GEA hebt ambitionierte Klimaziele an

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GEA hebt seine ambitionierten mittelfristigen Klimaziele bis 2030 an und setzt sich erstmals ein Kurzfristziel zur Reduktion der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) aus eigenen Aktivitäten bis 2026. Zudem plant GEA, den Aktionärinnen und Aktionären seinen „Klimaplan 2040“ vorzulegen und in der Hauptversammlung am 30. April 2024 einen entsprechenden Beschluss einzuholen. Damit untermauert das Unternehmen seine Rolle als Nachhaltigkeitspionier und wird erstes Mitglied der DAX-Indexfamilie sein, das seinen Klimaplan zur Abstimmung stellt.

„Nachdem wir uns vor zwei Jahren mit einer ambitionierten Klimastrategie an der Spitze unserer Branche positioniert haben, erhöhen wir nun das Tempo und gehen noch einen Schritt weiter,“ sagt CEO Stefan Klebert. „Über ein Say-on-Climate-Votum binden wir unsere Aktionärinnen und Aktionäre auf unserem Transformationsweg zu einem Net-Zero-Unternehmen aktiv ein und schaffen damit maximale Transparenz über unser Handeln in puncto Klimaschutz.“

Klimaziele erhöht und der SBTi vorgelegt

GEAs Klimaplan 2040 sieht vor, die Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2040 auf Netto-Null zu reduzieren. Im Vergleich zum Referenzjahr 2019 setzt sich GEA nun folgende Klimaziele:

  • Einführung eines Kurzfristziels 2026:
    • Reduktion der THG-Emissionen aus eigenen Aktivitäten (Scope 1 und 2) um 60 Prozent bis 2026. Dieses Ziel war ursprünglich bis 2030 vorgesehen.
  • Anhebung der Mittelfristziele 2030:
    • Reduktion der THG-Emissionen aus eigenen Aktivitäten (Scope 1 und 2) um 80 Prozent (vorher: minus 60 Prozent) bis 2030.
    • Reduktion der THG-Emissionen auf Produktebene (Scope 3) um 27,5 Prozent (vorher: minus 18 Prozent) bis 2030.
  • Validierung des Langfristziels 2040:
    • Das Netto-Null-Ziel befindet sich – zusammen mit den erhöhten Mittelfristzielen –derzeit im Validierungsprozess der Science Based Targets Initiative (SBTi). Die weltweit anerkannte Organisation prüft, ob GEAs Ziele den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft folgen und einen effektiven Beitrag zum Erreichen des 1,5°C-Ziels leisten werden.
    • Die Validierung des Netto-Null-Ziels 2040 und der Mittelfristziele 2030 wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 abgeschlossen.
Investitionen in die Dekarbonisierung von Scope 1 und 2

GEA plant, bis 2040 insgesamt 175 Mio. Euro in spezifische Maßnahmen zur weiteren Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den eigenen Aktivitäten zu investieren. Die Summe wird benötigt, um den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu vollenden, die Fahrzeugflotte gänzlich zu elektrifizieren sowie eine eigene erneuerbare Energieproduktion aufzubauen. Außerdem sollen weitere Energiemanagementsysteme für die Standorte eingerichtet und der Gebäudebestand energieeffizienter ausgebaut werden.

Der Weg zu Netto Null im Jahr 2040

Um das Netto-Null-Ziel bis 2040 zu erreichen, gibt es einen konkreten Maßnahmenplan, der auf drei Kernbereichen basiert:

  1. Transformation der eigenen Betriebsabläufe (Scope 1 und 2): GEA versorgt die eigenen Standorte mit gekaufter oder selbstproduzierter erneuerbarer Energie und investiert in eine klimafreundliche Gebäudeinfrastruktur, um seine eigenen Emissionen zu reduzieren. GEA strebt einen Anteil von 25 Prozent selbsterzeugter erneuerbarer Energie bis 2030 an.
  2. Transformation des Produktportfolios (Scope 3 nachgelagert): GEA entwickelt innovative und ressourcenschonende Lösungen, die den ökologischen Fußabdruck seiner Kunden reduzieren.
  3. Dekarbonisierung der Lieferkette (Scope 3 vorgelagert): GEA fordert von seinen Lieferanten eigene SBTi-validierte Klimaziele und unterstützt emissionsarme Transportoptionen.

„Wir sind uns bewusst, dass dieser Maßnahmenplan ambitioniert ist. Deshalb beschleunigen wir die Transformation unseres Geschäftsmodells, um Lösungen zu entwickeln, die von nachhaltigeren bis hin zu vollständig klimaneutralen Produkten und Dienstleistungen im Jahr 2040 reichen,“ sagt Chief Sustainability Officer Dr. Nadine Sterley. „Unser Ziel ist es schneller auf Netto Null zu sein als Deutschland und die EU. Dazu müssen alle Mitarbeitenden, Geschäftspartner und Kunden an einem Strang ziehen.“

Vorstellung des detaillierten Klimaplans im März 2024

Der umfassende Klimaplan 2040 beinhaltet die Kurz-, Mittel- und Langfristziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette einschließlich des Zeitplans sowie der Maßnahmen und notwendigen Investitionen. GEA wird den Klimaplan 2040 zusammen mit dem Geschäftsbericht 2023 am 7. März 2024 veröffentlichen. Den Fortschritt in der Klimastrategie wird GEA weiterhin im jährlichen Nachhaltigkeitsbericht darstellen.

Dekarbonisierung in der Vorstandsvergütung: Alle Scopes ab 2024 als Ziele verankert

Um das Engagement des Vorstands für GEAs Netto-Null-Ziel bis 2040 zu unterstreichen, ist die Reduzierung der Scope 1 und 2 Emissionen bereits seit 2022 ein Teil der langfristigen variablen Vergütung des Vorstands. Ab 2024 wird Scope 3 ebenfalls Bestand der langfristigen Vorstandsvergütung sein.

Hauptversammlung stimmt über den Weg bis Netto-Null ab

Auf der kommenden Hauptversammlung am 30. April 2024 plant GEA eine Konsultativabstimmung zum Klimaplan 2040 durch die Aktionärinnen und Aktionäre. Zudem wird die Hauptversammlung alle drei Jahre um einen Beschluss zum erzielten Fortschritt gebeten.

„Wir sind stolz darauf, dass wir ‚Say on Climate‘ in Deutschland anstoßen“, sagt CEO Stefan Klebert. „Mit diesem Schritt signalisieren wir, dass Klimaschutz nicht nur ein wichtiges Anliegen für GEA, sondern auch ein Erfolgsfaktor unseres zukünftigen Wachstums ist“.


Chart: GEA Group AG | Quelle: www.goyax.de

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