H2-Update | Ballard Power’s Doppelschlag: Mehr neue Aktien wg. zuviel Nachfrage plus Plug Power’s Partner verführt

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Ballard PowerSystems Inc. (ISIN: CA0585861085)’s Ambitionen sind gross und man versucht jede Nische im rasant wachsenden Weltmarkt für Brennstoffzellen zu besetzen. Und dazu braucht es Geld. Wenn man dann noch operativ Verluste einfährt, grosse Pläne  hat und ein Markt verteilt wird in den zuerst mal investiert werden muss, DANN braucht man den Kapitalmarkt. Wenn zusätzlich noch einem Hauptkonkurrenten ein potentieller Kooperationspartner abgejagt wird – auch wenn der vorher schon „dran war“, DANN muss man investieren können.

Währung Aktie ist sehr hoch bewertet

folgerichtig startete man – wie bei Ballard üblich – mit einem den Börsenhandel begleitenden Verkauf neuer Aktien. Ursprünglich plante man am 09.02.eine Stückzahl von 9,460,000 Aktien, 37.00 USD je Aktie, mit eienr Zusatzoption weitere1,419,000 Aktien zu platzieren. Geschlossen werden soll das „Ganze“ bis zum 23.02.2021. Wären maximal 402,5 Mio USD gewesen.

Am nächsten Tag bereits erhöht man das Angebot – zuviel Nachfrage – 230 Mio USD MEHR

Wohl überrascht von der positiven Resonanz erhöht Ballard Power bereits am 10.02.2021 das Angebot an neuen Aktien kräftig auf  14,870,000 Aktien (plus jetzt 2,230,500 Stück als Zusatzoption). Und so werden es jetzt voraussichtlich 632,7 Mio USD vom Kapitalmarkt. Für „die allgemienen Bilanzpläne“. Hierzu kommt jetzt eine – erstmal nur als MoU – angekündigte Forschungskooperation mit Chart Industries.

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Ballard und Chart Industries wollen zusammen arbeiten

Eine Brennstoffzelleneinheit kombiniert „Tank“ für die Fracht-Transport-Industrie wollen die beiden Unternehmen u.a. weiterentwickeln. Zielmarkt: Schwertransportbranche inclusive Busse, LKW, Lokomotiven und Frachtschiffe. Hierbei ist Chart Industries prädestiniert wichtiges beizutragen.

Von Chart zählt die Expertise in:
  • Flüssigwasserstoff Erfahrungen von der verflüssigungstechnologie, zur Lagerung,, Betankung bis zur Tanktechnologie.
  • Erfahrungen in LNG-Tank’s
  • bestehender Prototyp für einen „on board“ Wasserstofftank.
  • erprobte Betankungstechnik
  • Flüssigwasserstofftestlabor in Minnesota
Ergänzt von Ballards Expertise
  • Umfangreiche erfahrungen im Bereich der “PEM” Brennstoffzellentechnologie
  • PEM  Stacks, Module und Systeme
  • über 70 Millionen Kilometer „Fahrleistung“ mit Ballard-Brennstoffzellen
  • Marktzugang und Beziehungen zu OEM’s und Systemlieferanten
  • Brennstoffzellentestkapazitäten in British Columbia, Canada und Dänemark

Könnte man als Frontalangriff auf Plug Power und dessen Kooperation mit Renault werten. Möglicherweise abe rauch „nur“ ein Parallelprojekt für einen Teilsaspekt der H2-Mobilität. Auf jeden Fall ist Chart Industries seit 2020 mit aller Gewalt auf den Wasserstoffmarkt als zusätzliche Chance für den Konzern eingestiegen.

“Given both of our companies’ extensive experience in the Class 8 long haul truck, bus, rail and marine areas of transportation as well as hydrogen, this combination of expertise will create a unique, differentiated and cost-effective solution for transportation customers as the industry moves to cleaner power,” 

meint Jill Evanko, Chart’s CEO und President. Und weiter:  “We are proud to partner with Ballard, a global proven and focused leader in hydrogen.”

