H2-Update | Ballard Power’s grosse Chance? 5 Mrd CAD für Ausbau der H2-Produktionskapazität in Kanada. Mehr als der 35 fache Umsatz Ballards in 2020!

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21.06.2021 – Ballard PowerSystems Inc. (ISIN: CA0585861085)’s Ambitionen sind gross und man versucht jede Nische im rasant wachsenden Weltmarkt für Brennstoffzellen zu besetzen. Und nachdem Ballard Power zuletzt mit einer Produktoffensive auf der Shanghaier H2-Konferenz und Ausstellung punkten konnte, könnte nun die Kanadische Regierung den Ambitionen des H2-Urgesteins einen Schub geben. Und zwar einen gewaltigen. Der Minister für natürliche Ressourcen, Seamus O’Regan Jr, stellte auf einer virtuellen H2-Konferenz ein neues

1,5 Mrd CAD Programm zum Ausbau der grünen  Wasserstoffproduktion „im Lande“ – weitere 3,5 Mrd CAD sollen dadurch aktiviert werden

Und so liess sich der Minister vernehmen mit dne Worten: „Today our Government is launching a new $1.5bn Clean Fuels Fund to facilitate the next generation of fuel production, including clean hydrogen, and to deliver on some of the early actions laid out by our Hydrogen Strategy,” Und weiter: “Today, clean fuels make up less than 5% of the energy mix. By growing our domestic market, and increasing our capacity to produce clean fuels, we can increase that share up to 60% – and that’s where it needs to be.”

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Und durch dieses Programm sollen bis zu 35.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bewerbungen für „interessante Projekte“ könnten in den nächsten 100 Tagen eingereicht werden – man will wohl wirklcih keine Zeit verlieren. Und hier könnte Ballard Power mindestens indirekt als lokaler Anbieter einer wettbewerbsfähigen Brennstoffzelle profitieren: Die Produktion derartig grosser Mengen grünen Wasserstoffs wird nur Sinn machen, wenn die angestrebte Hydrogenisierung des Mobilitäts- und Transportsektors erreicht wird. Durch brennstoffzellenbetriebene Busse – hier ist Ballard beriets Weltmarktführer (ausserhalb Chinas) – brennstoffzellenbetriebene Lokomotiven – auch hier ist Ballard einer der Topplayer – wobei alle Anbieter noch im Stadium der Kleinserien und Prototypen sind. Und Trucks, ein wettbewerbsintensiver Sektor mit klaren Chancen für den Local.

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Um die Relationen klar zu machen: Ballard Power setzte als einer der grössten Brennstoffzellenproduzenten weltweit exakt 139.33 Mio CAD um, für 2025 (!) werden erst 582 Mio CAD erwartet. Und wie müssen da 5 Mrd CAD für eine im exponentiellen Wachstum befindliche Branche wirken? Und wie für das kanadische Urgestein der Branche.

Weiteren Schwung sollte in den nächsten Tagen oder Wochen der Energy  Earthshot geben

Energieministerin Jennifer M. Granholm brachte es Anfang des Monats in einen griffigen Slogan, der die bestehende Aufbruchstimmung für Wasserstofflösungen verstärken sollte und auf H2-Förderung durch rechtliche Rahmenbedingungen und viel Cash hindeutet:

„Hydrogen Earthshot.“ 1 Dollar for 1 kg H2 in 1 Decade ($1/kg in 10 years)!

Und um das zu erreichen wird es VIEL Geld brauchen. Jennifer M. Granholm nimmt eine Anleihe in der Geschichte: J.F.K.’s Mondprogramm – als nationale Aufgabe wurde es gesehen noch in den 1960er Jahren „einen Mann/Amerikaner auf den Mond zu bringen“. Nach dem Sputnik Schock brauchte es damals sehr hohe Anstrengungen und viel Geld, um den Rückstand gegenüber der UDSSR aufzuholen und die Führung zu Übernehmen im Wettrennen um den Weltraum. Heute sieht man die Ansprüche und Investitionen anderer Staaten in eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft.

Brennstoffzellen – Busse: Domäne Ballard’s

Von den derzeit mehr als 3.400 Bussen mit Brennstoffzellenantrieb weltweit, werden über 1.100 von Ballard-Technik angetrieben. Auch wenn die absoluten Zahlen teilweise sehr gering erscheinen, so zeigen sie doch meistens Pilotprojekte. Und was wird bei Grossserienbestelllungen bestellt? Die erfolgreichen Prototypen oder ersten Kleinserienfahrzeuge doch wohl, oder?

US-Markt mit marktbeherrschender Stellung Ballards

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So sind 49 der 64 aktuell in den USA im Einsatz befindlichen Busse mit Ballard Brennstoffzellen ausgestattet, 85 der derzeit 125 in Europa eingesetzten ebenfalls und 1021 der 3298 asiatischen H2-Busse(vornehmlich China und Japan). Dazu werden die 600 von Wrightbus kommen. Und die weiteren 400 des H2BUS-Konsortiums, die ebenfalls fest geplant sind. Und die 3.000 für den britischen Markt bis 2024. Alle von Ballard Power ausgestattet.

Ballard Power Marktdurchdringung Brennstoffzellen-OmnibusseToday, there are 3,400 fuel cell electric buses (FCEBs) in operation all over the world. Collectively, these buses operate from hundreds of facilities that have been converted for hydrogen. So, you can rest easy knowing that the question of how to convert and maintain your facility for hydrogen fuel cell buses has already been answered hundreds of times. “ 19.11.2020, Ballard Power Blog, „How to Adapt Your Bus Depot to Refuel and Service Hydrogen Fuel Cell Buses“, David Yorke)

In Kalifornien sind die Reiseunternehmen verpflichtet

ab 2029 nur noch „Null-Emissions-Busse“ anzuschaffen: Also entweder Brennstoffzellen- oder E-Busse. Spätestens 2040 soll der Gesamtbestand emissionsfrei sein. In der Übergangsphase schreibt die „Innovative Clean Transit (ICT) regulation“ bereits ab 2026 zu mindestens 50% emissionsfreie Busse anzuschaffen. Dieses gilt für Reiseunternehmen, die gewisse Grössenkriterien erfüllen, kleinere Anbieter müssen eine Quote von 25% erfüllen.

Spotlight: Im Moment (28.01.2021) sind 64 Brennstoffzellenbusse US-weit ausgeliefert, davon werden 50 mit Ballard Brennstofzellen angetrieben.

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Und allein in Kalifornien werden wohl die Hälfte der emissionsfreien Busse brennstoffzellenbetrieben sein! Über 80 % Marktanteil Ballard’s derzeit

So sehen zumindest die derzeit vorliegenden Planungen der betroffenen „grösseren“ Reiseunternehmen aus. Und die Gründe für Wasserstoff und Brennstoffzelle sind verschieden, aber werden zu einem möglicherweise sogar mehrheitlichen Einsatz derselben im emissionsfreien Transport führen.

In Kalifornien wurden bisher 18 Umsetzungspläne der neuen gesetzlichen Vorgaben vorgestellt – ca. die Hälfte der derzeitigen Busflotte repräsentierend. Bis auf zwei schliessen alle Pläne Brennstoffzellenlösungen ein.

  • 24% sollen Brennstoffzellen-Busse sein
  • 46% sollen E-Busse sein
  • 31% wollen beide Lösungen berücksichtigen
Einige Argumente von Reiseunternehmen, die Brennstoffzellen-Busse einsetzen wollen:
  • Golden Empire Transit in Bakersfield setzt ausschliesslich auf Brennstoffzellen: “operating one type of vehicle offers significant benefits to the agency as all buses can be operated and maintained efficiently and economically. It also means the buses are interchangeable and can be dispatched on any route as required.”
  • Long Beach Transit betreibt zwei Standorte/Depots – einer wird E-Bussen, der andere Brennstoffzellen-Bussen vorbehalten. Begründung des Unternehmens: “more difficult routes with higher energy demands will be serviced by FCEBs, which have demonstrated longer ranges.”
  • Omnitrans in San Bernardino wird Brennstoffzellen für anspruchsvolle Strecken einsetzen: “For the specific routes which route-modeling has identified as not capable of being served by existing BEB technology, it is recommended that FCEBs be considered.”
  • SunLine Transit Agency plant seine Null-Emissionsflotte zu 85% mit Brennstoffzellen zu betreiben, ein Verhältnis: “was determined to maximize performance and minimize cost.”
  • Orange County Transportation Authority (OCTA) betreibt bereits Brennstoffzellenbusse und wird zu 100% darauf umstellen: “general BEB operations would require cooperation from other agencies to install charging infrastructure along bus routes, making operation more complicated and potentially affecting service reliability”.
  • Foothill Transit führte eine Kostenrechnung über einen „12-Jahreslebenszyklus“ für eine Flotte von 20 Brennstoffzellen-Bussen durch. Und man fand heraus, dass diese Flotte um 21%, also rund 13 Mio USD, günstiger wäre über den Zeitraum als eine Flotte von E-Bussen. Auserdem würde man 34 E-Busse für die gleiche Streckenleistung benötigen und um 2,5 fach höhere Investitionen zur Schaffung der Ladeinfraststruktur im Vergleich zur H2-Infrastruktur. Also für Foothill eine klare Entscheidung
Und Europa läuft auch langsam an

neben den bereits erwähnten Wrightbus Perspektiven für Ballard, die Belieferung von van Hool (niederländischer Bushersteller), kommt von einem anderen Nutzer von Ballard Brennstoffzellen eine Verkaufsmeldung nach der anderen:

Solaris Bus & Coach S.A., ein polnischer Bushersteller, der gerade erst (15.01.2021) der Europäische Allianz für sauberen Wasserstoff beigetreten ist, stellt bereits seit 2014 brennstoffzellenbetriebene Busse her. In den Niederlanden, Deutschland, Italien, Schweden und Lettland sind wasserstoffbetriebene Busse des Herstellers bereits im Einsatz. In den nächsten Wochen werden weitere europäische Länder die „Solaris Urbino hydrogen-Busse“ erproben.

Im März 2020 erregte eine Order über 25 Brennstoffzellen-Systeme von Ballard Power für den Einbau in 25 Busse vom Typ Solaris Urbino 12: 15 Wasserstoff-Busse waren für den Einsatz in Köln vorgesehen, die übrigen 10 für den Einsatz in Wuppertal. Aber aktuell prasselt es förmlich Aufträge oder Interessenbekundungen für Solaris. Ein Ausschnitt:

09.02.2021 – Ende Januar ging der Wasserstoffbus von Solaris auf eine Tour durch Polen. Das Fahrzeug wurde den Vertretern von Stadtbehörden und Verkehrsbetreibern in einigen Städten, d. h. Jaworzno, Krakau, Konin, Włocławek und Posen, vorgestellt. So bekamen sie die Gelegenheit, einen genaueren Blick auf dieses hochmoderne Fahrzeug zu werfen.

Die Präsentationsreihe des Solaris Urbino 12 hydrogen begann am 27. Januar im Busdepot des Betreibers PKM Jaworzno.  80% der Flotte dieser schlesischen Stadt werden noch in diesem Jahr emissionsfrei sein.

„Ein Elektrobus, der mit dem aus Wasserstoff in einer Brennstoffzelle erzeugten Strom angetrieben wird, ist die Zukunft des ÖPNV. Ein Bus dieser Art stellt heute eine wertvolle Ergänzung zu E-Bussen in einer Flotte dar. Er weist dabei hervorragende Betriebsparameter auf. Derzeit warten wir auf die Möglichkeit, einen solchen Bus im Passagierbetrieb zu erproben. Ich denke, bei den Tests erzielen wir gute Ergebnisse und wir werden dann eine Anschaffung von solchen Bussen planen können”, sagte Zbigniew Nosal, Vorstandsvorsitzender von PKM Jaworzno.

Am darauffolgenden Tag, 28. Januar, besuchte der Wasserstoffbus das Busdepot Wola Duchacka in Krakau.

150 in Krakau

„Wir sind sehr an diesen Bussen interessiert und wir wollen sie auch testen. Die Flotte des Krakauer Betreibers MPK umfasst fast 600 Busse, von denen 150 Nahverkehrsstrecken bedienen. Und vor allem auf diesen Linien würden wir, denke ich, Wasserstoffbusse einsetzen”, sagte Mariusz Szałkowski, stellvertretender Vorsitzender von MPK Kraków.

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Die Vertreter der Stadtbehörden von Konin und des lokalen ÖPNV-Betreibers konnten sich hingegen von den Vorzügen des Urbino 12 hydrogen am 29. Januar überzeugen. Magdalena Przybyła, Vorsitzende des Betreibers MZK Konin, schilderte so die für die Stadt geplante Entwicklungsrichtung:

„Wir sind sehr daran interessiert, dass neue in der Zukunft anzuschaffende Busse wasserstoffbetrieben werden. Wasserstoffbusse bieten einen ganz anderen Fahrkomfort und eine ganz andere Fahrqualität, die die Einwohner der Stadt Konin und ihrer Umgebung auch verdient haben”, sagte sie.

84 Busse für Poznan

Eine weitere Station auf der Tour des mit einem Satz von Brennstoffzellen ausgestatteten Busses war die Stadt Włocławek. Am 30. Januar wurde das Fahrzeug im Busdepot des lokalen Betreibers MPK in der Rysia Straße präsentiert. Am Sonntag, 31. Januar, kam der Wasserstoffbus nach Posen und wurde im Busdepot in der Warszawska Straße ausgestellt.

„Elektrobusse kennzeichnen den Beginn einer nachhaltigen wie auch umweltfreundlichen Politik. Wasserstoffbusse stellen hingegen einen weiteren Schritt dar. Wir stellten beim Landesfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft einen Antrag über 84 Wasserstoffbusse: 38 Solo- und 46 Gelenkbusse, die in den Jahren 2022-2024 geliefert werden sollen, und wir hoffen, dass er bereits positiv beschieden wurde”, sagte Wojciech Tulibacki, Vorstandsvorsitzender von MPK Poznań.

40 für Österreichische Postbus
08.02.2021 – Die Österreichische Postbus AG entschied sich für Solaris als potenziellen Lieferanten von sowohl emissionsfreien als auch konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Gemäß den unterzeichneten Rahmenverträgen können bis zu 40 Wasserstoffbusse und 142 Dieselbusse unterschiedlicher Längen in den Jahren 2021-2023 abgerufen werden.

04.02.2021 – 25 führende Unternehmen und Organisationen aus dem Wasserstoffsektor haben ein Konsortium geschlossen, um erstmals eine europäische Norm für Brennstoffzellenmodule für Schwerlastanwendungen zu erarbeiten, zu entwickeln und zu testen. Und wie selbstverständlich sind sowohl Ballard Power als auch Solaris Mitglieder.

27.01.2021 -Solaris Bus & Coach und das Verkehrsunternehmen Arriva Niederlande haben einen Vertrag über die Lieferung von 10 Solaris Urbino 12 hydrogen unterschrieben. Gemäß dem Vertrag sollen die 12 Meter langen Wasserstoffbusse in die Provinz Gelderland im Laufe dieses Jahres ausgeliefert werden. Arriva wird sie im Dezember 2021 in der Region Achterhoek in den Städten Zutphen und Apeldoorn einsetzen.

 


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