LKW’s wie der Kenworth Truck (s.o.) mit Toyota Brennstoffzellen könnten einer der Gründe für ein Scheitern der NIKOLA Corp. (ISIN: US6541101050) werden. Und dann reduzierte Bosch noch seinen Aktien-Anteil. Vertrauensbeweise sehen anders aus.
Natürlich ist NIKOLA selber Schuld – aus der einst makellosen Wachstums Story ist nur noch ein kleiner Teil übrig. Und die – wie man jetzt weiß – geschönten Erfolge die Trevor Milton präsentierte sind dem Unternehmen auf die Füße gefallen. Ob das Scheitern des ursprünglichen GM-Deals nicht nur das Ende des Badger, sondern auch der hochfliegenden Pläne NIKOLA’s zum Aufbau einer H2-Infrastruktur in den USA bedeutet, wird man sehen.
Die 2 Mrd von GM hätten jedenfalls die Infrastruktur weitgehend finanzieren können,
aber die sind Geschichte. Zwar bleibt eine Liefervereinbarung mit GM für den US-Markt für deren Brennstoffzellen, aber das ist wenig im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen. Und während NIKOLA versucht zu retten, was zu retten ist, drängen andere auf den Markt, deren Kassen voll sind.
Toyota will seine Technologie auch im Schwerlastverkehr eingesetzt sehen
Nicht nur die Brennstoffzellenhersteller wie Plug Power, Ballard Power und Bloom Energy stehen unter Beschuss Toyotas. Auch für NIKOLA könnten die Pläne der Japaner bedrohlich werden. Denn NIKOLA scheint eigentlich nicht mehr als eine Marke zu sein. Ist natürlich eine verkürzte und polemische Aussage. Aber wer seine Brennstoffzellen von Dritten (GM in USA, Bosch in Europa) bezieht und seine LKW von Dritten (Iveco in Deutschland für den europäischen Markt) bauen lässt. Was hat der denn noch an UPS außer einem Markennamen? Zumindest falls es nicht gelingen sollte die eigene Wasserstoffinfrastruktur auf die Straße zu bringen.
In den USA gibt Toyota Gas
Und das könnte NIKOLA empfindlich treffen. Bereits jetzt ist NIKOLA nicht der einzige potentielle Anbieter von Brennstoffzellen LKW. Und jetzt entstehen zwei weitere Alternativen: Bereits am 06.08. verkündeten Toyota und Hino USA gemeinsam auf Basis des neuen Hino XL Serien Chassis mit den Toyota Brennstoffzellentechnologie in der ersten Jahreshälfte 2021 einen Truck „auf die Strasse zu bringen“.
Tak Yokoo, Senior Executive Engineer bei Toyota Research and Development, sagte seinerzeit, „A fuel cell powered version of the Hino XL Series is a win-win for both customers and the community.” Und damit nicht genug fasste man am 09,12,2020 auch den Transportermarkt ins Auge: Für Seven-Eleven Japan, FamilyMart und Lawson wollen Hino und Toyota einen brennstoffzellenbetriebenen Transporter entwickeln. Und – klarer kann man NIKOLA den Kampf nicht ansagen – wenn die Prototypen zufriedenstellend arbeiten, will man in diesem Konsortium sich auch um die notwendige Infarstruktur kümmern. Konkret spricht man von „hydrogen stations, hydrogen supply, filling capability“.
Carl Zeiss Meditec leidet unter Corona – insbesondere der Gewinn sinkt überproportional
Bitcoin Group steigt mit dem Bitcoin – plus 130 % bis Oktober beim Umsatz
Und Toyota’s Brennstoffzellen liefern bereits den Antrieb für einen Truck
Heute eine weitere Reviermarkierung Toyotas: Mit der neuesten Brennstoffzellengeneration Toyotas wird der Kenworth T680 Truck angetrieben. Kenworth ist ein Tochterunternehmen Paccars, der Nummer 7 der LKW Hersteller weltweit. Und die Prototypen werden bereits für den Containertransport von den Häfen von Los Angeles und Long Beach eingesetzt. Mit demselben Brennstoffzellensystem wie beim Mirai werdne die Prototypen nun auf Leistungsfähigkeit, Effizienz und Einsatzdauer getestet.
“This is an important step in the transition to emissions-free heavy-duty trucks,” sagt Andrew Lund, Chief Engineer, Toyota Motor North America Research and Development.
“Our first prototype trucks proved that a fuel cell electric powertrain was capable of hauling heavy cargo on a daily basis. These new prototypes not only use production-intent hardware, they will also allow us to start looking beyond drayage into broader applications of this proven technology.”
Bosch reduziert Beteiligung an NIKOLA
Währenddessen verkaufte ein Partner der ersten Stunde – die Bosch-Gruppe – einen Teil seiner Beteiligung an NIKOLA nach Ablaufen der am 30.11.2020 beendeten Bindefrist. Kein wirklicher Vertrauensbeweis. Ursprünglich waren die Süddeutschen mit 100 Mio EUR bei NIKOLA eingestiegen. Natürlich in Verbindung mit einer engen Forschungskooperation. Und diese seit 2017 bestehende Kooperation scheint weiter zu bestehen. Hier ging und geht es um die Optimierung des Antriebs von E- und Brennstoffzellen LKW’s.
Seinen 6,4 % Anteil jedoch reduzierte man auf immer noch beachtliche 4,9 %. Kursgewinne absichern hat noch niemandem geschadet, zeigt aber gleichzeitig eine vorsichtigere Haltung gegenüber den Amerikanern.
GOLD, GOLD – geht es Richtung 5.000,00 EUR die UNZE -GOLDREPORT – KOSTENLOS
Aktuell (11.12.2020 / 12:24 Uhr) notieren die Aktien der NIKOLA Corp. im NASDAQ-Handel Schluss Gestern bei 18,57 USD (Plus + 1,42%, +0,26 USD). Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln