H2-Update | NIKOLA arbeitet weiter Milestone-Planung ab: Brennstoffzellen-LKW Bau in Ulm gestartet.

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Seit dem Hindenburgreport und dem nachfolgenden Rücktritt des charismatischen Trevor Milton ist  NIKOLA Corp. (ISIN: US6541101050) in der Vergangenheit eher durch Auftragsstornos und gescheiterte Kooperationen aufgefallen.

Und die Leidenszeit der Aktionäre scheint sich nun aber dem Ende zuzuneigen. Der Aktienkurs der NIKOLA Corp. erholte sich in den letzten Wochen vom Tief bei 9,37 USD (am 21.04.) kräftig erholt, mit einem Rücksetzer aktuell auf 16,99 USD.  Und heute kommuniziert NIKOLA wieder per Social Media mit „seinen Aktionären“ – Produktion der ersten Brennstoffzellen-LKW in Ulm hat aktuell begonnen. Was heisst: Alles im Plan. NIKOLA liefert mittlerweile ab, was zugesagt wurde.
In letzter zeit war die positive Kursentwicklung auch operativ begründet
Dann startete man mit einer Nahcrichtenoffensive für die nächsten 6 Monate

NIKOLA liefert, wie Mitte Juni von Pablo Koziner versprochen, Unternehmensfortschritte. So sichert man sich jetzt eine Tagesproduktion von rund 50 Tonnen Wasserstoff für die geplante Wasserstoffinfrastruktur – erstmal für Tankstellen im Mittleren Westen. in einem Radius von 300 Meilen um den  Standort in Indiana. Damit wäre schon mal einer der meistgenutzten Transportkorridore der USA abgedeckt.

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Dafür nimmt man 50 Mio USD in die Hand – 50 Tonnen Wasserstoff Tagesproduktion

NIKOLA und die Wabash Valley Ressources Inc haben sich geeinigt: Nikola informiert heute über ein 50 Mio US-Dollar Investment in einer Kombination aus Cash und NIKOLA-Aktien zum Erwerb einer  20 % Beteiligung an einem Wasserstoffprojekt in  West Terre Haute, Indiana. Dort soll  aus “Abfällen” der Kohlevergasung oder Nebenprodukten, wie “Petrol Koks” , in Kombination mit Biomasse “nachhaltiger Wasserstoff”  für den Mobilitätssektor und für die Grundlaststromerzeugung produziert werden.

Gleichzeitig sollen entstehende CO2-Emissionen dauerhaft unterirdisch gespeichert werden. Nach seiner Fertigstellung soll das Projekt voraussichtlich eines der größten Projekte zur Kohlenstoffabscheidung und “sauberen” – wohlgemerkt nicht “grünen” –  Wasserstoffproduktion in den Vereinigten Staaten sein. Der Fokus liegt auf der Produktion von Wasserstoff mit Null-Kohlenstoff-Intensität mit dem Potenzial, in Zukunft Wasserstoff mit negativer Kohlenstoff-Intensität zu entwickeln.

Billiger und sauberer Wasserstoff

“We intend this project to produce clean, low cost hydrogen in a critical geography for commercial transportation.” Erläutert Pablo Koziner, President, Energy and Commercial, Nikola.The Wabash solution can generate electricity as well as hydrogen transportation fuel, which should provide the flexibility to support future truck sales and hydrogen station rollout in the region. The expected efficiency of WVR’s clean hydrogen production should allow Nikola’s bundled truck lease, including fuel, service, and maintenance, to compete favorably with diesel.”

Jetzt werden die entsprechenden Tankstellen von NIKOLA gebaut – im Mittleren Westen

So sehen zumindest die Planungen NIKOLA’s aus. Und wie eine Spinne im Netz liegt die geplante Wasserstoffproduktionsstätte. “WVR is developing a multi-product facility, where the hydrogen can be combusted in a turbine to produce clean baseload power. The recent spate of power outages serves as a reminder that the market has a pressing need for a non-intermittent source of clean energy. We also look forward to working with Nikola to bring zero-emission transportation solutions to the Midwest,” erläutert Simon Greenshields, Chairman of the Board der Wabash Valley Resources Inc.

Nach Fertigstellung soll die Anlage bis zu 336 Tonnen Wasserstoff täglich produzieren. Genug für rund 285 MW nachhaltiger Elektrizität. Grundsteinlegung soll 2022 sein und Fertigstellung des Komplexes wird für 2024 angestrebt. Für den Bau werden 750 Bauarbeiter eingesetzt werden und dauerhaft werden in der Anlage rund 125 Vollzeitstellen geschaffen.

Und auch zu den Brennstoffzellen LKW’s, den FCV Tre’s gibt es Neues: Prototypen befinden sich derzeit in Arizona und in Ulm im Bau, um in 2022 ausführlichen Tests unterzogen zu werden mit einer angestrebten Serienproduktion ab 2023.

EINZELHEITEN zum Projekt – altes Kraftwerk wird reaktiviert und nachhaltig –

das bereits seit Jahren vom Department of Enrgy der US-Regierung gefördert wird. So heisst es auf eienr Seite der US-Regierung zu einem Zwischenförderunsgbescheid im November letzten Jahres:

4. Wabash Hydrogen Negative Emissions Technology Demonstration – Wabash Valley Resources, LLC (West Terre Haute, IN) in coordination with the Gas Technology Institute, seeks to complete design development, an Environmental Information Volume, an investment case and a system integrated design study to redevelop the existing Wabash Valley Resources coal gasification site in West Terre Haute, Indiana, into a Coal FIRST power plant for flexible fuel gasification‑based carbon-negative power and carbon-free hydrogen co-production. Co‑firing an existing gasification facility with biomass (woody biomass and/or agricultural residue) will enable the project to achieve net-negative carbon emissions while producing hydrogen that can be used to generate electricity or be sold as coproduct. CO2 will be captured and sequestered in nearby deep saline reservoirs that have already demonstrated suitability for storage, enabling the project to efficiently complete preparation for permanent CO2 sequestration.“ (www.energy.gov)

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NIKOLA braucht aber auch Fortschritte – denn bei der derzeitigen Burn-Rate braucht man den Kapitalmarkt!

Die mittel- bis langfristigen Liquidität von NIKOLA ist nicht durch die derzeitigen Liquiditätsreserven gedeckt. Obwohl die liquiden Mittel Ende 2020 über 840 Mio USD betrugen, wird man spätestens in 2022 wohl neue Liquidität benötigen – durch Kapitalerhöhungen oder Anleihen oder möglicherweise Regierungszuschüsse im Rahmen der „ENERGY EARTHSHOT“-Initiative. Also braucht NIKOLA einen „zufriedenen Kapitalmarkt“. Und der ist bei Erfüllung der Pläne/Prognosen zufrieden.

Seit dem Quartalsbericht gibt es feste und transparente Zeitpläne und Checklisten

„During the first quarter Nikola continued to deliver on our previously communicated milestones and execute on our business plan,” leitete Mark Russell, Nikola’s Chief Executive Officer den Quartalsbericht ein. “We have had continued success in commissioning and validating the Nikola Tre BEVs, and are nearing completion of both our Ulm, Germany and Coolidge, Arizona manufacturing facilities.”  Und danach arbeitete NIKOILA schritt für schritt die offenen Fragen ab – ohne Glamour und getöse , wie unter Trevor Milton. Und das scheint bei den Aktionären und dem Kapitalmarkt angekommen zu sein.

Fortschritte beim Testen der ersten ausgelieferten  Nikola Tre BEVs (E-Modell aus Ulm, von Iveco produziert)

Tests, Modifikationen und Verbesserungen beim Tre BEV wurden fortgeführt. Wie nicht anders zu erwarten traten im aktuellen Entwicklungszyklus  bei einigen Komponenten Verzögerungen auf, deren Auswirkung auf den Zeitplan minimiert wurde. In enger Abstimmung zwischen Zulieferern und NIKOLA. Im Q1 wurde die erste Serie von 5 Tre BEV in den USA diversen Tests unterzogen.

Bis zum 10.05.2021 rechnete NIKOLA mit der Fertigstellung der nächsten Serie von diesmal 9 Tre BEV in Ulm bei der gemeinsamen Produktionsstätte mit IVECO. Derzeit (07.05.) seien 8 Tre BEV der Serie fertig, drei bereits in Arizona. Und bis Ende Mai sollten dann alle 9 in Arizona für Testzwecke sein. Hierzu gibt es bisher kein konkrete Bestätigung – ausser über Testfahrten und erfolgreich laufende Erprobungen der Tre’s wird nicht konkret die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge genannt.

Fortschritte bei der Produktionsstätte im Ulmer IVECO-Werk

Alle baulichen Veränderungen wurden aussagegemäss im Ulmer Produktionsstandort abgeschlossen. Das „Fliessband“ – das „automatic guided vehicle (AGV)“- System ist ebenfalls fertiggestellt, was noch im Mai „nur beabsichtigt war“. Und derStart der Serienproduktion, zuerst im Test-Modus am 30.06. für Juni 2021 bestätigt worden.

Fortschritte in Nikola’s Coolidge, Arizona, Fertigungsstätte

Im ersten Quartal 2021 erzielte NIKOLA weitere Frotschritte bei den Baumassnahmen – Fundament, Wände und Dach sind fertiggestellt. Während die Installationsmassnahmen kurz vor der Fertigstellung sind, wird bereits mit dem Einbau der Produktionsmaschinen begonnen. Versuchsweise sollen die ersten Fahrzeuge im Juli zusammengebaut werden – während sich die Bauphase 1 sich dem Abschluss nähert, inclusive Versorgungseinheiten und Asphaltierungsmassnahmen.

Nikola’s Techniker arbeiten in Ulm an der Fertigstellung der Serie 2 der Tre BEV’s mit und an den ersten Tre FCEV’s, sodass sie die nötigen Kenntnisse erwerben im Juli in Arizona, Coolidge, die ersten Tre’s zu montieren.

In 2021 zu erreichende Milestones sind laut Management – Stand 07.05.2021:

  • Start der Serienproduktion in der Testphase im Juni 2021 in  IVECO’s Werk in Ulm. GELIEFERT.
  • Start der ersten Montagen der Tre’s im neugebauten NIKOLA-Werk in Coolidge, Arizona im Juli 2021.
  • Baubeginn der ersten gewerblichen Wasserstofftankstelle
  • Benennung weiterer Partner zum Aufbau der H2-Infrastruktur in den USA und möglicherweise auch in Europa. H2-PRODUKTIONSSTÄTTE GELIEFERT
  • Benennen weiterer Flottenbetreiber, die Tre’s einsetzen wollen – analog zu Total Transport.
  • Auslieferung der ersten Tre BEV an Kunden im Q4/2021

Chart: NIKOLA Corp. | Powered by GOYAX.de

 

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