GRAMMER AG: Lichtblick in trüben Trump-Zeiten. Auf Dauer?

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GRAMMER AG

GRAMMER AG liefert gutes Q1 – bei leicht rückläufigem Umsatz konnte der Gewinn/op. EBIT mehr als verdoppelt werden. Logische Konsequenz: Prognose für 2025 bestätigt. Alles gut? Ja, wenn nicht das Gespenst Trump an der Tür stände. Zölle, mögliche Handelskriege, potentielle Störungen der globalen Lieferketten –

das ist die neue Realität seit dem sogenannten Liberation Day. Böswillige sagen, er habe an diesem Tag die Büchse der Pandora geöffnet. Ob das 90-tägige Moratorium vielelicht doch ein wenig Hoffnung lässt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Der immer wieder für „unberechenbare“ Aktionen bekannte Donald Trump hat Mittwoch eine unerwartete Pause verkündet – selbst wohl für seine Minister überraschend, die eben solches kurz zuvor noch ausgeschlossen hatten.

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Grammer – und dem Rest bleibt ein Funken Hoffnung. Dealmaking könnte helfen.

Aber es braucht Zeit, die nun auf dem Tisch liegenden und noch zu erwartenden Angebote der Zollopfer zu werten und hochzupokern. So versucht Selensky mit einem 50 Mrd  USD „seltene Erden“ Rohstoffabkommen den Mann im Weissen Haus gewogen zu stimmen. Und Vietnam denke darüber nach, seine Zölle auf 0 zu senken und umfangreiche Käufe bei Boeing zu tätigen. Denn solche Flugzeugorders erreichen schnell Milliardenbeiträge und bei Verkehrsflugzeugen sind die amerikanischen Produzenten wenigstens konkurrenzfähig. Natürlich auch wegen der diversen auf der ganzen Welt verteilten Zulieferbetriebe. Inwieweit dann die Zölle dieses Boeing-Auftragsflut wiederum bremsen könnten, wird man sehen. Es gilt:

Eine Variante Trump gewogen zu stimmen werden bestimmt grosse Aufträge für amerikanische Produzenten sein.

Sei es für den Flugzeugbauer Boeing oder für Militärgüter, die bereits jetzt 70% des europäischen Defensemarktes abdecken – Stichwort der sehr teure F35 mit angeblich nicht vorhandener Abschaltautomatik. Ansonsten gibt es noch Autobauer in Amerika, die durchaus konkurrenzfähig sind, aber meistens auch im Ausland produzieren. Und eine weitere Trump-Variante werden zugesagte Investitionen in den USA sein – wie bereits von TSMC oder Softbank vorgemacht. Ob dazu auch ein verzicht auf Tictoc Amerika gehört, wird man sehen. Hier könnte es genauso zu verbrannter Erde kommen – wenn zwei Alphatiere sich streiten…

Und jetzt zu Grammer’s Zahlen

Die GRAMMER AG erzielt bei einem Konzernumsatz in Höhe von 487,4 Mio EUR (Q1 2024: 498,6 Mio EUR) ein um negative Wechselkurseffekte (-4,7 Mio EUR) bereinigtes EBIT von 23,9 Mio EUR (Q1 2024: 9,4 Mio EUR). STARK. Und die positive Ergebnisentwicklung sei insbesondere auf die Restrukturierungsmaßnahmen aus dem Top 10 Programm zurückzuführen, die zunehmend ihre Wirkung entfalten sollen. So seien unter anderem die Kapazitäten in der Region EMEA an die verringerten Kundenbedarfe angepasst worden. Der Abschluss des Sanierungs- und Zukunftstarifvertrags für die Standorte in Amberg wirke sich ebenfalls positiv auf die Ergebnisentwicklung aus.

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Vor diesem Hintergrund bestätigte der Vorstand der GRAMMER AG die Gesamtjahresprognose für 2025, die einen Umsatz auf Vorjahresniveau in Höhe von etwa 1,9 Mrd EUR und ein operatives EBIT von rund 60 Mio EUR vorsah. Und das ganze natürlich unter TRUMP-VORBEHALT. Oder wie es die Verantwortlichen von Grammer formulieren: „Der Ausblick der GRAMMER Gruppe hängt allerdings maßgeblich von der weiteren geopolitischen Entwicklung und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ab. Risiken könnten sich insbesondere aus handelspolitischen Unsicherheiten ergeben. So könnten etwa die von den USA eingeführten Zölle die Automobilindustrie erheblich belasten und zu Störungen in den globalen Lieferketten führen.“ (Grammer, 11.04.2025)

Chart Grammer, powered by Goyax.de.
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