Die HanseYachts AG (ISIN: DE000A0KF6M8) meldet ein erfolgreiches erstes Quartal 2021/2022 (Juli bis September 2021) mit Umsatz und Auftragseingang in Rekordhöhe. Die Gesellschaft hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2021/2022 einen Konzernumsatz von 34,0 Mio. Euro (Vorjahr: 28,4 Mio. Euro) und eine Gesamtleistung von 36,1 Mio. Euro (Vorjahr: 15,1 Mio. Euro) erwirtschaftet und damit neue Q1-Bestwerte erzielt. Dies entspricht einem Umsatzplus von 20 % gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode und in der Gesamtleistung einem Zuwachs von +138 %. Die Gesamtleistung setzt sich aus dem erzielten Umsatz, der Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie aktivierten Eigenleistungen zusammen. Der stärkere Anstieg der Gesamtleistung resultiert aus dem hohen Bestandsabbau der fertigen Erzeugnisse (-13,6 Mio. Euro) in der Vergleichsperiode des Vorjahres und dem Bestandsaufbau (+1,5 Mio. Euro) in der aktuellen Berichtsperiode. Der Bestandsaufbau in Q1 2021/2022 wiederum ist eine Folge der Pandemie, weil es aufgrund verspäteter Lieferantenanlieferungen zu verzögerten Auslieferungen von Yachten kommt.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im ersten Quartal 2021/2022 um 2,2 Mio. Euro auf +0,2 Mio. Euro (Vorjahr: -2,0 Mio. Euro). Dies ist das zweitbeste operative Ergebnis in einem ersten Quartal seit über zehn Jahren.
Die Abschreibungen beliefen sich im Q1 2021/2022 auf 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro). Der Finanzaufwand hat sich um 0,2 Mio. Euro auf -0,2 Mio. Euro verringert (Vorjahr: -0,4 Mio. Euro.). Das im ersten Quartal 2021/2022 erwirtschaftete Konzernergebnis betrug -1,8 Mio. Euro (Vorjahr: -3,8 Mio. Euro). Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der höheren Leistung. Trotz der im Periodenvergleich erzielten Verbesserungen ist das negative Konzernergebnis neben der weltweit gestörten Lieferkettenproblematik insbesondere der Saisonalität des Geschäftes geschuldet und wird nach Erwartung des Managements im Verlauf des weiteren Geschäftsjahres, insbesondere ab Beginn der Wassersportsaison im Frühjahr 2022, überkompensiert.
Auftragsbestand und Auftragseingänge
Die HanseYachts AG hat im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2021/2022 erneut einen Auftragseingang in Rekordhöhe verzeichnet. Der kumulierte Auftragseingang im ersten Quartal lag mit 94,1 Mio. Euro rund 52 % über dem Vorjahreswert von 61,9 Mio. Euro. Mit einem konzernweiten Auftragsbestand von 245,6 Mio. Euro (Vorjahr: 106,7 Mio. Euro, +130 %) sind laut Produktionsplanung der HanseYachts AG die Fertigungsbänder der Segel- und Motoryachten und Katamarane bis auf wenige Bauplätze bis Ende des Kalenderjahres 2022 ausgelastet.
Hintergrund der hohen Auftragseingänge ist der Wunsch der Endkunden mit den Yachten der HanseYachts ein sicheres, Corona-freies Refugium in der Natur und auf dem Wasser zu haben, aber auch die erfolgreiche Umstellung auf digitale Vertriebskanäle sowie der Trend zu mehr Nachhaltigkeit mittels lokalem Urlaub.
Liquidität
Für das gesamte Geschäftsjahr 2021/2022 steht vor dem Hintergrund der vorhandenen freien liquiden Finanzmittel, der guten laufenden Auftragseingänge und dem hohen Auftragsbestand für noch zu produzierende Yachten eine ausreichend hohe Liquidität zur Verfügung.
Ausblick
Traditionell werden die wesentlichen Ergebnisbeiträge erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres realisiert. In der ersten Geschäftsjahreshälfte stehen hingegen den hohen Marketing- und Vertriebsaufwendungen und sonstigen Fixkosten wie Abschreibungen und Finanzierungsaufwendungen keine Erträge in gleicher Höhe aus Bootsverkäufen gegenüber.
Der hohe Auftragsbestand gibt hier eine positive Indikation für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2021/2022. Dennoch ist die Prognose aufgrund der Corona-Pandemie und deren Nachwehen weiterhin mit Risiken behaftet. Insbesondere die weltweiten Probleme in den Versorgungsketten führen zu kostenintensiven Beeinträchtigungen im Produktionsablauf der HanseYachts AG, in deren Folge die Produktion laufend an die Verfügbarkeit von Zukaufteilen angepasst werden muss und gegebenenfalls die Fertigstellung einer bereits in der Produktion befindlichen Yacht hinausgezögert werden muss, bis die fehlenden Teile vom Zulieferbetrieb angeliefert und von HanseYachts eingebaut werden können.
Positive Ausblicke ermöglichen der Fortschritt in der Impfquote in den wesentlichen Märkten sowie der Wegfall der Reise- und Kontaktbeschränkungen. Beides wird es grundsätzlich wieder erlauben, im Geschäftsjahr 2021/2022 die Segelyachten, Motorbooten und Katamarane der HanseYachts AG auf Bootsmessen den Kunden unmittelbar zu präsentieren, sofern es die jeweilige, regionale Covid-Lage zulässt. Parallel werden digitale Medien zur Präsentation der Produkte und zur Unterstützung der traditionellen Vertriebskanäle, weiter ausgebaut.
Unter Berücksichtigung der überwiegend positiven Ausblicke, aber auch unter Beachtung der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäft der HanseYachts rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2021/2022 mit einem Umsatz, EBITDA und Jahresergebnis stark über den Vorjahreswerten des Geschäftsjahres 2020/2021. Die Anzahl der im Geschäftsjahr 2021/2022 fakturierten und produzierten Yachten wird ebenfalls stark über Vorjahr erwartet.
KENNZAHLENTABELLE
In Mio. Euro |
1. Quartal 2021/2022 | 1. Quartal 2020/2021 | 1. Quartal 2019/2020 | 1. Quartal 2018/2019 |
Umsatz | 34,0 | 28,4 | 26,3 | 25,0 |
Gesamtleistung | 36,1 | 15,1 | 27,2 | 29,7 |
EBITDA | +0,2 | -2,0 | -2,6 | -1,3 |
Konzernergebnis | -1,8 | -3,8 | -4,4 | -3,5 |
Auftragsbestand | 245,6 | 106,7 | 71,5 | 71,3 |
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