Nachdem das Vattenfall Joint Venture im Stahl-/Eisenbereich für NEL Asa (ISIN: NO0010081235) einiges an Perspektiven eröffnet hatte und frischer Wind bei Hyon weht, fokussiert sich Nel jetzt auf die Politik. Präzise auf die EU-Kommission. Gestern angekündigt – per social Media.
Und auch ein anderes Urgestein der Wasserstoffindustrie – Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020), seit der Vorlage der Quartalszahlen Mitte Juni wieder „auf der Spur“, – greift ebenfalls zu einer „grossen“ Ankündigung. Mit Trommelwirbel wurde für heute, den 06.07.2021 ein wichtiges Ereignis angekündigt: HYVIA, Joint Venture von Renault und Plug Power, will heute konkret werden und sich vorstellen. Und ein ganzes „Ecosystem“ rund um die Fahrzeugmodelle präsentieren.
Interessant ist – beide Unternehmen nutzten Socila Media, um die Anleger und potentiellen Kunden zu addressieren.
Fangen wir mit den Norwegern an. Nel ist eher zurückhaltend mit allgemeinen Ankündigungen oder „grossen Visionen“, um so erstaunlicher, dass gestern Frans Timmermanns, EU-Kommisssar für Klima und Vizepräsident der EU-Kommision, und seine H2-Pläne Erwähnung fanden:
„Are you following @renewableH2EU? Big things coming in their #FitFor55 package!“ (Nel Hydrogen, 05.07.2021, Twitter)
Konkret feiert Nel wohl die programmatische Aussage einer Empfehlung für das EU-Projekt der Klimaneutralität bis 2050, welches aktuell ausgearbeitet wird, „Elektrolysis with renewable electricity a key industry of the future“. Und auch die folgenden 5 Bullitpoints sind ganz nach Nel’s Geschmack:
- Mit 20 Mrd EUR Wachstumspotential jährlich in einem 150 Mrd EUR Markt. – ZAHLEN MIT VIEL PHANTASIE UND PLATZ FÜR NEL
- Hergestellt von der derzeit führenden Elektrolyseur-Industrie aus Europa – MIT EINER SPUR PRTEKTIONIMUS DURCH FÖRDERUNG – HILFT NEL
- Mit 40-55% Kostenersparniss für Elektrolyse und erneuerbare Energien bis 2030 – PASSEND ZU NEL’s ANKÜNDIGUNG DER KOSTENREDUKTION FÜR ELEKTROLYSE
- Mit Anwendung in neuen Bereichen wie Schwerindustrie, Transport, Luftfahrt und Seefahrt –GENAU DIE KERNKOMPETENZEN NEL’s
Hiemit würde die EU-Kommision dem Wachstum Nel’s einen kräftgien Schub geben – und Nel sitzt mitten im Spinnnennetz. Oder wie die Initiative fitfor55 betont:
„The upcoming #fitfor55 package is a unique opportunity to prioritise #renewable #hydrogen & make Europe the global leader in #renewablehydrogen. Read our key recommendations to set an enabling regulatory in Europe and build a renewable hydrogen economy!“
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Und Plug Power will mit HYVIA punkten – Spannung wird vor der heutigen Präsentation aufgebaut. Und Erwartungen.
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Gestern hiess es: „Die drei führenden Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck, die TRATON GROUP und die Volvo Group haben eine Absichtserklärung über den Aufbau und den Betrieb eines öffentlichen Hochleistungs-Ladenetzes für batterieelektrische schwere Fernverkehrs-Lkw und Reisebusse in Europa unterzeichnet.“
500 Mio EUR und 1.700 Schnellladestellen – soll das Wasserstoff ausbremsen?
Die Vereinbarung von Daimler Truck, die TRATON GROUP und die Volvo Group ist Basis für die Gründung eines zukünftigen Joint Ventures, das von den drei Parteien zu je gleichen Teilen gehalten werden soll. Die Aufnahme des Betriebs des Gemeinschaftsunternehmens ist für das Jahr 2022 geplant. Die Parteien wollen zunächst zusammen 500 Millionen Euro investieren, um mindestens 1.700 Hochleistungs-Ladepunkte innerhalb von fünf Jahren ab Gründung des Joint Ventures in der Nähe von Autobahnen sowie an Logistik-Hubs und an Abladestellen zu errichten. Die Ladepunkte sollen mit Ökostrom betrieben werden. Zusätzliche Partner sowie öffentliche Fördermittel sollen dazu beitragen, die Zahl der Ladepunkte im Weiteren deutlich zu erhöhen.
