03.11.2020 – Ballard PowerSystems Inc. (ISIN: CA0585861085) ’s Aktie erholt sich im Vorfeld der US-Wahlen etwas von den gesehenen Zwischentiefs. Neben den für den 06.11.2020 angekündigten Quartalszhalen wird entscheidend – laut Ballard’s CEO Randy MacEwen – für Ballards Marktchancen, wie sich die Wettbewerbssituation der zahlreichen Kanadischen Wasserstoffspezialisten durch die „für diesen Herbst“ angekündigte Wasserstoff-Strategie der Kanadischen Regierung entwickeln wird. Politische Rahmenbedingungen können in dieser erwarteten starken Wachstumsphase der Wasserstoff-„Industrie“ weltweit über Erfolg oder Misserfolg eine seinzelnen Unternehmens entscheiden.
Die Erwartungen an die Kanadische Regierung werden hoch gesetzt. Kanada ist bereits jetzt einer der größeren Produzenten von Wasserstoff weltweit. Derzeit werden rund 3 Millionen Tonnen Wasserstoff – nicht grün – sondern mit dem Methan aus der Gasförderung gewonnen. Die riesigen Chancen für die Gewinnung „grünen wasserstoffs“, die Kanada bietet, sollen zukünftig genutzt werden. Die öffentlcihe Meinung in Kanada ist klar: „Amid this resurgence of interest in hydrogen, Ottawa has been crafting a long-term strategy aimed at securing a place for a Canadian sector in what’s expected to be a significant, global industry in the decades ahead.“ heisst es beispielsweise in einem Beitrag der CBC – Radio Canada – „How Ottawa hopes to supercharge Canada’s hydrogen fuel sector“, 09.09.2020
Und die Regierung hat die Chancen erkannt: „As momentum around hydrogen builds globally and other countries execute their own strategies, Ottawa is under pressure to act. „Things are happening quickly,“ said Natural Resources Minister Seamus O’Regan, who remembers riding on a Ballard hydrogen-powered bus during Expo 86 in Vancouver. „It looks like trends we saw before the pandemic have accelerated. We want to be ahead of it.“
„Wir werden sehen, ob die Regierung Wasserstoff berücksichtigt, bei der Förderung emissionsfreier Fahrzeuge“
Klotzen statt Kleckern ist seiner Meinung nach wichtig. Druck auf die Regierung erhöht – Lobbyarbeit. MacEwen malt das Bild eines hinterherlaufenden Kandas an die Wand, während die Welt voranschreitet mit ihren diversen Wasserstoffstrategien – von der EU über China bis nach Saudi Arabien, das auch an einer Wasserstoffstrategie arbeiten soll.
„The time for these policies is now—as the country prepares for the economic rebound from the devastation of the COVID-19 pandemic. Federal and provincial policies must be targeted. The recovery must be green and must prioritize the commercialization and deployment of “made-in-Canada” clean technology. In Europe and elsewhere, massive green-recovery investments are already in place, with a significant focus on hydrogen. Canada risks being left behind.“
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„Unterstützt Marktführer (Gewinner!) mit jahrzehntelang erprobten Technologien„
womit MacEwen natürlich auf Balklard Powers jahrzehntelang aufgebaute Expertise anspielt. Und er hat nicht ganz unrecht: Die nationalen Programme werden antürlich auch nationalen Unternehmen den Aufstieg zu Champions ermöglichen wollen. So wird beispielsweise allenthalben erwartet, dass Air Liquide einen hohen Anteil vom Kuchen der Französischen Wasserstoffinitiative „sich schnappen wird“. Und Nel bespielsweise mit Everfuel in den skandinavischen Ländern – Stahlproduktion in Norwegen, GW-Projekt in Kopenhagen sind Beispiele hierfür.
Ballard hat diese Hausmacht nicht, wie MacEwen bemängelt. Und die hohen Fördermittel könnnten bei anderen den Vorsprung Ballards in der Brennstoffzelllentechnologie zum Abschmelzen bringen – deshalb sind MacEwen’s Forderungen nicht abwegig. Plug Power und Bloom Energy beispielsweise sind US-amerikansiche Brennstoffzellenhersteller und was wenn ein neuer Präsident Biden eine US-H2-Strategie auflegen würde, würde er nicht US-amerikanische Produzenten bevorzugen. Die Demokraten sind ja nicht gerade als Freihandelsfans bekannt.
