Letzte Woche lieferte der „andere grosse Wasserstoffwert“ Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020) im Umfeld seines H2 Summit einige beeindruckende Entwicklungen: Gigafactory in Australien, 250 MW Auftrag, Prognosenanhebung und einiges mehr. Diese Woche beeindruckte NEL Asa (ISIN: NO0010081235) den Kapitalmarkt.
Und jetzt befeuert die IEA (Internationale Energie Agentur) – wohl eher ungewollt – mit ihrer aktuellen Studie „Global Hydrogen Review“ (ORIGINALSTUDIE DER IEA) die gerade geweckten Begehrlichkeiten der Aktionäre Nel’s und Plug Powers und all der anderen Elektrolyseur-Produzenten. Gerade Nel verspricht bereits seit Jahren, dass durch die im Q4/2021 anlaufende Serienfertigung von Elektrolyseuren in Heroya eine neue Aera der Kostendegression eingeläutet werde. Die seit 90 Jahren bestehende Elektrolyseur-Produktionsstätte in Herroya wird ihre 40 MW Jahreskapazität mit Start der Serienfertigung auf 500 MW steigern und weitere Ausbaustufen bis zu mehr als 2 GW sind bereits vorbereitet und können nach Bedarf zeitnah „zugebaut“ werden. Mit der klaren Nel-Aussage, so Wasserstoff zu weniger als 1,50 USD je KG produzieren zu können – wettbewerbsfähig gegenüber blauen H2 und fossilen Treibstoffen.
Aber viele Anleger zweifeln an der entsprechenden Nachfrage – und hier kommt jetzt die IEA mit einer klaren Aussage: ELEKTROLYSEUR-PRODUKTIONS-KAPAZITÄTEN sind für die ehrgeizigen Pläne der Decarbonisierung der drohende Engpassfaktor
Also wären die Gigafactories Plug Powers,die man in Rochester, in Südkorea mit SK Group und mit Fortescue in Australien errichtet/plant und auch Nel’s Heroya ausgelastet? Neben den anderen Gigafactories der grossen Konzerne – wie ThyssenKrupp’s Uhde oder Siemens Energy’s Gigafactory , Cummins‘ und die chinesischne Produktionsstätten? Laut IEA DEFINITIV.
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Zu den Aussagen in der Studie „Global Hydrogen Review“ – IEA, Oktober 2021
Generell scheint die Zukunft für die Elektrolyse in Verbindung mit erneuerbaren Energien nach Ansicht der IEA rosig. Zusammenfassend bemerkt die IEA, dass sich die weltweite Kapazität von Elektrolyseuren, die mit Strom aus Wasser Wasserstoff produzieren, in den letzten fünf Jahren verdoppelt habe. Derzeit befänden sich etwa 350 Projekte in der Entwicklung und weitere 40 Projekte in frühen Entwicklungsstadien. Sollten all diese Projekte realisiert werden, würde die weltweite Wasserstoffversorgung aus Elektrolyseuren – die bei „sauberem“ Strom emissionsfrei ist – bis 2030 rund 8 Millionen Tonnen erreichen. Dies wäre eine enorme Steigerung gegenüber heute weniger als 50 000 Tonnen – bleibe aber weit unter den 80 Millionen Tonnen, die 2030 im „IEA-Pfad“ zu Netto-Null-Emissionen bis 2050 erforderlich sein sollen.
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1.200 Mrd USD im Topf – und davon verhandelt Nel gerade „nur“ über 6 Mrd USD – scheint machbar
Neben bereits jetzt von staatlicher Seite weltweit zugesagten 37 Mrd USD und privaten Investitionsankündigungen von rund 300 Mrd USD bisher, wären insgesamt 1.200 Mrd USD bis 2030 für Wasserstoffprojekte/-technologieentwicklung notwendig, um die Klimaziele zu erreichen. UND JETZT KONKRETER: Ab Seite 117 des „Review“ geht es konkret um Elektrolyseure.
Bis 2030 könne die weltweit installierte Elektrolyseurkapazität auf 54 GW steigen. Nähme man die Projekte in einem sehr Planungsstadien hinzu, wären es bis zu 91 GW bis 2030. Geografisch führen Europa und Australien mit 22 GW und 21 GW Projekte im Bau oder in Planung, gefolgt von Lateinamerika (5 GW) und dem Nahen Osten (3 GW). Viele Projekte richten sich dabei auf “grünen Wasserstoff” aus. Bisher sind nur 4 GW (7 %) an Projekte im Bau oder mit einer endgültigen Investitionsentscheidung, so dass 50 GW, respektive 87 GW noch übrig bleiben.
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Natürlich werden nicht alle Pläne Wirklichkeit, aber es werden auch noch neue hinzukommen – eigentlich aber 900 GW bis 2030 wären…
Es gibt aber auch noch die nationalen und internationalen konkreten Zusagen von 75 GW bis 2030, wobei die Mehrheit an die Ziele der Europäischen Union gebunden ist (40 GW) und Chile (25 GW). Abe rdie bisher geplante Projekte entsprechen nicht unbedingt den nationalen oder regionalen Zielen. Nur beispielsweise im EU-Fall 22 GW sind derzeit im Bau oder in Planung – knapp die Hälfte von den angestrebten 40 GW bis 2030. Im Netto-Null-Emissions-Szenario bis 2050 bestände WELTWEIT jedenfalls laut IEA allein bis 2030 ein Kapazitätsbedarf von 850 GW, etwa das Neunfache der Projektpipeline inklusive Projekte in sehr frühen Entwicklungsstadien.
Und wieviel Produktionskapazität gibt es? Produktionskapazität um Elektrolyseure herzustellen.
Die weltweite Produktionskapazität für Elektrolyseure betrug im Jahr 2020 laut IEA Review rund 3 GW/Jahr – davon 85 % mit alkalischen Designs und für PEMs weniger als 15%, plus einige sehr kleine handwerkliche Herstellungsstätten von SOECs und AEMs. Der größte Anteil der Fertigungskapazität liege derzeit in Europa (60%) und China (35%).
Aber das Interesse an der Technologie wachse bei großen Unternehmen wie beispielsweise Thyssenkrupp, Nel Hydrogen, ITM, McPhy, Cummins und John Cockerill, die alle Pläne angekündigt hätten, ihre Fertigungskapazitäten zu erweitern. Nur wenn alle angekündigten Erweiterungen realisiert werden sollten, könnte die Produktionskapazität rund 20 GW jährlich erreichen – mit den entsprechend erwarteten und notwendigen Kostendgressionen und Lernkurveneffekten.
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Und dann wird die IEA sehr optimsitisch:
Wenn diese angekündigten Herstellungs-Kapazitäten bald verfügbar wären, könnte zumindest der Bereitstellungsbedarf der aktuellen Pipeline von Projekten und staatlichen Zusagen (durchschnittlich 6-8 GW/a ab 2022 bis 2030) und die Anforderungen des Szenarios für angekündigte Zusagen – 20 GW/Jahr- annähernd erfüllt werden. Aber es scheint jetzt schon absehbar, dass viele Produktionsstätten erst später in Betrieb gehen werden. Beispielsweise Plug Power plant 2022 erst mit der Serinproduktion in Rochester. Die Gigafactories in Südkorea und Australien werden 2023 erst errichtet werden – mit Fertigstellung und Produktionsstart wahrscheinlich erst 2024. Ähnlich sieht es bei Cummins aus.
So sollte in den nächsten Jahren der Eelktrolyseurmarkt ein Verkäufermarkt werden – also möglicherweise wirklich goldene Zeiten für Nel, Plug Power und Enapter und und und ????
Und vielleicht läutete Nel mit seinen Quartalszahlen den „zweiten Frühling“ der Wasserstoffwerte ein
Nel lieferte für das Q3 Zahlen die die Markterwartungen übertrafen. Im Vorfeld wurde von den Analysten ein Umsatz von rund 171 Mio NOK (ca, 17 Mio EUR) durchschnittlich erwartet. UND Nel toppte das mit dem höchsten Quartalsumsatz ever: 229,3 Mio NOK Quartalsumsatz – plus 55 % im Vergleich zu Q3/2020.
Und die Serienproduktion in Heroya läuft erst im Q4 an. Wie viel mehr Umsatz wird dann wohl möglich sein. Auf jeden Fall geht man ins vierte Quartal mit einem Orderbestand von rund einer Milliarde NOK – und die rund 100 Mio EUR sind um 8% höher als im Vorjahresquartal.
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Noch spannender ein Teilsatz in der heutigen Nel Unternehmensmeldung:
„potential pipeline of orders continues to grow, currently amounting to more than USD 6 billion!“
Heisst das möglicherweise, dass Nel in Gesprächen – wie ja bereits früher allgemein angekündigt – mit potentiellen Grossauftraggebern ist. Und das über ein mittel- und langfristiges Gesamtvolumen von 6 Mrd USD? Dass wäre dann endlich die Grössenordnung, die Basis für die positiven Analystenschätzungen und Meinungen über die Norweger ist. Dann wäre Nel wirklich in der Umsatzgrössenordnung angekommen, die den aktuellen Aktienkurs und auch die wesentlich höheren Analystenkursziele rechtfertigen könnte.
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Ja so sieht es aus – und die grösste Einzelorder, über die derzeit verhandelt wird, soll 1,6 GW Elektrolyseurleistung repräsentieren!
Oder wie es Nel verlautbart: „The pipeline of potential orders continues to grow and stands at a record-high amount of more than USD 6 billion. The pipeline represents more than 11 GW of installed electrolyser capacity, with the single largest potential order of 1.6 GW.“. Auf jeden Fall ist Jon André Løkke, CEO von Nel optimistisch udn schaut auf die“in den Startlöchern“ stehende Serienfertigung in Heroya:
“In the third quarter, we are proud to announce that we have produced the first electrode batch from our new, fully-automated production facility at Herøya and we are ready to start producing the orders to Nikola and Everfuel in the fourth quarter. Nel reports all-time high revenues in the quarter, however, the financial results continue to be negatively impacted by the strategic ramp-up, investments in people and technology and the continued effects of the Covid-pandemic. It is encouraging to see the pipeline of potential projects continue to grow even if orders are taking longer to close as order sizes increases and public funding mechanisms are taking some time to implement,”
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Ab Q4 wird Serienfertigung in Heroya die (alten) Grossaufträge von NIKOLA und Eevrfule abarbeiten – und dann…
Nel meldete einen operativen Verlust von 138.9 Mio NOK (Vorjahr: Minus 116.3). Aufgrund der negativen Kursenticklungen der Beteiligungen Everfuel und NIKOLA im Q3 beläuft sich der Vorsteuerverlust sogar auf 509 Mio NOK(Vorjahr: Minus 628.6 NOK, seinerzeit wegen NIKOLA). Aber noch reichen die Cash-Reserven der Norweger „entspannt“ um den Start der Serienfertigung und den Aufbau des Personalstamms zu finanzieren – immerhin 2,93 Mrd NOK (rund 290 Mio EUR). “Nel continues to have a solid cash balance and a strong financial position to execute on our strategic plans, and we will continue to invest in technology and people in order to maintain our leading position in the rapidly growing hydrogen market,” kommentiert Løkke.
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Heroya kann ab sofort liefern – Hochfahren hängt an den potentiellen Grossaufträgen
Nel hat seine Elektrolyseur-Kapazität in Herøya, Norwegen, wesentlich erweitert, was ein Schlüsselelement für die Lieferung des auf dem Capital Markets Day im Januar festgelegten Kostenziels von 1,5 USD/kg Wasserstoff ist. Der Ausbau der Elektrolyseproduktion trägt durch die vollautomatisierte Fertigungsanlage Großprojekten und deren Kostensensitivität Rechnung. Die Installation und das Testen der installierten Ausrüstung wurden im Quartal abgeschlossen und die erste Elektrodencharge wurde aus der Produktionslinie hergestellt. Die genaue Hochlaufgeschwindigkeit richtet sich nach den Kundenanforderungen.
“We remain confident in the long-term potential of the green hydrogen industry and reiterate the strong growth outlook. With the new production facility at Herøya up and running, we remain confident that Nel is well suited to capitalise on the opportunities with our proven track record, market leading position and global delivery and execution muscle” endet ein optimsitischer Løkke.
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Und ein wirklicher Grossauftrag könnte jetzt für Nel die letzte Bestätigung sein, dass die Norweger viel mehr als nur ein Hoffnungsträger sind, sondern Gestalter in der Wasserstoffzukunft. Vielleicht bringt die First Solar Kooperation entscheidende Impulse fürs Auftragsbuch. Oder Oder
Auf jeden Fall ist das Thema Wasserstoff aktueller als je zuvor. Möglicherweise finden auch die Pureplayer wie Plug Power oder Nel wieder grössere Aufmerksamkeit am Aktienmarkt. Der Anfang hierfür scheint gemacht.
Chart: NEL Asa | Powered by GOYAX.de