Und hiergegen sollt HEUTE um 16:00 Uhr ein überzeugender Ansatz von Plug Power und Renault präsentiert werden. Denn eines ist klar: WER DIE INFRASTRUKTUR AM SCHNELLSTEN AUSGEBAUT HAT, DER WIRD DIE ERNTE EINFAHREN. Also sollte man heute um 16:00 Uhr genau verfolgen, wie die HYVIA das Problem angehen will. Welche Lösungsansätze verfolgt werden.
Und damit Nel wirklich als Lieferant der Elektrolyseure in Europa der ersten Stunde „an Bord bleibt“:
Nel und Aibel wollen ihre Kräfte bündeln und hebeln für Grossprojekte
„We are very excited to be announcing this collaboration with Aibel, a company with vast experience in delivering large scale, complex projects across industries. Their in-house construction expertise and experience in fabrication and modularization will add significant value to Nel’s global delivery and project execution abilities. This partnership is a long-term commitment, and we look forward to working with Aibel to further strengthen our competitiveness and deliver efficient, cost competitive and predictable projects to our customers” sagt Jon André Løkke, CEO von Nel ASA.
Der Partner Aibel sitzt in Norwegen und Thailand und begleitet von dort Projekte über den gesamten Lebenszyklus. Also genau das, was Nel fehlt.
“The agreement with Nel marks an important milestone for Aibel and represents another strategic step in our ongoing business transformation towards renewable energy segments. Together with Nel we foresee many new business opportunities in a fast-growing, green energy industry,” ergänzt Aibel’s President & CEO Mads Andersen. Auch in bereits bestehende Nel Auftragsverhältnisse soll Aibel integriert werden: Beim 20 MW Elektrolyseprojekt von Iberdrola wird Aibel „einsteigen“. Offensichtlich braucht Nel diese Unterstützung bei grossen Projekten – passend dazu schloss man vor kurzem eine weitere
Rahmenvereinbarung mit der internationalen Consultingfirma Wood
Die in Aberdeen beheimatete Ingenieur- und Beratungsfirma geniesst weltweit einen excellenten Ruf und bezeichnet sich selbst „als weltweit führend“ im Bereich Energie- und „built environment“ – mit rund 7,5 Mrd USD Umsatz in 2020 und rund 40.000 Mitarbeitern. Wood und Nel haben eine Rahmenvereinbarung geschlossen, um grossangelegte „grüne Wasserstoffprojekte“ in ausgewählten Regionen der Welt zu entwickeln und umzusetzen
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RBC sieht Kurse von 27,00 NOK bei Nel – OUTPERFORM
Am 21.06.2021 betonte die Citibank das Aufholpotential europäischer Wasserstoffwerte. Und die Amerikaner sahen bei drei Werten besondere Chancen – einer dieser Werte war/ist Nel mirt einem klaren KAUFEN ( neben ITM Eenrgy, Ceres Energy). Dazu stufte etwas früher Erwan Kerouredan, Analyst vom Investmenthaus RBC Capital Markets, die Aktie von Nel ASA in einer Ersteinschätzung mit dem Rating „outperform“ ein.
Das Kursziel laute 27 Norwegische Kronen. Und diese Einschätzung wurde allgemein als Grund für die Erholungsversuche der Nel Aktie in der Vorwoche gesehen. Insbesondere die Annahmen der kanadischen Bank über die Vervielfachungsmöglichkeiten der ausgelieferten Kapazitäten Nels bis 2030, wenn es auch nur gelingen würde eine – realisitische? – Marktbeteiligung von 5 % zu halten, respektive zu erreichen. Unterstellt, das Marktwachstum um Faktor 40 oder mehr bis 2030 allein durch die bisher veröffentlichten Wasserstoffprogramme wird so kommen, würde Nel’s Bewertung sehr viel Luft nach oben haben.
Vor RBC gaben bereits weitere 12 Analysten ein mittleres Kursziel von 29,08 NOK vor – ca. 2,89 EUR
Und eigentlich ist Nel hierfür auf dem richtigen Weg: In Heroya baut man die – nach eigenen Worten – weltweit erste Serienfertigung von Elektrolyseuren. Angestrebt ist eine Produktionskapazität je Produktionsreihe von 500 MW. Bis Ende 2021 will man 500 MW schaffen, Zielkapazität sind 2 GW-Jahresproduktion – alles beste Voraussetzungen die erwartete Wasserstoffnachfrageexplosion mit der entsprechenden Elektrolysetechnik zu bedienen.
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Und das scheinen auch die Finanzmarktspezialisten zu denken: Aktuell empfehlen 4(+1 Analyst von RBC) Analysten zu KAUFEN, 4 meinen AUFSTOCKEN, 2 HALTEN, 1 REDUZIEREN und 2 VERKAUFEN. Und das sah vor den als „zu schwach einegstuften“ Quartalszahlen Anfang Februar noch wesentlich schlechter aus: Am 2.02. empfahlen 2 Analysten zu KAUFEN, 1 meinte AUFSTOCKEN, 3 HALTEN, keiner REDUZIEREN und 3 VERKAUFEN. Höchstes Kursziel liegt bei 45,0 NOK und das niedrigste bei 8,0 NOK. Anfang Mai meinte noch der Analyst von Berenberg, das die „jüngste Kursschwäche eine attraktive Einstiegsmöglichkeit biete.
Eine grosse Wirkung auf Nel’s Kursentwicklung könnten die Fortschritte der H2Global-Initiative haben…
Wer oder was das ist? H2 Global ist eine in diesem Jahr bereits mit 900 Mio EUR ausgestattete Initiative der Bundesregierung zur Förderung grossvolumiger Produktion grünen Wasserstoffs im Ausland zum Export nach Deutschland. Ziel des H2Global-Konzeptes ist die Schaffung eines effizienten Förderprogramms für einen zeitnahen Markthochlauf und Import von grünem Wasserstoff und Power-to-X-Produkten (PtX) nach Deutschland
Projekte mit mindestens 100 MW Elektrolysekapazität die mit günstigem erneuerbaren Strom grünen Wasserstoff produzieren könnten, nehmen an einer marktwirtschaftlichen beidseitigen Versteigerung teil
Neben dem Export von PtX-Produkten ist eine lokale Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten beabsichtigt. Dazu werden entsprechende Kapazitäten und Wertschöpfungsketten gezielt aufgebaut.Und durch eine Anschubfinanzierung solange subventioniert, bis Nachfragepreis und Angebotspreis von/für grünen Wasserstoff sich angeglichen haben. Erinnert hier an den Energy Earthshot der Amerikaner, der ja bereits die marktkompatiblen Priese von 1,00 uSd je 1 KG H“ in 10 Jahren anstrebt.
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Wie funktioniert das System?
Das Konzept sieht vor, Angebot und Nachfrage mit einem Doppelauktionsmechanismus zusammenzubringen. Die Abwicklung der Auktionen erfolgt über einen Intermediär: die HINT.CO. Über den Intermediär wird es möglich sein, angebotsseitig langfristige Abnahmeverträge und nachfrageseitig kurzfristige Wiederverkaufsverträge abzuschließen.