Randy MacEwen: „I want to be clear that governments should not be in the business of “picking winners”. They should not be taking long-shot bets on immature technologies. What they can, and should, do is “back winners”. This means supporting established winners with “market-ready” clean technologies. This means a targeted strategy to match our clean technology strengths to the world’s urgent energy and environmental priorities. And when it comes to hydrogen power, Canada has world-class competencies.“
Die Märkte werden jetzt verteilt und Standortpolitik ist ein möglcher entscheidender Vorteil
Der Druck und die hohe Erwartungshaltung auf die Kanadische Regierung wird im Appell des CEO’s deutlich: „The Canadian Hydrogen and Fuel Cell Association—an industry association with over 60 members representing the hydrogen ecosystem in Canada—recently called on the Canadian government for support and recognition. Through Canada’s Hydrogen Strategy, the association hopes to see meaningful funding, to send the signal that Canada is serious about hydrogen energy.Strong policy from the Canadian government will unlock investment in hydrogen infrastructure. It will stimulate projects and spur commercial deployment that will in turn trigger the decarbonization of many industrial sectors. Not only will it increase employment and position Canadian industry with a competitive advantage—it will significantly contribute to Canada’s ability to become carbon neutral by 2050.“
DER FORDERUNGSKATALOG des Kanadischen Wasserstoff- und Brennstoffzellen Verbandes umreisst klar die Erwartungen, die wohl, wenn man den Vorab-Aussagen des Ressourcenministers der regierung folgen will, wohl auch größtenteils erfüllt werden sollten.
Und dazu kommt noch die Biden-Wette
Dass der derzeitige Präsident generell den erneuerbaren Eenrgien kritisch gegenübersteht ist zweifelsfrei (Erinnert nur an seine Aussage in der letzten Kandidatendebatte, wo er Windenergieanlagen als total unwirtschaftliche Vogelmördermashcinen hinstellte. Oder das konsequente Leugnen des Klimawandels aus Menschenhand.). Weiterhin verpasst die USA – eigentlich führend in der wasserstofftechnologie über Jahre – derzeit ein wneig dne Anschluss an die rasante Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft weltweit – erklärte Schwerpunkte der Wirtschaftsförderung zum Aufbau ganzer Industriezweige in China, Deutschland, Frankreich, Norwegen , der EU. Hier könnt ein Präsident Biden die Initiative nahc Amerika zurückholen, wo derzeit beispielsweise Kalifornien eine vorreiterrolle im Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur inne hat. Und NIKOLA’s Pläne eines US-weiten Wasserstoffnetzwerkes für Transportdienstleistungen ist auch noch in der Waagschale ( Erinnert an die Frist bis 5.12.2020 für einen GM-Deal, der das Geld für eine solche Kraftanstrengung liefern könnte. Oder die laufenden Verhandlungen mit BP.).
In erster Linie wird eine Firstsolar oder eine NextEra Energy als Profiteur eines Wahlsiegers Biden genannt – Solarwerte, die zu Bidens Programmen zum Ausbau der Photovoltaik passen. Aber wohin mit „überflüssigem“ Solarstrom aus Spitzenproduktionszeiten: Wasserstoff ist Lagermedium für diese Energie. Und dezentrale Wasserstoffproduktion für Tankstellen soll vermehrt über Solar- oder Windenergieparks erfolgen – „grüner Wasserstoff“ ist Ziel von Plug Power und den anderen Playern. Also wäre eine Wahl Bidens für die Erneuerbaren – und Wasserstofftechnologie ist wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung – mehr als positiv. So könnte nach dem 3.11.2020 – oder wann auch immer ein Ergebnis der Präsidentschaftswahlen verkündet werden kann – mit einem potentiellen Sieger Biden die Wasserstoffindustrie – und insbesondere dann eine Ballard Power-Aktie , eine Plug Power Aktie oder eine Bloom Energy Aktie neben den sowieso schon gesetzten Tesla’s stark profitieren. Also Augen auf…
Aktuell zum Schluss am Montag, den 02.11.2020 handelte Ballard Inc. an der NASDAQ bei 15,35 USD. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln