Ballard PowerSystems Inc. (ISIN: CA0585861085)’s Ambitionen sind gross und man versucht jede Nische im rasant wachsenden Weltmarkt für Brennstoffzellen zu besetzen. Aber wie die Unternehmenszahlen für das Geschäftsjahr 2020 zeigten, liegen die wirklich guten und grossen Zeiten vor Ballard Power. Zumindest, wenn man dem CEO und einigen Analysten glauben mag. Und für diese Zukunft in dem zukünftigen Billionen-Dollar Markt werden jetzt die Pflöcke gesetzt. Werden jetzt die Kunden für die grossen Stückzahlen gesichert – durch Kleinserien, Prototypen, ersten Einsätzen.
Passend dazu Canadian Pacific und RVK
Zuerst zu dem kanadischen Eisenbahnunternehmen: Letzte Woche meldete Canadian Pacific eine enge Zusammenarbeit mit Ballard Power, um für sein H2-Lok-Programm den Einsatz von insgesamt 1,2 MW Leistung erbringenden Brennstoffzellen Ballards zu sichern. Dafür wird Ballard 6 seiner 200 KW-Module in 2021 liefern, um diese in den Lokomotiven-Prototypen einzubauen.
So soll Nordamerikas erster wasserstoffbetriebener Zug im Frachtlinienverkehr eingesetzt werden. Aus einer ehemaligen Diesellok wird eine Wasserstofflok: Mit Brennstoffzellen geladene Batterien werden den elektrischen Antrieb mit Energie versorgen. Dann soll der Wasserstoffzug im Praxiseinsatz auf Herz und Nieren geprüft werden, um seine Praxistauglichkeit zu beweisen.
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Null-Emissionen im Bahngütertransport ist das erklärte Ziel
“With this purchase from Ballard, a leader in the hydrogen fuel cell industry, CP further demonstrates its commitment to developing the next generation of locomotive – one that produces zero emissions,” sagte Canadian Pacific President und CEO Keith Creel. “How we power our trains matters to our customers, employees, shareholders and to the communities we operate in. This technology holds the possibility of eliminating emissions from freight train operations, which already represent the most efficient method of moving goods over land.”
Und dazu ergänzte Randy MacEwen, Ballard President und CEO:“We are excited to be working with CP, an industry leader in the North American rail sector. CP’s Hydrogen Locomotive Program will develop North America’s first hydrogen and fuel cell-powered line-haul freight locomotive. In addition to Ballard’s work focused on powering commuter trains in Europe and urban trams in China, CP’s Hydrogen Locomotive Program in North America underscores the strong fit for zero-emission fuel cells to power heavy- and medium-duty motive applications, including trains, for which it is otherwise difficult to abate emissions.”
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Und während die kanadische Bahngesellschaft erst mit der Erprobung beginnen will, hat der Kölner Reginalverkehrsbetrieb, die RVK, bereits mit der derzeit grössten Flotte wasserstoffbetriebener Busse ihre Erfahrungen sammeln können.
Im Ballard Blog berichtet RVK Manager über die Erfahrungen mit der grössten Flotte wasserstoffbetriebener Busse
Mit Jens Conrad, Teamleiter der „Null-Emissions „-Arbeits-Gruppe der Regionalverkehr Köln GmbH sprach Perry Boeker von Ballard Power. Im Moment betreibt die RKV die grösste Flotte H2-Busse in Europas: 37 Busse sind derzeit im täglichen Einsatz und bis Ende des Jahres werden weitere 15 Busse hinzukommen. Und diese dann 52 Busse werden alle mit Brennstoffzellen von Ballard Power betrieben.
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Conrad stellte klar, dass die Anforderungen eines Regionalversorgers an emissionsfreie Busse andere sind als beispielsweise für einen innerstädtischen Anbieter – aufgrund der längeren Strecken und der grösseren Einzugsgebiete. So deckt die RVK ein Gebiet von rund 2.800 Quadratkilometern mit täglich 300 Bussen im Einsatz ab. Offensichtlich noch viel Potenzial für van Hool Busse mit Ballard- Brennstoffzellen – bis Ende des Jahres liegt man „erst“ bei unter 20 % des Fuhrparks.
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Seit 2009/2010 arbeitet man am Konzept bei der RVK
und der technologie-offene Ansatz endete bei der Entscheidung für Brennstoffzellenbusse und nicht für reine E-Busse. Begründet wurde es mit den Anforderungen/Voraussetzungen des Regionalversorgers: Hohe Reichweite, anspruchsvolle Topographie, kurze Betankungszeiten, teilweise keine Stromversorgung an Endpunkten der Touren.
Seitdem wird die Flotte und die entsprechende Wasserstoff-Infrastruktur aufgebaut – in Eigenregie durch den Versorger. Und die Gründe, das nur Brennstoffzellen die Lösung sein können sind: Der sukzessive Umbau der Busflotte auf Null-Emissionslevel sollte ohne Friktionen oder Umstellungen der Routen erfolgen können. Weiterhin war es nicht möglcih im esamten Streckennetz Ladestationen für Batterien zu installieren – insbesodnere wegen fehlender Stromnetzabdeckung. Und die Rückkehr zum Depot während einer Tour zum Aufladen oder betanken ist aus technischen Gründne nicht möglich, also:
Im Blog vom 11.03.20212: „
“ hört sich das so an:„Due to our operation scheme and because in the region there is not always a reliable electricity grid, we don’t have the opportunities to charge on route, and we don’t have the opportunity to come back to the depot and recharge or refuel during the day.
Furthermore it was our aim to find a technical solution that allows us to replace diesel buses, like for like, without changing anything in our operations schemes.
The only solution that was feasible for us back then, and today, is fuel cells.“
Hinzu kommt eine Sondersituation für das Kölner Unternehmen: Auch ohne Anlagen zur Elektrolyse befinden sich im Einzugsgebiet des Verkehrsunternehmens diverse Chemieunternehmen, die Chlor prodizieren. Und Wasserstoff ist ein „Abfallprodukt“ bei diesem Produktionsprozess. Allein im Kölne rchemiegürtel fallen so täglich 20 Tonnen Wasserstoff „so nebenbei an“ – diese Menge würde reichen um circa 1.000 täglich zu betreiben. Also noch genug Potential über die mittlefristig wohl angestrebte kompolette Flottenumstellung der RVK mit 300 täglich verkehrenden Bussen hinaus. UND VAN HOOL – HERSTELLER DER RVK BUSSE – HAT EIN YOUTUBEVIDEO MIT NOCH MEHR INFORMARTIONEN ZUR RVK-BRENNSTOFFZELLENFLOTTE ONLINE GESTELLT.
WASSERSTOFF, BRENNSTOFFZELLE VON BALLARD POWER UND EMISSIONSFREIER PERSONENTRANSPORT PASSEN SO IM KÖLNER RAUM ZUSAMMEN – und wo kein Wasserstoff als „Abfallprodukt“ anfällt, gibt es ja noch die Elektrolyse-Anlagen von Nel oder Plug Power oder Siemens Energy oder ITM oder Bloom oder oder oder
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Und das passt in ein weltweites Konzert der H2-Initiativen
Wobei wir heute mit Europa den Anfang machen wollen: 2050 klimaneutral war und bleibt gesetzt für die EU, aber seit Dezember muss es schneller gehen. Statt 40 % will man, und ist nach Pariser Klimaabkommen jetzt auch verpflichtet ,bereits 2030 eine CO2-Reduktion von 55 % zu erreichen. Wie? Durch Wasserstoff.
Bereits verabschiedete Wasserstoffinitiativen innerhalb der EU
In Deutschland hat man ein 9 Mrd EUR Programm verabschiedet und sich eine Elektrolysekapazität von 5 GW als Ziel gesetzt. Und in Frankreich ist man noch ehrgeiziger: 6,5 GW sollen es werden, Budgets von 7,2 Mrd EUR stehen dafür bereit. In Südeuropa steht man nicht nach: Spanien mit 4 GW und 8,9 Mrd EUR und Portugal mit verhältnismässig sehr hohen 2,3 GW und 8 Mrd EUR. Und in Italien plant man ein Programm von 5 GW und 10 Mrd EUR zu verabschieden. wobei der EU Entscheid von Dezember bestimmt das Verfahren beschleunigen wird.
Österreich plant 1,5 GW, zu dem geplanten Budget noch keine klare aussage. Mehr oder weniger eine Black Box sind die avisierten Initiativen von Griechenland, Rumänien, Slowakei und Polen. Jedenfalls wurde bereits kolportiert, das Polen sich die Zustimmung zu den neuen Klimazielen durch erhöhte EU-Gelder für diesen Zweck abringen liess. Also sollte einiges möglich sein. Grossbritannien, Norwegen sind ja bereits gut aufgestellt – erinnert sei nur an den 10 Punkte Plan Boris Johnsons. Jedenfalls ein perfektes Umfeld für “Wasserstoffwerte” auf dem alten Kontinent.
“ambitious framework” – 30 % der Gesamtenergieversorgung soll Wasserstoff liefern. Kanada will mithalten
Nahezu begeistert “applaudierte” Ballard in seiner Presseerklärung der kanadischen Regierung. Und insbesondere dem Minister für natürliche Ressourcen, dem ehrenwerten Seamus O’Regan, für die Wasserstoffinitiative “Hydrogen Strategy for Canada”.- veröffentlicht im Dezember letzten Jahres. In der “Strategie” ist die Implementierung einer starken Wasserstoffwirtschaft ein oder sogar der entscheidende Schritt hin zur Klimaneutralität der kanadischen Wirtschaft bis 2050. Auf über 140 Seiten gibt es viel Perspektive. Und konkrete Ankündigungen, die sich gerade für Ballard Power sehr schnell in bare Münze umsetzen werden. HIER DIE KOMPLETTE VERÖFFENTLICHUNG.
Und Exportweltmeister für grünen Wasserstoff wollen direkt mehrere Staaten werden
Alles auch direkt potenzielle Kunden des heute von Ballard gemeldeten Projekts des CO2-neutralen Wasserstofftransports per Tanker. Angefangen bei den Vereinigten Arabischen Emiraten, die hierfür die Expertise von Siemens Energy nutzen wollen. Und über Saudi Arabien, die eine ganze Nachhaltigkeits-Stadt in die Wüste setzen wollen und bereits blue Wasserstoff nach Japan verschiffen. Bis zu Chile. Und Chile arbeitet hierbei u.a. auch mit Siemens Energy zusammen.
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