Die GRAMMER Gruppe (ISIN: DE0005895403) hat heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023 vorgelegt. Demnach steigerte die GRAMMER AG ihren Konzernumsatz deutlich auf 589,1 Mio. EUR (Q1 2022: 515,0 Mio. EUR), was einer Erhöhung von 14,4 % im Vergleich zum Vorjahreswert entspricht.
Die positive Umsatzentwicklung wurde sowohl von allen drei Regionen der GRAMMER Gruppe als auch von den beiden Divisionen getragen. So erhöhten sich die Umsätze der Division Automotive um 14,7 % auf 371,9 Mio. EUR und die Erlöse der Division Commercial Vehicles um 13,8 % auf 217,2 Mio. EUR. In beiden Divisionen waren die Regionen EMEA und APAC die wesentlichen Treiber der positiven Umsatzentwicklung, in APAC vor allem durch das schwächere, von COVID-19-Lockdowns in China belastete Vorjahresquartal.
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im ersten Quartal 2023 deutlich auf 11,7 Mio. EUR (Q1 2022: –1,2 Mio. EUR). Dabei verzeichnete GRAMMER in allen drei Regionen Ergebnisverbesserungen: In der Region APAC belief sich das EBIT im ersten Quartal auf 11,4 Mio. EUR (Q1 2022: 6,3 Mio. EUR), in EMEA auf 17,4 Mio. EUR (Q1 2022: 12,3 Mio. EUR). In AMERICAS lag das EBIT bei –11,2 Mio. EUR nach –16,4 Mio. EUR im ersten Quartal 2022.
Das operative EBIT der GRAMMER Gruppe verbesserte sich ebenfalls deutlich auf 13,9 Mio. EUR (Q1 2022: –2,5 Mio. EUR), was einer operativen EBIT-Rendite von 2,4 % (Q1 2022: –0,5 %) entspricht. Die Ertragskennzahl wurde um Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in AMERICAS in Höhe von 0,9 Mio. EUR sowie um negative Währungseffekte in Höhe von 1,3 Mio. EUR bereinigt. Wesentliche Treiber für die Ergebnisverbesserungen sind die „Normalisierung“ der Situation in der Region APAC, die in den ersten drei Monaten des Vorjahres noch stark von COVID-19-bedingten Lockdowns in China, hohen Frachtkosten in Japan und Anlaufkosten für neue Werke belastet gewesen war, sowie die positiven Effekte der TMD-Restrukturierung in der Region AMERICAS.
EMEA und APAC mit deutlichen Umsatzsteigerungen; alle Regionen verbessern operative Ergebnisse
In der Region EMEA verzeichnete GRAMMER in den ersten drei Monaten 2023 einen Umsatz von 328,5 Mio. EUR (Q1 2022: 289,7 Mio. EUR) – ein Anstieg von 13,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Beide Divisionen trugen zum Umsatzwachstum in der Region bei. Das Wachstum im Geschäftsbereich Commercial Vehicles betrug 11,0 %, der Bereich Automotive wuchs im gleichen Zeitraum um 15,7 %. Beim operativen EBIT erzielte die Region ein Plus von 40,2 % auf 17,1 Mio. EUR (Q1 2022: 12,2 Mio. EUR). Die operative EBIT-Rendite verbesserte sich um einen Prozentpunkt und stieg entsprechend auf 5,2 % (Q1 2022: 4,2 %). Das operative EBIT wurde um positive Währungseffekte in Höhe von 0,3 Mio. EUR bereinigt.
Die Region AMERICAS vermeldete für das erste Quartal 2023 einen Umsatzzuwachs von 3,5 % auf 159,5 Mio. EUR (Q1 2022: 154,1 Mio. EUR), der ausschließlich auf Währungseffekte zurückzuführen ist. Währungsbereinigt verzeichnete die Region einen leichten Rückgang um 0,1 %. Die Erlöse in der Division Automotive stiegen um 3,1 % auf 128,1 Mio. EUR (Q1 2022: 124,3 Mio. EUR). Im Vorjahr waren hier Nachholeffekte aufgrund der Halbleiterknappheit im Jahr 2021 zu verzeichnen. In der Division Commercial Vehicles stieg der Umsatz um 5,4 % auf 31,4 Mio. EUR (Q1 2022: 29,8 Mio. EUR). Das operative EBIT verbesserte sich im ersten Quartal 2023 auf –9,3 Mio. EUR (Q1 2022: –16,9 Mio. EUR). Die operative EBIT-Marge belief sich dementsprechend auf –5,8 % und stieg damit deutlich um 5,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1 2022: –11,0 %). Das operative EBIT wurde um Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen von 0,9 Mio. EUR sowie negative Wechselkurseffekte von 1,0 Mio. EUR bereinigt.
Der Umsatz in der Region APAC stieg im ersten Quartal 2023 um 31,8 % auf 117,4 Mio. EUR (Q1 2022: 89,1 Mio. EUR). Der Anstieg ist vor allem auf den Basiseffekt durch den geringeren Umsatz im ersten Quartal 2022 zurückzuführen. Hier war es infolge der COVID-19-Lockdowns in China sowie des globalen Lieferengpasses bei Halbleitern zu deutlich geringeren Kundenabrufen gekommen. In der Division Automotive stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 37,1 % auf 78,4 Mio. EUR (Q1 2022: 57,2 Mio. EUR). Auch in der Division Commercial Vehicles legte der Umsatz um 22,3 % auf 39,0 Mio. EUR zu (Q1 2022: 31,9 Mio. EUR). Im Vorjahr waren aufgrund der Einführung einer strengeren Abgasnorm die Lkw-Neubestellungen drastisch zurückgegangen, was einen wesentlichen Faktor für das nun verzeichnete Umsatzplus darstellt.
Das operative EBIT stieg überproportional um knapp 75 % auf 11,6 Mio. EUR (Q1 2022: 6,6 Mio. EUR), wobei die operative EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozentpunkte auf 9,9 % (Q1 2022: 7,4 %) anstieg. Das operative EBIT wurde um negative Währungsumrechnungseffekte in Höhe von 0,2 Mio. EUR bereinigt. Im Vorjahr war das Ergebnis von höheren Frachtkosten in Japan sowie den Anlaufkosten für die drei neuen Werke in China belastet.
Jurate Keblyte, CFO der GRAMMER AG: „Nach einem außerordentlich starken letzten Quartal des Jahres 2022 spiegelt der Start ins Jahr 2023 die Entspannung der Lieferketten und COVID-Lockdowns in China gegenüber dem Vorjahreszeitraum wider, aber auch die weiterhin bestehenden starken Einflüsse der Inflation. So tragen die im letzten Jahr vereinbarten Kundenkompensationen für inflationsbedingte Kostensteigerungen einerseits zur Ergebnisverbesserung gegenüber dem ersten Quartal 2022 bei, andererseits bleibt das Ergebnis belastet von dem nicht ausgeglichenen Teil der Inflation und vor allem deren Ausweitung auf Material-, Personal- und Energiepreise. Im Hinblick auf das Turnaround-Projekt „P2P – Path to Profitability“ in der Region AMERICAS gelang es GRAMMER mit der Restrukturierung des TMD-Geschäfts einen wichtigen Baustein im ersten Quartal des Jahres 2023 zum Abschluss zu bringen. Dementsprechend zuversichtlich sind wir in puncto Jahresprognose, wobei die zweite Jahreshälfte die entscheidenden Impulse setzen wird.“
Grammer: Prognose für das Gesamtjahr 2023 bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr bestätigt die GRAMMER Gruppe ihre bisherige Prognose. Das Management geht aufgrund der weiter bestehenden gesamtwirtschaftlichen und branchenseitigen Unsicherheiten von einem Umsatz auf Vorjahresniveau von rund 2,2 Mrd. EUR aus; im Hinblick auf die Ertragskraft rechnet GRAMMER mit einer Verdopplung des operativen EBIT auf rund 70 Mio. EUR.
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