H2-Update: De Nora macht’s vor. 2022 starke Zahlen, IPO-Kurs weit hinter sich gelassen. Vorbild für 34%-Beteiligung thyssenKrupp nucera?

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De Nora – ein wichtiger Zulieferer für Elektrolyseure, weltweit vorne mit ihren Komponenten/Elektroden zur Herstellung von grünem Wasserstoff . Die Industrie De Nora S.p.A.(ISIN: IT0005186371) Aktie wurde Ende Juni 2022 trotz widriger Börsenstimmung im Rahmen eines IPO gelistet.

Während thyssenKrupp kurz zuvor noch den Börsengang seiner Wasserstofftochter thyssenKrupp nucera wegen eben dieser widrigen Umstände abgesagt hatte, wagte der De Nora Konzern den Gang an die Börse. Zusammenhang? Neben den 66% die der Ruhrkonzern an der nucera hält, ist der De Nora-Konzenr mit 34% an nucera beteiligt. Und nucera ist einer der Grossabnehmer für die De Nora Produkte im Bereich H2-Elektrolyse und soll mit wachsendem Orderbuch noch grösserer Abnehmer werden. Und – wie bei thyssenKrupp nucera – sollte der Börsengang zumindest teilweise der Wachstumsfinanzierung dienen.

De Nora ist gross – mehr als 15 facher Umsatz der norwegischen Nel. Aber halt kein Pureplayer. Un ftrotzdem kann man konstatieren:

Für die Erstzeichner war der De Nora Börsengang ein Erfolg – und auch für die De Nora Hauptaktionäre.

Auch wenn ursprünglich angestrebte Bewertungen erst jetzt erreicht werden konnten – angeschoben durch starke Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022. Aber der Reihe nach: Der De Nora Konzern, in 2021noch mit einem  Umsatz von 616 Mio EUR und mit einem Betriebsgewinn von 127 Mio EUR, wurde ab dem 22.06.2022 „an der Börse gehandelt“. Um die Einflüsse der seinerzeit extremen Börsensituation möglichst gering zu halten, wählte man eine sehr kurze Zeichnungsphase. Dieser grösste Börsengang seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sollte zu einer Bewertung von bis zu 3,28 Mrd EUR erfolgen – vor dem Konflikt sprach man von einer angestrebten Kapitalisierung in der Region von 4,5 Mrd EUR. Aber den derzeitigen Aktionären, die bis zu 17,4 % der Aktien platzieren wollen, ging es um schnelle Kapitalzufuhr, um die anstehenden Wachstumsfinanzierungen zeitnah stemmen zu können.

Wasserstoffmarkt habe eine grosse Dynamik und deshalb ist wohl schnelles Investitionskapital wichtiger als eine maximale Bewertung.

Das 1923 gegründete Unternehmen De Nora ist ein führender Hersteller von Elektroden für elektrochemische Geräte wie Akkus und stellt Systeme zur Wasserfiltration und Abwasserbehandlung sowie Komponenten/Elektroden zur Herstellung von grünem Wasserstoff her – noch sind die Geschäftsfelderunterschiedlich gewichtet. Zukünftig sollen die Elektroden für die Wasserstoffelektrolyse kräftig an Bedeutung gewinnen. Auch durch Lieferungen an nucera . Der vor dem IPO vollständig von Snam (36%) und der Familie de Nora (64%) kontrollierte De Nora Konzern wurde zu einer Preisspanne zwischen 13,50 und 16,50 EUR je Aktie „angeboten“ und bewertete den Konzern nach Berücksichtigung der Kapitalerhöhung aus dem Verkauf neuer Aktien mit 2,72 bis 3,28 Mrd EUR.

3,5 fache Überzeichnung. Zuteilung am unteren Ende der Bandbreite bei 13,50 EUR zu einer Bewertung von 2,72 Mrd EUR

Und das Ergebnis war 200 Mio EUR für die Gesellschaft und bis zu 345 Mio EUR für die Altaktionäre – dazu hat der moderate Emissionspreis genug „Luft nach oben gelassen“ am ersten Handelstag, dem 30.06.2022, eröffnete die Aktie weit über Zuteilungspreis und hat diesen – ausser im November -weit hinter sich gelassen . So war der Börsengang in unruhigen Börsenzeiten ein Erfolg. Wegweisend für die Verantwortlichen von ThyssenKrupp, wenn es um das IPO der nucera geht, war er bisher noch nicht. Mal schauen, wann man dem Kooperationspartner folgt.

Mutares Aktie im Aufwärtstrend, dazu heute bereits der dritte Exit im zweiten Monat – könnte ein weiteres sehr gutes Jahr werden.
DIC Asset setzt auf eine hohe Dividende, VIB lässt die Aktionäre in die Röhre schauen. Dahinter steckt eine klare Strategie, sollte denken.
MarketCap derzeit 3,68 Mrd EUR – handelbar 802 Mio EUR – IPO definitiv ein Erfolg – Mut von De Nora Eignern hat sich ausgezahlt.

Aktueller Kurs von 18,22 EUR am Freitag auf Tradegate könnte mit einem Tagesminus von 4,46% möglicherweise eine Einstiegschance gewesen sein. Auf jeden Fall stimmt die Newslage aktuell – erklären kann man den Kursverfall vielleicht mit Gewinnmitnahmen im schwachen Marktumfeld. Zuletzt am 6.2.2023 meldete De Nora den Kauf eines Grundstücks im Osten Mailands auf dem man gemeinsam mit dem Aktionär und Kooperationspartner Snam eine Gigafactory mit einer Kapazität von 2 GW errichten will – alles für den Ausbau der Kapazitäten für Elektrolyseure zur Gewinnung grünen Wasserstoffs. De Nora wurde vielleicht bisher am deutschen Kapitlamarkt zu stiefmütterlich als „Wasserstoffwert“ behandelt? Auf jeden Fall soll mit dem Bau der Gigafactory bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 begonnen werden, sofern die Genehmigungen zeitnah erteilt werden. „The facility will take up around 25,000 square meters and will be constructed in a disused industrial area east of Milan

Dazu überzeugende Bilanzzahlen für 2022 – De Nora sollte man im Blick halten…

Die vorläufigen Bilanzzahlen in Kurzform – spannend zwei Zahlen: Der hohe Auftragsbestand und die bereits 300 MW Komponenten-Auslieferungen für H2-Elektrolyseure.

Umsätze 2022 erreichen über 850 Mio EUR. Und in 2021 lag man noch bei 615.9 Mio EUR, was  ein Plus von 38% bedeutet.
Adjusted Ebitda (im wesentlichen korrigiert um 19 Mio EUR fürAktien- Incentiveprogramme und IPO-Kosten) liegt über 190 Mio EUR  (126.7 Mio EUR in 2021, +50%)

Orderbuch übersteige einen Wert von 790 Mio EUR zum Jahresende. was ein Plus von 44% gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Die Wasserstoffsparte ist derzeit mit einem Umsatz von rund 43 Mio EUR die kleinste und steht kurz vor dem Break-Even: „...achieved a positive Adjusted Ebitda of more than Euro 2 million, benefitting also from the positive impact of Q4 2022 performance (around Euro 6 million), exceeding breakeven ahead of management forecasts thanks to the efficient cost structure and revenue growth.

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Management schaut zufrieden in die Zukunft – kein Wunder bei den Wachstumsraten und konkreten Gigafactory-Plänen

Paolo Dellachà, Chief Executive Officer of Industrie De Nora, kommentiert die Zahlen: “The preliminary data that emerge at the end of our first financial year as a listed company highlight De Nora’s strong positioning and the development possibilities for all business segments, in line with our Business Plan. Sustained growth is increasingly consolidating, taking into account also the first results arising from the Energy Transition segment, which were rapidly achieved thanks to the technological knowhow developed during the Group’s 100year history.

Specifically, during 2022, we produced around 300 MW worth of products for green hydrogen generation.

This record backlog makes us confident for 2023, as we look forward to a consolidation of the traditional Electrode Technologies and Water Technologies businesses and a bolder development of the Energy Transition segment. In order to cope with an increasingly rewarding market, the De Nora Group is actively working on the expansion of its production capacity, which will be gradually implemented in the coming quarters.

Chart
Industrie De Nora S.p.a.. | Powered by GOYAX.de

 

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