17.12.2020 – Ballard PowerSystems Inc. (ISIN: CA0585861085)‘s Ambitionen sind gross und man versucht jede Nische im rasant wachsenden Weltmarkt für Brennstoffzellen zu besetzen. Und wichtig ist dabei der politische und insbesondere „Förder-„Rückenwind in einer Zeit, in der noch Kleinserien, Prototypen oder Leuchtturmprojekte das Bild bestimmen. In der weltweiten Förderlandschaft fehlte bisher noch die „für den Herbst“ angekündigte kanadische Wasserstoffinitiative.
Ballard artikulierte im Vorfeld seine Forderungen und Erwartungen an den „Heimatstandort“
Bereits am 03.11.2020 berichtete das nwm über die hohen Erwartungen Ballard’s an Kanadas Regierung. Unter dem Titel: „Ballard Power’s CEO appelliert an Kanadas Regierung: Wasserstoff-Strategie muss treffen!“ gab es klare Forderungen, um im Standortwettstreit zu bestehen. Und jetzt lieferte Kanada. Zur „vollsten Zufriedenheit“ Ballards.
„ambitious framework“ – 30 % der Gesamtenergieversorgung soll Wasserstoff liefern!
Nahezu begeistert „applaudiert“ Ballard in seiner Presseerklärung der kanadischen Regierung und insbesondere dem Minister für natürliche Ressourcen, dem ehrenwerten Seamus O’Regan, für die Wasserstoffinitiative „Hydrogen Strategy for Canada“. In der „Strategie“ ist die Implementierung einer starken Wasserstoffwirtschaft ein oder sogar der entscheidende Schritt hin zur Klimaneutralität der kanadischen Wirtschaft bis 2050. Auf über 140 Seiten gibt es viel Perspektive und konkrete Ankündigungen, die sich gerade für Ballard Power sehr schnell in bare Münze umsetzen werden. HIER DIE KOMPLETTE VERÖFFENTLICHUNG.
Alle Geschäftsfelder Ballards profitieren
Kanada ist nun eines von insgesamt 31 Ländern weltweit, die die wichtige Rolle Wasserstoffs bei der „Energiewende“ hin zu nachhaltiger Wirtschaft erkannt und in Förderprogrammen zementiert haben. Und Kanadas Regierung unterlegt mit ihrer Wasserstoffstrategie ihre Klimaziele, die im „Climate Action Plan“,mit klaren Handlungsansätzen:
Und hierbei geht es um die Dekarbonisierung von Wirtschaftszweigen, die ohne Wasserstoff nicht klimaneutral werden könnten. Hierzu gehören Schwerlastverkehr, Logistikfahrzeuge, Züge, Frachter, Busse und Transportfahrzeuge. Also will man den gesamten Mobilitätssektor auf Wasserstoff ausrichten, was – wie Ballard zu Recht betont – zu Wirtschaftswachstum und steigenden Beschäftigungszahlen führen wird. Insbesodnere im erneuerbare Energien – Sektor, natürlich gerade auch bei Ballard Power.
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CEO diesmal zufrieden
Und so lobt Randy MacEwen, President und CEO von Ballard Power: “We are excited by the ambitious framework laid out in the Hydrogen Strategy for Canada, which seeks to position Canada as a global hydrogen leader and support Canada’s path to net-zero carbon emissions by 2050. The strategy articulates a compelling vision for 2050, with up to 30% of Canada’s energy delivered in the form of hydrogen, an established supply base of low carbon intensity hydrogen delivered at competitive prices, over five million fuel cell electric vehicles on Canadian roads, and a nationwide hydrogen refueling network.”
Wobei die wichtigste Botschaft der Aufbau einer landesweiten Infrastruktur für Wasserstoff ist – ohne diese wird das ehrgeizige Ziel Klimaneutralität nicht erreichbar. Und es braucht dabei nicht eine kanadische NIKOLA, sondern hier sieht sich auch der Staat in der Verantwortung. Möglicherweise auch ein Modell für die neue US-Administration. Was natürlich weltweit ein kräftiger Impuls für die H2-Unternehmen wäre. Noch mehr als die Initiative des wesentlich kleineren Kanada.
Kanada stärkt seine Rolle weltweit und auch die Wettbewerbsposition Ballards.
Und so schließt MacEwen seinen Lobgesang mit,:“The strategy represents a tremendous business opportunity for Canada’s leading hydrogen and fuel cell technology and energy companies. This includes Ballard, a British Columbia based employer of over 900 skilled people, the vast majority being located in Canada and focused on research, development, engineering and product manufacturing activities. As we supply leading fuel cell engines for mobility applications in Canada and for global markets, we expect to significantly grow our team and investments in Canada.”
Und das passt in ein weltweites Konzert der Staaten
Wobei wir heute mit Europa den Anfang machen wollen: 2050 klimaneutral war und bleibt gesetzt für die EU, aber seit letzter Woche muss es schneller gehen. Statt 40 % will man und ist nach Pariser Klimaabkommen jetzt auch verpflichtet bereits 2030 eine CO2-Reduktion von 55 % zu erreichen. Wie? Durch Wasserstoff.
Bereits verabschiedete Wasserstoffinitiativen innerhalb der EU
In Deutschland hat man ein 9 Mrd EUR Programm verabschiedet und sich eine Elektrolysekapazität von 5 GW als Ziel gesetzt. Und in Frankreich ist man noch ehrgeiziger: 6,5 GW sollen es werden, Budgets von 7,2 Mrd EUR stehen dafür bereit. In Südeuropa steht man nicht nach: Spanien mit 4 GW und 8,9 Mrd EUR und Portugal mit verhältnismässig sehr hohen 2,3 GW und 8 Mrd EUR. Un din Italien plant man ein Programm von 5 GW und 10 Mrd EUR zu verabschieden. wobei der EU Entscheid bestimmt das Verfahren beschleunigen wird.
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Österreich plant 1,5 GW, zu dem geplanten Budget noch keine klare aussage. Mehr oder weniger eine Black-box sind die avisierten Initiativen von Griechenland, Rumänien, Slowakei und Polen. Jedenfalls wurde bereits kolportiert, das Polen sich die Zustimmung zu den neuen Klimazielen durch erhöhte EU-Gelder für diesen Zweck abringen liess. Also sollte einiges möglich sein. Grossbritannien, Norwegen sind ja bereits gut aufgestellt – erinnert sei nur an den 10 Punkte Plan Boris Johnsons. Jedenfalls ein perfektes Umfeld für “Wasserstoffwerte” auf dem alten Kontinent. Und jetzt auch in Kanada. Oder Südkorea, Japan, China und Saudi Arabien, um nur einige weitere Wasserstoffinitiativen zu nennen.
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