Die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2018 waren für die MS Industrie AG (ISIN: DE0005855183)-Gruppe durch eine im Vorjahresvergleich deutlich positive Umsatzentwicklung geprägt. Diese Entwicklung trifft in den ersten drei Quartalen 2018 in Summe auf die deutschen Standorte der Gruppe zu. Aber auch am US-Standort der Gruppe hat sich die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen 2018 marktbedingt weiter zum Positiven entwickelt. Die deutlich verbesserte Geschäftsentwicklung in den USA ging in den ersten drei Quartalen 2018 einher mit einer konstanten Schwächung des EUR-Kurses, die sich durch das anteilig weiterhin hohe Geschäftsvolumen in den USA positiv auf das Konzerngesamtergebnis der Gruppe auswirkt.
In den beiden Hauptsegmenten Powertrain Technology Group, auch kurz: „Powertrain“, sowie Ultrasonic Technology Group, auch kurz: „Ultrasonic“, verlief die Umsatzentwicklung ebenfalls leicht unterschiedlich. Per Ende des 3. Quartals liegen die Umsätze des Segments „Powertrain“ mit rund +12,0 % deutlich über den Umsätzen des Vorjahres. Davon lagen die Umsätze des Teilsegments „Powertrain – Diesel“ mit rund +13,6% ebenfalls deutlich über Vorjahr und die Umsätze des Teilsegments „Powertrain – Elektro“ mit rund -2,7 % leicht unter Vorjahr. Die Umsätze des Segments „Ultrasonic“ dagegen liegen mit rund +2,1 % leicht über den Vorjahresumsätzen.
Dabei trugen in den ersten drei Quartalen die Umsätze des Segments „Powertrain“ mit einem Anteil von rund 80 % und die Umsätze des Segments „Ultrasonic“ mit einem Anteil von rund 19 % zum konsolidierten Gesamtumsatz der Gruppe bei.
Die Auftragsbestände lagen per Ende September 2018 mit insgesamt rund Mio. EUR 150,6 rund +18,7 % über den durchschnittlichen Auftragsbeständen des Vorjahres. Davon lagen die Auftragsbestände im Segment „Ultrasonic“ rund +15,7 % über und im Segment „Powertrain“ ebenfalls um rund +19,7 % über den durchschnittlichen Auftragsbeständen des Vorjahres.
Die Ertragslage hat sich in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2018 in Bezug auf die wesentlichen Ergebniskennzahlen, insbesondere das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen – EBITDA -, das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern – EBIT -, das Ergebnis vor Steuern – EBT -, das Ergebnis nach Steuern – EAT – sowie das Ergebnis pro Aktie – „EpS“ („Earnings per Share“), zufriedenstellend bis gut entwickelt.
Diese Entwicklung muss einerseits vor dem grundsätzlich positiven Hintergrund eines sich kontinuierlich weiter erholenden, europäischen Nutzfahrzeugmarktes gesehen werden: Zulassungsanstieg von +3,6 % im 1.-3. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Anstieg der Zulassungen in Deutschland: +4,0 %), wie die aktuellste Auswertung, Stand: 25. Oktober 2018, der „Association des Constructeurs Européens d’Automobiles“, Brüssel, („ACEA“) erneut bestätigt. Der europäische Markt für schwere Nutzfahrzeuge über 16 Tonnen hat sich europaweit mit einer positiven Umsatzentwicklung von +4,5 % im 1.-3. Quartal 2018 im Vergleich zum Gesamtnutzfahrzeugmarkt und im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum überdurchschnittlich entwickelt (zum Vergleich: Leichter Anstieg der Zulassungen in Deutschland im 1.-3. Quartal 2018: +2,2 %) (Quelle ebenfalls: „ACEA“, Stand: 25. Oktober 2018). Diese Zahlen stimmen insgesamt weiterhin positiv, auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Zulassungen des gesamten europäischen Nutzfahrzeugmarktes im September 2018 aufgrund von Vorzieheffekten mit -5,2 % unter dem Vorjahresmonat lagen.
Der US-amerikanische Markt für mittelschwere und schwere LKW hat sich ebenfalls im September 2018, was die Auftragseingänge betrifft, im Vorjahresvergleich, saisonbereinigt, mit rund +90 % weiterhin auf Wachstumskurs entwickelt, wie sich z.B. aus den Statistiken des bekannten, privaten Analyseunternehmens „ACT“ („Americas Commercial Transportation Research, Co., LLC“) ablesen lässt. Dieser Trend trifft für die MS Industrie-Gruppe (Anstieg der „Nordamerika“-Umsätze (USA/Kanada) in Q 1-Q 3-2018: +13,8 %) mit ihrem Hauptkunden Detroit Diesel Corporation / Daimler in Nordamerika mittlerweile auch wieder zu. Die Verkäufe dieses Hauptkunden sind im 3. Quartal 2018 ebenfalls um rund +16 % deutlich gestiegen. Dies deutet darauf hin, dass sich die zu Jahresanfang bereits erwartete und in den Jahresprognosen von der Gesellschaft unterstellte, langsame und moderate Erholung des US-amerikanischen Marktes für schwere LKW mit insgesamt mindestens rund 315.000 Verkäufen im Gesamtjahr 2018 wahrscheinlich bewahrheitet. Ein nicht unerheblicher Teil der Markterholung wird dabei unverändert für das 4. Quartal 2018 erwartet. Die Nachfrage übersteigt jedoch weiterhin die Lieferfähigkeit der Hersteller, da die Produktion von schweren LKW nach wie vor den Beschränkungen der Lieferkette unterliegt. Das bedeutet, dass 2018 ein starkes Jahr hinsichtlich Produktion und Verkauf schwerer LKW in den USA sein wird. Der bis weit in das Jahr 2019 reichende Auftragsbestand sollte aber garantieren, dass die Marktdynamik auch im nächsten Jahr positiv auf den Umsatz wirken wird.
Das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den USA wird voraussichtlich 2018 rund 3,0 % und 2019 rund 2,8 % betragen. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den USA ist positiv für den Güterverkehr und den Verkehr insgesamt, hat aber auch aufgrund von Zollfragen eine verwundbare Seite. Wir gehen dennoch weiterhin von einer geringen Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Rezession in den USA in den nächsten ein bis zwei Jahren aus.
Wichtige Treiber, wie etwa der weltweite Grundtrend zu mehr Güterverkehr auf der Straße, die ab dem vergangenen Geschäftsjahr in den USA in Kraft getretene „Greenhouse Gas Regulation II“ (2017-2027), aber auch Aufholeffekte vor dem Hintergrund einer sowohl in Europa als auch in den USA grundsätzlich relativ alten Lkw-Flotte, sollten in den kommenden Jahren weiterhin zu einer stabil hohen Nachfrage führen. Auch unser Kunde Daimler USA rechnet vor diesem Hintergrund mindestens bis 2019 mit konstant hohen Zahlen bei den Neuzulassungen und damit mit Stückzahlen auf dem relativ hohen Niveau von 2018, konkret mit rund 200.000 Weltmotor-Einheiten, etwa gleich verteilt auf Europa und Nordamerika. Daimler Trucks geht für das Jahr 2018 weiterhin davon aus, dass der Gesamtabsatz deutlich über dem Vorjahresniveau liegen wird. In der NAFTA-Region erwartet die Lkw-Sparte von Daimler, dass die Verkäufe aufgrund der Markterholung deutlich über dem Vorjahresniveau liegen werden. Im 3. Quartal 2018 stiegen die Verkäufe im NAFTA-Bereich deutlich auf 52.700 (Vj. 45.300) Einheiten.
Die Serienanläufe neuer „Powertrain“-Produkte für verschiedene namhafte Kunden finden plangemäß im 4. Quartal 2018 statt.
Im September erhielt „MS Ultrasonic“ den größten Einzelauftrag ihrer Geschichte. Es handelt sich dabei um Sondermaschinen, Vorrichtungen und Werkstückaufnahmen für den neuen Ford F-150 (Amerika’s meistverkaufter Pick-up). Die Verkaufszahlen der Ultraschall-Serienmaschinen der Marke „MS SoniTOP“ nehmen stetig zu.
Finanzdaten
In der aktuellen Berichtsperiode Q1-Q3-2018 und in der Vorjahresperiode lagen keine substantiellen Sondereffekte vor, so dass von einer Bereinigung abgesehen werden konnte.
Der Gesamtumsatz der MS Industrie-Gruppe beträgt im Berichtszeitraum kumuliert rund Mio. EUR 209,4 (Vj. Mio. EUR 189,5) und liegt damit deutlich über dem Niveau des Vorjahresumsatzes.
Es ist der MS Industrie-Gruppe gelungen, in den ersten 3 Quartalen 2018 im Konzern ein kumuliertes Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen – EBITDA – in Höhe von rund Mio. EUR 16,8 (Vj. Mio. EUR 17,3),
und bezogen nur auf das 3. Quartal 2018 im Konzern ein Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen – EBITDA – in Höhe von rund Mio. EUR 4,9 (Vj. Mio. EUR 6,8) zu erwirtschaften.
Quartalsergebnis
Der Gesamtumsatz belief sich im 3. Quartal konsolidiert auf rund Mio. EUR 69,1 (Vj. Mio. EUR 65,5). Das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen – EBITDA – beläuft sich auf rund Mio. EUR 4,9 (Vj. Mio. EUR 6,8), das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern – EBIT – auf rund Mio. EUR 1,9 (Vj. Mio. EUR 3,6), das Ergebnis vor Steuern – EBT – auf rund Mio. EUR 1,6 (Vj. Mio. EUR 3,2) und das Ergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen – EAT – auf rund Mio. EUR 1,2 (Vj. Mio. EUR 2,1).
Hauptgrund für das leicht niedrigere EBITDA ist ein überproportionaler Anstieg der deutlich höheren sonstigen Aufwendungen und Personalaufwendungen im 3. Quartal 2018 im Vergleich zum 3. Quartal 2017 aufgrund von erhöhten Markteinführungskosten für die Ultraschall-Serienmaschinen sowie notwendigen Vorbereitungen von Serienanläufen im Segment „Powertrain“.
Eckdaten für die ersten Neun Monate
Der kumulierte Gesamtumsatz betrug in den ersten 3 Quartalen 2018 rund Mio. EUR 209,4 (Vj. Mio. EUR 189,5) und liegt damit mit +10,5% deutlich über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum sowie leicht über Plan.
Die Betriebsleistung liegt mit rund Mio. EUR 214,7 (Vj. Mio. EUR 191,6) inklusive der positiven Bestandsveränderungen in Höhe von rund Mio. EUR 5,2 (Vj. Mio. EUR 2,1) mit +12,1 % ebenfalls deutlich über Vorjahresniveau.
In der Absatzregion USA/Kanada („Nordamerika“) wurden hierbei in den ersten 3 Quartalen 2018 Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt rund Mio. EUR 77,9 (Vj. Mio. EUR 68,5) erzielt. Das bedeutet, dass bei einem wieder leicht gestiegenen Anteil im Vergleich zu den ersten 3 Quartalen des Vorjahres 2017 kumuliert rund 37 % (Vj.: 36 %) des konsolidierten Gesamtumsatzes der MS Industrie-Gruppe auf dem nordamerikanischen Markt erzielt wurden.
In der „Asien/Pazifik“-Region und im „Übrigen Amerika“ liegt der Gesamtumsatz in den ersten 3 Quartalen 2018 bei insgesamt rund Mio. EUR 2,6 (Vj.: Mio. EUR 3,5), und damit absolut gesehen wie geplant konstant niedrig, vor dem Hintergrund der aktuell unverändert manifestierten Konjunkturschwäche in den südamerikanischen Wirtschaftsregionen. Unser prozentuales Umsatzvolumen in der „Asien/Pazifik“-Region und im „Übrigen Amerika“ liegt insgesamt ebenfalls konstant bei rund 1 % (Vj.: 2 %) des konsolidierten Gesamtumsatzes.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Der Rohertrag liegt mit rund Mio. EUR 100,8 (Vj. Mio. EUR 90,7) deutlich über Vorjahresniveau. Die Rohertragsmarge hat sich um rund 0,2 Prozentpunkte von 47,9 % auf 48,1 % ebenfalls leicht verbessert.
Es wurde ein Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen – EBITDA – in Höhe von rund Mio. EUR 16,8 (Vj. Mio. EUR 17,3) erzielt, bzw. ein operatives Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern – EBIT – in Höhe von rund Mio. EUR 7,7 (Vj. Mio. EUR 7,5). In der Gruppe liegt das kumulierte Ergebnis vor Ertragsteuern – EBT – der ersten 3 Quartale 2018 bei rund Mio. EUR 6,3 (Vj. Mio. EUR 6,3) und das kumulierte Ergebnis nach Steuern und Minderheitsanteilen – EAT – der ersten 3 Quartale bei rund Mio. EUR 4,8 (Vj. Mio. EUR 4,6).
Die Differenz zwischen dem Ergebnis vor Steuern (EBT) und dem Ergebnis nach Steuern (EAT) beruht in den ersten 3 Quartalen 2018 vor allem auf dem laufenden Steueraufwand in Höhe von rund Mio. EUR 1,1 (Vj. Mio. EUR 1,6). Darüber hinaus auf latenten Steueraufwendungen in Höhe von rund Mio. EUR 0,5 (Vj. Mio. EUR 0,2).
Das Konzerngesamtergebnis der ersten 3 Quartale 2018 beträgt rund Mio. EUR 4,7 (Vj. Mio. EUR 2,7). Die Differenz zwischen dem Ergebnis nach Steuern (EAT) und dem Konzerngesamtergebnis nach Ertragsteuern resultiert in den ersten 3 Quartalen 2018 vor allem aus erfolgsneutral („OCI“) erfassten Unterschieden aus Fremdwährungsumrechnung (EUR-USD) in Höhe von insgesamt Mio. EUR +0,7 (Vj. Mio. EUR -2,2) sowie aus der Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen in Höhe von Mio. EUR -0,7 (Vj. Mio. EUR +0,4).
Das den Gesellschaftern des Mutterunternehmens MS Industrie AG zurechenbare Ergebnis pro Aktie – EpS („Earnings per Share“) – beläuft sich für die ersten 3 Quartale 2018 auf Basis des gewichteten Durchschnitts der bis zum 30. September 2018 ausgegebenen Stückaktien (durchschnittlich 29,9 Mio. Stückaktien) nach IAS 33 unverwässert und verwässert auf rund EUR 0,16 (Vj. EUR 0,15 Ergebnis pro Aktie auf Basis von 29,9 Mio. Stückaktien).
Zum Stichtag 30. September 2018 beliefen sich die liquiden Mittel im Konzern auf Mio. EUR 7,9 (31. Dezember 2017: Mio. EUR 8,4). Der Finanzmittelfonds ist negativ und beläuft sich zum 30. September 2018 auf Mio. EUR -9,4 (31. Dezember 2017: Mio. EUR +1,4). Er ist damit im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag 31. Dezember 2017 um Mio. EUR -10,8 gesunken. Der Rückgang des Finanzmittelfonds ist vor allem auf einen stichtagsbedingten Forderungs- und Vorratsaufbau zurückzuführen, die sich plangemäß mit dem negativen Cash-Flow aus Investitionstätigkeit und dem negativen Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit addieren.
Die Eigenkapitalquote im Konzern ist im Vergleich zum 31. Dezember 2017 leicht gesunken und beträgt bei einer um rund 13,8 % gestiegenen Bilanzsumme zum 30. September 2018 rund 35,3 % (31. Dezember 2017: 37,1 %). Die leicht gesunkene Eigenkapitalquote ist vor allem auf den deutlichen Anstieg der konsolidierten Bilanzsumme sowie auf die im 3. Quartal 2018 erfolgte Dividendenausschüttung aus dem Bilanzgewinn 2017 in Höhe von rund Mio. EUR 0,9 zurückzuführen. Der Anstieg der Bilanzsumme wiederum ist in erster Linie auf einen erneuten stichtagsbedingten Working-Capital-Aufbau im Konzern zurückzuführen. In absoluten Zahlen hat sich das Konzerneigenkapital um Mio. EUR 4,7 auf rund Mio. EUR 61,4 (31. Dezember 2017: Mio. EUR 56,7) deutlich erhöht.
Die Mitarbeiterzahl in der Gruppe ist per 30. September 2018 im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag plangemäß weiter auf nunmehr 1.234 festangestellte Mitarbeiter gestiegen (31. Dezember 2017: 1.158 Mitarbeiter).
Die MS Industrie AG plante ursprünglich, wie im Geschäftsbericht 2017 und im Halbjahresbericht 2018 beschrieben, für das Gesamtjahr 2018 mit einem im Vorjahresvergleich moderat steigenden, industriellen, Konzern-Umsatz in Höhe von rund Mio. EUR 270 bei einem erneut leicht steigenden EBITDA, während sich EBIT und EBT aufgrund geringerer Abschreibungen ebenfalls weiter deutlich verbessern sollten.
Nach den aktuellen Konzernhochrechnungen rechnet die Gesellschaft nun zwar mit einem deutlich steigenden, industriellen, Konzern-Umsatz in Höhe von rund Mio. EUR 280 inklusive Umrechnungseffekte EUR/USD, jedoch bei einem im Vorjahresvergleich zumindest stabilen EBITDA, während EBIT und EBT im Vorjahresvergleich leicht positiver ausfallen dürften.
Bei wieder höheren Steueraufwendungen in 2018, unter anderem aufgrund des Wegfalls der in 2017 einmalig aufgetretenen positiven Steuereffekte aufgrund der Ende 2017 verabschiedeten großen Steuerreform in den USA, erwarten wir schließlich unverändert ein Konzernjahresergebnis leicht über dem Niveau des Vorjahres. Nach den Konzernhochrechnungen sollte sich die Rohertragsmarge und die EBIT-Marge leicht positiv entwickeln bei einem leicht höheren Ergebnis je Aktie aus dem laufenden Geschäft. Auf Basis des erwarteten positiven Jahresergebnisses wird auch für 2018 jedoch wieder ein deutlicher Anstieg des Konzerneigenkapitals erwartet. Es wird weiterhin erwartet, dass sich der Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht besser entwickeln wird. Hinsichtlich des Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit erwarten wir im Vergleich zu 2017 aufgrund des Wegfalls der im Vorjahr angefallenen positiven Beträge aus Desinvestitionen wesentliche Veränderungen in Richtung auf einen per Saldo negativen Cash-Flow aus der geplanten Investitionstätigkeit. Aufgrund der Summe der eingeleiteten Maßnahmen sollte der Verschuldungsgrad jedoch – wie geplant – mindestens stabil bleiben und die Eigenkapitalquote leicht steigen. Es wird nach heutigem Stand unverändert davon ausgegangen, dass dieses Ziel erreicht wird.
MS Industrie AG ist wer?
Die MS Industrie AG mit Sitz in München ist die börsennotierte Holding einer fokussierten Industriegruppe mit den beiden strategischen Kernbereichen Antriebstechnik („MS-Powertrain Technology Group“: Systeme und Komponenten für schwere Dieselmotoren und kundenspezifische Elektromotoren) und Ultraschalltechnik („MS-Ultrasonic Technology Group“: Sondermaschinen und Serienmaschinen sowie Ultraschallsysteme und -komponenten). Zu den wesentlichen Kundenbranchen zählen die weltweite Nutzfahrzeug- und die PKW-Industrie, gefolgt von der Verpackungsmaschinenindustrie und dem allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau. Im Rahmen ihrer Strategie konzentriert sich die MS Industrie AG auf vorwiegend organisches Wachstum und Beteiligungen innerhalb der bestehenden industriellen Kernkompetenzen, flankiert durch überwiegend minderheitliche Engagements im industriellen Immobiliensektor, sowie ergänzende Dienstleistungen.
Aktuell (20.11.2018 / 10:12 Uhr) notieren die Aktien der MS Industrie AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,01 EUR (-0,36 %) bei 2,75 EUR.