Dazu ergänzt Randy MacEwen, Ballard President und CEO: “Chart Industries is a strong partner for development of integrated and optimized hydrogen solutions that include storage of liquid hydrogen  for our fuel cell engines. Together with Chart, we intend to help simplify customers’ buying decisions, regardless of the specific Heavy-Duty Motive application being addressed.”

Chart Industries spielt die Wasserstoffkarte

Chart Industries Corp. hat eine strategische Entschiedung für Wasserstoff als eine neue Konzernsparte getroffen. Zielstrebig erwarb man nach einer Desinvestition von 320 Mio. USD (Verkauf von “cryptobiological product business”) zum Thema passende Teile von Worthington Industries (Transportlösungen für Wasserstoff, ca. 15-20 Mio. USD Umsatzpotential in 2021), beteiligte sich mit 30 Mio. USD (ca. 4,6% Anteil) an McPhy als Lieferanten/Entwickler von Elektrolysetechnologie und fand in Plug Power einen Abnehmer für Wasserstofflösungen. Chart, bereits vorher Entwickler von Lösungen für und Anlagenbauer zur Gasverflüssigung, Tanks, industriellen Wärmetauscher-Anlagen und Dewargefäße für medizinische Anwendungen, besetzt nun den Wasserstoffmarkt und will sich als Mittler zwischen Produktion und Verbraucher etablieren: Transport- Tank- und Lagerlösungen.

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Klare Strategie – bis 2023 will Chart Industries 1,1 Mrd. USD Umsatz mit Wasserstoff machen!

Im Rahmen der beteiligung an McPhy und eines umfassenden Kooperationsabkommens sagte am 12.10.2020 Jill Evanko, Chart’s CEO & President von Chart Industries Corp.: We are excited about our next step in partnering with global leaders for a full hydrogen value chain offering, from production through end use construction,” Und weiter: “We view this strategic investment and more so, partnership, as an exceptional commercial step for our combined teams to bring new commercial opportunities in Europe and the United States jointly forward where we will have an unmatched hydrogen offering.”

Um ehrgeizige Wachstumsziele im Wasserstoffmarkt zu erreichen arbeitet man eng mit McPhy zusammen und versucht so die Umsätze vom derzeitigen Niveau aus zu vervielfachen: The MoU between McPhy and Chart is intended to set the pace of commercial collaboration to stimulate new hydrogen demand for the parties’ respective equipment and solutions globally, by identifying new customers and projects. Chart and McPhy will also work on studying options to scale up projects for production, storage, transport and fueling in all addressable markets. Included at the end of this release is a supplemental presentation that describes the agreement and expanded addressable market for Chart’s hydrogen business by 2023 to $1.1 billion.

Die Zielprodukte/lösungen der Chart Industries im Wasserstoffmarkt sind: Transport (Worthington Industries-Sparte), H2-Verflüsssigungstechnologie, Pumpen, Hochdrucklagereinrichtungen, Tankstellen, Schiffsbetankung, Wasserstoffversorgung für Luftfahrzeuge, Weideraufbereitungsanlagen, Hs-Bahntransport, H2-Seetransport und diverse technische Mess- und Kompressorgeräte.

Ballard Power gewinnt Chart Industries für eine Forschungs- und Entwicklungskooperation

Diese Meldung überrascht ein wenig. Noch am 16.10.2020 meldet Plug Power den Kauf von H2-Infrastruktur-Equippment bei Chart Industries inclusive einer rahmenvereinbarung für zukünftige Geschäfte. Und jetzt meldet Ballard Power eben jene Chart Industries gewonnen zu habne für eine gemeinsame Technologieweiterentwicklung. Eigentlich wäre hier doch der beriets bestehende Geschäftspartner Plug Power die erste whl gewesen oder?

Auf jeden Fall gelingt es offensichtlich Ballard das Management von Chart zu überzeugen.

Brennstoffzellen – Busse: Domäne Ballard’s

Von den derzeit mehr als 3.400 Bussen mit Brennstoffzellenantrieb weltweit, werden über 1.100 von Ballard-Technik angetrieben. Auch wenn die absoluten Zahlen teilweise sehr gering erscheinen, so zeigen sie doch meistens Pilotprojekte. Und was wird bei Grossserienbestelllungen bestellt? Die erfolgreichen Prototypen oder ersten Kleinserienfahrzeuge doch wohl, oder?

US-Markt mit marktbeherrschender Stellung Ballards

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So sind 49 der 64 aktuell in den USA im Einsatz befindlichen Busse mit Ballard Brennstoffzellen ausgestattet, 85 der derzeit 125 in Europa eingesetzten ebenfalls und 1021 der 3298 asiatischen H2-Busse(vornehmlich China und Japan). Dazu werden die 600 von Wrightbus kommen. Und die weiteren 400 des H2BUS-Konsortiums, die ebenfalls fest geplant sind. Und die 3.000 für den britischen Markt bis 2024. Alle von Ballard Power ausgestattet.

Ballard Power Marktdurchdringung Brennstoffzellen-OmnibusseToday, there are 3,400 fuel cell electric buses (FCEBs) in operation all over the world. Collectively, these buses operate from hundreds of facilities that have been converted for hydrogen. So, you can rest easy knowing that the question of how to convert and maintain your facility for hydrogen fuel cell buses has already been answered hundreds of times. “ 19.11.2020, Ballard Power Blog, „How to Adapt Your Bus Depot to Refuel and Service Hydrogen Fuel Cell Buses“, David Yorke)

In Kalifornien sind die Reiseunternehmen verpflichtet

ab 2029 nur noch „Null-Emissions-Busse“ anzuschaffen: Also entweder Brennstoffzellen- oder E-Busse. Spätestens 2040 soll der Gesamtbestand emissionsfrei sein. In der Übergangsphase schreibt die „Innovative Clean Transit (ICT) regulation“ bereits ab 2026 zu mindestens 50% emissionsfreie Busse anzuschaffen. Dieses gilt für Reiseunternehmen, die gewisse Grössenkriterien erfüllen, kleinere Anbieter müssen eine Quote von 25% erfüllen.

Spotlight: Im Moment (28.01.2021) sind 64 Brennstoffzellenbusse US-weit ausgeliefert, davon werden 50 mit Ballard Brennstofzellen angetrieben.

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Und allein in Kalifornien werden wohl die Hälfte der emissionsfreien Busse brennstoffzellenbetrieben sein! Über 80 % Marktanteil Ballard’s derzeit

So sehen zumindest die derzeit vorliegenden Planungen der betroffenen „grösseren“ Reiseunternehmen aus. Und die Gründe für Wasserstoff und Brennstoffzelle sind verschieden, aber werden zu einem möglicherweise sogar mehrheitlichen Einsatz derselben im emissionsfreien Transport führen.

In Kalifornien wurden bisher 18 Umsetzungspläne der neuen gesetzlichen Vorgaben vorgestellt – ca. die Hälfte der derzeitigen Busflotte repräsentierend. Bis auf zwei schliessen alle Pläne Brennstoffzellenlösungen ein.

  • 24% sollen Brennstoffzellen-Busse sein
  • 46% sollen E-Busse sein
  • 31% wollen beide Lösungen berücksichtigen
Einige Argumente von Reiseunternehmen, die Brennstoffzellen-Busse einsetzen wollen:
  • Golden Empire Transit in Bakersfield setzt ausschliesslich auf Brennstoffzellen: “operating one type of vehicle offers significant benefits to the agency as all buses can be operated and maintained efficiently and economically. It also means the buses are interchangeable and can be dispatched on any route as required.”
  • Long Beach Transit betreibt zwei Standorte/Depots – einer wird E-Bussen, der andere Brennstoffzellen-Bussen vorbehalten. Begründung des Unternehmens: “more difficult routes with higher energy demands will be serviced by FCEBs, which have demonstrated longer ranges.”
  • Omnitrans in San Bernardino wird Brennstoffzellen für anspruchsvolle Strecken einsetzen: “For the specific routes which route-modeling has identified as not capable of being served by existing BEB technology, it is recommended that FCEBs be considered.”
  • SunLine Transit Agency plant seine Null-Emissionsflotte zu 85% mit Brennstoffzellen zu betreiben, ein Verhältnis: “was determined to maximize performance and minimize cost.”
  • Orange County Transportation Authority (OCTA) betreibt bereits Brennstoffzellenbusse und wird zu 100% darauf umstellen: “general BEB operations would require cooperation from other agencies to install charging infrastructure along bus routes, making operation more complicated and potentially affecting service reliability”.
Und Europa läuft auch langsam an

neben den bereits erwähnten Wrightbus Perspektiven für Ballard, die Belieferung von van Hool (niederländischer Bushersteller), kommt von einem anderen Nutzer von Ballard Brennstoffzellen eine Verkaufsmeldung nach der anderen:

Solaris Bus & Coach S.A., ein polnischer Bushersteller, der gerade erst (15.01.2021) der Europäische Allianz für sauberen Wasserstoff beigetreten ist, stellt bereits seit 2014 brennstoffzellenbetriebene Busse her. In den Niederlanden, Deutschland, Italien, Schweden und Lettland sind wasserstoffbetriebene Busse des Herstellers bereits im Einsatz. In den nächsten Wochen werden weitere europäische Länder die „Solaris Urbino hydrogen-Busse“ erproben.

Im März 2020 erregte eine Order über 25 Brennstoffzellen-Systeme von Ballard Power für den Einbau in 25 Busse vom Typ Solaris Urbino 12: 15 Wasserstoff-Busse waren für den Einsatz in Köln vorgesehen, die übrigen 10 für den Einsatz in Wuppertal. Aber aktuell prasselt es förmlich Aufträge oder Interessenbekundungen für Solaris. Ein Ausschnitt:

09.02.2021 – Ende Januar ging der Wasserstoffbus von Solaris auf eine Tour durch Polen. Das Fahrzeug wurde den Vertretern von Stadtbehörden und Verkehrsbetreibern in einigen Städten, d. h. Jaworzno, Krakau, Konin, Włocławek und Posen, vorgestellt. So bekamen sie die Gelegenheit, einen genaueren Blick auf dieses hochmoderne Fahrzeug zu werfen.

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Die Präsentationsreihe des Solaris Urbino 12 hydrogen begann am 27. Januar im Busdepot des Betreibers PKM Jaworzno.  80% der Flotte dieser schlesischen Stadt werden noch in diesem Jahr emissionsfrei sein.

„Ein Elektrobus, der mit dem aus Wasserstoff in einer Brennstoffzelle erzeugten Strom angetrieben wird, ist die Zukunft des ÖPNV. Ein Bus dieser Art stellt heute eine wertvolle Ergänzung zu E-Bussen in einer Flotte dar. Er weist dabei hervorragende Betriebsparameter auf. Derzeit warten wir auf die Möglichkeit, einen solchen Bus im Passagierbetrieb zu erproben. Ich denke, bei den Tests erzielen wir gute Ergebnisse und wir werden dann eine Anschaffung von solchen Bussen planen können”, sagte Zbigniew Nosal, Vorstandsvorsitzender von PKM Jaworzno.

Am darauffolgenden Tag, 28. Januar, besuchte der Wasserstoffbus das Busdepot Wola Duchacka in Krakau.

150 in Krakau

„Wir sind sehr an diesen Bussen interessiert und wir wollen sie auch testen. Die Flotte des Krakauer Betreibers MPK umfasst fast 600 Busse, von denen 150 Nahverkehrsstrecken bedienen. Und vor allem auf diesen Linien würden wir, denke ich, Wasserstoffbusse einsetzen”, sagte Mariusz Szałkowski, stellvertretender Vorsitzender von MPK Kraków.

Die Vertreter der Stadtbehörden von Konin und des lokalen ÖPNV-Betreibers konnten sich hingegen von den Vorzügen des Urbino 12 hydrogen am 29. Januar überzeugen. Magdalena Przybyła, Vorsitzende des Betreibers MZK Konin, schilderte so die für die Stadt geplante Entwicklungsrichtung:

„Wir sind sehr daran interessiert, dass neue in der Zukunft anzuschaffende Busse wasserstoffbetrieben werden. Wasserstoffbusse bieten einen ganz anderen Fahrkomfort und eine ganz andere Fahrqualität, die die Einwohner der Stadt Konin und ihrer Umgebung auch verdient haben”, sagte sie.

84 Busse für Poznan

Eine weitere Station auf der Tour des mit einem Satz von Brennstoffzellen ausgestatteten Busses war die Stadt Włocławek. Am 30. Januar wurde das Fahrzeug im Busdepot des lokalen Betreibers MPK in der Rysia Straße präsentiert. Am Sonntag, 31. Januar, kam der Wasserstoffbus nach Posen und wurde im Busdepot in der Warszawska Straße ausgestellt.

„Elektrobusse kennzeichnen den Beginn einer nachhaltigen wie auch umweltfreundlichen Politik. Wasserstoffbusse stellen hingegen einen weiteren Schritt dar. Wir stellten beim Landesfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft einen Antrag über 84 Wasserstoffbusse: 38 Solo- und 46 Gelenkbusse, die in den Jahren 2022-2024 geliefert werden sollen, und wir hoffen, dass er bereits positiv beschieden wurde”, sagte Wojciech Tulibacki, Vorstandsvorsitzender von MPK Poznań.

40 für Österreichische Postbus
08.02.2021 – Die Österreichische Postbus AG entschied sich für Solaris als potenziellen Lieferanten von sowohl emissionsfreien als auch konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Gemäß den unterzeichneten Rahmenverträgen können bis zu 40 Wasserstoffbusse und 142 Dieselbusse unterschiedlicher Längen in den Jahren 2021-2023 abgerufen werden.

04.02.2021 – 25 führende Unternehmen und Organisationen aus dem Wasserstoffsektor haben ein Konsortium geschlossen, um erstmals eine europäische Norm für Brennstoffzellenmodule für Schwerlastanwendungen zu erarbeiten, zu entwickeln und zu testen. Und wie selbstverständlich sind sowohl Ballard Power als auch Solaris Mitglieder.

27.01.2021 -Solaris Bus & Coach und das Verkehrsunternehmen Arriva Niederlande haben einen Vertrag über die Lieferung von 10 Solaris Urbino 12 hydrogen unterschrieben. Gemäß dem Vertrag sollen die 12 Meter langen Wasserstoffbusse in die Provinz Gelderland im Laufe dieses Jahres ausgeliefert werden. Arriva wird sie im Dezember 2021 in der Region Achterhoek in den Städten Zutphen und Apeldoorn einsetzen.

Und das passt in ein weltweites Konzert der H2-Initiativen

Wobei wir heute mit Europa den Anfang machen wollen: 2050 klimaneutral war und bleibt gesetzt für die EU, aber seit Dezember muss es schneller gehen. Statt 40 % will man, und ist nach Pariser Klimaabkommen jetzt auch verpflichtet ,bereits 2030 eine CO2-Reduktion von 55 % zu erreichen. Wie? Durch Wasserstoff.

Bereits verabschiedete Wasserstoffinitiativen innerhalb der EU

In Deutschland hat man ein 9 Mrd EUR Programm verabschiedet und sich eine Elektrolysekapazität von 5 GW als Ziel gesetzt. Und in Frankreich ist man noch ehrgeiziger: 6,5 GW sollen es werden, Budgets von 7,2 Mrd EUR stehen dafür bereit. In Südeuropa steht man nicht nach: Spanien mit 4 GW und 8,9 Mrd EUR und Portugal mit verhältnismässig sehr hohen 2,3 GW und 8 Mrd EUR. Und in Italien plant man ein Programm von 5 GW und 10 Mrd EUR zu verabschieden. wobei der EU Entscheid von Dezember bestimmt das Verfahren beschleunigen wird.

Österreich plant 1,5 GW, zu dem geplanten Budget noch keine klare aussage. Mehr oder weniger eine Black Box sind die avisierten Initiativen von Griechenland, Rumänien, Slowakei und Polen. Jedenfalls wurde bereits kolportiert, das Polen sich die Zustimmung zu den neuen Klimazielen durch erhöhte EU-Gelder für diesen Zweck abringen liess. Also sollte einiges möglich sein. Grossbritannien, Norwegen sind ja bereits gut aufgestellt – erinnert sei nur an den 10 Punkte Plan Boris Johnsons. Jedenfalls ein perfektes Umfeld für “Wasserstoffwerte” auf dem alten Kontinent.

“ambitious framework” – 30 % der Gesamtenergieversorgung soll Wasserstoff liefern. Kanada will mithalten

Nahezu begeistert “applaudierte” Ballard in seiner Presseerklärung der kanadischen Regierung und insbesondere dem Minister für natürliche Ressourcen, dem ehrenwerten Seamus O’Regan, für die Wasserstoffinitiative “Hydrogen Strategy for Canada”.- veröffentlicht im Dezember letzten Jahres.  In der “Strategie” ist die Implementierung einer starken Wasserstoffwirtschaft ein oder sogar der entscheidende Schritt hin zur Klimaneutralität der kanadischen Wirtschaft bis 2050. Auf über 140 Seiten gibt es viel Perspektive und konkrete Ankündigungen, die sich gerade für Ballard Power sehr schnell in bare Münze umsetzen werden. HIER DIE KOMPLETTE VERÖFFENTLICHUNG.

Und Exportweltmeister für grünen Wasserstoff wollen direkt mehrere Staaten werden

Alles auch direkt potenzielle Kunden des heute von Ballard gemeldeten Projekts des CO2-neutralen Wasserstofftransports per Tanker. Angefangen bei den Vereinigten Arabischen Emiraten, die hierfür die Expertise von Siemens Energy nutzen wollen, über Saudi Arabien, die eine ganze Nachhaltigkeits-Stadt in die Wüste setzen wollen und bereits blue Wasserstoff nach Japan verschiffen, bis zu Chile. Und Chile arbeitet hierbei u.a. auch mit Siemens Energy zusammen.

Chile plant bis 2025 rund 5 GW H2 Elektrolysekapazität aufzubauen und bis 2030 rund 25 GW. In Verbindung mit den perfekten Windverhältnissen erwartet man in 2030 grünen Wasserstoff zu weltmarktfähigen Preisen von weniger als 1,50 USD je KG herstellen zu können. Wenn das möglich wäre, dann wäre es der Durchbruch für grünen Wasserstoff. Und massenhaft Aufträge für Siemens Gamesa für die Windenergie in Chile und möglicherweise für Siemens Energy für die Elektrolyse-Anlagen. Und Chile wäre ein Saudi Arabien des neuen H2-Zeitalters, als einer der grossen Wasserstoffexporteure der Welt. DER EHRGEIZIGE PLAN CHILES FÜR EINE H2-WIRTSCHAFT IM WORTLAUT.

Dazu die potenziellen Abnehmer des grünen Wasserstoffs wie Südkorea – heute mit einer weitreichenden Linde Initiative für ein landesweites H2-Tankstellennetz inclusive H2-Produktionsanlage-  China, Japan – alle mit ebenfalls ehrgeizigen Wasserstoffprogrammen.

 

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