilotanlage aufgenommen. Die Technologie wird ständig weiterentwickelt und der erfolgreich mit Wasserstofftechnologie hergestellte Eisenschwamm ist der Rohstoff für den CO2-freien Stahl der Zukunft.
Strom aus erneuerbaren Energien, Elektrolyse und Wasserstoffspeicher sind der Schlüssel für „grünen Stahl“
Der bei der Direktreduktion eingesetzte Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser mit nachhaltig gewonnenem Strom erzeugt und kann sofort verwendet oder für eine spätere Verwendung gespeichert werden. Im Mai begann HYBRIT mit dem Bau einer Wasserstoffspeicheranlage im Pilotmaßstab neben der Direktreduktions-Pilotanlage in Luleå.
“Sweden’s and Vattenfall’s fossil-free electricity is a basic requirement for the low carbon footprint of hydrogen-reduced sponge iron. The breakthrough that we can announce today shows in a very real way how electrification contributes to enabling a fossil-free life within a generation,” sagt Anna Borg, President und CEO Vattenfall.
Durchbruch – ab 2026 im grossindustriellen Masstab – Swedish Steel legt sich fest
“This is a major breakthrough both for us and for the entire iron and steel industry. LKAB is the future supplier of sponge iron and this is a critical step in the right direction. Progress with HYBRIT enables us to maintain the pace in our transition and already in 2026, we will begin the switch to industrial-scale production with the first demonstration plant in Gällivare, Sweden. Once LKAB has converted its entire production to sponge iron, we will enable the transition of the steel industry and reduce global emissions by around 35 million tonnes a year, which corresponds to two thirds of Sweden’s entire emissions. This is the greatest action we can take together for the good of the climate,” sagt Jan Moström, President und CEO von LKAB. „Dem“ staatlichen Eisenerzförderer in Schweden – zu recht dnekt man hierbei an die Minen in Kiruna.
H2: Aktie fällt weiter. NIKOLA’s durchwachsene Quartalszahlen. Klage gegen den Gründer und Ex-CEO wegen Anlagebetrugs. Alle AussagenMiltons seien Lüge gewesen.
Und aus der amalphi AG (ISIN: DE0008131350) wurde nach dem erfolgreichen Reverse-IPO die medondo Holding AG – EXCLUSIVINTERVIEW MIT DEM CEO PETER BIEWALD – EHRGEIZIGE ZIELE. SPANNEND.
“This technological breakthrough is a critical step on the road to fossil-free steel. The potential cannot be underestimated. It means that we can reach climate goals in Sweden and Finland and contribute to reducing emissions across Europe. At the same time, it creates new jobs and export successes. SSAB’s transition means we will reduce carbon dioxide emissions by 10% in Sweden and 7% in Finland. High-strength fossil-free steel will also allow us to help our customers to strengthen their competitiveness. As early as this year, we will deliver minor quantities of steel made using hydrogen-based reduction to customers, and in 2026 we will deliver fossil-free steel at a large scale,” sagt Martin Lindqvist, President und CEO bei SSAB.
Aber zuerst einmal sollte Nel die“Quaratlszahlen“ überstehen. Die veröffentlichte „Warnliste“ lässt nicht allzuviel erwarten für den 19.08.2021. Aber wer weiss? Gerade im CO2-freien Stahlbereich sollte einiges möglich sein – also nicht alles schwarz bei Nel. Aber auch nicht alles perfekt… Spannend wie es weitergeht. Ein wirklicher Grossauftrag könnte hier einiges „Anders machen“. Vielleicht bringt die First Solar Kooperation hier entscheidende Impulse fürs Auftragsbuch. Neben den beiden gesetzten Auftraggebern: NIKOLA und Everfuel …