Der Intermediär gleicht die bestehende Differenz zwischen Angebots- und Nachfragepreis über einen an den „Contracts for Difference“-Ansatz (CfD) angelehnten Fördermechanismus aus. Ziel ist es, Anreize für Investition in Grüne-Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten im Ausland und optional in Deutschland, sowie eine globale Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff zu schaffen. So kann einerseits der steigende inländische Bedarf an grünem Wasserstoff durch Importe mitabgedeckt und anderseits die deutsche Wirtschaft durch den Export erneuerbarer Energien- und Wasserstofferzeugungsanlagen gestärkt werden.
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Potential für kostengünstige und versorgungssichere grüne Wasserstoffversorgung von Deutschland und der EU
Und was heisst das für Nel? Nel kann mit seinen neuen „Grossprojektpartnern“ Wood und Aibel an eienr Vielzahl von Projekten/Ausschreibungen mit einer nennenswerten Mindestgrössenordnung (die 100 MW Grenze ist der untere Punkt, nach oben gibt es keine Grenzen) teilnehmen und so seine geplante Heroya-Produktionskapazität bereits in den nächsten Jahren ausnutzen – das erste Ziel der H2 Global -Initiative, wie gerade mitgeteilt ist der schnelle Aufbau „der ersten 500 MW Elektrolysekapazität – und die 900 Mio EUR sind für 2021 schon freigegebn. Das reicht allemal für 500 MW oder eben direkt mehr…
Aber es fehlen – noch ? – die grossen Aufträge bei Nel. Bis jetzt ist NIKOLA mit der „ersten Order“ über 30 Mio USD ziemlich allein als Grosskunde …
Auch wenn das Orderbuch zum Q1 eine rekordmässige Zunahme von 80 % erreichte, fehlen wohl den Aktionären die wirklich „dicken Hunde“ – wie die zuletzt geplatzten 200 MW von Iberdrola. Aber auf jeden Fall Positiv ist ein um mehr als 80 % gestiegener Auftragsbestand von knapp 1,1 Mrd NOK (rund 100 Mio EUR) . Wobei man feststellen muss, dass letztes Jahr bereits im Q2 (!) ein Auftragsniveau von rund 1 Mrd NOK erreicht werden konnte, das Q1/2020 war das letzte Quartal mit einem wesentlich geringerem Auftragsniveau. Aber immerhin im Vergleich plus mehr als 80 %.
Fazit:Neben der immer positiveren Einschätzung Nel’s durch die Analysten gibt es noch viel mehr. Neben Energy Earthshot, dessen Auswirkungen wegen der amerika-zentrierten Ansätze wohl eher nur indirekt über NIKOLA oder Toyota bei Nel ankommen sollten, wird das aktuell in Fahrt kommende H2 Global Programm kurzfristig Schwung für Nel’s Auftrgasbücher bringen können. Und weiter:
Die zwei wichtigsten Kunden, an beiden ist Nel beteiligt, sind offensichtlich erfolgreich „unterwegs“ und könnten so die „Grossauftragsmisere“ bei Nel durch notwendige, weitere Aufträge beenden helfen. Sieht nicht schlecht für die Nel aus. Wenn schon keine Fremden Aufträge grösseren Volumens erteilen, so doch die „Eigenen“. Und dabei kann Nel gleichzeitig ihre „Grossprojektkompetenz“ belegen und potentiellen weiteren Kunden präsentieren.
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Dazu die First Solar Kooperation , die erfolgreiche Zusammenarbeit mit H2 Eenrgy für die H2-Infrastruktur in der Schweiz, die gerade erst den wzeiten Auftrag von noch einigen zukünftig zu erwartenden gebarcht hat, und die beiden neuen Kooperationspartner für Grossanlagenbau und Grossprojekte – die Norweger scheinen für eine Überraschung gut.
Auch hier sollte einiges möglich sein – also nicht alles schwarz bei Nel. Aber auch nicht alles perfekt… Spannend wie es weitergeht. Ein wirklicher Grossauftrag könnte hier alles „Anders machen“. Vielleicht bringt die First Solar Kooperation hier entscheidende Impulse fürs Auftragsbuch. Oder eben Hyon. Neben den beiden gesetzten Auftraggebern: NIKOLA und Everfuel …